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Baldurs Gate III von Larian!

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Runenstahl:

--- Zitat von: Feuersänger am 15.11.2023 | 17:01 ---Der Witz ist ja, in BG3 ist zumindest dein Hauptcharakter deutlich mächtiger als alles, was du in einer halbwegs "normalen" 5E-Runde erwarten dürftest.
1. im PnP darf man sich nicht mal so eben umskillen, wie es einem in den Kram passt
2. man wird auch nicht ansatzweise dermaßen mit Items zugeschmissen, wie es hier im Thread durchklang,
3. Attributsbooster haben sowieso Seltenheitswert, und selbst wenn man einen findet, bringen sie einem nicht viel, weil: siehe 1.
4. und erst recht kann man nicht an jeder Ecke dutzendweise irgendwelche Riesenstärketränke kaufen.

Auch scheinen mir zumindest einige Rassen-Chassis und diverse Archetypen und Feats ein gutes Stück mächtiger zu sein als im PnP. Weiter oben schrieb ja Timo, in BG3 bekommt man mit Tavern Brawler den doppelten Str-Mod auf Angriff und Schaden? Der PnP-Feat macht nichts dergleichen. Man macht 1d4 statt 1d3 waffenlosen Schaden und das war's auch schon so ziemlich.

Also ja, 5E ist ultra Weaksauce, ganz besonders im Vergleich zu Pathfinder / 3E, und BG3 vermittelt da noch einen viel zu mächtigen Eindruck.  8]

--- Ende Zitat ---

Du hast es nicht selbst gespielt, oder ?
zu 2: Man bekommt viele Items, aber die haben auch sehr oft nur "Micro-Boni". Gute Rüstungen mit einem Bonus auf die AC findet man erst im 3. Akt. Waffen kann man theoretisch früher finden, aber diese haben eher eine Mischung aus Bonuschaden und vielleicht noch einen +1 Bonus. Also ja, man wird zwar "zugeschmissen" aber die Items sind eher schwach.

zu 3: Attributsbooster gibt es im Spiel nicht viele. Es gibt sie, aber sie sind sehr selten und schwer zu finden. Ich habe am Ende des Spiels einen für Constitution und einen für Geschicklichkeit gehabt. Da war ich aber quasi schon level 13 oder 14 (zumindest von den XP her... im Spiel kann man ja nur Stufe 12 erreichen).

zu 4: Keine Ahnung wo du diese Info her hast aber es gibt keine Ecke im Spiel in der man dutzendweise Riesenstärketränke kaufen kann. Es gibt diese Tränke und der ein- oder andere Händler hat auch mal einen in der Auslage.

PS: Der Erbsenzähler in mir möchte dich wissen lassen das Tavern Brawler im Tabletop 1W4 statt 1 (eins) Schaden macht, nicht statt 1W3  ;)

JS:
Hm, man bekommt nicht wenige der besten Gegenstände, Rüstungen und Waffen im Spiel in den Akten 1 und 2. Akt 3 ist eine milde Verfeinerung mit einigen Extras, aber zumindest meine Gruppen änderten sich in Akt 3 nicht mehr bemerkenswert groß und besiegten sogar diese ganzen Roboter und NSC im Thronsaal in offener Konfrontation.

Stärkebooster auf STR 21 gibt es üppig wie Bonbonwasser, nur die auf 27 sind im Akt 3 dann rar. Wenn man es darauf anlegt und nicht alle 5 Minuten eine Lange Rast macht, kann man die ganze Gruppe durchgängig auf STR 21 halten. Allein in Akt 1 haut die Hexe im Druidenhain alle paar Zeitphasen 3 Stück raus.

Outsider:

--- Zitat von: Feuersänger am 15.11.2023 | 17:01 ---1. im PnP darf man sich nicht mal so eben umskillen, wie es einem in den Kram passt

--- Ende Zitat ---

Vorweg zu allem anderen das was Runenstahl schreibt :D

Zu Punkt 1:

Das ist wohl einzig und allein dem Umstand geschuldet, dass man den Spielern die Möglichkeit geben wollte in der Story zu bleiben und nicht immer wieder von vorne anzufangen. Ich weiß nicht mehr genau wie es bei Pathfinder WotR war, aber ich glaube da konnte man nicht umskillen und musste immer wieder neu starten. Das war recht zäh. Von daher finde ich die Designentscheidung hier richtig.

Gotham Rundschau:
Hallo, ich wage mich mal an ein Zwischenfazit, bin kurz vor dem Ende von Akt II, ab hier Spoiler

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Pro:
Ich finde das Spiel insgesamt fantastisch, was aber vor allem daran liegt, dass ich weniger ein Computer-Rollenspiel spielen wollte, sollte vielmehr als Fanboy ein Forgotten Realms Computerspiel. Und das ist sehr, sehr gelungen.

