Ich habe mal "bis zu zwei Stunden" angekreuzt. Oft habe ich viele Ideen, und fange dann mit ersten Notizen zu den einzelnen Ideen an. Und dann kommt für mich das Schwierigste:
Welche von diesen Ideen setze ich jetzt um?
Dieser Entscheidungsprozess dauert bei mir einfach sooo lange. Da werden dann Bücher gewälzt, historische Artikel und Skripte gelesen, bis ich mich für eine Sache entschieden habe.
WENN ich mich dann mal für etwas entschieden habe, geht es relativ zügig. Da tippe ich 1 - 2 DIN A4 Seiten (mit ganz vielen Absätzen) zusammen und kann dann los spielen. Wenn ich Namen, Werte und die grobe Plotidee auf dem Papier habe, reicht mir das meistens. Ich improvisiere viel zu gerne und schaue dann eh nicht mehr auf meine Zettel.
Das ist der Fall bei einzelnen, abgeschlossenen Abenteuern. Bei sehr offenen Szenarien über mehrere Spielabende hinweg geht es mir primär darum, eine umfassende "Bühne" für meine Spieler zu erschaffen, in der sie agieren können, wie sie möchten. Und meist kommen die Spieler dann auf viel bessere Ideen wie ich
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Um deine Fragen zu beantworten:
Seid ihr mit eurer Vorbereitungszeit zufrieden oder hättet ihr gern mehr Zeit? Reine Vorbereitungszeit bin ich zufrieden, nur der Entscheidungsprozess ist, wie schon erwähnt, viel zu lange. Aber da wird sich irgendwann auch Routine einstellen.
Wie wertvoll ist Vorbereitungszeit, wie sehr schadet es, wenn ihr euch kürzer vorbereitet, als ihr eigentlich wollt?Da ich allgemein sehr "frei" leite, und Fate auch davon lebt, dass die Spieler den Plot manchmal biegen, wäre es für mich verschwendete Lebensmühe, die Story zu weit auszuarbeiten.Eine zu kurze Vorbereitungszeit habe ich bisher noch nicht zu spüren bekommen.
Macht ihr es ausschließlich im Interesse der Runde, oder ist es für euch auch irgendwie Selbstzweck?Interessante Frage. Das reine Vorbereiten macht mir schon Spaß, aber nur aus der Vorfreude heraus, was meine Gruppe aus meinen Plot macht. Wenn ich jetzt keinen absehbaren Spieltermin im Visier habe, dann kann ich mich ganz schlecht hinsetzen und schon mal "im Voraus" Abenteuer zusammentippen.
Dazu muss man allerdings sagen: Ich bereite, abseits von NSC-Writeups und R-Maps und dem Lazy-GM-Sheet wenig spezifisch für eine Spielrunde vor (außer beim Tanelorn-Treffen, da ist das was anderes), sondern mehr allgemeine Improvisationshilfen für ein Setting oder System. Weil ich gemerkt habe, wie mir meine Vorbereitungszeit entgleitet, gerade jetzt mit Vollzeitarbeitsstelle und einem geringen Zeitfenster für solche wichtigen Dinge wie Sport, berufliche Weiterentwicklung etc. habe ich es mir für dieses Jahr zur Aufgabe gemacht, Impro-Kits anzulegen, sodass ich eigentlich niemals wieder mehr meine Leib- und Magen-Spiele wirklich vorbereiten muss.
Impro-Kits.... Du hast mich da auf eine sehr gute Idee gebracht!
Kannst du mal kurz beschreiben, was da für dich alles dazugehört? Ist natürlich abhängig vom Setting, aber so die groben Sachen. Gerne auch per PN.