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[DSA5] - Die Phileasson Saga

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Gregor:
Abend 8 der Phileasson Kampagne, der Unglückswolf
1007 Bosparans Fall,

Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner) - kurzfristig ausgefallen

Aufzeichnung der Helden

Mit dem großen Eissegler der Elfen tritt die Gruppe die Rückreise an - in der Gewissheit, etwas über den Himmelsturm herausgefunden haben, was ganz wenige auf Aventurien wissen. Die Sklaven sind mit an Bord. Mit der einen Hälfte kann man sprechen: Eine schöne, dunkelhaarige Frau aus Aranien namens Shulimani ist dabei. Sie kann erzählen, dass sie und viele andere entführt wurden. Auch ein Praiosgeweihter ist dabei, namesn Praoislob. Die andere Hälfte der Gruppe ist völlig apathisch. Einer sagt: „Ich wurde nicht entführt. Es ist meine Aufgabe hier zu arbeiten. Als ich alt genug war, wurde ich von meinem Tal zu den Elfen gebracht. Alle aus unserem Tal kommen zu den Elfen, wenn sie alt genug sind.“ 15 unfreie und 10 verschleppte Sklaven sind an Bord. Nach mehreren Tagen nähert sich am Horizont das Yetiland. Leider verstarben sieben der unfreien Sklaven, von den entführten überlebten alle.

Die Gruppe geht noch einmal zu der Kultstätte mit Nurtis Träne. Durso nimmt sie an sich und steckt sie ein. Er sagt zu Galandel: „Ich trage sie für euch, damit sie nicht so schwer ist.“ „Gut“, sagt Galandel. „Ich bin erschüttert. Das Lied, das im Himmelsturm zu spüren war, war in keiner Harmonie. Aber ich habe die Aufgabe, die ich vor vielen Jahrhunderten angetreten habe, erfüllt. Ich weiß nicht, ob ich zur Sippe zurückkehren will, oder ob ich die Mutter der Schrate bleiben soll. Soll ich weiter mit euch reisen? Ich glaube, eure Melodie klingt anders als meine.“ Rögnar spricht Phileasson an, weil er sich Sorgen um Beorn den Blender macht. „Du solltest Beorn nicht unterschätzen. Vielleicht kommt er da irgendwie raus.“

Nach fünf Tagen kommt die Gruppe bei den Versorgungsschiffen an. Die Unfreien werden mit den Schiffen mitgeschickt. Der Praiosgeweihte und Shulimani sowie Gorm und Hagen wollen mit nach Riva, die anderen Sklaven wollen nach Thorwal. Gilia weist Phileasson darauf hin, dass sie von der Präsenz des Praiosgeweihten nicht begeistert ist. Am Abend wird die Geschichte von den Welpen des Himmelswolfes erzählt, die, nachdem sie erschlagen wurden, als Mond am Himmel stehen. Daraufhin kämpften die Menschen gegen die Wölfe, aber Liska schloss schließlich wieder Frieden mit den Menschen. Galandel verabschiedet sich von der Gruppe, Nurtis Träne darf Durso behalten.

Sieben Tage später erreicht die Reisegesellschaft Riva. Es schneit leicht, als das Schiff anlegt. Leichter Nebel klärt sich vor den Augen der Gruppe, dann erscheinen verschwommene Silhouetten verschneiter Holzhäuser. Langsam läuft der Seeadler in den Hafen ein. Das Ufer ist größtenteils vereist. Den großen Eissegler hatte die Gruppe im Schlepptau, er ist seetüchtig. Ein kleines Boot mit Ruderern und einer Steuerfrau nähert sich. Eine Frau ruft: „Stehen bleiben, wir müssen an Bord.“ Ein Mann im dickem Pelz und mit buschigen Augenbrauen ruft: „Wir haben ein Problem mit einer Seuche. Deshalb ist unabdingbar, dass ich die Mannschaft untersuchen muss.“ Er blickt auf Crottet: „Vor allem ihn. Alle bisher betroffenen sind Nivesen.“ „Eine Art Pocken, eine üble Sache. Aber der wache Geist wird ein Mittel dagegen finden. Bis dahin ist der Zutritt nach Riva verwehrt. Mein Name ist Doktor Baracculus.“ Er fängt an, Rögnar zu untersuchen. Shaia fragt: „Müssen auch Frauen untersucht werden?“ Der Doktor bejaht das. Schließlich untersucht er alle, auch Gilia lässt sich schließlich untersuchen. Dann kann das Schiff anlegen. Unter den Thorwalern macht sich Unruhe breit: Man diskutiert, in welche Kneipe und welches Freudenhaus man einkehren will.

