Autor Thema: Überleben ohne Waffen  (Gelesen 6171 mal)

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Offline Der Läuterer

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Überleben ohne Waffen
« am: 20.02.2019 | 07:56 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?
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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #1 am: 20.02.2019 | 08:33 »
Ja, mit Zaubern  ~;D

Ernsthaft: Königsdämmerung ist zum Beispiel eine puristische Kampagne, die eigentlich ohne Waffe auskommen und es dennoch wahrscheinlich ist, dass die Startcharaktere das Ende erreichen. Cthuloider Horror muss ja nicht immer gleich tödlich sein.

Deep_Impact

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #2 am: 20.02.2019 | 08:33 »
Natürlich. Wenn ihre Gegner nicht gerade menschliche Kultisten sind, sind Waffen oftmals eh sinnbefreit. Und auch vor denen kann man fliehen oder holt sich Hilfe der lokalen Polizei.

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #3 am: 20.02.2019 | 09:13 »
In meinen Szenarien kommen normalerweise höchstens improvisierte Waffen vor. Gegen so ziemlich alles übernatürliche sind Waffen (bei mir) nutzlos, gegen Menschen eingesetzt bringt das (in Deutschland) schnell eine relativ effektive Fahndung auf den Plan. Abgesehen davon, dass Waffen zumindest Fragen und Unverständnis hervorrufen.
(Seltene) Ausnahmen sind dann wiederum gut für den Effekt.
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Offline Exar

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #4 am: 20.02.2019 | 14:10 »
Hängt das nicht auch vom Abenteuern bzw. den Kampagnen und dem Setting ab?
Bei viel investigativer Arbeit und entsprechendem Fokus kann das doch durchaus möglich sein.
Sofern nicht irgendwer zwingend nach Kämpfen schreit.  8]

Offline KhornedBeef

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #5 am: 20.02.2019 | 14:20 »
Da wir Delta Green spielen: Nein, eher unwahrscheinlich. Nichtmal wegen Mythos und so, sondern weil es reichlich Meinungsverchiedenheiten mit Menschen gibt, und die sind bewaffnet. Meinetwegen darf es aber auch ruhig pulpig werden, d.h. Waffen sind nicht nur Schusswaffen, sondern Fahrzeuge, Industrieanlagen, Zimmertüren, Aschenbecher, Feuerlöscher, Laptopbatterien...Alles was der hypothetische Sohn von Steven Seagal, Angus Macgyver und Jackie Chan an einem guten Tag in die Finger bekommt.
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Offline CiNeMaNcEr

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #6 am: 20.02.2019 | 15:05 »
Natürlich. Kommt jedoch sehr auf das Setting, als auch Zeit. In Cthulhu Kreuzzüge werden Waffen deutlich präsenter sein als Now, es sei denn es werden Soldaten (o. Ä.) gespielt.
In quasi jedem investigativen Szenario sogar ziemlich ohne Probleme, alleine die Überzahl der Spieler gegenüber einem menschlichen Antagonisten reicht für dessen Überwältigung.

Es kommt in vielen Runden zu improvisierten Waffen, da quasi jeder Gegenstand zweckentfremdet werden kann. Selbst einen Bleistift....

Es kommt jedoch auch sehr auf das System an denke ich. Bei NEMESIS/CTHULHULIKE und seinem ORE System sind z.B Ersticken/Erwürgen/Ertrinken gut umgesetzte Regeln um vorallem Bewusstlosigkeit herbeizurufen, was zum einen keinen körperlichen Schaden hinterlässt und vor allem die Option des Überlebens (kein Ausbluten ect.) ermöglicht für Befragung, Überfürhung an die Justiz oder gar für den Zweifel ob der Täter wirklich Schuldig ist/man den richtigen habe oder eben nicht gerade (wieder) einen Unschuldigen getötet habe, was nicht revidierbar wäre.

Viele meiner Spieler wollten Waffen, bis sie schnell gemerkt haben diese haben oft wenig/keinen Effekt (gegen Mythoswesen) oder führen nur zu einer Gewaltspirale. Oft wurden sie Opfer ihrer eigenen Waffen, sei es durch deren Entwendung, Fehlfunktion/Manipulation, Pech/Patzer oder durch Zwangsausübung oder gar Mindcontroll.

