Autor Thema: Präferenzen-Änderungen?  (Gelesen 2820 mal)

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Offline D. M_Athair

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Präferenzen-Änderungen?
« am: 22.08.2019 | 23:02 »
Was hat sich bei euch denn so im Laufe der Zeit gewandelt?

Die Frage ist bewusst offen gehalten für alles, was mit dem Hobby zu tun hat.
Kategorien, die mir gerade einfallen:

Konkrete Vorlieben für bestimmte Genres, Settings, Systeme/Systemfamilien ...
Formales wie Regelumfang, Illus/Farbigkeit, Layout, Formate (PDF, A5-Druck, usw.), ...
Präferenzen in der Runde: Spielzeiten, Spielrhythmen, Spielstile, Philosophien, ... 
Spielambiente: Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Hintergrundbeschallung, ...
Materielles: Rollenspielsammlung, Würfel/Karten/Apps ...

... gern auch nur die für euch wichtigsten Veränderungen.
« Letzte Änderung: 22.08.2019 | 23:04 von D. Athair »
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Offline JS

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #1 am: 22.08.2019 | 23:23 »
Das einzige, was sich bei mir geändert hat, sind die Spielzeiten: von x Runden wöchentlich zu x Runden monatlich.
 :)
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Online schneeland

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #2 am: 22.08.2019 | 23:42 »
Um welche Zeitspanne soll es gehen? Seit Eintritt ins Hobby? Oder "nur" die letzten Jahre?
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Offline D. M_Athair

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #3 am: 23.08.2019 | 00:13 »
Um welche Zeitspanne soll es gehen? Seit Eintritt ins Hobby? Oder "nur" die letzten Jahre?
Welche Du für wichtig erachtest. Wenn zu Beginn erst Orientierung gefunden werden musste, dann würde ich sagen waren das keine Präferenzen, sondern eine Zeit in der ebensolche erst entwickelt werden mussten.

Anders gesagt: Die Relevanz von Zeitraum und berücksichtigenswerten Kategorien bestimmst Du.
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Offline Feuersänger

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #4 am: 23.08.2019 | 01:08 »
Eigentlich gibt es bei mir nur eine wirklich signifikante Änderung, und dieser Paradigmenwechsel hat schon vor über 10 Jahren stattgefunden:
Früher mochte ich eher bodenständige Low Magic / Sword & Sorcery lieber; dann war da irgendwann die Luft raus und seitdem bevorzuge ich High Magic / High Power à la D&D 3E.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline foolcat

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #5 am: 23.08.2019 | 01:39 »
Naja, in 35 Jahren ändert sich halt nicht viel... mit der Ausnahme von Allem.

Spielzeiten: Von überwiegend wöchentlich 1x im Studium hin zu alle 6-8 Wochen ein Wochenende. Man wird alt älter und die Verpflichtungen häufen sich. Irgendwie komisch.
Spielsysteme: Von DSA (erste Ausgabe) und Star Frontiers (dt. Sternengarde) hin zu... besserem. Die Liste ist lang, aber D6 Star Wars, GURPS, WFRP, Savage Worlds, CoC und RuneQuest tauchen, in vielen Versionen, öfter auf (alle als Spieler oder SL). Neu(er) sind Noir (Spieler) und D&D5 (DM). Ein Langzeitprojekt, an dem ich schraube, setze ich auf Cypher System auf; da bin ich ganz gespannt drauf, auch wie es von den Spielern unserer Runde angenommen wird... wenn überhaupt Interesse am Setting (be|ent)steht. Apropos:
Spielsettings: Da ich das Glück hatte, in jungen Jahren durch das (eigentlich grottige) Star Frontiers der einseitigen Prägung auf cookie-cutter Fantasy zu entkommen, bin ich da flexibel geblieben. Die Kehrseite ist, dass mir nach etlicher Betätigung in einem einzigen Setting/Genre die Zeit gerne mal lang wird und ich anfange, mich für etwas anderes zu interessieren. Neben (High-, Low-, Dark-, Mythic-)Fantasy sind da noch Modern, Horror, SciFi, CyberPunk und Space Opera. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Spielsammlung: Ja. (wächst stetig)
Spielambiente: Da bin ich seit einigen Jahren sehr glücklich über den Musik-Streamingdienst eines Obsthändlers und sorge für reichlich musikalische Untermalung in unseren Runden. Die Anzahl der Playlisten mit „RPG“ als Präfix wächst. Wenn ich das vor 30 Jahren schon gehabt hätte...
Spielwürfel: Kann man nie genug von haben. Meine kommen heutzutage oft von einem polnischen Hersteller. Früher gab es gefühlt ja nur den US-Hersteller, der wie eine englische Grafschaft klingt. Und diese neuartigen faltbaren Würfelteller sind ganz nett.

PDFs, die es früher offensichtlich nicht gab, finde ich sehr praktisch bei der (computergestützten) Vorbereitung. Ich habe trotzdem immer noch gerne die Totholz-Version im Regal stehen.

Über die Qualitätssteigerung beim Layout und Artwork von Rollenspiel-Produkten über die Jahre braucht man nicht zu sprechen. Die monochromen Bleiwüsten der 80er sollten verdient der Vergessenheit anheimfallen.

Oh, etwas, dass sich nicht geändert hat und wahrscheinlich nie ändern wird: Die englische Originalausgabe (so vorhanden) wird gekauft und gelesen. Deutsche Übersetzungen bleiben im Laden!
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Offline Bildpunkt

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #6 am: 23.08.2019 | 06:30 »
Eigentlich gibt es bei mir nur eine wirklich signifikante Änderung, und dieser Paradigmenwechsel hat schon vor über 10 Jahren stattgefunden:
Früher mochte ich eher bodenständige Low Magic / Sword & Sorcery lieber; dann war da irgendwann die Luft raus und seitdem bevorzuge ich High Magic / High Power à la D&D 3E.
.
Bei mir ist es genau andersrum:

Früher High Magic / Viele Regeln / Build wichtig / Fokus DnD
Jetzt Low Magic / Eher leichtere Regelwerke / erlebte Geschichte wichtig / Fokus eher auf Indy / OSR

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Offline KhornedBeef

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #7 am: 23.08.2019 | 06:58 »
Übersichtlichkeits-Snip
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Die wichtigste Veränderung: ich kenne mehr und deswegen würde ich viel mehr ausprobieren wollen :) betrifft fast alle Punkte

Am Anfang kannte ich nur klassische Leitung wie sie im Buche stand (Dark Heresy 1E), mittlerweile finde ich es wichtig, auch die Kreativität der Spieler zur Erschaffung der Welt zu nutzen. Viel mehr Spiele berücksichtigen das auch zaghaft.

