Autor Thema: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China  (Gelesen 6857 mal)

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Offline Ludovico

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Auf Basis folgenden Artikels Stelle mir folgende Frage:
Welche Auswirkungen hat das auf das Angebot hierzulande?
Ich denke da vor allem an Preis und auch den Content.
https://pnpnews.de/china-verbrennt-rollenspielbuecher/?fbclid=IwAR0XXKHB7P2a5cNgT2XFjqPYj7OCNhcC5qK2IXKckyaniKYOQgawf1DltOg

Offline Selganor [n/a]

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #1 am: 29.03.2019 | 09:52 »
Das koennte einige Verlage vielleicht nochmal neu kalkulieren lassen (oder sie riskieren doch, dass Produkte dann doch einfach so vernichtet werden und die Auslieferung spaeter/teurer wird)

Beim verbrannten Produkt hat sich die Regierung vermutlich an irgendwelchen Dingen gestoert die in den 20ern in Shanghai liefen (oder wie bestimmte Chinesen dargestellt wurden) und haben es daher dem Gesetz zufolge "vernichtet"
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Online Jiba

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #2 am: 29.03.2019 | 09:54 »
Mich interessieren in solchen Zusammenhängen weder Preis, noch Content... mich interessiert, der Impact, den sowas auf die Culture hat.

Auf die Gefahr hin, jetzt alarmistisch zu klingen: Ich bin der Ansicht, dass es im Falle eines Zunehmens anti-demokratischer und autoritärer Kräfte in Industriestaaten auch automatisch zu neuen Anfeindungen gegen Rollenspieler und Rollenspielautoren kommen wird. Das liegt in der sehr international ausgerichteten Szene und der Multiperspektivität, die Rollenspiel zwingend mit sich bringt.

Tatsächlich gehe ich soweit, das ich sage, die Szene und die Verlage platzieren sich nicht entschieden genug gegen diese Entwicklungen. Das Thema wird nicht angesprochen und bei entsprechenden Gegenkampagnen für Meinungsfreiheit und Toleranz  mischt die Szene auch nicht mit.

Dasselbe kann man übrigens den großen, maximal unpolitischen Videospiel-Machern auch vorwerfen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Ludovico

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #3 am: 29.03.2019 | 10:07 »
@Selganor
Es ist auch sehr gut möglich, dass ein Staatsbediensteter etwas Bakschisch haben wollte, es aber nicht bekam oder einfach zu eifrig war.
Es gibt tausend mögliche Ursachen (gerade dort).

Den Verlagen mit entsprechenden Werken bleiben folgende Möglichkeiten:
a) Lieferverzögerung riskieren und günstiger anbieten
b) Über einen anderen Drucker in einem anderen Land anfertigen lassen, was aber teurer sein kann und sich ggf. auch auf die Qualität auswirkt.
c) Inhaltliche Änderungen vornehmen.

Offline YY

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #4 am: 29.03.2019 | 10:09 »
Ich denke da vor allem an Preis und auch den Content.

Da gilt für jedes Produkt entweder oder: Wenn ich mir an zwei Daumen abzählen kann, dass das Ding in China nicht durch die Kontrolle kommt, muss ich es ändern oder woanders drucken lassen.

Wäre eigentlich eine Gelegenheit, mit der sprichwörtlichen Geldbörse abzustimmen und gar nichts mehr in China drucken zu lassen, aber wer trägt das als Kunde wirklich auf Dauer mit?
Wenn das freilich Schule macht und in der Zukunft öfter derartige Verzögerungen auftreten, muss man als Verlag irgendwann nicht mehr groß überlegen und geht gleich woanders hin. 
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Offline Weltengeist

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #5 am: 29.03.2019 | 10:27 »
Wäre eigentlich eine Gelegenheit, mit der sprichwörtlichen Geldbörse abzustimmen und gar nichts mehr in China drucken zu lassen, aber wer trägt das als Kunde wirklich auf Dauer mit?

Die Frage ist doch: Wenn alle Rollenspielverlage aufhören, ihre Sachen in China drucken zu lassen, merkt das da überhaupt jemand? Also jemand, der wichtig genug ist, um irgendwelche Politikänderungen durchzusetzen? Doch wohl eher nicht.

