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[WUSHU]The ancient Art of Action RPG

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Dr.Boomslang:

--- Zitat von: Monkey McPants am  8.10.2006 | 13:45 ---Übrigens geht es mir hier auch nicht nur um "Eine genre-typische Horrorgeschichte im literarischen zu erzählen", sondern auch um das tatsächliche Erleben des "gruselns" im Rollenspiel.

--- Ende Zitat ---
Ja das meine ich auch, auch wenn es sich vielleicht oben nicht ganz so angehört hat. Wenn jemand am Lagerfeuer eine Gruselgeschichte erzählt gruseln sich die Leute ja auch, auch wenn überhaupt keine Gefahr von Verlust oder sogar garkeine Interaktion besteht. Das gruselige liegt einfach in der Überraschung was als nächstes gruseliges passiert, in der Präsentation in Form und Inhalt.
Und das kann bei Wushu jemand genauso horror-artig erzählen wie jemand der am Lagerfeuer die anderen zum gruseln bringt, ob die Geschichte nun literarisch wertvoll ist oder nicht. Entscheident ist, dass es ausreicht sich auf die Mittel der Erzählung zu beschränken, um diese Effekte zu erzielen.

Monkey McPants:

--- Zitat von: Dr.Boomslang am  8.10.2006 | 14:07 ---Ja das meine ich auch, auch wenn es sich vielleicht oben nicht ganz so angehört hat. Wenn jemand am Lagerfeuer eine Gruselgeschichte erzählt gruseln sich die Leute ja auch, auch wenn überhaupt keine Gefahr von Verlust oder sogar garkeine Interaktion besteht. Das gruselige liegt einfach in der Überraschung was als nächstes gruseliges passiert, in der Präsentation in Form und Inhalt.
--- Ende Zitat ---
Und auch sehr viel auf den Willen der Person sich gruseln zu lassen. (Von antrainierten Reaktionen auf gewisse Schilderungen ganz zu schweigen. Viele Aspekte von Horror sind gesellschaftsspezifisch und angelernt.)

--- Zitat ---Und das kann bei Wushu jemand genauso horror-artig erzählen wie jemand der am Lagerfeuer die anderen zum gruseln bringt, ob die Geschichte nun literarisch wertvoll ist oder nicht. Entscheident ist, dass es ausreicht sich auf die Mittel der Erzählung zu beschränken, um diese Effekte zu erzielen.

--- Ende Zitat ---
Word. :d

M

Mann ohne Zähne:
Minx,
ich habe mir gerade Deine Schilderung Eurer kleinen Horror-Impro durchgelesen und sehr genossen. Sowas nennt man "Psychodrama", ein Spiel, das übrigens auch im sehr lesenswerten Regelbuch von "De Profundis" zu finden ist.

Meines Erachtens ist dennoch Wushu nicht allzu gut für Horror geeignet (ich habe mir auch "Roanoke" gezogen, ist nichts Neues drin im Vergleich zu Wushu, außer dem Setting). Der große Unterschied, warum ein Psychodrama im Horror-Genre gewissermaßen funktionieren muss und Wushu nur funktionieren kann, liegt in einigen von Dir in Deinem kurzen Actual Play angeführten Punkten:


--- Zitat ----Keine "klassischen" Rollenspielelemente
Es gab keine Würfel, keine Regeln, kein Setting, keinen Plot und keine Hintergrundgeschichte, keine Trennung Spieler-Spieleleiter, (praktisch) kein outgame Gerede und, in gewisser Weise, nicht einmal Charaktere. Nichts das die Spieler vom "Hier und Jetzt" des Shared Imagined Space ablenken würde oder Trennen könnte.

--- Ende Zitat ---

Wushu verwendet Würfel. Und ihr Einsatz lenkt eben vom SIS ab.


--- Zitat ----Spiel und Umgebung perfekt auf Immersion abgestimmt
nichts davon war in irgendeiner Weise geplant, aber rückblickend ist das Spiel perfekt darauf ausglegt das sich die Spieler in die Charaktere hinein versetzen.

--- Ende Zitat ---

Wobei natürlich der Verzicht auf Würfel mitgeholfen hat, die Immersion zu vertiefen.




Monkey McPants:

--- Zitat von: Norbert Matausch am  8.10.2006 | 15:00 ---Meines Erachtens ist dennoch Wushu nicht allzu gut für Horror geeignet (ich habe mir auch "Roanoke" gezogen, ist nichts Neues drin im Vergleich zu Wushu, außer dem Setting). Der große Unterschied, warum ein Psychodrama im Horror-Genre gewissermaßen funktionieren muss und Wushu nur funktionieren kann, liegt in einigen von Dir in Deinem kurzen Actual Play angeführten Punkten:

Wushu verwendet Würfel. Und ihr Einsatz lenkt eben vom SIS ab.

Wobei natürlich der Verzicht auf Würfel mitgeholfen hat, die Immersion zu vertiefen.

--- Ende Zitat ---
Wobei das selbe auch für 98% aller Rollenspiele gibt. (Und Wushu, aufgrund des Fokus auf freiem Erzählen usw. vermutlich noch deutlich besser dafür geeignet wäre als typische "Horror"-Rollenspiele wie CoC.)

M

Gwynnedd:

--- Zitat von: Monkey McPants am  9.10.2006 | 12:28 ---Wobei das selbe auch für 98% aller Rollenspiele gibt. (Und Wushu, aufgrund des Fokus auf freiem Erzählen usw. vermutlich noch deutlich besser dafür geeignet wäre als typische "Horror"-Rollenspiele wie CoC.)

--- Ende Zitat ---

hab jetzt nicht alles gelesen, imho ist Wushu aber aus einem ganz anderen Grund nicht so gut als HorrorRPG geeignet: Der Horror entsteht in den Köpfen der Spieler durch die Beschreibung des SL. "Mischen sich da nun andere ein", dann könnte es passieren, dass die Vorstellungen sich ändern und weniger stark werden. Ich habe für mich festgestellt, dass es immer dann besonders effektiv ist, wenn man die persönlichen Ängste der Spieler (nicht Charaktere) mit einbaut und da braucht es eine Weile, die herauszufinden.

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