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Warum eigentlich Spoilerwarnung?

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YY:

--- Zitat von: Kurna am 29.04.2019 | 20:14 ---Schon als Frank aus den Büschen kommt, meinte mein Kumpel: "Und jetzt bringt er den Jungen um."
Das würde wohl jeder als Spoiler sehen.

Das andere Mal war gleich am Anfang, als die drei Killer auf Mundharmonika warten. Da meinte mein Kumpel sehr früh: "Und das geht jetzt 10 Minuten so."

--- Ende Zitat ---

Da kann man sich vielleicht in Sachen Spoiler streiten, aber wenn ein mir bekannter Nebenmann mir im Kino dergestalt in den Film reinquatscht, gibts spätestens beim zweiten Mal was in die Rippen  :P ;)

Huhn:

--- Zitat von: Kurna am 29.04.2019 | 20:20 ---Man lese sich mal den Abschnitt "Auswirkungen" im Wikipedia-Artikel zum Fernsehmehrteiler "Das Halstuch" durch (letzter Absatz):
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Halstuch

--- Ende Zitat ---
Himmel, jetzt hätt ich mir ja fast den Mörder gespoilert!  ~;D

Rhylthar:
Bei Twin Peaks war ich damals extrem pissig.  >:(

Hewisa (gone for good):

--- Zitat von: Pyromancer am 29.04.2019 | 19:00 ---Das ist ein völlig legitimer Standpunkt - so lange das "Mir sind Spoiler total egal..." nicht fortgesetzt wird mit "...und darum nehme ich auch keine Rücksicht auf andere, die Spoiler gerne vermeiden würden." Es ist heute ja leichter den je, sich vorher über alle Details und Twists zu informieren wenn man das denn will - Internet sei Dank.

--- Ende Zitat ---
Ich bin an sich ja nicht soooo furchtbar empfindlich, und wenn ich unabsichtlich eine Unterhaltung mithöre, in der ich gespoilert werde, dann hab ich eben Pech gehabt. Aber man kann's ja vermeiden.

Das übelste, was mir in der Hinsicht passiert ist, war als "The Force Awakens" rauskam. Ich hatte ihn noch nicht gesehen, weil ich mit meiner Frau ins Kino wollte sich keine Gelegenheit ergab; er lief da auch schon ne gute Woche und ich hatte es geschafft Spoiler zu vermeiden.
Dann besuche ich meine Eltern, treffe mich Abends mit alten Schulfreunden. Einer fragt mich: "Hast Du Star Wars schon gesehen?"
Ich: "Nein, will ich aber unbedingt!"
Er schaut mich an, grinst, ruft "Han Solo stirbt" und lacht sich dann scheckig.

Dass ich nach der Nummer ernsthaft sauer war konnte er dann angeblich nicht verstehen.

Ich bin komplett bei Pyromancer:
Manche Leute stört das halt, also ist es höflich, bei aktuellen Filmen oder Büchern zu fragen, ob die- oder derjenige noch plant das anzuschauen, oder ob Spoiler ein Problem wären.
Wenn die Antwort dann "ja" ist man übigens nicht zu ewigem Schweigen verdonnert. Man auch sagen: "Ok, dann solltest Du vielleicht für ein paar Minuten mal woanders hingehen, wir unterhalten uns gerade darüber."
Niemand muss sich das Wort verbieten lassen und die Wahl bleibt bei der betreffenden Person.

Justior:
Also fassen wir mal zusammen:

Auf der einen Seite haben wir Menschen, die Filme/Bücher/Spiele gerne unvoreingenommen und jungfräulich erleben möchten, weil sie das als besonderen Genuss ansehen. Hinzu kommt, dass es Fälle gibt, in denen ein Twist einen so hohen inhaltlichen Wert des Films ausmacht, dass ein vorheriges Verraten dessen den Genuss kaputt macht.
Andererseits ist zu sehen, dass nicht jede Info über einen Plot oder eine Story so relevant ist, dass sie den Genuss vollkommen zerstört. Zu erzählen, dass John Snow in der neuesten Game of Thrones Staffel vorkommt und eine Nase hat (reine Spekulation, ich habe die Folgen noch nicht gesehen), wird von vielen daher nicht als vorwarnungspflichtig angesehen. Zusätzlich können Infos über ein Produkt auch Interesse anregen oder überhaupt erst wecken.

Durch schnelle Datenvermittlung sowie der Möglichkeit verpasste Folgen jederzeit nachschauen zu können, ist die Problematik lediglich brisanter geworden, da schneller und weiter verbreitet über das neue X geredet wird.
Absichtlichem Spoilern kann man in den meisten Fällen Bösartigkeit unterstellen, da es niemanden freut, lediglich manche weniger schmerzt als andere.

Nun zur fortlaufenden Frage: Gibt es Grenzen, ab denen man auf jeden Fall vorwarnen sollte? Und wenn ja, was macht diese aus?


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich persönlich bin der Meinung, dass bei Twist-relevanten Zusammenhängen Vorsicht geboten ist und auf jeden Fall nachgefragt werden sollte. Auch wenn ich mich selbst als nahezu spoilerimmung bezeichnen würde. Selbst den in der Diskussion genannten Film "Th Sixth Sense" kann ich genießen, wenn ich die letzte Szene kenne. Ich finde sie genial und eine riesige Bereicherung des Films, -womöglich ist sie sogar die ausschlaggebende Szene, warum ich diesen Film so liebe- aber der Film ist immernoch ein sehr guter, wenn ich sie schon kenne. Für mich besteht der Reiz in einer Geschichte mehr als nur aus Story und Plot. Selbst im Rollenspiel habe ich Spaß daran, eine Kampagne zu spielen, zu der ich einen Actual-Play-Podcast höre/gehört habe.

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