Gerade bei Horror-RPGs bietet es sich an die "Waffen/das Equip" der Spieler gegen sie selbst zu verweden. Keine Sicherheit ist ein sehr passendes Motto was ich in diesem Sinne vertrete. Jede Sicherheit nimmt Horror/Angst/Panik. Doch statt angebliche Sicherheiten zu verbieten, werden sie genutzt um genau die Sicherheit die sie vermitteln zu nehmen.
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Offline Scimi

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #7 am: 20.02.2019 | 17:39 »
In den typischen Settings in den 1920ern und 30ern sind viele Charaktere Weltkriegsveteranen, erleben Abenteuer in Ländern mit laschen Waffengesetzen und/oder gehören zu Gesellschaftsschichten, bei denen man gewisse Fehltritte übersieht. Wenn es nicht gerade um Militärausrüstung wie Thompson-Maschinenpistolen geht, fände ich es darum seltsam, wenn SCs eine Jagdflinte oder einen Revolver zur Selbstverteidigung nicht besitzen oder kurzfristig erwerben könnten. Ich fände es auch affig, die Spieler für etwas zu bestrafen, was für ihre Charaktere in einer Gefahrensituation eine naheliegende Maßnahme wäre — immerhin besteht Lebensgefahr und Waffen zur Selbstverteidigung sind mehr oder weniger frei verfügbar.

Natürlich kann man eine gewisse Diskretion erwarten, wer seine Knarre im Hosenbund oder ein Langschwert in einer Rückenscheide trägt, wird bestimmt mal von einem Polizisten angesprochen werden. Aber ein Kleinkaliber in der Manteltasche oder ein zerlegtes Gewehr im Gepäck sollte schon drin sein. Im Gemischwarenladen nach einem Revolver zu fragen und dabei etwas über "komische Leute, die nach Einbruch der Dunkelheit überall herumhängen" zu murmeln wirkt normaler und plausibler, als ein Bündel Scheine auf den Tresen zu knallen und laut "alle ihre Gewehre und einen Eimer voll Munition" zu verlangen…

Normalerweise sind meine Abenteuer aber nicht so gestrickt, dass Bewaffnung einen Vorteil bringt — außer, wenn sie erwartet wird, z.B. wenn die SCs Soldaten im Einsatz sind. Und umgekehrt bedeutet es auch, dass die menschlichen NSCs kein Problem haben, an Schusswaffen zu kommen.
« Letzte Änderung: 20.02.2019 | 17:50 von Scimi »

Offline Exar

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #8 am: 21.02.2019 | 10:21 »
In den typischen Settings in den 1920ern und 30ern sind viele Charaktere Weltkriegsveteranen, erleben Abenteuer in Ländern mit laschen Waffengesetzen und/oder gehören zu Gesellschaftsschichten, bei denen man gewisse Fehltritte übersieht. Wenn es nicht gerade um Militärausrüstung wie Thompson-Maschinenpistolen geht, fände ich es darum seltsam, wenn SCs eine Jagdflinte oder einen Revolver zur Selbstverteidigung nicht besitzen oder kurzfristig erwerben könnten. Ich fände es auch affig, die Spieler für etwas zu bestrafen, was für ihre Charaktere in einer Gefahrensituation eine naheliegende Maßnahme wäre — immerhin besteht Lebensgefahr und Waffen zur Selbstverteidigung sind mehr oder weniger frei verfügbar.

Natürlich kann man eine gewisse Diskretion erwarten, wer seine Knarre im Hosenbund oder ein Langschwert in einer Rückenscheide trägt, wird bestimmt mal von einem Polizisten angesprochen werden. Aber ein Kleinkaliber in der Manteltasche oder ein zerlegtes Gewehr im Gepäck sollte schon drin sein. Im Gemischwarenladen nach einem Revolver zu fragen und dabei etwas über "komische Leute, die nach Einbruch der Dunkelheit überall herumhängen" zu murmeln wirkt normaler und plausibler, als ein Bündel Scheine auf den Tresen zu knallen und laut "alle ihre Gewehre und einen Eimer voll Munition" zu verlangen…

Normalerweise sind meine Abenteuer aber nicht so gestrickt, dass Bewaffnung einen Vorteil bringt — außer, wenn sie erwartet wird, z.B. wenn die SCs Soldaten im Einsatz sind. Und umgekehrt bedeutet es auch, dass die menschlichen NSCs kein Problem haben, an Schusswaffen zu kommen.

Die Plausibilität ist sicherlich gegeben, aber letztendlich ging es ja um die Frage, ob die Ermittler längerfristig ohne Waffen auskommen könnten.
Und da schreibst du sogar selbst, dass es in deinen Runden nicht wichtig ist.

Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #9 am: 21.02.2019 | 11:12 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?
wtf? Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.

(Es sei denn, du meinst magische Schwerter, deren bloßer Besitz Stabilitätspunkte kostet. Die gute, alte 45er jedenfalls erweist sich meiner Erfahrung nach gegenüber den meisten Cthulhoiden eh als wirkungslos.)
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #10 am: 21.02.2019 | 11:40 »
Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.
Absolut richtig, wenn es das Grosse Grauen betrifft. Da wären sicherlich Sieben-Meilen-Stiefel wesentlich nützlicher.

