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[DSA5] - Die Phileasson Saga
rillenmanni:
Ein Gong will nun einmal geschlagen werden. :) Das kenne ich auch so von meinen 99er Himmelsturmerlebnissen. (Oder war's 1998? Verflixt!)
Gregor:
Der Himmelsturm Abend 4 der Phileasson Kampagne
1007 Bosparans Fall, Das alte Heiligtum, das Grab im Eis, der Ratsaal, Raum des Lichts, Einsame Wacht, Palast der Brüder
Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner)
Lasko Theirimson (nordaventurischer Hesindegeweihter)
Aufzeichnungen der Helden
Nach etwas klettern kommen die Helden im Dämmerlicht bei eisiger Kälte und pfeifendem Wind nach oben. Auf dem Felsen ist es komplett windstill. Eine beklemmende Stimmung liegt über dem Ort. Vier lebensgroße Statuen bilden einen Halbkreis um einen grauen Altarstein, der in der Mitte steht. Die erste Figur ist eine luchsköpfige Frau. Sie sieht aus, als würde sie etwas halten. In ihrer Brust liegt ein farbloser, geschliffener Edelstein. Die zweite Statue ist ein Drache aus rotem Stein. Die dritte ist eine Elfe mit verbundenen Augen: In der einen Hand hat sie ein Füllhorn, in der anderen ein Schwert. Die vierte Figur ist eine Elfe. Sie betrachtet eine Kugel. Die Statue verändert sich plötzlich. Rögnar geht zu dem Altar, der eine Vertiefung hat: Galandel legt ihren Edelstein in die Vertiefung, der genau hinein passt. Galandel sagt: „Die Statue mit der Augenbinde ist Orima. Sie gab ihr Augenlicht, um alles zu sehen. Sie ist eine von den alten Göttinen. Die luchsköpfige ist Zerzal. Die anderen sind Pyr Drakon und Nurti.“ Durso beginnt, einen Edelstein aus den Statuen zu lösen, Rögnar hält ihn davon ab. Er kann feststellen, dass dies ein Ort der Magie ist. Lasko vermutet, dass hier eine Szene aus den alten Liedern nachgespielt wird. Er berührt die Kugel der Statue. Nach mehreren Überlegungen beginnt Lasko mit einer Meditation. Sein Blick fällt dabei auf Nurtis Träne. Galandel Mutter- -der-Yeti sagt: „Nurti ist die Kraft der Erschaffung, Zerzal ist die Kraft der Zerstörung.“ Nach weiterem probieren sagt Galandel Mutter-der-Yeti: „Ihr solltet euch etwas gedulden. Ich spüre, dass die Kraft dieses Ortes noch stärker klingen wird.“ Dann wird gerastet, es gibt zu essen.
In der Nacht hat Gilia eine Vision: Sie sieht Szenen aus der Vergangeheit der Elfen. In der Früh bündelt sich das Licht in der Träne und es bündelt sich ein Lichtstrahl in der Träne und zeigt in Richtung Norden. Gilia berichtet Galandel von ihrer Vision, in der sie sah, wie dieser magische Ort errichtet wurde. Dann bricht die Mannschaft auf und folgt dem Strahl nach Norden. Der Fahrtwind macht die Kälte noch unerträglicher. Einige der Mannschaftsmitglieder sind unterkühlt, trotzdem fährt man noch nach Einbruch der Dunkelheit weiter. Nach zweieinhalb Tagen sehen die Helden linkerhand einen Hügel. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass der Hügel mit einer Art Kranz aus Eisblöcken umgeben wird. Man fährt zu dem Hügel. An der Nordseite des Hügels geht ein Schacht mit Treppen nach unten. Unten scheint eine Tür aus Eis zu sein. Diese ist eingeschlagen. Galandel vermutet, dass es ein Grabhügel ist. Während Gilia noch davor warnt, das Grab zu betreten, geht Durso bereits nach unten.
Unten findet sich ein Raum mit Säulen und ein Pult mit verbranntem Papier. Von weiter Unten scheint Licht zu kommen. Durso reibt an Ranos Schrumpfkopf und geht weiter nach unten. Hinter der Tür liegt ein toter Elf. Durso durchsucht den Elfen, dann sieht sich die Gruppe den Raum an. Zwei weitere tote Elfen liegen hier. Das Licht kommt von einer Kugel, die an der Decke hängt. Lasko betritt den Raum, als plötzlich von der Decke Eisbolzen schießen. Der Geweihte bricht zusammen. Gilia kümmert sich um den Verletzten. Währenddessen entdeckt Durso, dass Lichtstrahlen den Raum durchfluten. Wenn die Lichtstrahlen unterbrochen werden, wird die Falle ausgelöst. Lasko stellt fest, dass Sternkonstellationen dargestellt werden, nur die zwölf Götter fehlen. Rögnar zaubert Nebel, was die Falle lahm legt. Erst kann man im ganzen Raum nichts sehen. Dann hüllt Rögnar nur die leuchtende Kugel ein, dann wird der Raum betreten. Durso nähert sich dem Altar. Auf einer Platte ist eine Frauengestalt, die ihr Gesicht von jung auf alt ändert. Auf den Altaren sind die selben vier Figuren dargestellt wie auf den Felsen zuvor. Man sieht noch einen weiteren toten Elfen, der gerade dabei war, einen Altar zu zerstören. Gilia entdeckt einen Spalt in der Wand: Man sieht die Umrisse in der Tür. Die lässt sich einfach öffnen. Dahinter liegt eine weitere Treppe.
Vorsichtig steigt Durso weiter nach unten. Dort sieht er einen großen Raum mit einer Kuppeldecke. In der Mitte steht ein schlanker Eissegler. Auf dem Eissegler ist ein Leichnam aufgebahrt. In dem Halbkreis stehen einige Stühle bzw. Throne , auf denen Elfen in einem Halbrund sitzen. Deren Augen sind geschlossen. Dahinter an der Wand sind zahlreiche Scheiben aus Eis eingelassen. In der Kuppeldecke ist ein riesiges Gemälde mit unterschiedlichen Szenen. Die Elfen sind edel gekleidet mit teuren Schmuckstücken. Es dürften Leichen sein: Keiner bewegt sich, die Augen sind geschlossen. Rano sieht sich den Toten näher an: Er hat ein Schwert und Rano entdeckt einen Eisblock mit elfischen Schriftzeichen. „Sein Bruder wagte vom Himmelsturm den Himmelsturm. Uns traf alle der Götter Fluch. Unsere Herzen sind aus Eis geworden. Doch unsere Herzen sind in der Obhut von Zerzal und müssen nicht mehr weiterleben. Anders als jene, die ihre Herzen dem Kult des leuchtenden Geists geopfert haben.“
Auf dem Gemälde sieht man unter anderem den toten Elfen auf dem Boot, wie er eine wunderschöne Elfe mit goldenen Augen trifft. Diese Elfe errichtet Bauten, dann stürmt sie mit vielen Bewaffneten einen großen Theatersaal. Dann zeigt sich eine Schlacht mit einem goldenen Drachen. Dann sieht man, wie ein paar Elfen einen großen Grabhügel im Eis errichten. Dann einige, die in Richtung Süden ziehen. Dann drei Elfen, die in diese Grab eindringen. Dann sieht man, wie ein etwas dunkler Typ sich den sitzenden Elfengestalten nähert: Dieses Bild entsteht gerade. Die Gruppe geht schließlich nach draußen und verbringt die Nacht vor dem Grabhügel. Später spricht Shaia Rögnar an. „Ich habe ein Gespräch zwischen Mutter Kunia und der obersten Hetfrau mitbekommen, einige Tage, bevor es zu diesem Wettkampf kam. Gaheld wollte die Queste gar nicht, Mutter Kunia wollte es aber, im Sinne der Götter. Ich schätze, dass deshalb die besten der Ottojasko nicht dabei. Aber Philleason will davon sicher nichts hören.“
Drei Tage lang folgt die Gruppe mit dem Eissegler dem Lichtstrahl weiter nach Norden. Kurz vor der Nachtruhe geht plötzlich ein Ruck durch den Segler und er beginnt zu schweben, als Gilia am Steuer steht. Im Dämmerlicht sieht man eine große Felsnadel aufragen. Ein Fass und Pfeile schweben in der Luft. Der Lichtstrahl ging oben in den Turm. Mit den letzten Strahlen der Sonne sind noch andere Schiffe zu sehen. Drei Stunden fliegt die Gruppe nach oben, dann kommt man auf einer Terrasse an. Dort sieht man sieben kleine Eissegler und einen 40 Schritt langen. Die Segler sehen so aus wie jene aus der Grabkammer. Beim großen ist beim Heckaufbau eine goldene geflügelte Sonne. Phileasson und Ohm Volker gehen zum großen Segler und bewundern ihn. Zwischen den Seglern schweben Leichen, sie haben Pfeile im Rücken.