Die 5E-Realms werden sehr gut eingefangen, viel Lore in Dialogen eingestreut und insgesamt Rücksicht auf das Setting genommen. Dem Zeitgeist entsprechend ist die Vielzahl und die zahlenmäßig hohe Anzahl verschiedener intelligenter Völker recht hoch, aber diese Entwicklung konnte man ja in den letzten Jahren verfolgen. Eine reine EDO-Fantasy sind die Realms eben nicht mehr. Und: Gith, Tieflinge etc. haben mich noch nie gestört, aber an meinem „Heim“-Tisch sind die Realms eben doch weitgehend von Menschen geprägt, aber das nur am Rande.

Toll finde ich, dass auch einfache Gegenstände (Weine, Verpflegung) einen geografischen Realms-Background erhalten.

Verschiedene Machtgruppen: Zhentarim, Harfner, Druidenzirkel, Söldnerkompanien… Check!
Handel und Handelswege als Lebensader der Realms… Check!

Besonders gelungen die Einbindung und Durchdringung der Realms durch die unterschiedlichen Religionen: Der Konflikt Shar vs. Selune, bzw. Mytrsa/Weave vs Shar/Shadowweave und dazugehörige lore ist perfekt inszeniert, andere Glaubensrichtungen werden passend präsentiert, auch die der Nicht-menschlichen oder monströsen Völker, Jergal ist sogar im Camp, die toten Drei, aber eben auch Lathander, Loviatar etc. – Hier wird meines Erachtens das Quellenmaterial der Realms sehr gut genutzt und an das Medium Computerspiel passend umgesetzt. Das Unterreich sieht fantastisch aus, die Gegner/Monstren werden passend inszeniert und „passen“ auch in ihre Umgebung, bzw. sind dort so eingebettet, dass ihr Vorkommen absolut natürlich wirkt. Ganz anders als die alten Zufallsbegegnungen der GoldBox-Zeiten.

Die Kämpfe sind schön inszeniert, beziehen die Umgebung ein und sind nicht zweidimensional. Sie sind fordernd und erfordern ein Zusammenwirken der verschiedenen Rollen in der Abenteurergruppe.

Die Möglichkeit, Herausforderungen und Quests auf unterschiedlichste Art und Weise lösen zu können, habe ich in dieser Vielfalt noch in keinem Spiel gesehen. Fantastisch.

Contra:

Trotz des Lobs für die Umsetzung der Realms erscheinen mir manche Lokalitäten doch etwas arg überstrapaziert auf „cool“ gemünzt. Insgesamt sehr mit Erdtönen, Düsternis, Schatten etc. überzeichnet – der 2. Akt ist mir da zu düster, aber im Hinblick auf die Hintergrund-Story natürlich sehr passend. Auch der Start mit Nautiloid, Absturzstelle etc. Puh. Schon ein bisschen viel des Guten. Aber Geschmacksache.

Mir sind es viel, viel zu viele magische Gegenstände. Ich verbringe mehr Zeit mit dem Vergleichen von Item-Eigenschaften als mit dem eigentlichen Spiel. Überhaupt ist mir zuviel Zeugs, was überall rumliegt. Ich will nicht den tausendsten Jutesack durchsuchen, nur in der Befürchtung, vielleicht ein Item zu verpassen. Das Durchsuchen von Regalen, Schreibtischen, Kisten, Truhen und Fässern ist für jemanden wie mich, der Spiele eher als „Entdecker/Erforscher“ spielt, echt nervig. Too much. Auch die Organisation der Items im Inventorium bedarf einiger Eingewöhnung.

Das Hoch-Leveln geht mir zu schnell. Ein Level-Up sollte ein Belohnungsgefühl sein und auch das Spielgefühl maßgeblich beeinflussen. Man hat nur ganz wenige Begegnungen, um sich mit den neu hinzugewonnenen Fähigkeiten der Truppe anzufreunden und einzugewöhnen, da kommt schon das neue dazu. Mir insgesamt etwas zu schnell.

Auch unschön finde ich die vielen situativen Boni, die teilweise über das Regelwerk hinausgehen und mir erscheinen, als würden diese nur der Coolness wegen eingebaut. (Lightning Charges, Momentum, Encrusted with frost etc.)

Alles in allem ein unglaublich packendes, tiefes Spielgefühl, bisher jedenfalls.

Outsider:
@Gotham Rundschau

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat ---Das Hoch-Leveln geht mir zu schnell. Ein Level-Up sollte ein Belohnungsgefühl sein und auch das Spielgefühl maßgeblich beeinflussen. Man hat nur ganz wenige Begegnungen, um sich mit den neu hinzugewonnenen Fähigkeiten der Truppe anzufreunden und einzugewöhnen, da kommt schon das neue dazu. Mir insgesamt etwas zu schnell.
--- Ende Zitat ---

Faszinierend.

Ich hatte eher das Gefühl das ein Level Up fast nichts am Spielgefühl ändert und das es vieeeeeeeeeel zu langsam geht bis mal was spieltechnisch Interessantes dazu kommt.

Verrückt wie unterschiedlich sich das Spiel anfühlen kann.

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