Generell habe ich, vor allem durchs Forum, viel mehr reflektiert, über das Spielen und drumherum.

 Optisch hat der äh naturalistische Fantasy-Stil etwas Boden verloren gegenüber anderen Stilrichtungen, aber handwerklich gut bleibt handwerklich gut

Präferenzen bei Ort, Zeit, Frequenz etc. werden eh nie erreicht

Hätte mir am Anfang jemand gesagt, dass etwas mit Vampiren und realhistorischen Bezügen es mal in die Top3 meiner Wunschkampagnen macht, hatte ich mich sehr gewundert (Dracula Dossier)

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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Online Fezzik

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #8 am: 23.08.2019 | 07:07 »
Zeit: Leider nicht mehr so viel wie früher. Gut, gerade dieses Jahr ist besonders schlecht. Sonst komm ich auf einmal im Monat + Vereinstreffen und Cons, damit konnte ich leben.

Systeme: Früher wollte ich das immer alles abgedeckt ist und es Skills und Regeln für so etwas wie "Zehennägel schneiden" gibt.
Es gab Zusatzregeln ? Her damit.
Heute bin ich glücklich mit regelschlanken/schlankeren Spielen (LabLord, Swords & Wizardry, The Black Hack, Beyond the wall).

Setting:Fantasy ist und bleibt mein Steckenpferd. Aber mittlerweile eher in Stilrichtung Warhammer, Dark Souls, Bloodborne, Darkest Dungeon geprägt.
Was dazu gekommen ist ist Pulp/ Pulp Cthulhu und Post Apokalypse im Stile von Fallout, Mad Max.
Mit was ich nach wie vor wenig anfangen kann ist Sci-Fi, das lockt mich einfach nicht.

Ambiente: Auch schon einiges ausprobiert. Mittlerweile bin ich wieder bei "ab und zu mal Musik" wenn was wichtiges passiert. Eher ist mir wichtig das die Leute gut drauf und konzentriert bei der Sache sind, wenn man schon nur einmal im Monat spielt. Aber das wichtigste: Alle sollen Spaß haben, dafür brauch ich nicht die mega Immersion.

Material: Ich lese/kaufe viele Pdfs (mittlerweile fast nur noch englisch) und die sind sowohl preislich als auch platztechnisch ein Segen. Aber am Tisch will ich nur Papier, Stifte und Würfel. Abenteuer, Szenarien etc. das mach ich immer noch auf Papier und bin grade langsam dabei das ganze mal zu digitalisieren.
Mir fällt das zugegebenermaßen etwas schwer. Pen & Paper hat für mich einen gewissen Charme, der mit kaffeefleckigen Charakterbögen und SL Notizen einhergeht, auf die Jemand eine Sitzungs Skizze geschmiert hat. Man heftet sie ab und findet sie nach 10 Jahren und erinnert sich an die gute Zeit. Ich glaube dieses Gefühl gibt einem keine Datei...

Selbst: Ich schau viel mehr über den Tellerrand, probiere gern mal neue Sachen aus. Weiß aber auch ganz klar auf was ich bock und auf was nicht.


SL: Labyrinth Lord
Spieler: Brindlewood Bay, Mausritter, Dungeon Crawl Classics
Genres: Pulp, (Dark) Fantasy, Horror, Steampunk

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Offline D. M_Athair

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #9 am: 23.08.2019 | 13:34 »
Die wichtigste Änderung, die ich bei mir festgestellt habe ist wohl,
dass ich zunehmend "typischen US-Kram" aussortiere.
Das hat Deadlands getroffen, Earthdawn, Superhelden-Spiele, die Wilderlands, Ptolus wird noch folgen, D&D 3, Savage Worlds, ...

Materialität:
Ich mag kaum mehr Letter- und A4-Formate. A5 oder noch besser B5 finde ich viel viel handlicher und praktikabler ...
besser zum mitnehmen, platzsparander am Spieltisch. Gerade fette Schinken auf Letter oder A4 mit über 350 Seiten haben es bei mir mittlerweile verdammt schwer.
Hardcover ... sind für mich, sobald es an die 100 Seiten rangeht ... beinahe obligatorisch geworden.
Papierwahl und Geruch sind ebenfalls wichtig.

Gestaltung:
Ich war nie der große Verfechter von "Bunt und in Farbe", aber es wurde zu der Zeit als ich angefangen hatte (um 2000) langsam Standard. Mit dem Herausbilden eines "Standard-Photoshop-Stils" ... hab ich Farbe zunehmend abgelehnt. Auch weil ich RSP-Bücher will, welche die Vorstellung inspirieren und die nicht wie Kataloge oder Art-Books aussehen. Mittlerweile ist mir v.a. eines wichtig: Dass Artwork Eigenständigkeit besitzt, die das Setting/Spiel zum Leuchten bringt und die Art-Directors wissen, was sie tun. (Sowas wie bei Wege der Vereinigung geht z.B. gar nicht: Dass persönliche Präferenzen die Darstellung sobotieren.)
Ich nehm Scrap Princess gern, Jenell Jaquays, Doug Kovacs, Ian Miller, Helena Rosova (Fate of the Norns), Brian Macey (Wasserfarb-Illus in Sorcerers of Ur-Truruk), Russ Nicholson, ... [Und nicht gern ... FFG Artwork.]

Settings: Wie oben schon erwähnt ... hab ich für mich rausgefunden, dass High Magic Fantasy für mich nicht funktioniert. Settings mit verdeckten und komplizierten Konflikten (weltanschaulich, moralisch, ... mit überall Leichen im Keller) find ich spannend. Gut-Böse, Schwarz-Weiß finde ich dagegen öde. (Es kann auch sein, dass darin die Zurückweisung gegenüber "üblichen" US-Sachen begründet liegt. From zero to hero [amerikanischer Traum] und die dogmatische Art Positionen zu vertreten [reduzierte Ambiguitäts-Toleranz] ist einfach nicht meines. Es ist sicher kein Zufall, dass Sachen von Chaosium und "queere" Indie-Sachen bleiben dürfen. L5R auch ... dagegen gefallen mir die Durchkategorisierungen und Stereotypen in der WoD immer weniger. Das neue Vampire klingt aber nicht unspannend ...).
Und ich mag keine Settings, die bloß Bühne/Staffage für die tollen SC sind, sondern solche, welche die SC auch sozial mal knechten können, sie mit Erwartungen (die zu brechen, überwinden oder auszumanövrieren sind) konfrontieren, ...

