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Reading Challenge 2019

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Huhn:
Uuuh, 1984... das haben wir im ersten Semester an der Uni gelesen. Als Teil einer Einführung in die Geschichtswissenschaft - da ging es, wenn ich mich recht entsinne darum, dass Geschichte immer ein Konstrukt ist. In 1984 wie natürlich auch in der Realität ist Geschichte das, was wir aus dem, was uns zur Verfügung steht, konstruieren und interpretieren. Wer an einer dieser Schrauben (Quellenmaterial, Konstruktion, Interpretation) dreht, hat Macht. Oder umgekehrt kann, wer Macht hat, an diesen Schrauben drehen. Und am Ende liegt die Bedeutung dessen, was wir als unsere Geschichte betrachten, natürlich in der Gegenwart. War so ziemlich die beste Pflichtlektüre, die ich je hatte. Allein die Tatsache, dass ich mich an diese ganzen Gedankengänge aus einem Seminar von vor x Jahren noch erinnern kann, spricht sehr dafür, wie beeindruckend ich das Buch fand. Vielleicht habe ich irgendwann den von dir erwähnten starken Magen, es nochmal zu lesen. Derzeit hab ich ihn nicht.

Clawdeen:
#2
Kate Mosse: Der Kreis der Rabenvögel
(Zählt für: 25 Bücher lesen (2/25))

England, 1912: Connie, die Tochter des Tierpräparators Gifford, lebt zurückgezogen mit ihrem Vater in der Nähe des kleinen Dorfes Fishbourne. Connie kann sich seit einem Sturz vor vielen Jahren nicht mehr an ihre Kindheit erinnern; ihr Vater verweigert jegliche Auskunft. Connie spürt, dass etwas nicht stimmt, denn erste Erinnerungsfetzen kehren zurück, sie fühlt sich beobachtet und verfolgt. Als man eine Leiche in den Sümpfen findet, holt die Vergangenheit Connie, ihren Vater und eine Reihe scheinbar unbescholtener Bürger auf grausame Weise ein.

Da hatte ich 2018 schon mal reingelesen, bin aber nicht sehr weit gekommen. Die Kombination aus seeeehr langsamer Erzählweise ohne Plan, worum es geht, zusammen mit Details aus der Taxidermie, haben es mich recht fix weglegen lassen.
Nun hab ich doch komplett durch und kann zumindest sagen, dass ich bislang bei Kate Mosses Bücher immer dasselbe Problem habe:
Sehr langsame und langatmige (teils auch echt langweilige) Beschreibung des Settings, bis dann irgendwann hopplahopp alles recht schnell geht (und durchaus spannend ist).
Was mich bei dem Buch hier im Nachhinein nervt ist, dass man locker die erste Hälfte erliest, ohne irgendwas Greifbares darüber zu erfahren, was nun eigentlich los ist. Das passt natürlich zur Amnesie der Protagonistin, ist mir aber über ca. 200 Seiten hinweg zu wenig. Man weiß genau, wo welches Gebäude liegt, welche relevante Person wo wohnt, wen kennt, wo und wie man an eine Kutsche kommt, wie Connys Heim aussieht, wer da arbeitet, wie die Leute so ticken und vor allem, wie man Tiere fachgerecht ausstopft.
Überflüssig ist all das nicht, denn wenn es dann schneller vorangeht und man den Geheimnissen auf die Spur kommt, profitiert man durchaus von dieser gothicartigen Szenerie, die man mehr als deutlich vor Augen hat; all das verstärkt die Stimmung in der zweiten Hälfte.
Unter dem Strich hat es mir auch gut gefallen, aber ganz ehrlich: Sowas kann man auch irgendwie anders, fließender, runder und insgesamt spannender schreiben.

Supergerm:
Ich mache auch mit.

Als Ziel setze ich mir 60 Bücher, die ich schon seit 2018 oder früher besitze, aber noch nicht oder nicht vollständig gelesen habe.