Die Gruppe geht ins Innere und sieht einen großen Saal, der an ein Theater erinnert. Der Boden des Saals ist von Leichen übersät. Links und rechts sind Publikumsränge, in der Mitte geht es weiter. Gilia bekommt wieder eine Vision: Sie ist in dem Ratssaal und sitzt auf einem der Stühle, Ein Elf sagt: „Liebe Glondriel, meint Ihr nicht auch, dass...“ als plötzlich tumultartiger Lärm aus dem Gang dröhnt. Dann stürmt die wunderschöne blonde Elfe mit vielen Soldaten in den Saal. Es wird gezaubert, es explodiert ein Feuerball. Dann zaubert auch Gilia in ihrer neuen Rolle einen Feuerball. Dann wird sie von einem Schwert getroffen. Dann noch einmal, sie sinkt zu Boden. Auch Shaia hatte so eine Vision. Bei den Leichen sieht man Toten von beiden Fraktionen. Shaia will einen Grabsegen sprechen, vorher werden die Leichen auf die Tribühne gesetzt, um ihnen eine würdigere Totenruhe zu geben.
Der Gang führt schließlich zu einer großen Wendeltreppe, die nach oben und unten führt. Sie ist vier Schritt breit, die Stufen sind beleuchtet. Nach einigen Umrundungen öffnet sich eine Tür auf einer Seite, die Wendeltreppe geht weiter nach oben. Durso öffnet die Tür und steht in einem rundexern Raum, in dem sich verschiedene Edelsteine befinden. Im Südwesten ist ein einzelnes Fenster aus buntem Glas. Der Raum ist angenehm warm, wie beheizt. Gilia fällt auf, dass sich genau in diesem Raum das Licht brechen wird. Man beschließt, die Nacht hier zu verbringen und aufzubrechen, bevor die Sonne aufgeht. In der Nacht haben alle Helden Visionen aus der fernen Vergangeheit. Rano geht durch einen Garten mit drei anderen Elfen. „Komm Raletin, wir diskutieren das kommende Rennen. Ich hoffe, dass wir gewinnen und wieder zurück nach Tie'Shianna können.“ Lasko hat auch eine Vision: Er schreibt gerade ein Buch, als ein Elf die Studierstube betritt: „Du willst dich wirklich dem Glauben von Ometheon anschließen? Glaubst du seinen Theorien? Willst du wirklich Orima, Nurti, Zerzal und Pyr Drakon abschwören? Ich will dich nicht verlieren, mein Sohn.“ In Dursos Vision ist er mit Eisseglern unterwegs. Er wird gefragt: „Was sind deine Gründe, dass du Ometion folgst?“ Kurz nach der Ankunft treten zwei Elfen hervor: „Das wird unsere neue Heimat werden. Wir werden zeigen, dass wir im ewigen Eis eine Stadt errichten können.“ In Rögnars Vision bewegt er sich mit einer Frau und einem Mann in einem Garten: „Glaubt ihr wirklich den Theorien von Ometheon? Dass wir alle Götter werden können, wenn nur genügend an uns glauben? Ich bin gespannt, ob es ihm gelingt, mit seinem großen Eissegler den Beweis zu erbringen.“ In Gilias Visionist sie in einem Raum, in dem einige Vögel herumfliegen. „Was hältst du von dieser Pyrdona? Sie ist wohl eine Gesandte von Pyr Drakon. Eine Priesterin. Warum sie sich ausgerechnet Ometion angeschlossen hat. Vor allem Junge folgen Ometheon. Sie sind offen für seine Theorien.“
Die Gruppe tauscht sich über die Visionen aus, vorher verlässt man den Raum. Lasko überlegt, den Raum zu öffnen. Durso öffnet schließlich die Tür mit einem Stab. Es ist nicht so heiß wie befürchtet. Außer buntem Licht nichts besonderes: Möglicherweise hat Durso einen Mechanismus zerstört, als er mehrere Edelsteine aus den Wänden herauslöste. Man geht weiter. Die Wendeltreppe endet in einem Raum mit großen Säulen. Es ist ein Dach, das von Säulen gehalten wird. Es ist ein Kohlenbecken da und ein großer Gong in Bronze mit passendem Schlägel. Rano holt aus und schlägt den Gong: Es ist extrem laut. Phileasson schaut ihn entgeistert an. Ohm Volker sagt: „Falls jemand da ist, der uns nicht wohlgesonnen ist, weiß er, dass wir hier sind. Das war nicht schlau.“