Regeln und Tischregeln: Nach einer angstvollen Anfangs-Phase von "die Regeln versuchen wir anzuwenden", der darauf folgenden Zeit von "Regeln sind nicht soo wichtig", bin ich relativ schnell bei RAI (rules as intended) gelandet. Wobei es gedauert hat, bis sich das konsolidiert hatte. Es gab ne Zeit in der RAI und RAW (rules as written) zusammenfallen sollten. Heute mag ich verlässliche Regeln, die gut anpassbar sind an die Bedürfnisse der Spielrunde, ... die felxibel Wünsche und Vorstellungen aufnehmen können und die Rulings gut aushalten. Kurz: Regeln, deren Design-Prinzipien durchsichtig sind, die nicht so komplex sind und die stellenweise Lücken haben. So bin ich auch von langen Fertigkeitenlisten auf die Bevorzugung von Proto-Fertigkeiten gekommen, wie im Ghostbusters RPG, diversen OSR-Sachen oder manchen W100-Spielen (wie Maelstrom/Maelstrom Gothic).

Spielvorstellungen: Von der Immersion als Heiligem Gral bin ich schnell abgekommen, intensionale Dramaturgie find ich undurchführbar - wenn SC-Motivationen und Taktik ne Rolle spielen können sollen. Drum ist heute das gemeinsame Spiel um (verschiedene Arten von) Exploration zentral geworden.

Spielzeiten/Gruppensetzungen: Schon vor längerer Zeit habe ich auch kürzere Spielabende (ca. 3-4 Stunden) umgestellt.
Tatsächliches Spielen ... da ich mental/emotional seit einer Weile gut gefordert bin, ruht das Hobby bis auf sporadische Runden in der Praxis. Derweil probiere ich verschiedene Setzungen aus: Welche Verantwortungen lassen sich an Spieler.innen delegieren? Wie kann Vorbereitung effizienter werden? Wie komme ich - wenn ich leite - schneller im Spiel an ... mit weniger Bedarf den Stresslevel runterzuregeln?
« Letzte Änderung: 23.08.2019 | 14:51 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Hotzenplot

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #10 am: 23.08.2019 | 13:50 »
Konkrete Vorlieben für bestimmte Genres, Settings, Systeme/Systemfamilien ...

Früher reine EDO-Fantasy, heute schlicht alles, Hauptsache es rockt. ;)

Formales wie Regelumfang, Illus/Farbigkeit, Layout, Formate (PDF, A5-Druck, usw.), ...

Ich stehe auf vollfarbiges, professionell gemachtes Layout. Ich lese auch andere Sachen, so ist es nicht. Aber mit einem guten Layout und tollen Bildern ist das System schon fast gekauft.  8]

Präferenzen in der Runde: Spielzeiten, Spielrhythmen, Spielstile, Philosophien, ... 

Seltsam: Einerseits bin ich offener, was Stile angeht, andererseits bin ich strenger, was Menschen angeht.

Früher undenkbar: Spielrunden mit Freunden, die weit weg wohnen, ein paar Mal im Jahr über´s Wochenende.  :headbang:

Spielambiente: Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Hintergrundbeschallung, ...

Früher als DSA-Atmofanboy IMMER mit Kerzenlicht gespielt. Heute vermisse ich das manchmal, denn das tue ich gar nicht mehr. Sitzgelegenheiten müssen altersentsprechend bequem sein. Auf dem Jugendbett zu dritt rumgammeln ist nicht mehr  >;D

Materielles: Rollenspielsammlung, Würfel/Karten/Apps ...

Uuuh, die Rollenspielsammlung ist natürlich gewachsen. Vielfalt wird groß geschrieben.
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Rhylthar

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #11 am: 23.08.2019 | 14:10 »
Konkrete Vorlieben für bestimmte Genres, Settings, Systeme/Systemfamilien ...

Settings:
Früher waren es nur Shadowrun und D&D (EDO), mittlerweile relativ offen, wobei Sci-Fi bei mir immer noch nicht wirklich zündet (Starfinder zähle ich mal nicht, mal sehen, ob Alien funktioniert). Besonders das Investigative (war bei Shadowrun schon durchaus mein Steckenpferd) hat es mir angetan.

Systeme:
Offener geworden, aber ich weiss mittlerweile auch, was geht und was nicht. Nein, FATE und pbtA sind nichts für mich, viele Indies auch nicht.

Formales wie Regelumfang, Illus/Farbigkeit, Layout, Formate (PDF, A5-Druck, usw.), ...

Klar habe ich pdfs und dank Tablet werden sie auch regelmäßiger gelesen als Bücher. Aber ich mag es gerne in "schön", was für mich durchaus Vollfarbe mit für mich ansprechenden Illustrationen bedeutet.

Präferenzen in der Runde: Spielzeiten, Spielrhythmen, Spielstile, Philosophien, ... 

Ich würde gerne regelmäßig. Wird sicher auch mal wieder kommen. Jetzt ist es halt ab und an mal.

Spielambiente: Beleuchtung, Sitzgelegenheiten, Hintergrundbeschallung, ...

Früher nicht viel Wert draufgelegt, heute auch nicht. Aber bequem sollte es sein, man wird nicht jünger.  :korvin:

Materielles: Rollenspielsammlung, Würfel/Karten/Apps ...

Wenn man offen ist für Neues ist, bleibt das Wachsen der Sammlung nicht aus.  ;)
« Letzte Änderung: 23.08.2019 | 14:21 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline korknadel

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #12 am: 26.08.2019 | 10:07 »
Materialität:
Da hat sich bei mir wenig verändert. Ich mag wie damals schon in den 80ern Boxen, Hefte und Bücher. Mit pdfs konnte ich mich bisher nicht anfreunden (außer dass sie praktisch sind, wenn man mal was als Handout ausdrucken möchte). Würfelapps mag ich, die haben Würfel aber auch noch nicht ersetzt. Ich stehe inzwischen sehr auf Gamescience-Würfel, für so Q-Workshop-mäßige Spezialwürfel zu jedem Spiel oder Subset konnte ich mich früher gar nicht begeistern, jetzt hat sich das aber wegen der Runequest-Würfel tatsächlich auch ein bisschen verändert. Letztlich sind mir "präzise" Würfel allerdings lieber als fancyshmancy.