In der Stadt herrscht reges Treiben. Für viele ist es Anfangspunkt für Reisen in den Norden. Rögnar erkundigt sich nach einer Kneipe mit echtem Premer Feuer. In der Kneipe wärmt sich die Gruppe mit Feuer von außen und mit Premer Feuer von innen. Ein Gast erzählt, dass bei den Nivesen beim Stamm der „Hocke“ die Seuche wütet: Obwohl Hocke eigentlich das Nivesische Wort für „Stamm“ ist. Außerdem erfährt man, dass der „blutige Ranolf“ morgen hingerichtet wird. „Er hat seine Schwester ermordet. Aber Sven Gabelbart hat ihn zurückgebracht.“ Er soll ertränkt werden. Nach dem Gerede besäuft sich die Gruppe. Durso hat Glück im Spiel, Gilia Pech in der Liebe.

Schließlich erfährt die Gruppe, dass man in der Herberge „am Ufergraben“ untergebracht wird. Am nächsten Tag trifft man sich dort sehr verkatert wieder. Shaya steht schließlich auf, um in Tempel zu ihrer Göttin zu beten. Ohm begleitet sie. Gilia, Rögnar, Durso und Rano gehen zum Marktplatz, um der Hinrichtung beizuwohnen. Ein ausgemergelter Peraine-Priester namens Bruder Osais hält eine Rede: „Verweigert nicht jenen die Hilfe, die an unserer Tore klopfen. Wie könnt ihr die Nivesen abweisen?“ Ein Bäcker bietet in der Zwischenzeit seine Ware feil. „Das Silber des Herrn Phex ist mir lieber als das Korn der Peraine.“ In der Zwischenzeit kommen Shaya und Ohm zurück. Shaya ist blass, sie hatte eine Vision: „Wir haben die nächste Aufgabe:

Wo die Knochen Sumus von vergangenen Zeiten singen,
droht der gesichtslose Tod des Lebens Flammen zu löschen.
Wappnet euch gut für einen Kampf, der nicht mit Stahl gefochten,
da nahe scheint des ewigen Weges Ende.
Geht des Wolfes Weg, denn er wird euch zur Erkenntnis führen.“

Zumindest so viel weiß die Gruppe: Sumus Knochen sind Felsen. Osais sagt, er befürchtet, dass es sich bei der Krankheit um die Zorgans-Pocken handelt. Shaya sagt: „Man sagt, dass der Namenlose diese Krankheit schicken kann.“

Schließlich betritt der Henker den Platz. Danach kommt ein Thorwaler, der einen Mann führt, der die Hände auf den Rücken gebunden hat. Dann trägt jemand ein Fass mit Wasser herbei, ein Mann mit Hut entrollt ein Pergament. „Seht hier: Randolf Gune, den ihr den blutigen Randolf nennt. Er wird seine gerechte Strafe empfangen. Kein Verbrechen bleibt ungesühnt. Er stritt mit seiner Schwester und wollte Gold von ihr. Schließlich nahm er die große Kelle und schlug ihr den Schädel ein.“ Dann drückt der Henker den Mann mit dem Kopf in das Faß. Die Menge johlt erst noch, als sie dann den Überlebenskampf des Mannes sehen, beginnt betretenes Schweigen. Schließlich bekommt der Thorwaler Geld, dann löst sich die Menge auf.

Danach kehrt man zu Phileasson zurück um ihm von der Aufgabe zu berichten. Er fragt: „Wie interpretiert ihr diese Prophezeiung?“ Man berät sich und beschließt dann, den Doktor Baracculus ausfindig zu machen. Drei Patienten warten im Wartezimmer. Dann wird man zu ihm vorgelassen. „Es ist bei Pocken wichtig, ganz auf die Reinlichkeit zu achten. Ihr wollt helfen? Es wäre ein interessantes Forschungsprojekt. Wann brecht ihr auf?“ Er berichtet auch, dass die Inkubationszeit 13 Tage beträgt und dann die Krankheit genau so lange dauert. „Deswegen verbinden sie viele mit dem namenlosen Gott.“ Crottet berichtet, dass er weiß, wo die Krankheit ausgebrochen ist. „Ich befürchte, es ist meine Hocke, die von der Krankheit betroffen ist.“ Eine Woche bis zehn Tage von hier dürfte die Hocke lagern. Rögnar geht dann noch zu Osais, dem Peraine-Priester. Er will die Gruppe ebenfalls begleiten.