Soll jetzt kein Appell sein, weiter in China zu drucken (da gibt es auch andere Gründe, es nicht zu tun), aber man sollte auch nicht wirklich glauben, dass ein Boykott der Rollenspielcommunity irgendwas bringt.
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Maischen

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #6 am: 29.03.2019 | 10:33 »
Das müssen Fake News sein - das Feuer ist viel zu groß;-)

Offline felixs

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #7 am: 29.03.2019 | 10:35 »
Wenn ich mir an zwei Daumen abzählen kann, dass das Ding in China nicht durch die Kontrolle kommt, muss ich es ändern oder woanders drucken lassen.

Das ist zwar richtig, aber die chinesischen Befindlichkeiten diesbezüglich sind schwer einzuschätzen. Grundsätzlich hat man immer gute Chancen, dass so ziemlich jeder Quatsch durchgeht. Zumal, wenn er nicht für den Binnenmarkt (also nicht für China) bestimmt ist.

Ich denke nicht, dass sich irgendwas ändern wird, weil:
1) Konsumgewohnheiten sich auch bei viel schlimmerem nicht ändern. Wie das Zeug hergestellt wird und welche Auswirkungen das hat, interessiert die meisten Leute gar nicht. Wenn es um den eigenen Konsum geht, ist fast niemand zu Verzicht bereit. Allfällige Leichen, Ausbeutung und Folterei werden dabei gern mit eingepreist.
2) Es für eine Veränderung grundsätzlich anderer Rahmenbedingungen bedarf, wahrscheinlich sogar einer anderen Wirtschaftsordnung. Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
3) Das, was irgendwann für eine Veränderung sorgen wird, die steigenden Kosten in China sein werden. Das sieht man in einigen Bereichen schon. Die koksende und hurende Jetlag-Elite wird dann genauso andere Ausbeutungsobjekte finden, wie die jungen Kreativen und das Medienprekariat. (Außer, sieht Punkt 2).

"Demokratie in Industriestaaten" hat es in dem Sinne noch nie gegeben. Das Wesen kapitalistischer Wirtschaft ist ja gerade, dass sie einerseits frei von feudalen Fesseln ist, und dass sie sich andererseits (demokratischer) Kontrolle entzieht. Das bißchen Flickwerk, das es im Nachkriegseuropa zwecks Verschleierung mal gab, wird zunehmend fadenscheinig, China ist gerade dabei, die Rahmenbedingungen für ein nach innen wirkendes Wachstum abzustecken - und das unter Bedingungen eines Wirtschaftskriegs mit den USA.
Meine Prognose ist, dass uns das alles in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren um die Ohren fliegt. Entweder gehen einige daraus deutlich reicher hervor und das Spiel geht von vorne los, oder es ist dann aus mit der Erde. Oder vielleicht auch Punkt 2 (glaube ich aber nicht).
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Offline YY

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #8 am: 29.03.2019 | 11:02 »
Soll jetzt kein Appell sein, weiter in China zu drucken (da gibt es auch andere Gründe, es nicht zu tun), aber man sollte auch nicht wirklich glauben, dass ein Boykott der Rollenspielcommunity irgendwas bringt.

Das war wohl etwas unglücklich formuliert.
Mir ging es nicht darum, China zu einer Gesetzes- bzw. Handhabungsänderung zu bewegen, sondern sich vor allem "nach innen", also zwischen Verlagen und Kunden, klar zu machen, was man da warum tut:
Man bezahlt etwas mehr, um (garantiert) nicht zensiert zu werden.

Wo der Videospielbereich schon genannt wurde: Da gibt es einige Spiele, die aus Kostengründen nur in einer Variante erstellt werden und bei denen man dementsprechend auch als westlicher Kunde die zensierte "China-Version" bekommt - auf den chinesischen Markt verzichten will der Hersteller nämlich auch nicht.

Aber in beiden Bereichen ist man derzeit auf allen Seiten nicht gewillt, das ernsthaft anzugehen.

Ansonsten wie gesagt: Wenn das eine eher abstrakte Gefahr bleibt und ab und zu mal eintritt, wird sich da nicht viel ändern. Wenn es aber zu einem signifikanten Betriebsrisiko wird, ist man auch abseits aller moralischen und politischen Überlegungen motiviert, sich einen Drucker zu suchen, bei dem das nicht passiert.
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Offline Exar

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #9 am: 29.03.2019 | 11:14 »
Günstig drucken kann man bestimmt auch in diversen anderen Ländern.
In Osteuropa drucken doch auch so einige Verlage, wieso nicht dahin ausweichen?
Ist halt die Frage, wie groß der Preisunterschied wäre und um wieviel höher der jeweilige Buchpreis dann am Ende ausfällt.