Gestaltung:
Was Optik angeht, bin ich auch eher konservativ geblieben. Oder wieder geworden. Zwischendurch fand ich den Pathfinder-Stil ganz erfrischend, heute ist mir OSR-Kram und -Optik wieder deutlich lieber. Ein paar Vierfarb-Produkte will ich ganz sicher nicht missen in meiner Sammlung (Symbaroum wäre ein naheliegendes Beispiel), aber was Illus und/oder Layout angeht, würde ich mir eine Rückkehr zu WFRP1st, DSA Basisbox, Schwertmeister 1, Chaosiums Griffin Mountain wünschen. Der Zweifarbdruck vieler TSR-Sachen aus den späten 80ern und 90ern und der Runequest-Boxen und -module von Avalon Hill sind wirklich edel. Die neuerliche Begeisterung dafür ist tatsächlich erst im letzten Jahr oder so bei mir gekommen. Außerdem habe ich erst neuerdings auch ein Verständnis und eine Wertschätzung für Judges Guild-Produkte entwickelt.

Settings:
Nachdem ich DSA1 entwachsen war, wurde ich ein eifriger Jünger von atmosphärischen, "magisch-realistischen" Settings, wie es Aventurien und Call of Cthulhu in den 90ern vorgemacht haben. Die Alte Welt von Warhammer habe ich auch noch gelten lassen. D&D-Artiges fand ich blöd. Inzwischen ist mir sense of wonder wieder wichtiger, ich schätze das Weirde, das Unmittelbare, Unbeschwerte. Auch den Gedanken, dass ein Abenteuer oder eine Szene einfach auch für sich stehen kann und nicht immer den großen Settingzusammenhang zu haben braucht. Also im Grunde wieder die Rückkehr zum Spielgefühl von DSA1. Wobei ich Settings "nach alter Schule" trotzdem noch mag. Dieses Retro-Ding ist nur wieder neu dazugekommen.

Regeln und Tischregeln:
Im Moment stehe ich mit Regeln auf Kriegsfuß. Die einzigen Regeln, die mir als SL im Grunde durchweg Spaß machen, sind die von DCC RPG und die von WFRP3rd. Und mit den beiden Systemen, kann ich nicht alles spielen, was ich spielen will. Und bei allen anderen Regeln, die ich bislang probiert habe, komme ich immer rasch an Punkte, wo sie mich belasten. Von daher habe ich in letzter Zeit eine Regelmüdigkeit entwickelt.

Spielvorstellungen:
Nachdem ich bis ungefähr 2010 überzeugter Erzählonkel, Stimmungsspieler, Railroader, Metaplotfetischist war, kam bei mir ein Schwenk zu etwas mehr Indie und eine wütende Ablehnung meines bisherigen Spielstils. Mithilfe der OSR-Ideen dann auch eine Gesundung im "traditionelleren" Rollenspielbereich. Und inzwischen schwebt mir immer wieder dieser Oldschool-Gedanke vor: Was haben die Leute gemacht, als sie 1975 die White Box oder etwas Vergleichbares in der Hand hatten? Antwort: Irgendwas. Es gab ja noch keine YouTube-Videos. Es war ein Nimm-und-mach-was-draus. Und so kommt es heute bei mir öfter vor, dass ich mit den Theoriegedanken und diversen Kategorisierungen anecke, weil ich im Moment auf dem Standpunkt bin: Irgendwas. An einem Abend spiele ich oldschoolig -- aber auch so, wie ich denke -- DCC, dann darf's auch mal eine Runde Fiasko sein, und aventurisches Tavernenspiel mit Railroading und Metaplot kann man auch machen (wenn auch anders als damals). Mit diesem Festnageln auf bestimmte Spielweisen, Spielvorlieben und -techniken, komme ich derzeit einfach nicht klar. Ich will viel eher immer das machen, was ich gerade denke, und auch ein bisschen rumexperimentieren.

Spielzeiten/Gruppensetzungen:
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Luxferre

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #13 am: 27.08.2019 | 06:07 »
Mein Geschmack ist einem steten Wandel unterlegen. Als Konstante blieb bisher: Fantasy, kein bis sehr wenig Sci-Fi.
Ansonsten kann ich keine Nachhaltige Änderung der Präferenzen festhalten. Bücher - Hefte - Boxen? A4 - A5 - Letter? Schwarzweiß - Bunt? Darkfantasy - Highfantasy - Lowfantasy?
Es gibt da eher so Dinge, die bisher nie gingen. Zum Beispiel: grellbunte Neon-Farben im Artwork, Fantasytech - so Laserpistolen in grundsoliden Fantasysettings ...

Offline Sashael

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #14 am: 27.08.2019 | 08:54 »
Hm ... zumindest bin ich von simulationslastigen Spielen (und denen, die das sein wollen) mittlerweile mehr zu den erzählerischen Spielen gewandert.

Ich bin heutzutage auch nur eingeschränkt bereit, mir englische Regelwerke zu geben, ausser diese bieten mir persönlich irgendwas spannendes. Für normale (und nicht ganz so normale) Fantasy greif ich dann doch lieber zu deutschen Produkten, auch wenn die nicht gerade selten Übersetzungsklopse und Lektoratsfehler enthalten. Das bin ich für ein entspannteres Lesevergnügen aber bereit zu ignorieren. ;)

Ansonsten bin ich mehr auf Systemsuche als zu Beginn meiner Rollenspielzeit, als ich mein präferiertes Rollenspiel für das beste überhaupt hielt und die Spieler der Anderen für verblendet und/oder doof.  >;D

Ich bin auch mehr für kurze Geschichten statt epische Kampagnen zu haben, weil letztere in 98% aller Fälle lange vor dem Klimax im Sande verlaufen. Da ich auch auf immer wieder andere Geschichten stehe, bin ich auch viel mehr bereit, mich auf Systeme einzulassen, die für bestimmte Geschichten geeigneter sind/sein sollen als andere (Standard-)Systeme.
Beim letzten Absatz musste ich feststellen, dass ich da doch eher eine Minderheit darzustellen scheine.

Ich improvisiere viel mehr. VIEL mehr. Das hat im Gegenzug dazu geführt, dass ich mit Kaufabenteuern wesentlich größere Probleme habe als früher, wo ich als SL gnadenlos den "Plot" durchgedrückt habe.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Weltengeist

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #15 am: 27.08.2019 | 10:10 »
Woah, da könnte man ja eine Roman drüber schreiben... mache ich heute Abend vielleicht mal, wenn ich Zeit und Lust dazu habe ;D
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Offline Holycleric5

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #16 am: 27.08.2019 | 10:49 »
Da will man nur kurz den Mediaplayer schließen und erwischt dann im ersten Versuch den Internet-Browser! :bang:

Seit 2007 habe ich Pen& Paper gespielt.