Es geht mir für unserere Heimat Kampagne mehr um den Beifang. Vielleicht hier mal ein Kultist oder ein Wahnsinniger, dort mal ein Zombie. Ich bin noch am rätseln, wie ich da einen plausiblen und überlebbaren Kampf simulieren kann, ganz ohne Schusswaffen.

Die improvisierten Waffen sind zwar verfügbar, aber selten genau dann zur Hand, wenn ein überraschender Angriff auf die Chars erfolgt.
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Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #11 am: 21.02.2019 | 11:43 »
Es geht mir für unserere Heimat Kampagne mehr um den Beifang. Vielleicht hier mal ein Kultist oder ein Wahnsinniger, dort mal ein Zombie. Ich bin noch am rätseln, wie ich da einen plausiblen und überlebbaren Kampf simulieren kann, ganz ohne Schusswaffen.
Dann lass doch den Kampf in einer Umgebung stattfinden, in der die SCs jede Menge Möglichkeiten zum Improvisieren haben. ;) Der Zombie attackiert auf einer Baustelle und irgendwo steht ein Bottich mit ungelöschtem Kalk rum. Der Wahnsinnige überfällt die SCs in einer Restaurantküche voller Messer und Hackebeile. Der Kultist versucht's mit Magie und wedelt mit einem glühenden Amulett, das man ihm mit einem wohlgezielt geworfenen Stuhl aus der Hand prellen könnte. So in der Art.
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #12 am: 21.02.2019 | 11:49 »
Guter Punkt. Allerdings fällt das doch so was von auf. Wirkt das nicht zu konstruiert?
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Pyromancer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #13 am: 21.02.2019 | 11:59 »
wtf? Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.

Da hab ich die genau gegenteilige Erfahrung gemacht, sowohl bei offiziellen Kampagnen und Abenteuern, als auch bei selbst erdachten. Irgend eine Form von Kampf kam fast immer vor, und da brachten Waffen fast immer etwas. Meistens waren die Gegner da Kultisten, aber selbst gegen etliche Mythos-Wesen hilft die schnöde Schrotflinte. Und Charaktere haben sich auch IMMER so gut bewaffnet, wie es Sinn ergab, mindestens einen kleinen Revolver oder Pistole hatte jeder, ob legal oder illegal.

Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #14 am: 21.02.2019 | 12:05 »
Guter Punkt. Allerdings fällt das doch so was von auf. Wirkt das nicht zu konstruiert?
Sieh's mal so: Keine Umgebung ist völlig frei von Objekten, die "zufällig rumstehen", weil sie nun mal da hingehören. Irgendwie lassen sich daraus immer geeignete Waffen improvisieren. Wenn du keine vorgeben willst, die sich dafür anbieten, hör dir einfach die Ideen der Spieler an. ("Steht da irgendwo eine Öllampe?")
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #15 am: 21.02.2019 | 12:17 »
Bis auf das Szenario LEGS und vermutlich auch die FKF, hab ich nie ein Szenario geleitet und in einem mitgespielt, indem die Chars nicht zumindest mit Handfeuerwaffen bewaffnet waren.
Das gehörte immer mit dazu und ich hab es ehrlich gesagt nie wirklich hinterfragt.
Jetzt versuche ich davon weg zu kommen. Ob mit Erfolg wird sich zeigen.
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Pyromancer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #16 am: 21.02.2019 | 12:23 »
In den paar Szenarien ohne Waffen, die ich miterlebt habe (meistens war das Jetztzeit-Deutschland, da ist das mit Waffen halt wirklich schwer für 08/15-Charaktere) wurde dann halt alle naslang die Polizei gerufen, bzw. die generelle Herangehensweise war nicht "wie lösen wir das?", sondern "wie bringen wir andere dazu, es zu lösen?".

Offline Quaint

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #17 am: 21.02.2019 | 12:25 »
Naja, es muss ja auch nicht immer ein (erfolgreicher) Überraschungsangriff sein. Etwa ein Zombie könnte sich ja durchaus durch Stöhnen und mangelndes Geschick recht früh verraten. Und je nach Gusto können die SC dann weglaufen oder noch etwas greifen, mit dem man ihm den Schädel einschlagen kann.
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Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #18 am: 21.02.2019 | 13:29 »
Bei Pulp gibt es Waffen und Kämpfe - das ist ja schon fast die Definition des Genres innerhalb der Cthulhu-Rollenspiele.

Ich gehe in meinen Äußerungen zu Cthulhu-Rollenspielen immer davon aus, dass es nicht Pulp ist (weil mich das nicht interessiert). Sonst schreibe ich es normalerweise dazu.

Die Plausibilität der Verfügbarkeit von Waffen ist so eine Sache. Für Deutschland in den 1920ern und 1930ern ist es ungefähr so:
In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg ist die Lage kompliziert, man kann aber davon ausgehen, dass Schusswaffenbesitz nicht erlaubt ist und dass das Mitnehmen in der Öffentlichkeit weder legal noch akzeptiert.
Ab 1928 gleicht die Lage im wesentlichen dem aktuellen Waffenrecht der BRD.

Entsprechend: Natürlich kommt man an Schusswaffen irgendwie ran. Aber es ist potentiell schwierig, sofern man nicht über die richtigen Kontakte verfügt. Vor allem die Beschaffung von Munition und die Instandhaltung von Waffen sind auch nicht zu vernachlässigen. Veteranen hatten normalerweise keine Waffen "von früher" herumliegen. Jagdwaffen sind eine Angelegenheit der oberen zehntausend. Kriminelle kommen normalerweise ohne Schusswaffen aus, die Bereitschaft zum Töten (im Gegensatz zu Körperverletzung aller Art) ist auch unter Kriminellen nicht besonders hoch. Morde mit Schusswaffen sind eher selten - auch, weil das laut ist.
Wer sich spontan zwecks Selbstschutz bewaffnen will, wird das eher mit dem Schürhaken, der Bratpfanne, einem Stuhlbein, vielleicht einem Messer, einer Axt, einem Spaten, oder anderen üblichen Werkzeugen tun.

In anderen Ländern kann das ganz anders aussehen.
Vor allem in den USA ist Waffenbesitz natürlich viel weiter verbreitet - allerdings auch nicht so üblich, wie man annehmen könnte.
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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #19 am: 21.02.2019 | 13:42 »
Naja, so wenig Waffen gibt und gab es Deutschland gar nicht. Aktuelle Statistiken schwanken so von ca. 5 bis 20 legalen Waffen pro 100 Einwohner [1,2]. Das ist schon eine gewaltige Menge. Hinzu kommen noch illegale Waffen, zu denen es keine serioesen Schaetzungen gibt.
In Deutschland sind Waffen aber nicht so in der oeffentlichen Wahrnehmung praesent, wie in den USA.

Edit: Hier bei Statista wird sogar von 30 Waffen pro 100 Einwohner in Deutschland gesprochen, aber da ich keinen Account habe, wird die Quelle nicht angezeigt, daher weiss ich nicht, wie glaubwuerdig diese Zahl ist.
« Letzte Änderung: 21.02.2019 | 13:45 von Tegres »

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #20 am: 21.02.2019 | 13:53 »
In Deutschland sind Waffen aber nicht so in der oeffentlichen Wahrnehmung praesent, wie in den USA.

Sie sind auch tatsächlich nicht so präsent, es gibt viel weniger davon.
In der von Dir verlinkten Statistik tauchen Luftgewehre und andere Sportwaffen ebenfalls auf - innerhalb der weniger als 2% der Bevölkerung, die legal Waffen besitzt. Diese sind, zu einem nicht geringen Teil, nur sehr eingeschränkt zum Einsatz gegen Menschen geeignet. Außerdem besitzen die meisten Besitzer von Waffen nicht nur eine, sondern mehrere Waffen, was bei Schlussfolgerungen der Verteilung zu bedenken ist.
Dazu kommt die Verteilung. Waffenbesitz ist schlicht unüblich, beschränkt sich auf wenige Milieus. Das gilt für legalen wie auch für illegalen Waffenbesitz.

Wie gesagt: Man kommt irgendwie ran. Und es gibt auch Milieus, in denen Waffenbesitz verbreitet ist. Konkrete Quantitäten müsste man sich im konkreten Einzelfall anschauen.
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Offline Medizinmann

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #21 am: 21.02.2019 | 14:19 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?

Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
 das hab ich in den 25 Jahren noch nie gehört .
Immer nur das Chars früher oder später draufgehen oder wahnsinnig werden ....

der wie wahnsinnig tanzt
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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #22 am: 21.02.2019 | 14:26 »
Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
Dass sie das nicht koennen, halt ich fuer ein Geruecht. Es ist aber sicherlich schwieriger als bei einer normalen Fantasy-Kampagne. Man muss nur die richtigen, sprich ungefaehrlichen Szenarien bzw. Kampagnen spielen, dann geht das ohne Probleme. Die Abwaertsspirale kann ja einen sehr kleinen Winkel haben. Nicht umsonst gibt es auch cthuloide Kampagnen.

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #23 am: 21.02.2019 | 14:37 »
Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
 das hab ich in den 25 Jahren noch nie gehört .
Immer nur das Chars früher oder später draufgehen oder wahnsinnig werden ....

Es gibt natürlich die "hihi, und am Ende sterben alle"-Cthulhu-One-Shots.

Kampagnen sind anders. Ich habe in etlichen Cthulhu-Kampagnen gespielt, und da waren am Ende immer 50% bis 100% der Charaktere dabei, die die Kampagne begonnen hatten. Natürlich: Langfristig gesehen werden alle Charaktere sterben, und sei es an Altersschwäche (und selbst da gibt es Zauber dagegen, die ich aber nie auf Spieler-Seite im Einsatz erlebt habe). Aber Kampagnen werden überlebt, und werden auch mit der Zielsetzung gespielt, sie zu überleben.

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #24 am: 21.02.2019 | 15:09 »
Dass sie das nicht koennen, halt ich fuer ein Geruecht. (...) Die Abwaertsspirale kann ja einen sehr kleinen Winkel haben.

Sehe ich auch so.
Es kommt sehr auf die Szenarien an. Und auch darauf, ob und wann die Spieler ihre Figuren den Rückzug antreten lassen.
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Offline rillenmanni

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #25 am: 21.02.2019 | 16:21 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?

Wenn der SL das in den Rahmen des Möglichen stellt und wenn der Spieler seinen SC mit entsprechenden Verhaltensweisen ausstattet, dann ist das grundsätzlich möglich. Auch längerfristig. Man muss es eben ein bisschen so machen wie Justus-Peter-Bob.
Eher möglich wird es, wenn nur einige SC der Gruppe komplett auf Waffen verzichten.
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #26 am: 21.02.2019 | 17:25 »
Die Plausibilität ist sicherlich gegeben, aber letztendlich ging es ja um die Frage, ob die Ermittler längerfristig ohne Waffen auskommen könnten.
Und da schreibst du sogar selbst, dass es in deinen Runden nicht wichtig ist.

Waffen sollten m.E. nicht die Voraussetzung sein, ein Abenteuer erleben und eine Auflösung erzielen zu können. Das heißt nicht, dass es keine Auswirkung auf den Verlauf und den Ton der Geschichte hat, ob da ein Haufen gewaltentwöhnter Akademiker ermitteln oder sich ein Trupp bis an die Zähne bewaffneter Adrenalinjunkies da durchballert, auch wenn keine Variante einen direkten Vorteil bietet.

Maischen

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #27 am: 21.02.2019 | 20:25 »
Also: Meine Spieler laufen immer mit Schrotflinten rum. Und die Dinger sind in den meisten Abenteuern echt effektiv. Selbst bei den Viechern, bei denen nur der Mindestschaden angerichtet werden kann, ist man mit zweimal 4W6 echt gut dabei. (Ich habe einmal versucht, die neue optionale Regel einzuführen, wonach für jeden W6 bei einer Schrotflinte der volle Rüstungssschutz gilt (da mehrere kleine Geschosse). Dieses Ansinnen wurde geradezu niedergeschrien.)

Bei Anfängern erlebe ich immer wieder diese anfängliche Unschuld („Waffen? Es gibt Waffen?“) - herrlich!

Daher: Nee, ohne Waffen sind Cthulhu Abenteuer oft tödlich für die Investigatoren.
« Letzte Änderung: 21.02.2019 | 20:27 von Maischen »

Offline Exar

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #28 am: 22.02.2019 | 15:00 »
Waffen sollten m.E. nicht die Voraussetzung sein, ein Abenteuer erleben und eine Auflösung erzielen zu können. Das heißt nicht, dass es keine Auswirkung auf den Verlauf und den Ton der Geschichte hat, ob da ein Haufen gewaltentwöhnter Akademiker ermitteln oder sich ein Trupp bis an die Zähne bewaffneter Adrenalinjunkies da durchballert, auch wenn keine Variante einen direkten Vorteil bietet.

Keinen Vorteil aber auch nur, wenn du entsprechend anpasst. Wenn Kämpfe mit Kultisten oder anderen Humanoiden vorgesehen sind, dürfte es ohne Waffen schwierig werden, sofern du keine anderen Möglichkeiten zur Konfliktlösung (oder Umgehung solcher Konflikte) bietest.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #29 am: 22.02.2019 | 15:08 »


Die Plausibilität der Verfügbarkeit von Waffen ist so eine Sache. Für Deutschland in den 1920ern und 1930ern ist es ungefähr so:
In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg ist die Lage kompliziert, man kann aber davon ausgehen, dass Schusswaffenbesitz nicht erlaubt ist und dass das Mitnehmen in der Öffentlichkeit weder legal noch akzeptiert.

Quelle?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #30 am: 22.02.2019 | 15:12 »
Guter Punkt. Allerdings fällt das doch so was von auf. Wirkt das nicht zu konstruiert?
Möchtest du eine Liste von Dingen die bei mir hier im Raum gerade Waffentauglich sind?

Kugelschreiber, Tasche, Schüsselbund, Schneeschuhe(eben ausgepackt), Pfannen, Gürtel, Flaschen...
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #31 am: 22.02.2019 | 15:23 »
Quelle?

In den Versailler Verträgen wurde IIRC die komplette (?) Entwaffnung der Zivilbevölkerung gefordert. Wahrscheinlich gab es dann auch pro forma deutsche Gesetze dazu, um die Sieger zufrieden zu stellen (weiß ich nicht, wäre aber logisch). Dass die aber (wenn es sie gab) in der Fläche nicht durchgesetzt wurden ist auch klar. Und dann gab es noch die ganzen halbstaatlichen und privaten paramilitärischen Verbände. Alleine mit einem Gewehr über die Hauptstraße zu spazieren könnte wohl Aufsehen erregen. Mit 10 anderen Leuten in uniform-ähnlicher Kleidung, und jemandem mit einem Wimpel vorneweg... ganz anderes Thema.

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #32 am: 22.02.2019 | 15:23 »
Keinen Vorteil aber auch nur, wenn du entsprechend anpasst. Wenn Kämpfe mit Kultisten oder anderen Humanoiden vorgesehen sind, dürfte es ohne Waffen schwierig werden, sofern du keine anderen Möglichkeiten zur Konfliktlösung (oder Umgehung solcher Konflikte) bietest.
Das sollte vielleicht gar nicht so kompliziert sein.
In einem Land, in dem Waffenbesitz grundsätzlich restringiert wird, kommen auch die bösen Jungs schlecht an Feuerwaffen heran. Da muss ich schlicht konsequent bleiben und mit gleichem Mass messen.
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #33 am: 22.02.2019 | 15:25 »
Das sollte vielleicht gar nicht so kompliziert sein.
In einem Land, in dem Waffenbesitz grundsätzlich restringiert wird, kommen auch die bösen Jungs schlecht an Feuerwaffen heran. Da muss ich schlicht konsequent bleiben und mit gleichem Mass messen.
Vorsicht: "Wenn Waffenbesitz ein Verbrechen ist, dann besitzen nur noch Verbrecher Waffen."

Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #34 am: 22.02.2019 | 15:42 »
Möchtest du eine Liste von Dingen die bei mir hier im Raum gerade Waffentauglich sind?
Kugelschreiber, Tasche, Schüsselbund, Schneeschuhe(eben ausgepackt), Pfannen, Gürtel, Flaschen
Mit Impro Waffen gegen Schusswaffe sieht man zwangsläufig schlecht aus.
Und eine Rotte mir Pfannen im Gürtelhalfter? Ich stelle mir das gerade bildlich vor. Das wäre überaus passend für Hobbit-Chars.

In Asien war das Jo-Jo mal eine Waffe für die kurze Distanz.
Eine Steinschleuder ist immer noch höchst effektiv.
Und ein Stockdegen sorgt immer wieder für Überraschungen.
Zur Not macht man die Gegenseite mit dem Auto platt.
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #35 am: 22.02.2019 | 15:57 »
Mit Impro Waffen gegen Schusswaffe sieht man zwangsläufig schlecht aus.
Kommt darauf an
https://www.youtube.com/results?search_query=tueller+drill+videos
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #36 am: 22.02.2019 | 18:15 »
Keinen Vorteil aber auch nur, wenn du entsprechend anpasst. Wenn Kämpfe mit Kultisten oder anderen Humanoiden vorgesehen sind, dürfte es ohne Waffen schwierig werden, sofern du keine anderen Möglichkeiten zur Konfliktlösung (oder Umgehung solcher Konflikte) bietest.

So gehe ich gar nicht an Abenteuer heran. Wenn da Kultisten sind, dann ist es egal, ob die Spieler mit ihnen verhandeln, sie alle umbringen, vor ihnen weglaufen, sich ihnen anschließen, ihnen aus dem Weg gehen oder sonstwas. "Egal" im dem Sinne, dass das alles gleichwertig ist und nichts davon unbedingt passieren muss oder mir das Abenteuer "kaputtmacht".

Für mich ist wichtiger, dass der Horror sitzt. Der eingeplante Ghul kostet Stabilität wenn die SCs von ihm angegriffen werden, ihn heimlich beobachten, vor ihm fliehen oder seinen Kadaver untersuchen. Daher kann ich es an der Stelle komplett den Spielern überlassen, was sie machen wollen.

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #37 am: 22.02.2019 | 18:30 »
Also, ich persönlich laufe im richtigen Leben auch praktisch nur unbewaffnet durch die Gegend, und bis jetzt habe ich das problemlos überlebt. Stellt sich also schon irgendwann die Frage, wie grundverschieden das Cthulhuversum in der Beziehung eigentlich von der Realität sein soll...und ob ein derart drastischer Unterschied nicht an sich schon ein Grund für einen Stabi-Check wäre ("Ich bin in einer Parallelwelt gelandet! Alle meine Kumpels gehen überall nur noch mit durchgeladenen Schrotflinten hin!"). >;D

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #38 am: 22.02.2019 | 20:20 »
Oder umgekehrt: "Wir gehen spazieren und keiner ist bewaffnet?!?"  ~;D
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #39 am: 22.02.2019 | 22:33 »
Wenn Charaktere in einem "Horror"-Abenteuer jemanden erschiessen, sollten sie sich anschliessend fragen müssen, ob es das "Richtige" war (und Sanity verlieren).
Die Waffen der Charaktere sollten gegen den eigentlichen "Horror" ineffektiv bis total nutzlos sein.
Damit Waffen nicht uninteressant werden dürfen sie ab und zu mal, die Charaktere aus der Scheisse reissen. Aber da sollte dann die zur Verfügung stehende Firepower gerade eben ausreichen.
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #40 am: 22.02.2019 | 23:41 »
Also, ich persönlich laufe im richtigen Leben auch praktisch nur unbewaffnet durch die Gegend, und bis jetzt habe ich das problemlos überlebt. Stellt sich also schon irgendwann die Frage, wie grundverschieden das Cthulhuversum in der Beziehung eigentlich von der Realität sein soll...und ob ein derart drastischer Unterschied nicht an sich schon ein Grund für einen Stabi-Check wäre ("Ich bin in einer Parallelwelt gelandet! Alle meine Kumpels gehen überall nur noch mit durchgeladenen Schrotflinten hin!"). >;D

...ooOO( in den USA rennen  Leute auch unbewaffnet rum und überleben das nicht. Oder in Johannesburg, oder Lagos, oder Mexico (City) ,Rio de Janeiro Favelas,etc.
.Es stellt sich also eher die Frage wie Grundverschieden andere Teile dieser unsere Erde sind ;) )
Im Endeffekt hängt deine Erfahrung also immer von der Umgebung ab, in der man lebt und in der Zeit in der man lebt )


mit Tanz in Gedanken
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #41 am: 23.02.2019 | 00:39 »
Na ja -- letzten Endes ist das einzige, auf das man sich im Leben wirklich verlassen kann, ohnehin, daß garantiert keiner lebend aus ihm herauskommt. :ctlu: Waffenbesitz ist da auch einfach nur ein Detail, das dem vorübergehenden weiteren Überleben je nach Sachlage mal zu- und mal abträglich sein kann...

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #42 am: 23.02.2019 | 06:28 »
Also, ich persönlich laufe im richtigen Leben auch praktisch nur unbewaffnet durch die Gegend,
du legst dich dabei mit wahnsinnigen Psychopathen und den Grauen von den Sternen an?
“Uh, hey Bob?”
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #43 am: 23.02.2019 | 07:57 »
Wir spielen grade so lose Abenteuer (keine Kaufabenteuer) mit den gleichen Charakteren in Großbritanien 1938 (glaub ich). Da stellt sich die Frage mit der zulässigen Bewaffnung in zivilen Gegenden jedesmal neu. Das höchste der Gefühle in London ist eine abgesägte Schrotflinte und der Rest hat eigentlich immer irgendwo eine Pistole einstecken mittlerweile. Klar steht man da mit einem Bein im Knast, aber ich behaupte mal das es einem aus psychologischer Sicht dieses trügerische Gefühl der Sicherheit gibt, das man zumindest auf die Kultisten schießen kann wenn alles aus dem Ruder läuft.
Ich denke man kann schon gut ohne Waffen auskommen...aber manchmal wünscht man sich vielleicht doch einer der SC hätte eine, ob sie viel nutzt oder nicht ist eher zweitrangig. Ist ja Grusel. ;)
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #44 am: 23.02.2019 | 08:26 »
Wir spielen grade so lose Abenteuer (keine Kaufabenteuer) mit den gleichen Charakteren in Großbritanien 1938 (glaub ich). Da stellt sich die Frage mit der zulässigen Bewaffnung in zivilen Gegenden jedesmal neu. Das höchste der Gefühle in London ist eine abgesägte Schrotflinte und der Rest hat eigentlich immer irgendwo eine Pistole einstecken mittlerweile. Klar steht man da mit einem Bein im Knast,
Quelle?