Offline LushWoods

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #10 am: 29.03.2019 | 11:56 »
Bezogen auf den letzten Post von Exar:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das chinesische Drucker unterm Strich noch einen Ticken günstiger sind bzw. waren als osteuropäische Drucker.
Aber Osteuropa ist definitiv eine Option. Gute Qualität zu einem sehr guten Preis. Generell gibt's aber bei beiden größere organisatorische Probleme als mit deutschen Druckern. Das ist halt der Preis den man zahlen muss.
Aber nach meiner Erfahrung lösen sich diese Problem in Luft auf, sobald man öfter und länger mit den Druckern zu tun hat und diese sich auf einen einstellen können.

Konkret spreche ich von Druckereien in Litauen, Polen und Ungarn, welche ich kenne und mit denen ich zusammenarbeite bzw. gearbeitet hab.
 :d für die Jungs & Mädels aus dem Osten.

Offline Timberwere

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #11 am: 29.03.2019 | 11:59 »
Nur die kurze Anmerkung zwischenreingeschoben, in der Diskussion bitte beim Rollenspielbezug zu bleiben. Danke. Weitermachen.
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Der Läuterer

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #12 am: 29.03.2019 | 12:02 »
'Bad news are good news.' wie es immer so schön heisst.

DAS ist, wenn auch unfreiwillig, sollte es tatsächlich so sein, doch eine unglaublich gute Werbung. Promotion für umme. Könnte für die Autoren doch kaum besser laufen.

Ich kannte das Produkt vorher nicht.
Es klingt für mich aber interessant, da ich bekennender Cthulhu Spieler bin.

Das Werk ist bei mir vorgemerkt.
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
        Method Actor: 96% | Storyteller: 83% | Casual Gamer: 13%

Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
- Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -

Offline felixs

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #13 am: 29.03.2019 | 12:15 »
Wenn es aber zu einem signifikanten Betriebsrisiko wird, ist man auch abseits aller moralischen und politischen Überlegungen motiviert, sich einen Drucker zu suchen, bei dem das nicht passiert.

Wird es erst dann werden, wenn China als Druckort eh preislich nicht mehr attraktiv ist (so in fünf oder zehn Jahren vielleicht?).
Bis dahin werden sich die Zensurstellen auf gelegentliche Machtdemonstrationen beschränken, die meist peinlich darauf achten werden, keinem wichtigen Kunden wirklich weh zu tun. Ausrutscher sind möglich, da lokale Strukturen in China nicht vollständiger Kontrolle unterliegen und durchaus eigene Dynamiken entwickeln können.
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Offline Der Tod

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #14 am: 29.03.2019 | 12:16 »
Konkret spreche ich von Druckereien in Litauen, Polen und Ungarn, welche ich kenne und mit denen ich zusammenarbeite bzw. gearbeitet hab.
 :d für die Jungs & Mädels aus dem Osten.
Kriegen auch von mir  :d :d

Es wäre aber zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Rollenspielverlage ihren Druckort im Impressum überhaupt offenlegen, so wie es sich eigentlich für jedes anständige Buch gehört. 

Swafnir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #15 am: 29.03.2019 | 12:29 »
Kriegen auch von mir  :d :d

Es wäre aber zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Rollenspielverlage ihren Druckort im Impressum überhaupt offenlegen, so wie es sich eigentlich für jedes anständige Buch gehört.

Die von System Matters drucken sogar in Schwaben  ~;D

Offline Exar

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #16 am: 29.03.2019 | 13:17 »
Es wäre aber zumindest schonmal ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Rollenspielverlage ihren Druckort im Impressum überhaupt offenlegen, so wie es sich eigentlich für jedes anständige Buch gehört. 

Steht das nicht auch in jedem Buch drin? Oder meinst du, dass man es so schon vor dem Kauf weiß?

Offline Der Tod

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #17 am: 29.03.2019 | 13:25 »
Steht das nicht auch in jedem Buch drin? Oder meinst du, dass man es so schon vor dem Kauf weiß?
Es SOLLTE in jedem Buch drinstehen. Praktisch ist das aber kaum der Fall.

Offline Exar

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #18 am: 29.03.2019 | 13:36 »
Es SOLLTE in jedem Buch drinstehen. Praktisch ist das aber kaum der Fall.