Nicht nur dort (D&D 3.x, Warhammer Fantasy, Midgard, Fantasy Age, Rolemaster), sondern auch bei Brettspielen (z.B. Stratego Legends- das bedrohte Land), im Fernsehen (z.B. Mystic Knights) oder am PC (z.B. Warlords Battlecry 2, Sacred 1) hatte ich immer ein Faible für Fantasy.

Mit Splittermond hatte ich eigentlich "mein" System gefunden, doch die Insolvenz des Uhrwerk-Verlages ließ die Suche erneut beginnen (Trotzdem werde ich die weiteren Splittermond-Publikationen erwerben).

Als ich mir die Figuren meines "Descent- Reisen ins Dunkle"-Brettspiels angesehen habe und überlegte, welche der Monster wohl im Realms of Terrinoth-Band auftauchen könnten, beschlich mich bei der Planung von Encountern immer wieder aufs neue der Gedanke : "Been there, done that".

Die Lyrics treffen meine Haltung gegenüber der klassischen Fantasy (Wieder ist Splittermond ausgenommen) ziemlich gut:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Gestern habe ich mich entschieden, der klassischen Fantasy zunächst den Rücken zu kehren (Splittermond hat hingegen noch eine "Sonderposition") und mich im Oktober mit Shadowrun 6 in das Setting Berlin 2080 zu stürzen.

(...)
Ich bin auch mehr für kurze Geschichten statt epische Kampagnen zu haben, weil letztere in 98% aller Fälle lange vor dem Klimax im Sande verlaufen.
(...)

Da habe ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.
z.B. fühlte sich das Einsteigerabenteuer "Flucht von Mos Shoota" epischer an als manch geplante Kampagne, die meistens eher im Sande verlief.

Bei SR 6 werde ich nur einige Orte uns NSC vorbereiten statt einer riesigen Story.
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Bereitet vor (als SL): Splittermond

Offline rillenmanni

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #17 am: 27.08.2019 | 10:58 »
Hey, ich kann derzeit nur am Handy schreiben! Und ihr packt hier immer so Vielschreibthemen aus...

Daher kurz: Ich kreuze D. Athair mit korknadel und finde PDF super. Das Resultat soll für mich gelten. 😀
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

I scream! You scream! We all scream! For ice-cream! (Roberto Benigni)

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Offline Crimson King

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #18 am: 27.08.2019 | 11:13 »
Ich mag nach eigenem Empfinden einfach nur mehr als vor einigen Jahren, bin offener. In meiner Anfangszeit habe ich oldschoolig DnD Red Box etc. gespielt, später Bauerngaming mit einem Midgard/Saga-basierten Eigenbau-System. Beides war und ist aber nicht wirklich meine Präferenz.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Derjayger

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #19 am: 27.08.2019 | 11:35 »
- Microsoft Surface statt Büchern am Tisch. Print nur noch für Settings zum gemütlichen Stöbern.
- Vorsicht mit Musik, weil sie oft einschläfernd wirkt (LotR- oder Skyrim-OST!* Auch sich im Kreis drehende Kampfmusik) und meistens aus schlechten Boxen scheppert. Richtig Spaß und Aktivierung hatten wir mit einer Nintendo-Beach-Playlist, als es ein Abenteuer auf einer Pirateninsel war. 8)
- aufhören, wenn ich K.O. bin oder nicht mehr so viel Spaß habe -> 3-4h spielen statt 5-8.
- viel mehr Impro
- keine Kaufabenteuer mehr
- Spieler kicken/SL verlassen wenn sie nerven ohne viel zu zögern
- wohne nicht mehr bei Mami, so dass sie keine Schnittchen + Kakao mehr machen kann ;D
- leider kein Spiel mehr auf Burgen, Friedhöfen, im Wald... Müsste ich mal wieder machen!
- Nicht mehr "Mitspieler = beste Freunde", so dass man im Alltag viel weniger über RPGs reden kann.

*: Das stelle ich mir gut vor, wenn man wirklich 8h am Stück spielt. Dann ist man irgendwann über den Berg und versinkt richtig im Spiel.
« Letzte Änderung: 27.08.2019 | 11:40 von Derjayger »
D&D 5E Quick-Combat (Mechanik, um Kämpfe erzählerisch und schnell als Group-Check abzuhandeln) -> wieder online

D&D 5E Buying Magic Items (Wie man 1. Inventar von Magiegeschäften generieren und 2. mit der Suche nach spezifischen magischen Gegenständen umgehen kann)

Offline Issi

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #20 am: 27.08.2019 | 14:55 »

Zeit: 2 mal im Monat statt 4 mal. Ich will halt ab und zu auch mal was anderes machen am Wochenende.
Systeme: Hauptsächlich M5. Vorher Gruppe mit System ADHS.
Setting:Fantasy ist und bleibt auch mein Steckenpferd. Wobei ich auch die  :cthulhu_smiley: Zeit mag. Mit SciFi bin ich bislang nicht warm geworden.
Ambiente: Schönere Beleuchtung,  und noch bequemere Polstermöbel für alle Spieler.
Material: Noch mehr!
Selbst: Ich weiß jetzt, was ich in der ersten Gruppe vermisst habe, und ich hätte nie erfahren was beim Rollenspiel eigentlich möglich ist, wie cool es eigentlich sein kann, wäre ich dort geblieben.  :)




Offline Weltengeist

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #21 am: 27.08.2019 | 16:41 »
So, dann wollen wir mal...

Ich gehöre ja zu den alten Säcken, die 1985 angefangen haben zu spielen und für die sich mittlerweile fast 35 Jahre später so gut wie alles geändert hat.