Am nächsten Tag geht die Reise los. Es geht durch tief winterliche Landschaft, der Himmel ist wolkenlos, es ist mäßig kalt. Bei einem Dorf bei einer Einmündung zu einem Fluss sieht die Gruppe zwei dutzend Jurten mit großen Brandflecken. Bei den Zelten ist keine Bewegung zu sehen. Vereinzelte Karene sind zu sehen. Crottet verschärft das Tempo. Zwischen den Zelten liegen zehn gefrorene Leichen mit aufgeplatzten, dunklen Pocken. Daneben sind Scheiterhaufen, wo Tote verbrannt wurden. Bei einer Leiche ist ein großer Nivesischer Steppenhund, der knurrt. Gilia kann den Hund beruhigen und sieht dort die Leiche einer Frau. Crottet sieht: „Es ist meine Tante. Ihr müsst mir helfen: Wir müssen sie bestatten, damit der Rauch ihrer Seele in die ewig grüne Ebene getragen werden kann.“ Der Doktor will eine der Leichen sezieren, aber die Geweihten sind dagegen. Schließlich entscheidet man sich gegen die Sezierung. Dann wird alles für das Verbrennen der Leichen vorbereitet. Der Doktor kramt Kräuter aus seinem Rucksack. „Wir werden danach einen Zwölfblatt-Tee trinken. Der sollte uns auch etwas schützen.“

Nach dem Verbrennen schlägt man woanders ein Nachtlager auf. In der Nacht nähern sich bei der Wache von Rano viele kleine Gestalten dem Lager. Die Gestalten sind Kleinwüchsig und schlank und haben roten Pelz. Rano stürzt sich mit dem Schwert auf die Gestalten, die weichen zurück. Gaia und Rögnar wissen: Es sind Goblins. Osais redet mit ihnen. „Wir müssen ihnen helfen“, sagt er. Der Doktor will einen der Goblins sezieren. „Da könnt ihr doch nichts dagegen haben.“ Phileasson spricht schließlich ein Machtwort: „Sie sollen sich trollen. Gegen die Krankheit haben sie zumindest eine Chance. Gegen uns werden sie ihr Leben lassen.“ Schließlich trollen sich die Goblins. Doktor Baracculus bereut es immer noch, niemanden seziert zu haben.

Die nächsten Tage der Reise vergehen ereignislos. Nach 170 Meilen kommt man zu einer Siedlung am Nuran-Riva-Fluss. Sobald man sich nähert, stehen zwei Gestalten an einem zweistöckigen Gebäude. „Nähert euch nicht. Ihr dürft nicht in unser Dorf. Wir sind gesund.“ Dann zieht man weiter. Einige Tage später werden seltsame Töne vom Ostwind herangetragen. „Das sind die Tenios-Felsen. Wenn der Wind richtig weht, gibt es dieses Pfeifen“, sagt Crottet. Ein beißender Rauch liegt in der Luft: Drei dutzend Jurten sind da, zwei große Feuer sind zu sehen. „Bleibt fern, rettet euer Leben, der Tod aus dem Süden sucht uns heim“, sagt eine Frau. Crottet läuft hin. Es handelt sich um die Sairan-Hocke, Crottets Sippe. Rund 140 Personen leben hier. Alle sind in einem unterschiedlichen Stadium erkrankt. Eine einzige, ein junges Nivesenmädchen, ist offenbar gesund. „Dein Vater ist gestern verstorben. Kujuk, der Stammeshäuptling.“ Crottet stellt, nachdem er sich gefasst hat, das Mädchen als Nirka, seine Ziehschwester vor. „Die Kajuska konnte nur einen von uns heilen. Vater hat gesagt, sie soll mich heilen. Sie ist selbst gestern verstorben. Aber sie hat den bösen Geist von mir gebannt. Im Fieber habe ich gestalten wie Elfen gesehen, mit weißen Haaren, die Blut in einem Becken hatten und einen Zauber gewirkt haben. Ein dunkler Geist ist aufgestiegen und in die Wölfe gefahren. Die Elfen hatten dunkle Augen.“ Der Doktor und Osais beginnen ihr Werk. 7 liegen im Sterben, 30 sind in kritischem Zustand.