Ah ok. Ehrlich gesagt, hab ich da auch nicht immer drauf geachtet.
Das "Printed in sowieso" ist mir nur schon oft aufgefallen. Dachte das wäre Standard.

Offline Chronist

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #19 am: 29.03.2019 | 14:06 »
Die (Pflicht-)Angabe der Druckerei ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und meistens in den dortigen Pressegesetzen zu finden. Das stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert oder früher und diente dazu, bei der Zensur den Drucker mit in die Haftung zu nehmen.

Verpflichtend ist es in der Regel immer noch, wird aber nach meiner Erfahrung eher lax gehandhabt. Mein Favorit: “Printed in the EU.“
"So be wise, because the world needs more wisdom. And if you cannot be wise, pretend to be someone who is wise and then just behave like they would." Neil Gaiman

“Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.” G.K. Chesterton/N. Gaiman

Offline YY

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #20 am: 29.03.2019 | 14:16 »
“Printed in the EU.“

Ist ja nicht falsch, nur unbrauchbar ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline DasLammDerWolf

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #21 am: 29.03.2019 | 14:17 »
Da hat sich halt wer aus der chinesischen Regierung, der am längeren Hebel sitzt aus reiner Befindlichkeit heraus an irgendwelchen Memes gestört, und hat dann eskaliert. Quasi wie im Tanelorn, nur größer.

Achamanian

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #22 am: 29.03.2019 | 14:22 »
Da hat sich halt wer aus der chinesischen Regierung, der am längeren Hebel sitzt aus reiner Befindlichkeit heraus an irgendwelchen Memes gestört, und hat dann eskaliert. Quasi wie im Tanelorn, nur größer.

Ich bin die chinesische Regierung des Tanelorn!  :o

Offline JS

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #23 am: 29.03.2019 | 14:34 »
Die von System Matters drucken sogar in Schwaben  ~;D

Ich habe damals in Erdkunde nicht aufgepaßt, aber ist Vilnius die Hauptstadt von Schwaben?
 ::)

Es SOLLTE in jedem Buch drinstehen. Praktisch ist das aber kaum der Fall.

Hm, ich finde allerdings in zahlreichen Büchern und Rollenspielprodukten den genauen Druckort.
« Letzte Änderung: 29.03.2019 | 14:36 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline felixs

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #24 am: 29.03.2019 | 14:35 »
Die (Pflicht-)Angabe der Druckerei ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und meistens in den dortigen Pressegesetzen zu finden. Das stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert oder früher und diente dazu, bei der Zensur den Drucker mit in die Haftung zu nehmen.

Danke, sehr informativ!
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Online Maarzan

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #25 am: 29.03.2019 | 14:41 »
Ich habe damals in Erdkunde nicht aufgepaßt, aber ist Vilnius die Hauptstadt von Schwaben?

Litauen ist doch eine würtenbergische Grafschaft oder so ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Karl_von_Urach
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Swafnir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #26 am: 29.03.2019 | 15:00 »
Ich habe damals in Erdkunde nicht aufgepaßt, aber ist Vilnius die Hauptstadt von Schwaben?
 ::)

Hm, ich finde allerdings in zahlreichen Büchern und Rollenspielprodukten den genauen Druckort.

Die meisten System Matters-Sachen werden in Backnang gedruckt. Kannst ja mal in Litauen suchen.

Offline JS

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #27 am: 29.03.2019 | 15:01 »
Mag sein, mein dickes SdDF aber nicht. Die dünnen Abenteuer dagegen schon.
« Letzte Änderung: 29.03.2019 | 15:03 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Der Tod

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #28 am: 29.03.2019 | 15:30 »
Genau, große Sachen kommen aus Vilnius, kleine aus der Online-Druckerei in BaWü, kurz gesagt. Aber nun  :btt:

Online tartex

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #29 am: 29.03.2019 | 15:52 »
Die meisten System Matters-Sachen werden in Backnang gedruckt. Kannst ja mal in Litauen suchen.

"Backnang" klingt für mich sehr chinesisch. Oder zumindest Thai. Vielleicht sollte man es "Bak-Nang" buchstabieren.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #30 am: 29.03.2019 | 16:48 »
Ich habe zwar absolut keinen Bock auf politische Diskussionen im Hobby, ABER so schnell kann aus etwas an und für sich Unpolitischem etwas Politisches werden.