Es gibt aber auch ein paar Dinge, die gleich geblieben sind, beispielsweise:
  • Ich stehe immer noch auf Heldengeschichten und mag weder Bösewichte als Protagonisten noch explizite Grausamkeiten (Vergewaltigungen, Folter, Völkermord etc.) als Spielthema. Ich mag auch die ganzen neuen Fantasyautoren, die ihren "neuen Realismus" so gerne durch entsprechende Szenen untermalen (Lynch, Martin, Abercrombie,...) nicht.
  • Ich bin immer noch ein Old-School-Spieler und Spielleiter. Der Fokus auf herausforderungsorientiertem Spiel und die klare Trennung zwischen Spielleiter- und Spielerrolle habe ich nie aufgegeben.
  • Damals wie heute ist das zentrale Versprechen des Rollenspiels für mich, dass die Spieler JEDE Handlung unternehmen dürfen, die ihnen einfällt, und dass es die gottverdammte Aufgabe des Spielleiters ist, darauf angemessen zu reagieren. Was nicht heißt, dass den Spielern alles gelingen muss, aber Spieler gängeln ist nicht.
  • Ich spiele als Spieler immer noch gerne die Underdogs à la Frodo, die ohne fette Spielwerte die Welt retten.
  • Ich bin immer noch auf der Suche nach dem einen Regelwerk, das mich für alle Zeiten glücklich macht.
  • Ich spiele immer noch mit Battlemaps / -mats, damit man sich die Situation besser vorstellen kann. Nur meine Augen sind nicht mehr gut genug, um passende Zinnfiguren zu bemalen.
  • Ich bin damals wie heute ein sehr visueller Mensch und lasse mich gerne von Bildern inspirieren. Allein DSA hat im Laufe der Jahre mehrfach das Spielgefühl geändert, einfach weil sich die Abbildungen geändert haben (von den Sword-and-Sorcery-mäßigen Bryan Talbot-Bildern am Anfang über die Happy-Go-Lucky-Abbildungen der zweiten Welle bis zum "fantastischen Realismus" der Wege-Bände. Auch heute verliebe ich mich noch gerne aufgrund von Bildern in ein Setting.

Aber natürlich hat sich vor allem ganz, ganz viel geändert. Ohne den Hauch einer Aussicht auf Vollständigkeit:
  • Ich habe natürlich viel mehr gesehen, viel mehr ausprobiert und dabei viel mehr über meine Vorlieben und Abneigungen im Spiel gelernt.
  • Ich habe verstanden, wirklich verstanden, dass es verschiedene  Spielertypen und Spielvorlieben gibt. In der Praxis (speziell wenn man in der Provinz wohnt) hilft das aber viel weniger dabei, eine passende Gruppe zusammenzustellen, als man sich wünschen würde.
  • Ich habe irgendwann begriffen, dass man lieber selbst leiten sollte, wenn man ohnehin alles besser weiß ;D.
  • Meine Mitspieler werden im Vergleich zu mir immer jünger... :o
  • Es gibt solch coole Dinge wie Spotify, Handys und tragbare Bluetooth-Lautsprecher, mit denen man dramatische Musik für dramatische Szenen machen kann.
  • Ich habe mir endlich den Jugendtraum erfüllt, auch mal für einen Rollenspielverlag zu schreiben.
  • Ich habe Geld. Nicht genug, um den Uhrwerk-Verlag zu kaufen, aber zumindest genug, um mir jeden Monat 1-2 Rollenspielbücher kaufen zu können. Was eine deutliche Verbesserung ist zu 1985, wo ich ein volles Jahr um die DSA-Box herumgeschlichen bin, bis ich endlich die 25 Mark dafür ausgegeben habe. Was ich leider immer noch nicht habe, ist Platz.
  • Leider korreliert mit dem letzten Punkt ist, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe. Eine Tischrunde (ein Tag im Monat) und eine Onlinerunde (ein Abend pro Woche) ist das Maximum dessen, was drin ist. Und auch da muss ich schon Abstriche bei der Vorbereitung machen.
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Offline kizdiank

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #22 am: 27.08.2019 | 17:45 »
Da ich auch schon über 30 Jahre spiele hat sich so einiges geändert.

Vor allem kenne kenne ich nun deutlich mehr Systeme (und Spielstile). Wir hatten ja nichts, damals. Und was wir hatten war aus heutiger Sicht alles total Old School. Nur ganz ohne Nostalgie.
Heute quillen Festplatte und Regal fast über mit Spielen und ich habe ein Filterproblem. So viele tolle Sachen die ich erst lesen und dann spielen könnte, wenn ich die Zeit dafür hätte.

Früher haben wir in der Schule heimlich Dungeons gezeichnet und die wurden nachmittags gecrawlt. Heute gibt es Charakterspiel, komplexe Dramen, Player Empowerment, Freeform, Runden ohne Spielleiter und ab und zu dann doch noch mal einen Dungeon Crawl.

Moderne Kommunikationsmittel sind auch was Feines. Ok, das Smartphone ist am Spieltisch nerviger als das alte Teil mit Wählscheibe, aber dafür bin ich jetzt viel besser vernetzt. Eine Gruppe für einen One Shot ist schnell gefunden, zumindest in meiner Gegend. Zusammen mit den Con-Besuchen führt das zu einer Abwechslung, von der ich früher nur träumen konnte. Zeitlich ist es etwas enger geworden, aber dafür ist meine Freizeit effizienter organisiert.


Offline YY

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #23 am: 27.08.2019 | 18:42 »
Settings: Das ist recht konstant geblieben - Near-Future und fast das ganze SF-Spektrum sind mir nach wie vor am Liebsten.
Fantasy konnte ich phasenweise mal überhaupt nicht mehr sehen, aber das hat sich wieder gegeben. Wobei ich mich im Rückblick immer frage, warum ich da jemals über die Alte Welt hinausgeschaut habe*.
Und andernorts habe ich in offiziellen Settings längst die Metaplot-Notbremse gezogen und bin auf einen älteren Stand zurückgegangen*.

Spielzeit: Die Präferenzen sind immer noch die selben, nur die Umsetzung sieht anders aus. Ich spiele lieber selten und lang statt oft und kurz, aber meine feste Runde spielt faktisch selten und kurz.
Wenn ich mir heute ganze Tage mit Rollenspiel um die Ohren hauen will, muss ich das lang im Vorfeld planen oder auf Cons fahren - das mach ich dann auch, während ich da früher kaum Bedarf gesehen hätte. Da hieß Rollenspiel einfach immer bis in die Puppen spielen.

Spielmaterial/Ambiente/etc.: Alles wie gehabt minimalistisch. Gut, manches gab es früher einfach nicht und heute entscheide ich mich bewusst dagegen*. Ausufernde Handouts, Hintergrundmusik, Miniaturen und elaboriertes Gelände - mMn alles mehr Ablenkung als Hilfe.
Die im Schnitt viel hochwertigeren Regelwerke klammere ich da ein Stück weit aus. Diese Entwicklung macht man einfach nebenher mit und ich würde ja nicht andersrum Systeme nutzen, die mir nicht gefallen, nur um Hardcover und modernem Artwork zu entgehen.