Die Gruppe geht dann die Stufen weiter nach unten. Nach vielen Umrundungen ist wieder eine Tür da. Die Gruppe steht vor einer Mauer aus wild wuchernden Sträuchern und Pflanzen. Rano beginnt, sich durch die Sträucher zu hacken. Zwei Raben fallen der Gruppe auf. Einer krächzt (auf Asdharia): „Krah, krah, weh dem, der die Göttin zaubern sieht.“ „Ihre Kinder sind anders als wir“, sagt der andere Rabe. Links an der Wand geht schließlich ein Gang weg. Der führt in einen weiteren Raum, in dessen Wand Regale eingehauen sind. Dort sind mehrere Tiegel und eine Tischplatte. Gilia findet zudem einen Kupferkessel. Auf der anderen Seite der verwachsenen Raumes ist ein weiterer Raum, in dem ein chaotisches Durcheinander herrscht. Es riecht nach Säure. Die Gruppe findet einen Tiegel mit Glasaugen und einen Tiegel mit Materialen zum Präparieren. Ein dritter Raum findet sich: Ein Brunnen mit steinernen Sitzbänken sind dort. Es geht ein Gang weiter. Die Gruppe füllt die Wasserschläuche auf. Weiter findet sich ein Raum, der wohl einst ein Speisesaal gewesen sein muss. Auch eine Küche und ein Vorratsraum sind da. Dort findet Lasko Amphoren mit Salaten, die frisch aussehen. Auch eine Sauce, die noch frisch ist. Als Rögnar überprüfen will, ob die Amphoren magisch sind, merkt er, wie leicht ihm die Magie hier fällt. Salat und Saucen sind köstlich. Dann geht es in eine kleine Bibliothek. Auf der einen Seite ist ein Regal, auf der anderen sind Pergamentrollen. Die Titel der Bücher: „Magie und Metall“ „Das ewige Licht: Zauber, die niemals vergehen.“ und ähnliches. Die Bücher sind allerdings zerstört. Aus der Bibliothek führen zwei Räume: Ein Schlafgemach in dem nur mehr eine Kleidertruhe steht mit Salon. Auf der anderen Seite stehen auf Podesten Felle, von der Decke hängt ein Adler. Man findet ein weiteres Schlafzimmer mit Gobelins und eine Karaffe mit einer Rubinroten Flüssigkeit: Es dürfte Wein sein. Dann geht es wieder zurück.
Meisterbemerkungen
Wir vermehren uns laufend ;), und somit waren wir bereits 5 Helden (damit ist aber auch der Zenit erreicht). Heiligtum und Grabmal im Eis waren sehr stimmungsvoll. Der Streuner konnte erfolgreich vom Entfernen der Steine beim Heiligtum vor dem Sonnenaufgang (lag aber an einer versauten Menschenkenntnis-Probe gegen den Moha) und im Grabmal (durch gutes Zureden der Hexe) verhindert werden. Im Ratsaal habe ich die Hexe (höchsten Intuitions-Wert) die Geschehnisse der Blutnacht aus der Sicht der Elfe Glorindel erleben lassen und alle Helden hatten einen Traum aus Sicht eines der verstorbenen Elfen (Idee ist vom Phileassonprojekt übernommen und hat ganz gut funktioniert. Die Variante von Hotzenplotz ist mir von meinem Gefühl ein bisschen zu stark auf der Metaebene und ich bin halt so ein Immersions-Fan).
Tja wie eh angekündigt wurde vom Moha dann der Gong geschlagen und ich habe mich in der Situation schlußendlich dagegen entschieden, dass einer der NSCs interveniert. Aber ich war überrascht. :o
Den Palast der Brüder habe ich - nachträglich betrachtet - vielleicht etwas zu schnell durchgejagt, aber okay. Zu Beginn der nächsten Runde wird es auf alle Fälle gleich den ersten Kontakt mit den Shakagra geben. Mal sehen wie sich das noch entwickelt...