Mich erinnert das ganze an den Wirbel um das Bild von Winni Puh.

Auf einem Meme war ein Bild von Winni Puh und Tiger zu sehen die spazieren gehen. Daneben war Xi Jinping und Barak Obama in ähnlicher Pose abgebildet.

Absolut lächerlich und ich weiß auch nicht ob das stimmt - Aber daraufhin wurde Winni Puh in China VERBOTEN....?!!! WTF?


Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, zu Lebzeiten so etwas zu erleben und ehrlich gesagt, macht mir das schon ein wenig Angst.

Offline Tigerbunny

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #31 am: 29.03.2019 | 16:52 »
"Backnang" klingt für mich sehr chinesisch. Oder zumindest Thai. Vielleicht sollte man es "Bak-Nang" buchstabieren.

Das liegt bei Stuttgart.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #32 am: 29.03.2019 | 17:36 »
Ich habe zwar absolut keinen Bock auf politische Diskussionen im Hobby, ABER so schnell kann aus etwas an und für sich Unpolitischem etwas Politisches werden.

Mich erinnert das ganze an den Wirbel um das Bild von Winni Puh.

Auf einem Meme war ein Bild von Winni Puh und Tiger zu sehen die spazieren gehen. Daneben war Xi Jinping und Barak Obama in ähnlicher Pose abgebildet.

Absolut lächerlich und ich weiß auch nicht ob das stimmt - Aber daraufhin wurde Winni Puh in China VERBOTEN....?!!! WTF?


Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, zu Lebzeiten so etwas zu erleben und ehrlich gesagt, macht mir das schon ein wenig Angst.

China ist ne harte Diktatur. Da ist selbst Russland noch deutlich demokratischer ...
Die Chinesen bilden Millionen von Uiguren intensiv fort .... keinen interessierts
Bei Russland war man bei den paar tausend Toten im Ukrainekonflikt nicht zurückhaltend (richtig so), aber warum nicht bei den Chinesen auch.

Wir im Westen sind Opportunisten ... China versorgt uns gut mit dem Elektronikkram .... da wollen die wenigsten ernsthaft verzichten - oder wieviele Leute hier haben ein Shift Phone?

Offline Selganor [n/a]

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #33 am: 29.03.2019 | 17:50 »
Nochmal die Erinnerung an dieses Moderatoren-Posting:

Nur die kurze Anmerkung zwischenreingeschoben, in der Diskussion bitte beim Rollenspielbezug zu bleiben. Danke. Weitermachen.

Dann blaue ich auch mal zur Erweiterung:
Ja, das Thema macht es leicht ins politische abzugleiten, aber das aerndert nix dran, dass wir (aus langjaehrigen Erfahrungen mit der Speakers Corner) diese Diskussionen hier nicht mehr haben wollen.
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Offline Ludovico

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #34 am: 29.03.2019 | 17:53 »
Leute, mir geht es hier nur um die Diskussion des Impacts auf Rollenspiel-Produkte.
Also bleiben wir doch dabei.

Offline Caranthir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #35 am: 29.03.2019 | 18:05 »
Ich sags mal so: Rollenspiel-Verlage lassen aus Kostengründen in China drucken, wohl wissend, dass das kein demokratisches Land ist und dort zensiert wird. Mal ganz provikant gefragt, was hat man denn da bitte erwartet? Ich fand es schon seit geraumer Zeit Schwachsinn, Rollenspielbücher über Kontinente hinweg zu schippern. Druck in China, dann in die USA, von dort nach Europa. Geht's noch?

Ich hoffe, dass sich einige Verlage überlegen, kundennäher drucken zu lassen. Von uns erwartet man quasi auch, dass wir die FLGS unterstützen und von Amazon am besten die Finger lassen, da dort Verlage den geringsten Gewinn erzielen. Ich gebe das mal an die Verlage zurück: Druckt doch bitte in demokratischen Staaten, die keine 5000km entfernt sind. Was natürlich auch dazu führen könnte, dass Rollenspiele teurer werden. Ich denke aber, dass man das akzeptieren kann.
Lese: Fate of Cthulhu, Fate Horror Toolkit, Dragon Age RPG, The Expanse RPG

Leite: Der Eine Ring (Kampagnen in Wilderland und Rohan)

Brettspiele: Firefly, Dresden Files Card Game, Azul, Eldritch Horror

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Offline Quendan

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #36 am: 29.03.2019 | 18:08 »
Ich gebe das mal an die Verlage zurück: Druckt doch bitte in demokratischen Staaten, die keine 5000km entfernt sind.