Systeme: Der große Knackpunkt...da habe ich in alle Richtungen über den Tellerrand geschaut (in der großen Sturm und Drang-Phase hat die Sammlung dann auch stark in Umfang und Zusammensetzung fluktuiert) und bin doch immer wieder weitgehend zum Ausgangspunkt zurück - auch was den zugehörigen Spielstil angeht. Klar gibt es einiges, was ich heute sehr bewusst mache, wo ich früher eher im Trüben gefischt habe. Aber ganz oft hat diese erweiterte Perspektive doch nur meine vorherigen Standpunkte feiner definiert und zementiert*.
Heute ist die Sammlung wieder recht klein und Systeme, die mir nicht zusagen und für die ich keine Verwendung sehe, will ich nicht mal geschenkt - auch nicht als PDF.

Was ich da so ein bisschen mitgemacht habe war die Entwicklung hin zu "dickeren" Systemen und wieder zurück, allerdings in beide Richtungen nicht so ausgeprägt: Weder fand ich viel Crunch früher per se toll noch empfinde ich heute möglichst schlanke Regeln als Wert an sich. Da müssen immer die Verhältnismäßigkeiten stimmen, was sie früher oft in die eine und heute in die andere Richtung nicht taten bzw. tun. Was früher unnötig zu viel war, ist heute ohne Not und mit zugehörigem "Leistungsverlust" zu wenig.


*Die große Gemeinsamkeit aller dieser Aspekte scheint mir zu sein, dass sich vor Allem um mich herum viel verändert hat und ich je nachdem in manchen Aspekten besser oder schlechter in die jeweilige Zeit gepasst habe.
Wenn ich eine Zeitkapsel hätte, mit der ich 1-2 Systeme und einen laaangen Brief an mich selbst 25 Jahre in die Vergangenheit schießen könnte, hätte ich mir enorm viel sparen können...und ich sehe heute anders als früher gar nicht mehr die Möglichkeit, dass es irgendwann *klick* macht und sich irgendwas an meinen Präferenzen - zumindest in Sachen Systeme und Spielstil - großartig ändert.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Online schneeland

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Re: Präferenzen-Änderungen?
« Antwort #24 am: 9.09.2019 | 00:22 »
So, später als geplant dann auch ein paar Kommentare zu diesem Thema von mir:

Materialität:
Ähnlich wie D. Athair stelle ich fest: das liebste Format ist mir mittlerweile die Größenordnung B5 (Dungeon World, Der Sprawl, Malmsturm, Forbidden Lands). Ich empfinde das Format einerseits als deutlich praktischer am Spieltisch (verglichen mit A4/Letter), andererseits als deutlich geeigneter für digitales Lesen. Damit sind wir auch schon beim entscheidenden Einschnitt der letzten Jahre: Ende letzten Jahres habe ich mir ein komfortabel großes Tablet angeschafft (iPad Pro 10.5"). Seitdem hat sich die Relevanz und Attraktivität digitaler Regelwerke für mich nochmal deutlich erhöht (vorher waren sie mir auch schon wichtig, aber nur zum Vorbereiten).
Vom Umfang her stelle ich fest, dass ich mehr als 200 Seiten schon als sehr zäh empfinde und ca. 300 Seiten bereits die Schmerzgrenze markieren. Ich kann allerdings recht gut mit der D&D-artigen Aufteilung auf drei Bücher für Spieler-, Spielleiter- und Monsterinformationen leben und würde auch ein viertes Buch für Settingmaterial akzeptieren, so jedes der Bücher eben hinreichend kompakt ist (die D&D5-Bücher waren diesbezüglich mit ihren jeweils 320 Seiten schon im grenzwertigen Bereich; DCC wird eine echte Herausforderung).
Generell mag ich schöne Bücher (attraktives Layout ebenso wie attraktives Material), versuche mich aber bei den Sammlereditionen selbst zu bremsen. Es gibt bisher nur wenige Fälle, wo ich nachträglich bereue, nicht bei der Sammleredition zugegriffen zu haben (Tales from the Loop, mit Einschränkungen auch Der Sprawl)

Gestaltung:
Ich habe eine Schwäche für schöne Illustrationen und ansprechendes, aufgeräumtes Layout - allerdings hat sich meine Vorstellung davon, was attraktiv ist über die Zeit verändert. In meiner Rollenspielhochphase (2000-2005) hat mich der "Standard-High-Fantasy-Stil" wie er sich bei D&D3-5 und Pathfinder findet, durchaus angesprochen. Das ist mittlerweile nur noch sehr eingeschränkt der Fall. Stattdessen blicke ich mittlerweile etwas gnädiger und teilweise auch mit vermutlich nostalgisch verklärter Wertschätzung auf bspw. die Illustrationen meiner Rollenspielstartzeit (frühe 90er). Und einige Sachen finde ich sogar mittlerweile noch deutlich besser als damals (Broms AD&D-Illustrationen). Zudem stelle ich fest, dass gut gemachte Schwarzweiß-Illus mich durchaus begeistern können (Beispiele: die Nils Gulliksson-Zeichnungen in Forbidden Lands und die Björn Lensig-Illustrationen in Malmsturm).
Interessanterweise sprechen mich mittlerweile auch manche schräge Dinge (Troika, Silent Titans, Dolmenwood) an und sogar dieses merkwürdige Monsterhandbuch mit den Illustrationen, die wie hingekritzelt aussehen (Name ist mir gerade entfallen), spricht mich irgendwie an.
Andere Fälle sind schwieriger: dieser "Profi-Amateuer"-Stil von Dungeon Crawl Classics ist eigentlich nicht mein Geschmack. Er stört mich allerdings nicht so sehr, dass es mich vom Kauf des Regelwerks abgehalten hätte. Mit den Illustrationen in Warhammer Fantasy 4 fremdele ich gelegentlich auch ein wenig (passen für mich besser zu The One Ring), aber auch da ist das kein Grund auf das System zu verzichten.
Hoffnungslos: dieser von mir als bieder wahrgenommene Stil neuerer DSA, Splittermond und Midgard-Illustrationen hält mich - neben anderen Faktoren - aktiv vom Kauf dieser Systeme ab.
Nachteil der ganzen Illustrationssache: ich habe hier eine Reihe von Büchern oder PDFs liegen, bei denen ich mich rückblickend frage, ob mir mit einem narrativen Artbook (a la Stalenhag) nicht besser gedient gewesen wäre (Beispiele: Symbaroum, Alien)

