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Was haltet ihr von dieser Hausregel bzgl. Wild Die

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TEW:
Ich finde irgendwie, dass die Attribute etwas zu wenig Einfluss auf die Fertigkeiten haben, da sie ja meist "nur" die Steigerungskosten betreffen.

Gerade auch bei untrainierten Würfen, ist es komplett egal, wie das Attribut ist. Die Würfel sind immer dieselben.

Daher hatte ich schon vor einiger Zeit den Gedanken, ob man da nicht (zumindest für Wildcards) ein wenig dran drehen kann, indem man für Fertigkeitswürfe (und nur für Fertigkeitswürfe) den Wild Die "dynamisch" macht. Es ist dann nicht immer ein d6, sondern eben das korrespondierende Attribut.

Sprich, wenn ich d8 in Geschicklichkeit habe, dann würfel ich mit d4 Schleichen eben d4+d8 (statt d4+d6).

Es sorgt natürlich dafür, dass man in Bereichen, wo man besonders gut ist, noch etwas besser wird, weil man dort ja meist sowohl gutes Attribut als auch gute Fertigkeit hat. Allerdings sind die Sprünge jetzt auch nicht gigantisch. Ein d8 ist im Schnitt auch nur 1 Punkt mehr als ein d6.

Andersrum wird ein Attribut von d4 auch zu einem echten Nachteil, was die Fertigkeiten angeht.

Ich denke, dass auch eine ausgewogene Attributsverteilung hier durchaus Vorteile hat, weil man dann eben keine solchen Schwächen hat.

Was haltet ihr davon?

ManuFS:
Grundsätzlich:

Stärke bedingt Nahkampfschaden und wieviel der Charakter tragen kann.
Geschicklichkeit ist wichtig zum Ausweichen von Flächenangriffen und für Intiative-Unterbrechungen.
Konstitution ist wichtig für Widerstand gegen Krankheiten, Gifte, und allgemein Erschöpfung.
Willenskraft ist wichtig für Widerstand gegen Zauber und gegen Angeschlagen.
Verstand ist wichtig... für... ok, seit SWADE etwas weniger, da Allgemeinwissen jetzt eine eigene Fertigkeit ist. ;D Dennoch, Zauberreichweiten.

Attribute sind bereits wichtig! :)

Spontan fällt mir zu deiner Hausregel ein: braucht eine Überarbeitung der Talente, die den Wildcard Würfel modifizieren, und sorgt für etwas mehr Aufwand am Tisch (weil die Spieler dann 2 Werte nachschauen müssen, statt ihre Fertigkeit und einfach einen W6 zu nehmen). Gerade Geschicklichkeit wird damit noch mächtiger, da extrem viele Fertigkeiten darauf basieren.
Zum Verständnis, was ich damit meine:

Charakter hat Geschicklichkeit W10. Damit muss er einfach nur die Fertigkeiten auf W6 nehmen, und ist so gut wie ein Charakter ohne deine Hausregel, der sich alle diese Fertigkeiten auf W10 hochkaufen musste.

Macht wahrscheinlich nix kaputt, ist unter'm Strich aber eine deutliche Aufwertung der Charaktere, wenn es keine anderweitige Limitierung gibt (sowas wie Wildcard Würfel nie höher als Fertigkeit), was dann noch mehr Rechnerei am Tisch bedeutet.

Selganor [n/a]:
Hab' mal auf die Schnelle Anydice bemueht:

Skilld4 Wild Died6 Wild Died8 Wild Died10 Wild Died12 Wild Died443.75/12.1162.5/19.2771.88/19.9777.5/34.3881.25/45.31d662.5/19.2775/25.8581.25/24.6585/39.7287.5/49.77d871.88/19.9781.25/24.6585.94/23.4488.75/38.7590.63/48.96d1077.5/34.3885/39.7288.75/38.7591/5192.5/59.17d1281.25/45.3187.5/49.7790.63/48.9692.5/59.1793.75/65.97
Kurz gesagt: d4-Attribute werden schlechter, d8-Attribute haben es einen Tick schwerer einen Raise zu bekommen der Rest steigt an.

Wie ja auch schon gesagt "spart" man sich bei Skills ueber d6 dann auch massiv Skill-Punkte bei guten Attributen, da man mit Attribut > d6 nur noch einen Skill auf d6 braucht um dieselbe Chance zu haben wie man sie vorher mit Skill=Attribut hatte

Wie sehr sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben kann man auf der Tabelle sehen wenn man mal den d(Attribut) mit dem d6 vergleicht

Vasant:
Ich kenne sehr wenige Fälle, wo die Spieler irgendwelche Fertigkeiten über ihr Attribut steigern. Das betrifft nicht nur Geschicklichkeit. Die würden dann alle noch zusätzlich aufgewertet, was ich persönlich unnötig finde.
Die höheren Steigerungskosten kamen mir bisher gerade so hoch vor, dass Fertigkeiten über Attribute tatsächlich die Ausnahme sind. Somit scheint zumindest in den mir bekannten Runden der Einfluss des Attributs ausreichend zu sein, dass man den Leuten, die mal eine Fertigkeit ausnahmsweise drüber steigern, nicht noch - vergleichsweise - gegens Schienenbein treten muss.
Diese Beobachtungen sind rein anekdotisch, ich spiele nur sehr selten auf Conventions und ähnlichen Veranstaltungen.

YY:

--- Zitat von: Vasant am 22.08.2019 | 18:54 ---Diese Beobachtungen sind rein anekdotisch, ich spiele nur sehr selten auf Conventions und ähnlichen Veranstaltungen.

--- Ende Zitat ---

FWIW: Ich spiele öfter mal One-Shots auf Cons u.Ä. und vermeide bei der Erstellung erfahrener Charaktere die teurere Steigerung wie der Teufel das Weihwasser. Das könnte für mich genau so gut ein klares Verbot sein.

In meiner Erfahrung als SL und Mitspieler haben Leute in Kampagnen die teurere Steigerung meist gewählt, weil ihnen nicht klar war, was langfristig fehlt, wenn man das mehrmals so macht.
Ganz selten wurde weitgehend komplett durchkalkuliert und festgestellt, dass die teurere Steigerung im Gesamtbild immer noch der günstigste Weg ist.


Mich persönlich hat die Attributsgrenze immer ein bisschen genervt und ich hätte die Attribute gerne auf anderem Weg relevant gesehen (jenseits der hier schon genannten) als mit dieser gefühlten Bestrafung.

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