Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen

[Neue Wege...]

<< < (8/96) > >>

Pyromancer:

--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 11.10.2019 | 16:52 ---äh, wieso?
Ich sehe kein Problem darin einzelne Seiten außerhalb von Büchern mit Piktogrammen zu bedrucken, Knotenschrift andererseits...

--- Ende Zitat ---

Ich fänd's hilfreich, wenn hier jetzt nicht Nebendiskussionen über solche winzigen Details aufgemacht werden, die vom Hauptthema ablenken.

10aufmW30:
Mich würde ja auch interessieren, was du 30 Jahre lang entwickelt hast. Ich kenn wirklich Leute, die Jahrzehnte an ihrer Rollenspielwelt entwickelt haben, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein, da es nur um Mechanik und nicht um Setting geht.

felixs:
Exkurs, kann ignoriert werden:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
--- Zitat von: Alexandro am 11.10.2019 | 16:13 ---"Du kannst erst den Buchdruck erfinden, wenn du ein nicht-piktographisches Alphabet has(...)"

--- Ende Zitat ---

Da stecken jede Menge Würmer drin:

1) gibt es keine piktographischen Alphabete - es gibt im engeren Sinn noch nichteinmal piktographische Schriften. Die meisten werde dabei wahrscheinlich an das Chinesische denken. Selbst die frühesten bekannten Schriftstücke des Chinesischen sind aber eben nicht rein piktographisch. Die chinesische Schrift enthält einen (geringen) Anteil ursprünglich piktographischer Schriftzeichen, die meisten Zeichenbildungen sind phonetisch (also nach dem Laut des dargestellten Wortes). Sehr ähnlich ist es übrigens mit dem Ägyptischen.

2) bezüglich des Buchdrucks mit beweglichen Lettern stimmt die Aussage historisch mehr oder weniger. Es gab Versuche zum Satz mit beweglichen Lettern in China und Korea. Einiges davon ist vermutlich älter als die entsprechenden europäischen Versuche. Allerdings war es aufgrund der Eigenarten der Schrift (sehr viele Zeichen, sehr viele Varianten) für lange Zeit sehr viel effektiver, Druckseiten zu schnitzen. Dazu kommt ein weicher Faktor, nämlich der sehr hohe Stellenwert der Kalligraphie: In "guten" Ausgaben hat man, zumindest für das Vorwort, gern die kalligraphische Handschrift des Verfassers in die Druckseiten geschnitzt.

3) Es gibt auch Alphabetschriften (z.B. die koreanische Schrift) bei der sich bewegliche Lettern nicht durchgesetzt haben. Es gab zwar sehr früh Versuche dazu, aber in der Praxis hat man das chinesische Modell übernommen - trotz Alphabetschrift. Ein Grund dafür dürfte die gemischte Nutzung koreanischer und chinesischer Schrift gewesen sein, ein anderer Grund die Eigenart der üblichen Schreibung des Koreanischen, wobei mehrere (Alphabet-)Buchstaben zu einer Silbe verschmolzen werden - das ist bis heute ein Problem der Computertypographie.

4) Das Japanische ist ein typographischer Albtraum (mindestens drei verschiedene Schriftsyteme gemischt, zusätzlich jede Menge Kommentarzeichen und Bedarf für phonetische Leitzeichen für das Chinesische). Trotzdem war Japan der erste Staat in Ostasien, in dem ein umfangreiches Druckwesen mit beweglichen Lettern aufgebaut wurde. Offensichtlich geht es schon irgendwie, wenn man unbedingt will. Die Japaner haben übrigens in diesem Zuge auch mit diversen anderen Neuerungen in der Schrift experimentiert - gleichzeitig ist die japanische Typographie bis heute die konservativste in ganz Ostasien. Während es in Korea und China radikale Brüche mit der alten Gestaltung von Büchern gab und im Laufe des 20. Jahrhunderts eine sehr weitgehende Verwestlichung des Buchdrucks durchgeführt wurde, sind japanische Bücher in der Gestaltung immer noch an den traditionellen ostasiatischen Buchdruck angelehnt. Das genaue Verhältnis objektiver Nützlichkeit und ideellen Wollens (mit eigener Agenda und Nützlichkeit) ist schwer auseinanderzuhalten.

5) Arabisch eignet sich eigentlich relativ gut für den Druck mit beweglichen Lettern - trotzdem wurde erst im 18. Jahrhundert damit experimentiert, richtig durchgesetzt hat es sich erst sehr viel später (genaue Zahlen habe ich nicht). Gründe sind hier vor allem traditionell-religiöser, vermutlich auch ökonomischer (relativ billige Kopisten) sowie kultureller (ebenfalls Wertschätzung von Handschrift und Kalligraphie) Natur.

Gunthar:
Wenn ich das lese, kommt es mir wie eine Abstraktion des PC-Spiels Savage vor. Dort gibt es zwei Teams. In jedem Team sind, glaube ich, bis zu 16 Spieler und ein Teamleiter. Der Teamleiter platziert Gebäude und kommandiert die Spieler herum und die Teamspieler gehen dann dieses Gebäude aufbauen. Aber die Spieler sind nicht an das Kommando der Teamleiter gebunden.
Der TS sollte sich das mal anschauen, wie man es (auch) machen könnte.

10aufmW30:
Nachtrag: Beschreib doch bitte mal wie im RPG-Teil ein Konfliktresultion funktioniert. Also wie Beschwichtige/Überrede ich den NPC-Diplomaten der aggressiven Invasionszivilisation oder wie bekämpfe ich das durch unsere Ländereien tobende Ungeheuer?

Und dann: Wie muss ich mir einen Charakter vorstellen? Besteht der aus Werten, Prioritäten, Fertigkeiten, Attributen, Aspekten, Eigenschaften, Vor-/Nachteilen und oder was die weite Welt der Rollenspiele noch so ans Tageslicht gebracht hat.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln