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Wissenschaftliche (Hard SciFi)

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Kowalski:
Generell sind postapokalyptische Szenarien eher Hard Science

David Brin "Postman" The Postman 1985
Nach einer Apokalypse verbinden sich die Überreste der Zivilisation über einen freiwilligen Postboten. Den eher despotisch eingestellten Gruppen ist der Postdienst ein Dorn im Auge. Die Verfilmung war durchaus gut.

Orson Scott Card "The Folk of the Fringe" 1989
Nach einer Apokalypse leben Überlebende in den Bergen. Einige haben den Traum vom Fliegen in selbstgebauten Gleitern. Auch hier kämpft das Chaos gegen eine neu aufflammende Ordnung.

Pyromancer:

--- Zitat von: Trichter am 29.01.2019 | 10:18 ---Peter Watts "Blindflug"
Ein merkwürdiges Objekt nähert sich dem Sonnensystem und wird von einer Erkundungsmission der Erde abgefangen. Eines der wenigen SciFi Bücher, die ein richtiges Literaturverzeichnis zu aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen im Anhang haben. Der Autor erklärt damit im Nachwort wo im Werk die Grenze zwischen Science und Fiction verläuft. Ansonsten liegt der philosophische Askept stark auf der Definition von Intelligenz und Bewusstsein.

--- Ende Zitat ---

Ein großartiges Buch! Und es steht unter einer CC-Lizenz; das englische Original ("Blindsight") gibt's für umsonst im Netz, sowohl als html als auch als pdf und in diversen e-Reader-Formaten:
https://rifters.com/real/Blindsight.htm

Kowalski:
Weitere Bücher die eher Hard SciFi sind:

Neal Stephenson
Snow Crash (1992) Ein so realistischer Cyberpunk Roman das mehrere Ideen hieraus Einfluss in unsere Computerspiele und IT Technik gefunden haben.
Snow Crash ist ein typischer Vertreter der "gleich um die Ecke" Technologie findet, also Technologie aus den Laboren die im großen Maßstab angewendet die Welt bald verändern würde.

Neal Stephenson
The Diamond Age (1995), ein Buch das über Nanotechnologie in der Mikro- und Makroskala sinniert. Etwas weiter weg wie Snow Crash, aber dennoch bildgewaltig.

Neal Stephenson
Cryptonomicon (1999) ein Buch das auf die eine oder andere Art "Pirate Bay" vorwegnimmt und gleichzeitig die Protagonisten nach verschwundenem WK2 Gold auf den Philippinen suchen lässt.
Für Menschen die sich mit Verschlüsselung und Chiffrierung befassen interessant.

Neal Stephenson
Reamde (2011), ein Buch das Trojaner, MMORPGS, dezentrale Geldsysteme und internationale Drogenkartelle mischt, noch bevor Bitcoin gross als Geldwäschevehikel von sich sprechen ließ.

Neal Stephenson
SeveNeveS (2015), ein Buch das mehrere Größenordnungen über den Ereignissen vom Film Gravity angesiedelt ist und sich mit Raumfahrt auf heutigem oder leicht zukünftigen Level beschäftigt. Für Kerbal Space Program Fans, aber nicht nur diese, ein Genuss.
Relativ viel Hard Science
Und ein, für manche, überaschendes Ende (samt letztem Buch das die Ereignisse aus einer Perspektive ein paar Tausend Jahre in der Zukunft betrachtet)

Mad Bomber:
Ich stimme zu, Neal Stephenson ist ein hochinteressanter Autor; selbst wenn es nicht immer klassische "Hard" Sci fi" ist , so liegt in seinen Büchern doch der Focus ganz klar auf "Science" und er macht seine Hausaufgaben, auch wenn manchmal die Handlung vor lauter Infodumps ein wenig schwer in die Gänge kommt.

Diesbezüglich kann ich auch seinen "Barock"-Zyklus" empfehlen, der spielt zwar um 1700 und ist manchmal sehr zähflüssig, aber für jemanden wie mich, der sich für eine realistische Darstellung der Vergangenheit interessiert, bei der der Fokus auch ganz klar auf den damaligen Forschern und Entdeckungen liegt (inklusive z.B. seitenlanger Erklärungen der technischen Besonderheiten einer von Leibniz betriebenen Silbermine, aber auch die ersten Gehversuche der Naturphilosophen) , war das eine echte Fundgrube für mich.


Weitere Autoren/Bücher dich ich sehr empfehlen kann:

Charles Stross
Rule 34
Ich habe keine deutsche Version gefunden, aber noch mehr als bei anderen Autoren gehe ich mal davon aus, dass es sich lohnt, ihn im Original zu lesen, weil er einfach einen unterhaltsamen Sprachstil hat. Der Roman spielt in nicht allzu ferner Zukunft und ist als Krimi angelegt, bei dem eine Reihe von Mordfällen untersucht werden  (Makaber genug, dass man zunächst den Verdacht hat, dass da jemand ein Meme wörtlich genommen hat, darum kümmert sich die "Rule 34" Abteilung darum) Neben dem Mord geht es unter anderem auch um Schmuggel von begehrten Druckmaterialien für Bio 3D-Drucker und KI, absolut lesenswert.
Rule 34 ist übrigens der Zweite Teil einer Buchreihe, kann aber problemlos auch standalone gelesen werden. Der erste (Halting State) ist auch gut und empfehlenswert, aber ist aber einfach vom Fokus weniger technisch (aber nicht unwissenschaftlich).

Momentan bin ich an seiner "Atrocities Archive" Reihe dran, die aber nicht unbedingt Hard Sci Fi ist, da z.B. der Cthullu Mythos sehr prominent vertreten ist. Aber auch hier ist deutlich, dass das einer schreibt, der Ahnung von "Science" hat.


Vernor Vinge
Das Ende des Regenbogens
Ein weiteres Buch, das in nicht allzu ferner Zukunft spielt (auch wenn 2025, in der das Buch offiziell angesetzt ist, wohl kaum hinkommt). Es geht um Augmented Reality, künstliche Intelligenz und vor allem die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf das Leben der Menschen.
Das Buch kann ich nur empfehlen, aktuell wohl eines meiner Lieblingsbücher.
Den Autor selbst empfehle ich auch praktisch uneingeschränkt er ist/war auch Professor für Mathematik und Informatik und das merkt man seinen Büchern auch an (nicht aber seinem Schreibstil ;) ).







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