Ich glaube hier liest niemand mit, der seine Rollenspielbücher in China druckt. ;) Deutsche Rollenspiele dürften zum absolut größten Teil in Europa gedruckt werden. Zumal Drucker in Osteuropa absolut wettbewerbsfähig sind bei den Auflagen, die man für Rollenspiele so braucht.

In China werden Rollenspiele vor allem von englischsprachigen Verlagen gedruckt.

Anders sieht es bei Brettspielen aus, da gibt es aktuell keine wirkliche Alternative zu China, denn die Spiele würden dann bei Kleinauflagen nicht nur "ein bisschen" teurer werden.
« Letzte Änderung: 29.03.2019 | 18:12 von Quendan »

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #37 am: 29.03.2019 | 18:48 »
China ist ne harte Diktatur. Da ist selbst Russland noch deutlich demokratischer ...
Die Chinesen bilden Millionen von Uiguren intensiv fort .... keinen interessierts
Bei Russland war man bei den paar tausend Toten im Ukrainekonflikt nicht zurückhaltend (richtig so), aber warum nicht bei den Chinesen auch.

Wir im Westen sind Opportunisten ... China versorgt uns gut mit dem Elektronikkram .... da wollen die wenigsten ernsthaft verzichten - oder wieviele Leute hier haben ein Shift Phone?

mir ist die kindische Regel bekannt und ich kann die akzeptieren, dass es hier eine themenbezogenen Fokus aufs Rollenspiel gibt. Entsprechend war die Kritik aufs Rollenspielthema zu lesen.

Oder ausformuliert, damit die Nebennieren von Einzelpersonen nicht unnötig strapaziert werden. Als Konsument steht man hier am Drücker. Wenn die breite Masse darauf ernsthaft Werten legen würde, dass Projekte nicht in Diktaturen hergestellt werden, die bei manchen Inhalten bei der Projektumsetzung dazuwischengrätschen, könnten so Zensurprobleme entschärft werden. (Allerdings gibt es auch auch im Westen zensurartige Probleme - aus welchen Gründen auch immer => siehe Zak S.). V

Mal ganz davon abgesehen, dass es eigentlich schwachsinnig ist RPG-Produkte in CN zu drucken, in die USA zu liefern und von da wieder nach Europa ... Da sollte man eigentlich nach jedem Kickstarter geichen einen CO2-Kompensationsbaum pflanzen.

Die Konsequenz ist dann aber auch, dass die Produkte wesentlich teurer sind. Wenn man dann statt 40 € 60 oder 80 € zahlt, wird er Konsum gleich halbiert.

Pyromancer

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #38 am: 29.03.2019 | 19:04 »
Mal ganz davon abgesehen, dass es eigentlich schwachsinnig ist RPG-Produkte in CN zu drucken, in die USA zu liefern und von da wieder nach Europa ... Da sollte man eigentlich nach jedem Kickstarter geichen einen CO2-Kompensationsbaum pflanzen.

Der Transport von Schanghai nach Hamburg mit dem Schiff erzeugt in etwa so viel CO2 wie der Transport von Hamburg nach München mit dem Lkw.

Offline YY

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #39 am: 29.03.2019 | 19:17 »
Dafür wesentlich größere Mengen anderer Schadstoffe.
Und wenn das eine der Transport von Schanghai nach Hamburg und dann von dort nach München ist und das andere nur der Transport von Hamburg nach München (bzw. eine vergleichbare Strecke)...
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Caranthir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #40 am: 29.03.2019 | 19:52 »
Ich glaube hier liest niemand mit, der seine Rollenspielbücher in China druckt. ;) Deutsche Rollenspiele dürften zum absolut größten Teil in Europa gedruckt werden. Zumal Drucker in Osteuropa absolut wettbewerbsfähig sind bei den Auflagen, die man für Rollenspiele so braucht.

In China werden Rollenspiele vor allem von englischsprachigen Verlagen gedruckt.

