Aber nur, um in Zweifel zu ziehen, dass das Beispiel überhaupt einen Wahrheitsgehalt hat. Ist ja nicht so, dass alle Veganer Dir Tieresser irgendwo reinregieren wollen.
Es müssen auch gar nicht alle sein. Ein paar mit Sendungsbewußtsein reichen völlig aus.
Welche anderen Sicherheitstechniken außer der X-Card gibt es denn nun? Gibt es da eine Sammlung?
In #191 habe ich angefangen ein paar zu sammeln.
Bezgl. Veto:
Mit so einem Veto auf noch "innerer Ebene" des Spiels (gehen/abbrechen kann man als "nukleare" und spielbeendende Maßnahme natürlich immer) ist der Grundeffekt der X-Karte für den angedachten Notfall doch schon ausgehebelt.
Entweder haben wir hier einen unerwarteten Regelbruch - denn die Karte sicherte anderes zu - oder es führt eben nicht zu dem "uneingeschränkten Sicherheitsraum", der für jeden sich Meldenden eben ohne jegliche weitere mögliche Stressquellen aufgemacht werden soll. Weitere Kommunikation liegt nach der Karte alleine im Ermessen des Schutzsuchenden (Ok, bis auf die einfaceh Nachfrage nach dem Fokus des Ersuchens).
Wird das jetzt erklärtermaßen oder auch per Fallbeispiel in die wiederum ungeregelte Vetohoheit des Spieleliters gestellt, steht der Betroffene doch schlechter als bei der Pausekarte, welche ihm wenigstens die private Konsukltation zusichert.
Das Ganze lebt aber davon, dass wer diesen Schutz tatsächlich aus Notlage einfordert, diesen im zugesagten Maß auch sicher erwarten kann.
Und wie hier ja auch zu lesen hätte es für diverse Beispiele so ein Veto dann auch gegeben und ein Spieler, der damit rechnen muss, wird das mit Unsicherheit und ggf. Nichtnutzung quitieren - dann ggf. sogar für berechtigte Anliegen, deren Akzeptanz er dann aber nicht abschätzen kann.
Deshalb gehört zu so einem Werkzeug für Akzeptanz und damit praktische Umsetzbarkeit Transparenz, Nachvollziehbarkeit und wahrgenommene Angemessenheit. Und das hat die X-card nirgends.
Bei einem solchen Vetorecht gibt es andererseits denke ich auch keine Bedenken wegen möglichem Missbrauch mehr, aber da hat man dann wieder das Kind gänzlich mit dem Bade ausgeschüttet.
Wir machen eine blöde Regel und hoffen dann, das irgendwer schon sich dafür einsetzt deren Unzulänglichkeit rechtzeitig wie richtig auszubügeln ... .
Letztlich zeigt selbst das Fischbrötchenbeispiel ja schon wie ungeeignet eine X-Karte ist:
Der so Angesprochene fühlt sich verarscht, weil er bei einem ganzen Fischstand, wo er das Brötchen ja eben her hat, aber nun sein Brötchen wegwerfen soll. Mit voller X-card gäbe das wenigstens böses Blut und einen um sein Brötchen Geprellten , mit Veto kommt halt das Veto und ggf ein Allergiefall.
Nehmen wir an das Fischbrötchen ist von zuhause mitgebracht worden um dem ganzen die Position eines reellen Problems zu geben, letztlcih selbe Situation, nur jetzt dringendem mit berechtigtem Anliegen.
Der an Allergie nicht denkende und ggf. von Fischfeinden schon vorgefrustete Brötchenbesitzer wird das auch nicht freundlcih aufnehmen. Mit X-Card ist er wieder sein Brötchen los aber sauer, mit Veto hat der Fischallergiker ein Problem, mit einer Pausekarte hätte der Allergiker die sichere Gelegenheit sein Anliegen auch erklären zu können und würde bei so einem berechtigten Anliegen dann wohl auch kaum abgewiesen.
Völlige Kommunikationsverweigerung und Zwang ist in sozialem Kontext denke ich immer eine ungünstige Option.