Sprache:
Begonnen habe ich mit deutschen Regelwerken, habe dann D&D und einige andere Dinge lange mit englischen Regelwerken gespielt, und bin mittlerweile wieder an dem Punkt, wo ich lieber wieder deutsche Versionen habe. In der Praxis ist der englische Anteil zumindest unter den PDFs aber immer noch deutlich hhöher

Settings:
Meine ersten zwei intensiv bespielten Systeme waren Shadowrun und D&D. Ersteres würde ich mittlerweile gern mal wieder bespielen (nur nicht mit den aktuellen Regeln). Letzteres ist ein Problemfall: einerseits verbinde ich mit D&D(3) einen Großteil meiner schönsten Rollenspielerinnerungen und habe eine hohe nostalgische Wertschätzung für die Vergessenen Reiche, andererseits kann ich den High Fantasy-, High Magic-Kram gerade einfach nicht mehr sehen. Es hat sich damit ein Trend konkretisiert, der sich schon früher angedeutet hat: eigentlich hätte ich lieber ein niedrigeres Magielevel und auch eine flachere Machtkurve.
Ungeachtet dessen lässt sich aber festhalten: ich mag Settings mit fantastischem Einschlag - das kann Science Fantasy a la Coriolis sein, Cyberpunk a la The Sprawl/Cyberpunk 2020 oder Cyberpunk-Fantasy-Hybriden wie Shadowrun, oder eben ganz klassisch die umherziehenden Abenteurer. Nur halt mittlerweile lieber in der etwas dreckigeren Sword&Sorcery-Ausgabe.
Grundsätzlich hätte ich auch gern ein System und Setting für pseudo-historisches Spiel im 16. oder 17. Jahrhundert mit fantastischem Einschlag, sprich: mit ein wenig Hexerei und Übernatürlichem, und speziell einem starken Einfluss europäischer Sagen. Leider bin ich da bisher nicht fündig geworden (liegt vielleicht auch teilweise an den Regelpräferenzen - siehe nächster Punkt).
Besondere Schwierigkeiten in diesem Bereich:
a) meine Ansprüche an die innere Konsistenz von Kampagnenwelten sind eher gestiegen - das macht es mir schwerer, manche Dinge zu mögen, die früher noch problemlos als gut durchgegangen wären (betrifft auch die zuvor genannten Vergessenen Reiche sowie die Shadowrun-Welt).
b) die offizielle Metaplot- und Welten-Entwicklung hat sich zwischenzeitlich teilweise von meinen Vorstellungen komplett entkoppelt (Shadowrun) oder stört mich doch latent (Vergessene Reiche, Spellplague/Sundering/100 Jahre Zeitsprung)

Systeme/Regeln:
Auch wenn meine ersten zwei intensiv bespielten Regelsysteme ziemliche Regel- und Umfangskolosse waren, haben wir praktisch immer nur mit einer Teilmenge der Bücher gespielt (Shadowrun: Grundregelwerk + Kreuzfeuer + Grimoire, D&D: Classic 3 + gelegentlich Forgotten Realms Campaign-Setting). Bezeichnenderweise hat der Spielspaß deutlich abgenommen als wir angefangen haben, mehr Regelbücher hinzu zu nehmen.
Mittlerweile hat sich durch einen etwas breiteren Blick bestätigt, dass ich eher regelleichte bis mittelschwere bevorzuge. Ich befinde mich diesbezüglich allerdings immer noch in einer expansiven Phase, in der ich versuche, einen aufkeimenden Basteltrieb erstmal nach hinten zu schieben, und erst noch mehr Zeug zu lesen (und, wo möglich, auch zu bespielen).
Zudem stelle ich fest: nicht alles, was mir theoretisch gefallen könnte, hat auch wirklich geklickt (Savage Worlds, FATE); anderes dagegen schon (PbtA), selbst wenn es noch nicht ganz das ist, was ich suche.
Langfristig ist das Ziel, auf 3-5 Stammsysteme zu kommen und im Zweifelsfall auch einen Großteil vom Rest aus dem Regal zu räumen. Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht angekommen.

Spielvorstellungen:
Ich habe festgestellt, dass ich im Kern "Abenteuerrollenspiel" bevorzuge und zwar der klassischen Spielart (ich kann allerdings mit erzählspieligen Sachen auch ganz gut leben). Das müssen keine Fantasy-Abenteuer sein - Cyberpunk-Missionen oder investigatives Rumwurtscheln im 41. Jahrhundert sind genauso gut. Aber ich mag es, wenn es in der Welt etwas für meinen Charakter (bzw. die Charaktere meiner Spieler) zu tun gibt und das Ausspielen von Alltagsszenen oder Konflikten innerhalb der Gruppe (oder mit wichtigen NSCs) eher den Kontrast dazu bildet.

Spielzeiten/Spielformat:
Ganz zu Anfang haben wir einfach von "nach der Schule" bis "wir müssen nach Hause" gespielt. Dürften üblicherweise so 6-8 Stunden gewesen sein, allerdings in unregelmäßiger Taktung. Im Studium hat sich das dann oft auf 3-5 Stunden eingependelt, fand dafür aber üblicherweise wöchentlich statt. Es gab auch ein paar Runden in meiner WG, die deutlich länger liefen, aber da ließ die Konzentration dann nach ein paar Stunden schon nach, was nicht wirklich ideal war. Mittlerweile sind wir bei ungefähr 4-6 Stunden, allerdings eher monatlich.
Nebenher lief bzw. läuft seit Studienende auch noch ein Play-by-Mail-Spiel mit meiner Stammgruppe von damals (verschiedene Kampagnen und Systeme). Leider hat da die Gruppendynamik und die allgemeine Lebenssituation zum Ausstieg einiger Spieler geführt. Aber grundsätzlich geht es weiter (aktuell bin ich SL) und das ist tatsächlich etwas, das ich auch sehr zu schätzen gelernt habe.
Live Onlinespiel hat dagegen bei einem Versuch nicht wirklich gezündet. Möglicherweise versuchen wir es irgendwann nochmal mit Roll20.

Gruppengröße:
Standardgröße waren lange Zeit 4-5 Spieler. Die bekommen wir mittlerweile leider nicht mehr zuverlässig zusammen, weshalb ich mich mittlerweile mit mir selber darauf geeinigt habe, dass ich ab 2 Spieler (+SL) spiele. Die Gruppendynamik mit mehr Spielern ist aber trotzdem schöner.
« Letzte Änderung: 9.09.2019 | 00:24 von schneeland »
Brothers of the mine rejoice!
Swing, swing, swing with me
Raise your pick and raise your voice!
Sing, sing, sing with me