Rögnar und Gilia unterstützen bei der Heilung, Rano geht mit Nirka jagen und Durso untersucht alles nach Spuren. 122 sind in Behandlung, 14 sterben auf alle Fälle. Die Pocken sind Anfangs nur erbsengroß, dann kommt Fieber, dann füllen sich die Pocken mit Eiter. Am 13. Tag brechen die Pocken mit dem Fieberschub auf. Allen Erkrankten bleiben Narben. Von den 122 behandelten sterben noch 13, also gesamt 27. Der Doktor schreibt seine Notizen zusammen, Osais und Shaia feiern gemeinsam einen Gottesdienst. Die Nirka tritt an die Gruppe heran: „Wir sind euch zu unendlichem Dank verpflichtet, aber wir müssen auch den Göttern danken. Helft ihr uns ein paar Karene den Wölfen zu übergeben?“ Man willigt ein. Dann werden 20 Karene bei den Felsen für die Wölfe angepflockt.

Am Abend wird dann gefeiert. Beim Fest ist eine gemischte Stimmung, man trauert um die Toten, aber die Erleichterung ist da, überlebt zu haben. Wegen der vielen zerstörten Dinge durch die Behandlung müssen Karene verkauft werden: Ein Trupp führt eine Herde Karene ins Bornland, um diese zu verkaufen. In der Hocke ist niemanden vor der Krankheit etwas ungewöhnliches Aufgefallen. Aber Abdul schaut ins Feuer und sagt: „Crottet Familie: Ein Dämon. Schnell gekommen.“ Bei etwas überlegen fällt der Gruppe ein, das mit dem Blut Crottets, das er bei dem Kampf gegen die Elfen verloren hat, ein Dämon beschworen sein könnte. Schließlich kommt Rano zurück zu der Gruppe. Er sagt, dass er den „Weg des Wolfes“ kennt. Mehr will er erst am nächsten Tag sagen. Am nächsten Tag eröffnet Crottet, dass er die Aufgabe seines Vaters übernehmen wird. „Karene werden ins Bornland geschickt, aber vielleicht könnt ihr meinen Stammesbrüdern helfen.“ Nirka würde den Trupp anführen. Rano schaut Nirka an: „Du kennst Weg des Wolfes“ Nirka sagt dazu nur: „Es werden uns Wölfe begleiten.“ Shaya sagt: „Es ist unsere Pflicht, ihnen zu helfen.“ Phileasson stimmt zu. „Wir haben gemeinsam gefochten, jetzt bringen wir die Karene ins Bornland.“ Die Karene sollen in Norburg verkauft werden. Die Reise geht über Gerasim, dann über den Rabenpass nach Norburg. Ein Viertel des Viehbestandes wird in den nächsten Tagen herangetrieben, fast 300 Tiere.

Meisterbemerkungen

Der Abend verlief ohne große Überraschungen. Doctor Barraculus gefällt mir als NSC sehr gut und auch die Diskussionen, ob denn nun seziert werden kann oder nicht, waren lustig. Bei den Goblins konnten sich die Helden nicht wirklich für eine Vorgehensweise entscheiden, so dass schlußendlich doch Phileasson ein Machtwort gesprochen hat (das Thema mit dem Anführer der Gruppe als NSC ist bei der Kampagne kein neues, und wird auch wieder mal so laufen). Den Pflegeprozess habe ich ziemlich gehandwedelt (in einer kritischen Nachbetrachtung wahrscheinlich zu schnell, aber das mit dem Auswürfeln war mir irgendwie zu mühsam. da hätte ich mich etwas besser vorbereiten sollen). Der Moha hat Nirka bei der Verwandlung in ihre Wolfsgestalt beobachtet und ist davon sehr beeindruckt (seinen Gefährten hat er von der Beobachtung nichts erzählt)...vielleicht sollte ich statt der Romanze zwischen Nirka und Sven Gabelbart in die Richtung was machen. Mal sehen.

Gregor:
Abend 9 der Phileasson Kampagne, der Unglückswolf
1007 Bosparans Fall,

Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner)

Aufzeichnung der Helden


Diese Treibarbeiten, bei denen sich die Thorwaler Seefahrer teilweise recht ungeschickt anstellen, benötigen ganze drei Tage. In dieser Zeit wird ihnen aber die Lebensart der Nivesen vertrauter, und Rano geht sogar einen Bruderschaftsbund mit Crottet ein. Phanta, ein vormals hübsches Nivesenmädchen, erbittet vergeblich Gilias Hexenkraft, um ihre hässlichen Narben im Gesicht verschwinden zu lassen.

Sechs Nivesen geleiten die Herde die 215 Meilen nach Norburg. Nirka führt den Trupp an; gemeinsam mit ihr gehen Oblong, ein kleiner, rundlicher Nivese um die 40, Het'ahm, der etwa 65 Jahre zählt, und Tse Kal, der so manchen Abend mit seinem Flötenspiel bereichert. Ferner noch besagte Phanta sowie Hern'sen, der Sohn von Oblong. Hern'sen scheinen Phantas Narben nicht zu stören, schielt er doch öfter mal in ihre Richtung. Rano hat sich der kriegerischen Ausbildung des jungen Nivesen angenommen und lehrt ihn jeden Abend in der Kampfkunst.