Gregor:
Der Himmelsturm Abend 5 der Phileasson Kampagne
1007 Bosparans Fall, Ometheons Palast,
Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner)
Aufzeichnungen der Helden
Als sich die Gruppe der Treppe nähert, erblicken sie eine Gestalt. Auf den ersten Blick scheint es eine Elfin zu sein, doch ihr Anblick ist irgendwie befremdlich. Ihre blasse Haut ist fast genauso hell wie das silbrige lange Haar. Ihren violetten Augen scheint nichts zu entgehen. Kaum jemand hat solch ein schönes Wesen je gesehen. Trotzdem breitet sich bei allen großes Unbehagen aus.
„Fluch der Nacht“ – erschallt die Stimmte Galandes. Die Auelfe blickt hasserfüllt in Richtung des Neuankömmlings. Raluf, normalerweise immer für einen Kampf zu haben, zieht sich zurück. Hinter der blassen Elfin taucht eine weitere riesenhafte Silhouette auf. Sie wirkt seltsam anders. Als die Erscheinung näher kommt sieht man, dass sie drei Arme hat. Zwei rechts, einer links. Die linke Hand, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, hat sich zu einer großen Klaue mit drei Fingern verformt. Eine der zwei rechten Hände ist offenbar im Kampf abgeschlagen worden. Der andere Arm endet in der riesigen Schere einer Krabbe. Die roten Augen des grotesken Wesens bilden einen starken Kontrast zu seinem kahlen, blassen Schädel.
Der Zauberer Rögna spricht die blasse Frau an: „Wer seid ihr?“ „Ich bin Kayil’yanka sagt sie. „Wir wollen den Turm erforschen, könnt ihr uns was darüber erzählen? Wir kommen in Frieden“ versucht Rögna sie in einem Gespräch zu verwickeln. Kayil’yanka blickt ihn mit ihren kalten Augen an. Mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln lädt sie alle ein mit ihr nach unten zu gehen. Dort wolle sie mehr über den Turm verraten. Gilla, misstrauisch geworden, bewegt sich unauffällig in Galandels Richtung.
„Wer seid ihr? Droht uns hier Gefahr?“ – spricht Rögna, auf Gillas Bitte hin, die blasse Elfin noch einmal an. „Wir sind Shakagra’e“. „Dunkelelfen“ – Galandel sieht Kayil’Yanka hasserfüllt an - „Pardona hat sie erschaffen, man kann ihnen nicht trauen". Raluf zieht Galandel und Gilla in den Nebenraum und macht hinter ihnen die Tür zu. Erneut lädt die Dunkelelfe den Rest ein mit ihr mitzukommen, doch niemand scheint ihr genug zu trauen, um ihren Wunsch zu folgen. Der Zauberer setzt sich auf den Boden, Kayil’yanka auch. Die Shakagra’e scheint dabei mit dem verformten Wesen in einer unverständlichen Sprache zu kommunizieren. Sie drängt Rögna weiterhin mit ihr zu kommen. Als sie erfährt, dass Rano den Gong geschlagen hat, fängt sie leise an zu singen. Der für die Elfen typische zweistimmige Gesang ist kaum zu hören, aber wahrnehmbar.
Rögnas Sinne erkennen den beginnenden Zauber. „Stoppt sie!“ – schreit der Zauberfinger, doch es ist zu spät. Zwei schwarze Kugeln erscheinen in Kayil’yankas Hände. Mit einem gewaltigen Sprung setzt sich der Moha in Bewegung und zieht seinen gewaltigen Krummsäbel – „Stirb Hexe“. Obwohl Rano spürt dass er trifft, wird alles dunkel und eine undurchdringliche Finsternis breitet sich aus.
Die Dunkelheit hüllt die Abenteurer ein und verwirrt sie. Als Gilla versucht in den Raum zu ihren Freunden zurückzukehren wird sie von einem, bisher versteckten Dunkelelfen angegriffen. „Gift und Galle über dich“ schreit Gilla dem Angreifer entgegen, doch ihr Zauber misslingt.
