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Pen & Paper vs. Facebook und Co. – Warum sollten Kinder Pen & Paper spielen

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Jiba:

--- Zitat ---Konfliktbewältigung, Teamfähigkeit, Kompromissbereitschaft und nicht zuletzt Kritikfähigkeit sind somit wesentliche Bestandteile einer Rollenspielrunde.

--- Ende Zitat ---

Und genau deswegen reden wir uns in anderen Threads gegenseitig in Rage, weil wir weder konstruktive Kritik annehmen, noch kompromissbereit genug sind, um auch mal uns unbekannte oder ungeliebte Spiele zu spielen. Außerdem sind wir nicht teamfähig genug, um die SL/die Spieler einfach mal machen oder mitgestalten zu lassen, sondern ziehen lieber unser "Mein Charakter ist halt so" durch. Und wenn dann daraus Konflikte entstehen, dann bewältigen wir sie nicht, sondern ranten lieber hier im Forum...  ;)

Ja, ist schon ein Kreuz, mit diesem "sozialen Medium" Forum (denn was anderes ist das hier denn?)

Im Ernst, ich habe in meiner Rollenspielzeit schon einen Haufen Menschen kennengelernt, die keine der oben genannten Eigenschaften entwickelt haben. Ja, ich würde soweit gehen, dass gut die Hälfte aller Rollenspieler, die ich kenne, Defizite in mindestens einer dieser Eigenschaften hat.

Der Hinweis darauf, dass Facebook ja nicht mehr relevant sei, ist richtig. Tatsächlich bin ich aber jemand, der damals und heute über die mangelnde Social-Media-Präsenz seines eigenen, örtlichen Rollenspielvereins eher erstaunt bis missgelaunt ist, einfach weil man so weniger Hebel hat, um überhaupt Leute auf Rollenspiel aufmerksam zu machen (ja, sogar Kinder, deren Eltern da vielleicht aktiv wären).

Das klingt aber im Artikel auch an, daher will ich das einfach nur nochmal erinnernd anbringen.   :D

Luxferre:

--- Zitat von: Jiba am 18.04.2019 | 06:53 ---Und genau deswegen reden wir uns in anderen Threads gegenseitig in Rage, weil wir weder konstruktive Kritik annehmen, noch kompromissbereit genug sind, um auch mal uns unbekannte oder ungeliebte Spiele zu spielen. Außerdem sind wir nicht teamfähig genug, um die SL/die Spieler einfach mal machen oder mitgestalten zu lassen, sondern ziehen lieber unser "Mein Charakter ist halt so" durch. Und wenn dann daraus Konflikte entstehen, dann bewältigen wir sie nicht, sondern ranten lieber hier im Forum...  ;)

Ja, ist schon ein Kreuz, mit diesem "sozialen Medium" Forum (denn was anderes ist das hier denn?)

Im Ernst, ich habe in meiner Rollenspielzeit schon einen Haufen Menschen kennengelernt, die keine der oben genannten Eigenschaften entwickelt haben. Ja, ich würde soweit gehen, dass gut die Hälfte aller Rollenspieler, die ich kenne, Defizite in mindestens einer dieser Eigenschaften hat.

--- Ende Zitat ---

Ich möchte ganz kurz ergänzen, dass in diesem Forum natürlich a) kein Abbild der Rollenspieler Deutschlands vertreten ist und b) natürlich nur Dinge besprochen oder zum Besten gegeben werden, die (meist) auch irgendwie erzählenswert sind. Die meisten ganz normalen und teilweise auch ganz tollen Szenen, Erinnerungen oder ganze Abenteuer finden gar nicht den Weg hierher. Sondern vielmehr das, was irgendwie besprechenswürdig erscheint. Oder?
Also die wirklich bescheidenen Tage, würgenswerte Mitspieler und SL, lahmarschige Kampagnen ... diese negativen Dinge, die man sich mal vom Leib reden muss. Die naturgemäß auch zehnfach schwerer wiegen, als die 99% anderen Prozent normales bis endgrandioses Rollenspiel.
Mal ab davon, dass negative Erstattung ein sehr menschliches Bedürfnis ist.
Wenn man das mal grob im Hinterkopf behält und beispielsweise Luxferre nicht als den reaktionär-defaitistischen Aber-Aberer liest, sondern schon aussiebt, dass Beiträge nur ein Bruchteil der Welt des Users darstellen, dann ist auch klar, dass ein Forum ein sehr wichtiger, sozialer Ort für eine Handvoll an Personen ist.
Hier möchte ich Deinen Nachsatz ...mit diesem "sozialen Medium" ... denn was anderes ist das hier denn ... nochmals deutlich betonen.

Coltrane:
Ich würde auch nicht soweit gehen, zu behaupten, dass die oben genannten Eigenschaften automatisch von jedem Rollenspieler erworben werden, aber sowie ich bisher Rollenspiel erlebt habe, sind sie im Spiel angelegt. Ich habe im vergangenen Jahr mehrmals Runden gehabt, bei den ich genau diese Eigenschaften bzw Prozesse, die diese fördern, bei den Teilnehmern beobachten konnte. Wenn man eine Runde mit entsprechender Reflexion pädagogisch begleitet, kann man das zumindest ins Bewusstsein der Teilnehmer rufen, exemplarisch aufzeigen und gegebenenfalls die eine oder andere Eigenschaft dann eben auch verbessern. Sprich man kann Rollenspiel dazu nutzen an diesen Eigenschaften zu arbeiten - und damit meine ich jetzt nicht Teamfähigkeit mit nem D20 auf dem Charakterbogen auswürfeln.   >;D Übrigens auch dann, wenn das Ganze eben nicht vorhanden ist bzw nur sehr rudimentär existiert. Die Runden von denen ich jetzt hier gesprochen habe, waren allerdings nicht mit Kindern, sondern mit jungen Erwachsenen um die 20.

Zu dem sich hier gegenseitig in Rage reden kann ich nur sagen: It's the Internet, stupid. Soll heißen hier ist es auch nicht anders, als an anderen Orten im Netz auch. Und gerade dazu bietet doch eine Tischrunde einen wohltuenden Kontrast.

Nachtrag: Ich würde die obige Liste sogar noch um verschiedene Punkte ergänzen wollen, wie zB: Vortsellungskraft, Kreativität und Empathie.

Eismann:
Falls das relevant ist: Im Kompendium zur im Sommer erscheinenden "Die Schwarze Katze" gibt es auch ein Kapitel über Rollenspiel mit Kindern, was es bringt, wie man es aufzieht und was wann altersgerecht ist.

KhornedBeef:
Noch treibt gerade der Gedanke um, dass ich sonst bei keinem Spiel ein Beispiel kenne wo explizit jemand den Regeln voran stellt, was das mit Kindern bringt. Diese Ausleuchtung findet dann eher in separater Fachliteratur statt ("Spielen mit Kind - ein Mamiratgeber" oder sowas). Ausnahme natürlich Lernspiele, wo das der Primärzweck ist.
Ich denke, Rollenspiele haben Potential aber es sollte klar sein, dass die meisten davon kein Zweckdasein führen oder danach beurteilt werden sollten.

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