In Richtung Osten geht die Reise voran. Rano, Durso und Gilia erweisen sich mehr als geeignet, versprengte Ausreißer aufzuspüren und der Herde wieder zuzuführen. In den Nächten weist gelegentliches Wolfsgeheul darauf hin, dass sich Blauauge und sein Rudel, die der Sairan-Hokke verbunden sind, stets in der Nähe aufhalten.

Nach ein paar Tagen erreicht Nirka und ihre Gruppe aus Nivesen und Thorwalern die kleine Stadt Gerasim, die von Waldelfen und Menschen besiedelt wird. Während Rögnar die ansässige Schule des direkten Weges besucht und mit ihrem Leiter Anastasius Silberhaar plaudert, strömen die Thorwaler in die Schenke Waldesruh und vernichten dort sämtliche Alkoholvorräte. Vielerlei Epen und Gesänge werden dabei zum Besten gegeben.

Tags darauf machen sich die Helden verkatert wieder auf den Weg. Nun gilt es, auf dem Rabenpass die gelbe Sichel zu überqueren, eine Gebirgskette, die ihnen den Weg versperrt. Es herrscht starker Wind, die Kameraden schreiten die schwache Steigung hinan, als Ranos scharfe Augen eine kurze Bewegung ausmachen. Gilias unverzüglich zur Erkundigung ausgesandte Eule zieht eine kurze Schleife und kann zwei Goblins am Gebirgskamm neben dem Pass ausmachen. Rano und Gilia lassen sich zurückfallen, umrunden die Rotpelze und stellen sie überraschend zum Kampf. Ein Goblin wird niedergemacht, der andere gefangen genommen. Ein etwaiges Verhör scheitert an der Sprachbarriere, also wird der Goblin mit dem Schwertknauf bewusstlos geschlagen und die Reise geht weiter.

Am nächsten Tag herrscht am Rabenpass leichter Schneefall. Rano macht die Vorhut und kann wieder verdächtige Bewegungen am Kamm entdecken. Die Gruppe wird in Kenntnis gesetzt, und die erneut aus der Luft ausspähende Eule kann eine Gruppe von 12 Goblins entdecken, die sich in den Hinterhalt gelegt haben. Kurz entschlossen stellen sich acht wagemutige Kämpfer zur Verfügung, gegen die Rotpelze loszumarschieren. Das diebische Gesindel wird nun seinerseits überrascht, attackiert und aufgerieben. Hern'sen kann dabei unter Beweis stellen, was er von Rano gelernt hat.

Die gelbe Sichel ist überwunden und die weite grüne Ebene erstreckt sich vor den Augen der Helden. Nur ein etwas deplatziert aussehenden Hügel zieht die Aufmerksamkeit Rögnars auf sich, worauf er und Rano selbigen in Augenschein nehmen. Dort finden sie das Lager der Goblins, das überfallen worden sein dürfte. Rotpelze mit Pfeilschäften in den schlaffen Körpern liegen umher, Rano kann Hufspuren von unbeschlagenen Pferden entdecken. Es dauert auch nicht lang, dass sich vom Süden her ein Trupp Elfen auf kleinen Pferden nähert. Der Anführer beginnt, die Helden misstrauisch ausfragen. Die Elfen erklären schließlich, dass sie die Goblins aus Rache angegriffen haben.

Schließlich Treffen die Helden auf den Fluss Born, wo sich das kleine Dörfchen Ask befindet. Von dort ist Norburg nicht mehr weit, aber sie müssen erfahren, dass auch dort Zorganpocken bei den Nivesen wüten und deshalb scharfe Kontrollen bei den Stadttoren herrschen. Der Sairan-Hokke würde ein Betreten wegen der vernarbten Gesichter niemals gestattet werden. So lagert die Gruppe in der Nähe der Stadt, wo die Karene genug Nahrung finden, und die Helden im Gefolge Phileasosons überlegen, wie sie am besten Aufklärungsarbeit leisten und die Verantwortlichen überzeugen können, dass die Sairan-Nivesen gegen die Seuche bereits immun sind.