Den Dunkelelfen scheint die Finsternis nichts auszumachen. Der Moha wird schwer verletzt, schafft es aber mit seinen gewaltigen Pranken sich Kayil’yankas Arm zu schnappen. Trotz aller Versuche und seiner gewaltigen Kraft schafft es Rano nicht Kayil’yanka zu überwältigen. Die monströse Gestalt mit der Krabbenschere als Hand, trennt mit einem einzigen Hieb den Kopf Eigors ab. Der Körper des Zwerges sackt in sich zusammen, wie eine Marionette deren Schnüren jemand plötzlich durchgeschnitten hat. Die Gruppe wird von weiteren, bisher versteckte Dunkelelfen angegriffen.
Der Kampf ist bald zu Ende. Zwei Dunkelelfen liegen tot am Boden. Kayil’yanka und das dreiarmige Monster ziehen sich zurück. Der Moha ist schwerverletzt und kurz vor dem Tod. Durzos Heiltrank und Gillas Magie können ihn allerdings retten, obwohl die Hexe selbst schwer verletzt ist.
Die Helden pflegen ihre Wunden und erholen sich zumindest etwas. Rögna nutzt die Gelegenheit um Galandel über ihre Angreifer auszufragen. „Was waren das für Wesen? Sie sahen fast aus wie Elfen. Galandel blickt ihn an: „Es sind Feyra – Nicht Elfen. Wir hassen sie“. Ohm Follker, der ergraute Skalde, kennt Geschichten über die Kampfeskunst der Dunkelelfen, die sich gerade bestätigt haben. Die Freunde fragen sich wie viel andere Dunkelelfen ihnen im Turm noch begegnen werden. Das Krächzen eines Raben unterbricht ihr Gespräch. „Seid auf der Hut vor den Tiefen, den sie haben ihre Augen überall“ – übersetzt die Auelfin die Sprache des schwarzen Vogels.
Nach einer kurzen Beratung entschließen sich die Kameraden, trotz ihren Verletzungen, weiterhin das Geheimnis des Turmes zu ergründen und steigen weiter in den Turm hinab. Die prachtvoll bemalten Wände ziehen immer wieder ihre Blicke an. Die Gemälde scheinen eine Geschichte zu erzählen. Die festgehaltenen Szenen gehen nahtlos ineinander über:
"Eine Elfe in einem weißen Gewand steht vor einer Versammlung, scheinbar ein Rat, mit erhobener Hand – Die Sitzreihen verschmelzen zu einer Treppe die sich in den Nachthimmel hinaufwindet. – Die Sterne werden zu Dreiecke – dann später zu Eisbrocken. - Eine Felsnadel und die den Freunden schon bekannten vier Statuen folgen."
Die Freunde bemerken wie sich die Umgebung verändert. Die Wände und Böden werden dunkler, alles scheint sich zu spiegeln. Die Lichtquellen versiegen. Durzo zündet seine Öllampe an. Rano bemerkt zwei Lichtpunkte die näher kommen. Ein bedrohlich aussehender Kopf schwebt auf den Freunden zu. „Geister“ – sagt Rano während er seine Waffe zieht. Die spitzen Zähne, die aus dem Mund des Geister- Kopfes ragen, verheißen nichts Gutes. Der Geist schwebt Richtung Durzo. Ranos Hand umfasst den Griff des gewaltigen Krummsäbels noch fester. Die Freunde atmen entspannt auf, als sie bemerken, dass der Geist nur der riesige Kopf eines Fisches ist. Plötzlich wird der Gruppe bewusst, dass sich der Geist hinter dem durchsichtigen Felsen befindet. Es ist ein gewaltiges Aquarium das in dem Turm eingearbeitet wurde. „Weiter“ sagt der Zauberfinger. Weiter unten geht ein Eingang von der Wendeltreppe weg. Darüber ist ein Wappen, auf dem ein Zirkel und eine geflügelte Sonnenscheibe zu sehen sind. Nach einer kurzen Diskussion, wie es weitergehen soll, wartet der Moha die Entscheidung nicht ab und schreitet in den Raum. Raluf und Crottet bleiben bei der Wendeltreppe und halten Wache während der Rest dem großen dunkelhäutigen Mann folgt.