Ich weiß, dass Uhrwerk in Deutschland bzw. Polen druckt, was auch super ist! Und mit dem Preis scheint ihr das ja auch hinzubekommen. Ich kann es aber echt nicht nachvollziehen, weshalb beispielsweise Cubicle 7, der in Irland sitzt, The One Ring in China druckt. Letztlich ist es natürlich immer eine Preisfrage, sonst würde man das ja nicht machen.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #41 am: 30.03.2019 | 01:18 »
Also Ungarn ist auch nicht wirklich ein Land, das ich unterstützen möchte. Polen ist irgendwie auch...
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Offline KhornedBeef

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #42 am: 30.03.2019 | 02:15 »
Viktor Orban steht ja nicht persönlich an der Druckmaschine. Es gibt immer noch andere Menschen, die Spiele drucken, statt Zäune zu bauen. Nie vergessen.
Apropos vergessen, wenn wir nicht weg vom SC kommen beschreibt das bald auch den Thread, also  :btt:
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Swafnir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #43 am: 30.03.2019 | 08:44 »
Das könnte vor allem die großen Lizenzen Star Wars und D&D betreffen. Soweit ich weiß werden die doch in China gedruckt. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass die Chinesen daran was finden.

Aber korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Das scheint mir ein Einzelfall zu sein, weil das Abenteuer in China spielt, oder? Demnach sollte die Auswirkung auf den Rest gleich null sein.

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #44 am: 30.03.2019 | 09:51 »
Könnte aber so ziemlich alle Spiele betreffen, die in der Zukunft, Gegenwart order Vergangenheit unseres Planeten spielen und auch nur sowas wie eine Weltkarte enthalten.
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Offline JS

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #45 am: 30.03.2019 | 11:01 »
Aber korrigiert mich, wenn ich falsch liege: Das scheint mir ein Einzelfall zu sein, weil das Abenteuer in China spielt, oder? Demnach sollte die Auswirkung auf den Rest gleich null sein.

So sehe ich das auch.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #46 am: 30.03.2019 | 11:22 »
Also sagen wir, wir haben einen Shadowrun-Band, mit einer Karte von China im Jahr 2070. Das könnte schon mal blockiert werden.

Oder der TORG-Eternity-Band zu Panpacifica. (Könnte aber auch den Grundband betreffen, weil da eine Karte drin ist, die zeigt, dass China und Japan von derselben (oberflächlich japanischen) Macht kontrolliert werden.) Oder sowas wie das Rollenspiel zu The Expanse oder Vampires/Kindred of the East.

Natürlich, wenn man sich nur für fiktionale Fantasywelten interessiert, ist es eher unwahrscheinlich, dass man betroffen ist. Allerdings wäre es theoretisch möglich, dass die Darstellung eines Fantasy-Chinas auch ein Problem sein könnte.
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Swafnir

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #47 am: 30.03.2019 | 11:35 »
Also sagen wir, wir haben einen Shadowrun-Band, mit einer Karte von China im Jahr 2070. Das könnte schon mal blockiert werden.

Oder der TORG-Eternity-Band zu Panpacifica. (Könnte aber auch den Grundband betreffen, weil da eine Karte drin ist, die zeigt, dass China und Japan von derselben (oberflächlich japanischen) Macht kontrolliert werden.) Oder sowas wie das Rollenspiel zu The Expanse oder Vampires/Kindred of the East.

Natürlich, wenn man sich nur für fiktionale Fantasywelten interessiert, ist es eher unwahrscheinlich, dass man betroffen ist. Allerdings wäre es theoretisch möglich, dass die Darstellung eines Fantasy-Chinas auch ein Problem sein könnte.

Werden Shadowrun oder TORG in China gedruckt? Das ist doch der entscheidendere Punkt. Solange das nicht der Fall ist, gibt es keine Auswirkungen.

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #48 am: 30.03.2019 | 11:42 »
Werden Shadowrun oder TORG in China gedruckt? Das ist doch der entscheidendere Punkt. Solange das nicht der Fall ist, gibt es keine Auswirkungen.

Ja, TORG wird in China gedruckt. Ich würde mal annehmen, dass alle Ulisses (International) Produkte dort hergestellt werden.

Pinnacle (Savage Worlds, etc.) druckt auch alles in China.

Bzgl. Shadowrun weiß ich es nicht.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #49 am: 30.03.2019 | 11:58 »
Ja, TORG wird in China gedruckt. Ich würde mal annehmen, dass alle Ulisses (International) Produkte dort hergestellt werden.
Das koennte dann evtl. beim Zusatzbuch fuer Pan-Pacifica interessant werden ;D Wobei... das ist ja im Buch definitiv gesagt, dass der Hintergrund von Torg Eternity nicht unsere Welt ist.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #50 am: 30.03.2019 | 12:05 »
Bei Facebook gab es einen Post zu dem Thema von Gun Metal Games. Sie hätten für Interface Zero 2.0 wohl fast ähnliche Probleme bekommen, weil Taiwan auf der Weltkarte als noch unabhängig galt. Sie mussten es anpassen.