Nach der nun folgender Nacht aber ist das Mädchen Phanta aber nicht mehr im Lager zu aufzufinden. Beobachter geben zu Protokoll, sie hätte entschlossen gewirkt. Noch während überall nach ihr gesucht wird, kommt aus der Stadt die Kunde, man habe eine junge Nivesin festgenommen, die sich des Nachts an den Kontrollen vorbei in die Stadt und die Magier Akademie „Halle des Lebens“ einschleichen wollte. Sofort gehen die Helden los, die Sache aufzuklären. Bei den Kontrollen am Stadttor geben sie an, mit keinen Nivesen Kontakt gehabt zu haben und dürfen passieren.

Unter der Führung von Rögnar suchen Gilia, Rano und Durso die Magierakademie auf, wo ein in der Heilkunde wohl kaum sehr bewanderter Adeptus sich taub für die Argumente Rögnars gibt, dass Phanta als ehemalig Betroffene der Seuche keine Gefahr darstellen kann. So ruft er statt seiner Spektabilität die Stadtwache und lässt die unverdrossen wartenden Helden in den Arrest stecken.

Dort treffen sie auf die zerknirschte Phanta, die angibt, sie wollte in der Akademie ein Heilmittel für ihre Gesichtsnarben bekommen. Während Rögnar mehrmals lautstark doch vergebens auf Anhörung pocht, kommt es zu einer weiteren, noch verhängnisvolleren Entwicklung. Zwei Mitglieder der Stadtwache bringen plötzlich Hern'sen in die Zelle. Er habe die Stadtwache tätlich angegriffen, lautet die Beschuldigung. Kleinlaut erklärt Hern'sen, er habe doch nur Phanta befreien wollen…

Am nächsten Tag werden Rano, Gilia, Durso, Phanta und Hern'sen in den Schuldturm gesperrt. Die vier Erstgenannten sollen ausgepeitscht, Hern'sen die rechte Hand abgehackt werden. Rögnar fällt nicht unter die weltliche Gerichtsbarkeit und wird auf freien Fuß gesetzt.

Außer sich klopft Rögnar ein weiteres Mal am Tor der Halle des Lebens und bekommt nun endlich eine kurze Audienz beim Leiter der Akademie. Rögnar legt seine Situation dar und wird in Kenntnis gesetzt, dass nur der Stadtrat eine Begnadigung erwirken kann. Rögnar erhält auf seine Bitte hin ein Kreditiv und eilt unverzüglich zum Stadtrat. Mit Hilfe des Schreibens wird er auch vorgelassen. Er schildert erneut die verzweifelte Situation des Nivesenmädchens und ihr nicht vorhandenes Bedrohungspotential aufgrund ihrer Immunität gegenüber den Zorganpocken. Er kann tatsächlich erwirken, dass sie und Gilia, Durso und Rano begnadigt werden. Doch bei Hern'sen sind die Anklagepunkte zu schwerwiegend…

Betreten erklären die Helden Nirka und ihren Nivesen die bedrückenden Umstände. Keiner will sich mit dem grausamen Urteil abfinden, und so wird der Plan gefasst, den jungen Sohn von Oblong aus dem Schuldturm zu befreien.

Meisterbemerkungen

Der Abend lief im Großen und Ganzen geschmeidig dahin. Durch extrem gute Talentproben konnten auch gewisse unerwartete Wendungen von den Helden erreicht werden. So hatte der Moha eine ziemlich gute Sinnesschärfe-Probe, die dazu führte, dass die Helden den Hinterhalt der Goblins vereiteln konnten. Der Magier hingegen hatte beim Überzeugen des Rates in Norburg extremes Glück, dass er sich und Phanta aus der Haft "raus reden" konnte. Bei Hern'sen und seinen Angriff auf die Stadtwache gibt es natürlich keine Gnade  8] 

Sehr gut gefallen hat mir der Gesichtsausdruck der Spieler, als Hern'sen zu Ihnen in den Kerker geworfen worden ist, mit dem Vergehen einen Gardisten verletzt zu haben.  >;D

Schwierig war wieder die Entscheidung, was die Gruppe jetzt mit dem eingesperrten Hern'sen macht, da sich die Gruppe nicht ganz einig war. Schlußendlich habe ich Phileasson die Entscheidung treffen lassen, dass sie kein Mitglied der Ottajasko im Stich lassen, aber naja ganz glücklich ist es halt einfach nicht wenn der NSC die Entscheidung trifft, auch wenn sich die Gruppe nicht einig ist.

Hotzenplot:
Ich lese immer noch interessiert mit. Ihr scheint ja ganz geschmeidig durchzukommen, toll!

Die Auswürfelei der Seuchenbehandlung habe ich mir auch gespart und es stattdessen anders gelöst.