Außerdem soll jedes Buch zu einer der folgenden Listen passen:

http://www.thenerddaily.com/2019-reading-challenge/

https://www.challies.com/resources/the-2019-christian-reading-challenge/ (nur die ersten beiden Stufen)

Edit: Momentan bin ich bei zwei Büchern.

Greifenklaue:
2. Deine Lieblingsaufgabe aus einer der vergangenen Popsugar-Challenges (2015, 2016, 2017, 2018) - Hörbuch - Wer bin ich und wenn ja, wieviele?



Richard David Precht gibt hier einen aktuellen Stand der Philosophie, ihren Kernfragen und -erkenntnissen. Das ganze allghemein oder sagen wir für den interessierten Laien verständlich. Nicht umsonst ein Bestseller.

Lyris:
#1
Liv ist mit 13 Büchern bei einem Punktestand von 106 und hat sich somit ihr erstes "Extrabuch" verdient. Highlight bisher war die "Dragid Feuerherz"-Reihe von Grit Poppe. Darin geht es um die Abenteuer des Drachen Dragid Feuerherz und seines menschlichen Freundes Adino. Das Ambiente ist sehr märchenhaft im Stil von 1001 Nacht. Auch die Gestaltung ist wunderschön, das Cover und auch die Bilder im Buch, die Personenliste besteht aus kleinen Porträts der Akteure. Inhaltlich geht es ganz klassisch immer darum irgendetwas zu finden, das gestohlene Ei der Drachenkönigin, ein Heilmittel, einen magischen Gegenstand, etc. Es ist spannend, aber nicht zu aufregend, die Figuren sind interessant. Die Sprache ist der Altersgruppe angemessen, aber nicht langweilig. Insgesamt rundum gelungene Kinderbücher.

Ich habe derzeit 18 Bücher gelesen, die ich vorerst sowohl der Linz-the-Bookworm- als auch der Tanelorn-Challenge zugeordnet habe. Allerdings ist das Ziel für die Tanelorn noch eigene Bücher zu finden.
Meine Lieblinge bisher:
Inspektor-Chen-Reihe von Xiaolong Qiu:  Blut und rote Seide (Tanelorn: Ein Buch das gesellschaftskritisch ist, Linz: Ein Buch mit einem roten Cover) und Tödliches Wasser (Tanelorn: Ein Buch in dem andere literarische Werke erwähnt oder zitiert werden, Linz: Ein Buch einer deiner Lieblingserien)
Wie immer Krimis mit geschichtlichem und kulturellem Hintergrund zu China. In "Tödliches Wasser" geht es erstmals um Umweltverschmutzung, auch hier - wie in den anderen Bänden- im Zusammenhang mit der Wirtschaft, Politik und sozialen/gesellschaftlichen Problemen.
Ferdinand von Schirach: Strafe (Tanelorn: Ein Buch mit autobiographischen Zügen, Linz: Ein Börsenblatt - ursprünglich: New York Time's- Best Seller)
Der Autor ist Anwalt und seine Kurzgeschichten beruhen (laut Autor) auf wahren teils auch auf eigenen Fällen. Die Erzählweise ist relativ sachlich, trotzdem wurde ich emotional von den meisten sehr mitgenommen. 
Und aus dem Jugendbuchbereich: Robert Muchamore: Top Secret, Der Agent (Tanelorn: Ein Buch in dem eine geheime Regierungsorganisation vorkommt, Linz: "Eigene Wahl" wurde zu "Ein Buch das dir von anderen empfohlen wurde" aus der Lesechallenge-Kunterbunter-Bücherwahn-2019)
CHERUB ist eine Unterabteilung des MI5 und noch geheimer als der Geheimdienst an sich. Das hat seinen Grund: Die Agenten von CHERUB sind Kinder. Erzählt wird in diesem ersten Band die Hintergrundgeschichte von James, wie er bei CHERUB gelandet ist, seine Ausbildung und sein erster Einsatz. Neben Action und Spannung gibt es auch noch eine Portion Humor und genug ernsthafte realistische Hintergründe um Denkanstöße zu geben.

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