Offline JS

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #51 am: 30.03.2019 | 12:19 »
Ich glaube hier liest niemand mit, der seine Rollenspielbücher in China druckt. ;) Deutsche Rollenspiele dürften zum absolut größten Teil in Europa gedruckt werden. Zumal Drucker in Osteuropa absolut wettbewerbsfähig sind bei den Auflagen, die man für Rollenspiele so braucht.
In China werden Rollenspiele vor allem von englischsprachigen Verlagen gedruckt.

Um mal einen Mann vom Fach und aus der Szene zu zitieren. China ist somit auch für andere deutsche/europäische Buchverlage nicht die einzig mögliche Adresse.

Sicherlich könnte dieser Büchervernichtung wegen unliebsamer Inhalte auch us-amerikanische Verlage zum Umdenken zwingen, allerdings habe ich den Eindruck, daß China gerade aufgrund der grausamen jüngeren Geschichte mit Japan in diesem Punkt (zurecht) überaus empfindlich reagiert. Ich halte es nicht für einen Automatismus, daß auch die fiktive Welt des Jahres 2070 zu solchen Extremen führen wird.
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #52 am: 30.03.2019 | 12:29 »
Ich glaube hier liest niemand mit, der seine Rollenspielbücher in China druckt. ;) Deutsche Rollenspiele dürften zum absolut größten Teil in Europa gedruckt werden. Zumal Drucker in Osteuropa absolut wettbewerbsfähig sind bei den Auflagen, die man für Rollenspiele so braucht.

Ulisses Spiele druckt doch auch das deutschsprachige Zeug in China, so weit ich weiß. Oder täusche ich mich da?

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #53 am: 30.03.2019 | 12:31 »
In meinen DSA-Bänden seit 2015 steht "Printed in EU".
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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #54 am: 30.03.2019 | 12:37 »
In meinen DSA-Bänden seit 2015 steht "Printed in EU".

Zu Pathfinder 2 haben sie was über Druck in China gesagt.

Zitat
da der Druck in China erfolgt, ist der Transportweg länger. Andererseits müssen wir übersetzen, lektorieren, layouten, Fahnen-KO durchführen, drucken und transportieren, das dauert etwas länger.

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Offline Quendan

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #55 am: 30.03.2019 | 12:42 »
Ulisses Spiele druckt doch auch das deutschsprachige Zeug in China, so weit ich weiß. Oder täusche ich mich da?

Das kann sein (bzw. ist offensichtlich so auf Basis deines geposteten Zitats), war mir dann aber bisher nicht bekannt. Ich ging bisher davon aus, dass sie bis auf Sonderfälle (wie Star Wars, das glaube ich in China gedruckt werden musste durch die Lizenzverträge) in Europa drucken.


Offline JS

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #56 am: 30.03.2019 | 12:47 »
Vielleicht ist Pathfinder dann ähnlich gelagert, so daß Ulisses trennen muß zwischen Lizenzprodukten aus USAland und den eigenen, deutschen Linien.
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Offline Quendan

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #57 am: 30.03.2019 | 13:20 »
Vielleicht ist Pathfinder dann ähnlich gelagert, so daß Ulisses trennen muß zwischen Lizenzprodukten aus USAland und den eigenen, deutschen Linien.

Halte ich (ohne es jetzt konkret zu wissen) für sehr unwahrscheinlich. "Normale" Firmen in der Branche haben da eigentlich keine strengen Vorgaben. Star Wars ist eher ein Sonderfall, weil da eben Disney (bzw. vorher Lucas Arts) hintersteht.

Aber gut, das müsste jemand von Ulisses beantworten, um da Gewissheit zu haben. :)

Offline Greifenklaue

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Re: Auswirkungen durch Vernichtung von gedruckten RPGs in China
« Antwort #58 am: 30.03.2019 | 13:31 »
Damals waren es bei Pathfinder auch Ausnahmen, das erste Produkt imho der SL-Schirm, der dann auch prompt ultralange beim Zoll feststeckte.
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