Den Viehtrieb nach Norburg habe ich bei mir ja auch übersprungen (mir war da zu viel NSC-Handlung), deshalb ist es ganz interessant, wie andere Gruppen das gelöst haben.

Gregor:
Danke für die Rückmeldung. Freut mich, dass ich einen Leser habe  ;).

Grundsätzlich läuft es in den Sitzungen ganz gut - das Problem ist, dass wir die Phileasson immer nur spielen wenn alle 4 Spieler da sind und einer ist leider nicht ganz so verfügbar. Aber so konnten wir in der kleineren Besetzung halt Offenbarung des Himmels und Ein Tod in Grangor ( :d) spielen.

Gregor:
Abend 9 der Phileasson Kampagne, Der Unglückswolf
1007 Bosparans Fall,

Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner)

Aufzeichnung der Helden


Lange wird über die Befreiungsaktion beraten, wichtige Informationen liefert ein Erkundungsflug von Gilias Eulen-Vertrauten: Die Turmtür am Wehrgang ist (zumindest tagsüber) offen, die zweite Tür im Erdgeschoss ist vermutlich verriegelt. Am Dach ist ein einfaches Loch, in und durch dem eine Leiter nach unten führt. Die Nivesen reisen vorsichtshalber ab – aber es wird ein Treffpunkt in Track ausgemacht…sollte alles gut gehen. Neben der Verantwortung für den jungen Hern'Sen liegt ein zweiter Schatten über der Gruppe: Gilia und Rögnar streiten und zanken. Gilia wirft Rögnar fehlenden Respekt vor…Rögnar kann aufgrund des Streites (oder eines Fluches) nicht ruhig schlafen.

In der Nacht startet heimlich die Befreiungsaktion. Glilia besteigt ihren Besen und bringt ein Seil zuerst über den Fluss und dann zur Zinne des Turms hinauf. Die Kletterei am Seil verläuft einigermaßen erfolgreich, nur Rögnar stürzt ins kalte Flusswasser – Die Stadtwachen hören aber nichts. Am Dach des Turms lauscht Rano ins Dunkel und hört Stimmen von unten. Wie Schatten huschen Durso und Rano in den Turm hinein. Im dritten Stockwerk finden sie nur leere Betten, im zweiten aber befinden sich die Zellen. Weiter unten würfeln die ahnungslosen Wachen. Durso knackt gekonnt das Zellenschloss und befreit den überraschten Hern'Sen. Leider knarrt die Zellentür und lockt eine Wächterin an. Die Zeit der Heimlichkeit ist vorbei, Durso schleudert seinen Dolch, treibt den jungen Nivesen an, währende Alarmschreie durch die Stockwerke hallen. Die Wächter sind – für Bedienstete der Stadt – sehr motiviert. Eine magische Barriere von Gilia hält sie nicht auf. Die Gefährten und ihr Mündel fliehen über die Leiter zum Dach des Turms, die Verfolger knapp hinter ihnen. Oben angekommen seilen sich die Abenteurer ab, Rano reißt die Leiter aus der Verankerung und verschafft so etwas Zeit. Nach der Rutschpartie läuft die Gruppe in die Nacht, der Freiheit entgegen.

Am nächsten Tag holen sie die Nivesen ein und ziehen weiter gen Süden. Rögnar findet im Schlaf noch immer keine Erholung. Zähneknirschend entschuldigt er sich bei Gilia. Er hat wohl seine Lektion gelernt und wird in Zukunft Hexen gegenüber mehr Respekt zeigen. Die Reise geht immer weiter, bis die Karawane ein dichtes Waldgebiet erreicht. Eindeutig ein magischer Wald noch dazu: das bezeugen nicht nur alte Geschichten, sondern auch nächtliche Lichter und Harfenklänge. Auch die Karene verschwinden und lassen ihre Begleiter (und Eigentümer) zurück….Menschen können der Legende – und praktischen versuchen nach – den Wald nicht betreten. Wie von Zauberhand landet man nach einigen Schritten wieder vor dem Waldesrand. Gilia findet einen alten, moosbewchsenen Stein, den ein Ritter mit verbunden Augen ziert. Vermutlich eine kleines Denkmal an einen sagenumwobenen Rondra-Ritter, der diesen Wald und seine magischen Bewohner auf dem Rücken seines Pferdes besucht haben soll. Die verbunden Augen sind dann auch der Schlüssel: blind und geführt von den befreundeten Wölfen kann die Waldesgrenze überwunden werden. So geht es den Karenen nach. Tiefer im Wald lockt Flötenmusik die Gruppe zu einer Lichtung. Dort spielt ein bocksbeiniger Satyr mit einer Panflöte auf. Die Musik ist wahrlich bezaubernd und hinreißend, der Rhythmus sorgt für heißes Blut und pochende Lenden. Alle schwingen das Tanzbein und einige geben sich den Freuden des Fleisches hin … so finden Gilia und Phileasson und Rano und Nirka zusammen.