Irgendwo habe ich her, das es sehr leicht war mit Waffe ausgemustert zu werden in GB nach WWI
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #45 am: 23.02.2019 | 09:15 »
https://en.wikipedia.org/wiki/Firearms_policy_in_the_United_Kingdom#Firearms_Act_1937

Firearms Act 1920 und Firearms Act 1937

Gerade wegen WW1 wurde da dann das Waffengesetz verschärft. Und 1937 wurde bestimmt das man auch keinen zeitlich begrenzten Erlaubnisschein (firearm certificate) mehr bekommt, weil Waffen eine Gefahr sind. Wenn ich das auch grad richtig gelesen hab ist Gebrauch einer Waffe/Waffenimitation zum begehen einer Straftat oder es nur vorzuhaben ( "attempt to make use") seit 1933 mit bis zu 14 Jahren Haft zu ahnden.
Wenn ich als Zivilperson in eine Kneipe gehe und da dann eine wilde Schießerei beginnt bei der ich mitmische, warum auch immer, dann dürfte das erstmal für Knast reichen.
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #46 am: 23.02.2019 | 09:24 »
Danke
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #47 am: 23.02.2019 | 09:27 »
Kein Ding  ;)
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #48 am: 23.02.2019 | 11:43 »
du legst dich dabei mit wahnsinnigen Psychopathen und den Grauen von den Sternen an?

Keine Ahnung. Woran erkennt man noch mal gleich, ob der Nachbar in der S-Bahn ein wahnsinniger Psychopath oder ein Mythos-Monster ist oder nicht -- insbesondere, wenn er nicht gerade mit leicht paranoidem Gesichtsausdruck um sich schielt und dabei seine Schrotflinte befingert? ~;D

Außerdem taugen gerade Schußwaffen in Friedenszeiten schlecht zur "persönlichen Selbstverteidigung". Im Nahkampf habe ich mit einer Knarre gar keinen so großen Vorteil gegenüber jemandem mit einem Messer oder Knüppel; wenn ich ihn erschieße, bevor er in Reichweite ist, habe ich den Erklärungsnotstand, warum ich das unbedingt tun mußte (schließlich hätte ich ja beispielsweise auch einfach wegrennen können, nicht wahr?); und wenn er auch eine Kanone hat und mir was will, kann er leicht dafür sorgen, daß er allermindestens den ersten Schuß hat. Wozu sich die Dinger abseits der Jagd oder der Verlustigung beim Schützenverein also wunderbar eignen, ist ausgerechnet selbst als Mordwerkzeuge...

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #49 am: 25.02.2019 | 13:31 »
Keine Ahnung. Woran erkennt man noch mal gleich, ob der Nachbar in der S-Bahn ein wahnsinniger Psychopath oder ein Mythos-Monster ist oder nicht -- insbesondere, wenn er nicht gerade mit leicht paranoidem Gesichtsausdruck um sich schielt und dabei seine Schrotflinte befingert? ~;D

Wenn die Charaktere noch "neu" und unbedarft sind, dann ist es vielleicht auch gar nicht verkehrt, dass sie keine Waffen haben.
Aber wenn sie sich dann mit zwielichtigen und gefährlicheren Dingen eingelassen haben, würden sie vermutlich schon über Bewaffnung nachdenken.
Im Privatleben gerät man auch mal an zwielichtige Gestalten, aber wirkliche Gefahr geht von meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht aus.  ~;D

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #50 am: 25.02.2019 | 17:47 »
1) Natürlich können CoC-Ermittler ohne Waffen überleben. Hängt halt vom Abenteuer/der Kampagne ab.

2) Sinnvoll sind Waffen in der Regel trotzdem. Grad für Kleinkram wie Tiefe Wesen und wat.

3) Extrem sinnvoll sind aber Möglichkeiten, Gegner zu neutralisieren, ohne sie zu töten. In den Prä-7.-Editionen konnte man sich ganz solide Martial Artists bauen, die i.d.R. pro Gegner nur einen Treffer brauchten. Ideal für Kultisten und Leute, die man nachher noch befragen möchte.

4) Ermittler werden sich, wenn sie clever sind, konspirativ verhalten. Womit sie der Polizei ein gutes Stück voraus sind, weil die ja doch eher in weltlichen Maßstäben denken. Wenn Kommerzienrat Fürchtemich von 15 Kugeln durchsiebt wird, ist die Spur, wonach er einen unheiligen Übelkübel beschwören wollte und eine Gruppe volkommen zufällig zusammengewürfelter Leute, die ansonsten gar nix mit ihm oder einander zu tun haben, ihn dafür umgebracht hat, wohl ungefähr die letzte, welcher nachgegangen wird.

In dem Zusammenhang: Von der Generation der "Feierabendterroristen" der RAF gibt es immer noch welche, die nicht gefasst sind. Konspiratives Verhalten ist also erfolgversprechend.

5) Weimarer Republik und Waffen ist sonne Sache: In "Die Geächteten" beschreibt Ernst von Salomon, wie sein kleiner Bruder und er kurz vor dem Stichtag, an dem alle Kriegswaffen abgegeben werden mußten, von Haus zu Hasus gegangen sind und gesammelt haben. Als sie den Mord an Rathenau planten, sass er z.B. auf einer Kiste voller Handgranaten (Quelle: ebd.). Geht also einiges, wenn man die rechten Leute kennt.