Den Garten den die Freunde erblicken ist wunderschön. Lichtkugeln tanzen an der Decke. Wilde Blumen versprühen einen süßen Duft. Unvollendete Statuen verzieren den Garten. Links sieht man auch einen unvollendeten Gang. Rechts ein Raum mit gefliesten Wänden. Ein steinerner Tisch nimmt die halbe Wand ein. Im Boden ist ein Rubinrot glitzernder Hexer Kram eingelassen. Regale biegen sich unter zerfallenden Büchern. Alchimistische Apparaturen stehen neben Käfigen mit skelettierten Überresten von Tieren. An der Wand hängt ein gerahmtes Bild das nach einer Konstruktionsskizze, eines großen Bauseglers aussieht. Im nächste Raum befindet sich ein nicht fertiggestellter Brunnen. Vier Ausgänge sind zu sehen. Die Freunde gehen nach rechts. Der Raum ist voller verwirrenden Dreiecken und geometrischen Mustern. An der Wand sieht man die angebrachte Mosaik einer geflügelten Sonne. Durzo kann seiner Goldgier nicht standhalten und versucht an der Wand angebrachte Goldplättchen mit einem seiner vielen Messer runter zu kratzen.
Dabei entdeckt er eine Geheimtür. Dem kurzen Gang folgt eine weitere Wendeltreppe zu folgen. Scheinbar liebten die Erbauer des Turms Wendeltreppen. Die Gruppe hört eine Stimme aus dem anderen Raum als sie Raluf und Crottet holen wollen. Sie spricht etwas in Elfisch. Durzo schleicht sich ran und kommt in einen hübschen verstaubten Salon. Das meiste Mobiliar ist alt und teilweise morsch. Durzo schleicht sich weiter an und entdeckt ein Bett mit Lederkissen und kostbaren Fellen. Unvollendete Reliefs zieren die Wände. Auf einem Tisch aus Elfenbein sitzt ein schöner Elf im kostbaren Gewand. Er spricht in einer unbekannten Sprache. Ein Dolch schwebt plötzlich durch den Raum. Der schöne Elf steht auf und es sieht fast so aus als ob er versuchen würde den Dolch zu umarmen. Der Dolch bohrt sich in sein Rücken. Durzo springt nach vorne und knallt gegen eine unsichtbare Wand. Der Elf fällt zu Boden und stirbt, immer wieder die gleichen Worte wiederholend.
Der Rest der Gruppe kommt in dem Raum hinein. „Was ist hier geschehen?“ fragt Gilla. Durzo erzählt was passiert ist. Obwohl der Rest des Raumes sehr alt aussieht scheint der Körper des toten Elfen noch warm zu sein. Die Tinte auf dem Papier ist frisch. Galandel liest das Skript und erkennt darin das Manifest mit dem Aufruf sich dem neuen Glauben anzuschließen und dem alten Glauben abzuschwören.
Die Freunde sehen sich um und entdecken prächtige Gemälde mit einer Stadt mit hohen Türmen, Skizzen mit unnatürlichen Tieren und Konstruktionsanleitungen. Auf dem Dolch ist das gleiche Wappen zu sehen, das wir vor zwei Stockwerke gesehen haben wie beim Elf der auf dem Grab aufgebahrt war. Das Schlafzimmer scheint als einziger Raum benutzt worden zu sein. Die restlichen Räume scheinen jahrhundertelang nicht genutzt worden zu sein. Durzo schnappt sich den Dolch der den Elfen umgebracht hat und die Gruppe geht die Wendeltreppe im geheimen Raum nach unten. Durzos Öllampe erleuchtet den Weg.
Schließlich erreichen die Freunde einen kleinen gemütlichen Raum (6 x 3 Schritte), erfüllt vom warmen Licht. Ein Bett, ein Tisch und ein Regal sind an der Seiten angebr Auf beide Seiten ist je eine Tür zu sehen. An den Wänden sind Gemälde zu sehen, die einen wilden Wald, einen stillen See und eine Wüste zeigen.
Überall sind goldene geflügelte Sonnen zu sehen. Auf dem Regal stehen zwei Bücher. „Vom Leben in seinen natürlich und übernatürlichen Formen“ und „die anaphorischen Prophezeiungen des Nostradamus“. Gilla blättert durch das Buch „Vom Leben in seinen natürlich und übernatürlichen Formen“ voller befremdlichen Bildern von Chimären. Ganz offensichtlich ist dieser Raum bewohnt. Ein paar lange blonde Haare sind zu finden. Als Gilla das Buch des Nostradamus aufschlägt, entdeckt sie ein Leseband an der Stelle beim Spruch von der Zweiheit der göttlichen Ungaben.
Ratlos blicken sich die Freunde an. Rano geht dem Gang entlang, der einen leichten Knick macht. Die Truppe kommt zu einem großen leeren Saal. Die Decke wird von 12 Säulen getragen, zu sehen ist ein Altar, ein großer Portal und ein gewaltiger Thron.
Im Altar entdecken die Kameraden eine Inschrift, in einer Mischung aus Asdharia und Zhayad Schriftzeichen:
„Gepriesen sei Pardona, die nach Jahrhunderten das Joch der Dämonen abschüttelte und zu ihren Kindern zurückkehrte.“ – liest Galandel vor.
Verstreut sind Blumenkränze zu sehen. Sie sehen nicht älter als 1-2 Monate aus. Durzo setzt sich auf den Thron. Über dem Thron ist das Sonnensymbol zu sehen. Nachdem sie hier nicht finden, entschließen sich die Helden weiter zu gehen.
Meisterbemerkungen
Leider konnte der Spieler des Hesinde-Geweihten nicht teilnehmen - den hätte ich für die Entzifferung von Schriften geplant, aber jetzt muss halt die Info über Galandel an die Gruppe gelangen.
Als Folge des Gongschlagens kam es bereits beim Verlassen des Palastes der Brüder zum ersten Kampf, in dem ich schon auch die Gefährlichkeit der Shakagra vermitteln konnte. Der Kampf hat zeitlich auch viel Zeit in Anspruch genommen.
Bin ziemlich froh, dass es mit dem Finden der geheimen Wendeltreppe geklappt hat (aber auf die Goldgier des Streuners ist Verlass... ;)) und somit die Erforschung des Turms Ebene für Ebene abgekürzt wurde. Im Raum von Pardona habe ich als frühe Information (vielleicht kommt ja doch irgendwann Borbarad >;D) die Prophezeiungen des Nostradamus gestellt.
Abend war insgesamt ein bisschen zäh, erst die Erscheinung von Ometheon und der Raum von Pardona konnte die Gruppe dann doch fesseln.
Hotzenplot:
Sehr schön, ich lese weiterhin mit. :d
Ja, der Turm ist, wenn man ihn relativ nah am Original durchspielt, ziemlich zäh. Da hat der Autor es verpasst, einen wirklich spannenden Dungeon zu bauen.
Eigor hat ja dann nicht lange durchgehalten >;D War das eine von dir "gescriptete" Szene oder hat der arme Zwerg einfach Würfelpech gehabt?
Die Hinweise auf Borbarad finde ich gut. Wie hat die Gruppe reagiert, also die Spieler? Kennen sie die Borbaradkampagne schon bzw. haben "Vorwissen"?
Gregor:
Danke für Deine Rückmeldung Hotzenplot :d
Das zum Großteil "Zähe" des Turms konnte ich durch die geheime Wendeltreppe umgehen. Lag glaub ich eher an mir. Die letzte Sitzung war auch richtig gut (Eintrag folgt) - da habe ich aber auch sämtliche Räumlichkeiten des Tempel der Erleuchtung jeweils in großen Blöcken erklärt und die Pläne aufgelegt. Hat ganz gut funktioniert. Raum für Raum den Turm zu erkunden, wäre wohl ein echtes Elend. vor allem bin ich mit meiner Zeitplanung, 3 Abende pro Mission, eh schon im Verzug. ::)
Tod von Eigor war tatsächlich nicht gescriptet, sondern eine meisterliche Attacke eines Dunkelelfen, die ich aber auch gerne genommen habe, um die Gefährlichkeit der Situation zu unterstreichen und einen NSC los zu werden - vor allem in der nächsten Runde wird die Gruppe ja um Abdul erweitert.
Das schöne ist, dass meine Gruppe nahezu kein Vorwissen zu Borbarad hat >;D. Sie wissen grob, dass es da wohl eine große Kampagne in DSA gibt aber das war's. Deshalb konnten die Spieler mit den Prophezeiungen in der Situation nicht wirklich was anfangen. Allerdings fand ich das es ganz gut passt, da ja Pardona bei der Rückholung eine Rolle spielt und es für mich ziemlich plausibel ist, dass sie sich davor mit solchen Dingen auch beschäftigt. Ob wir jemals dorthin kommen...
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