Am nächsten Tag, die vergangene Nacht wirkt wie ein Traum, zieht ein mysteriöser Nebel auf. Durch den Nebel reiten geisterhafte Gestalten, Elfen von edler Gestalt, aber durchscheinend, als wie wenn sie nicht mehr Teil dieser Welt wären. Da wirkt eine Dryade, ein sprechender Baum mit Gesicht, richtig beruhigend. Der hölzerne Einheimische informiert die Gruppe, dass die Herrin Niam, eine Nymphe, an einem See mitten im Wald lebt. Und tatsächlich: nach einer Wanderung (wie lang oder wie weit lässt sich nicht genau sagen) finden die Abenteurer einen großen See mit Sandigem Ufer. Neben eine Linde spielt eine wunderschöne Elfe mit goldenen Haar Harfe. Auf Elfisch werden sie von Niam Goldhaar begrüßt und zur Insel in der Mitte des Sees geladen.

Mit einem Schwanenboot geht es zum Eiland und die Gruppe erfährt einiges über die lang vergangene Geschichte des Elfenvolkes. Im Wasser des Sees sehen die Freunde seltsame Szenen. Sie bestaunen kunstvolle, weiße Gebäude…eine wunderschöne Stadt voll von Marmor, Alabaster und Gold. Umspielt wird dieses Paradies mit einer magischen Melodie und getragen von der Stimme Niams:  „Wir lebten in Tieshianna, die gleißende Stadt, die erste und die letzte Stadt, prächtiger als Ometheons Himmelsturm, Sirion oderAndala.“ Plötzlich verändert sich das Bild: Feuer regnet auf die Stadt. Elfen rennen um ihr Leben, werden erschlagen und verbrennen. Feuer und Panik bringen Zerstörung. „Es begann mit dem Fall des Himmelsturms, dann erreichte Der Namenlose auch Tieshianna. Zuerst schickte er Seuchen und Krankheiten. Dann schickte er Armeen und Feuer. Dies war der Tag, an dem unsere Diaspora begann. Die Stammesväter der Steppen-, Auen- und Waldelfen flohen in alle Ecken der Welt. König Fenvarion geriet in die Hände des Namenlosen, sein Schicksal ist unbekannt. Falls er überlebt hat, dann in Gefangenschaft und Folter. Ich schuf hier mit meiner Magie ein Refugium, eine Heimat für die Pflanzen, Tiere und Kreaturen meiner alten Heimat.“

Am Ende der aufwühlenden Geschichte erreicht das Boot die kleine Insel. Beherrscht wird die Insel durch die Ruine eines Kristallpalastes. Auf einer Lichtung stehen Elfenstatuten im Kreis, auf Ewig einen Reigen tanzend. Hier überreicht die Gastgeberin einen heilsamen Kräutersud….den Gefährten fallen darauf die Augen zu. Nach tiefen Schlaf erwacht die Gruppe außerhalb des magischen Waldes. Friedlich warten die erholten Karene die Fortsetzung der Reise.

Meisterbemerkungen

Ist zwar schon eine Zeitlang her, dass dieser Abend stattgefunden hat, aber lief auch wie am Schnürchen. Gute Spotlichtmomente für die Hexe, den Streuner und auch den Moha bei der Befreiungsaktion. Die Hexe (gespielt von einem Mann) und der Magier kamen sich wegen einer Kleinigkeit in die Haare, aber die Hexe hat Ihre Nachteile unheimlich/jähzornig/rachsüchtig nicht nur wegen der AP  >;D.

Bei Nirka habe ich auch so die Idee, sie mit dem Moha zu "verkuppeln", da ich eine Liebesgeschichte zwischen den NSCS (Nirka und Sven Gabelbart) nicht als etwas empfinde, was das Spiel bereichert. Im Zauberwald fielen mal alle Hemmungen, aber ich muss feststellen, dass mir das "romantische" Spiel zwischen Spieler und NSC auch nicht unbedingt leicht fällt.

Die Begegnung mit Niam Goldhaar, war sehr stimmungsvoll und brachte die Spieler auch wieder zum Nachdenken über Ihr Wissen über die Elfen.

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