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[Neue Wege...]
Vanakalion:
Naja, ist schon was dran. PnP spielen tatsächlich fast ausschließlich nur noch die alten Hasen und Regelwerke werden weitgehend von Sammlern konsumiert. Dank digitaler Verlockungen, die monatlich in allen Facetten wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es kaum noch möglich, junges Publikum für PnP zu begeistern. Die wenigen, die es wagen, erfreuen sich bestenfalls während der Schulzeit daran. Sobald der Ernst des Lebens beginnt, findet vllt. noch eine Promille am Spieltisch zusammen.
Überfluß und Kurzlebigkeit korrelieren miteinander. Regelwerke werden immer regelärmer und erleichtern das Switchen zwischen Systemen, was für Abwechslung sorgt. Heute SciFi, morgen Swashbuckling und übermorgen Horror. Es gibt quasi keinen Markt mehr für Allround-Monster mit Kosim-Tiefe, wobei Kosim nicht den Extremen der 80er nacheifern muß. Ich müsste das Projekt zu einem ähnlichen Setting zusammenschrumpfen (z.B. Blades of the Shogun), wie es Contact mit XCOM tat. Dies ist mir allerdings zu monoton. Die Kernmechanismen eines Regelwerks sind das geringste Problem, jede Epoche und jedes erdenkliche Genre möglichst lückenlos bedienen zu wollen ist jedoch harte und zeitintensive Fleißarbeit, die heute nicht nur niemand mehr bezahlen sondern auch niemand lesen will.
tartex:
--- Zitat von: Vanakalion am 12.03.2024 | 20:27 ---Die Kernmechanismen eines Regelwerks sind das geringste Problem, jede Epoche und jedes erdenkliche Genre möglichst lückenlos bedienen zu wollen ist jedoch harte und zeitintensive Fleißarbeit, die heute nicht nur niemand mehr bezahlen sondern auch niemand lesen will.
--- Ende Zitat ---
Wenn wir mal das Thema "Publikum oder nicht?" weglassen, warum willst du jedes erdenkliche Gerne möglichst lückenlos bedienen? Anstatt sie diese Fleißarbeit anzutun, könntest du nicht mit deinem schon ausgearbeiteten Kernmechanismus den Fokus auf ein spezielleres Setting setzen, dass so am deutschen Markt noch nicht abgedeckt ist?
Die richtige Fragestellung als Hobby-Designer wäre doch: was will ich in nächster Zeit gerne leiten und warum verwende ich dafür nicht ein kommerzielles System?
Wenn deine einzige Antwort darauf ist: weil ich keine Motivation (mehr) habe die Systeme von anderen zu lesen und zu spielen, hast du ja bereits die Antwort, warum es schwer ist Leute für das selbst designte System zu begeister.
DonJohnny:
--- Zitat von: Mr. Ohnesorge am 12.03.2024 | 20:57 ---Den D&D5-Boom hast du mitbekommen? Das zieht ja viele „junge Hasen“‘ an.
--- Ende Zitat ---
Unser Verein wird grad aktuell von Neulingen überrant. Uns gibts jetzt seit 20 Jahren und wir hatten noch nie so einen Zulauf. Letztes Jahr 34 neue Mitglieder gewonnen, ein großer Teil davon Rollenspieler (wir haben auch Brettspiele und Magic). Und wir hatten da davor etwas über 70 Mitglieder.
Vanakalion:
D&D ist ein CET-System. Daran ändert die 5. Ed nix. Ich denke, es ist hinreichend bekannt, was ich davon halte.
Vanakalion:
Es gibt schlicht kein kommerzielles System, das meinen Anforderungen gerecht wird. Da paßt am ehesten ein Hausregel-Hârnmaster mit Lifepath-Pregame alla Traveller, Freedom Fighters, Eclipse Phase oder A Time of War, wobei die Hausregeln so umfänglich wären, dass es einem neuen Werk gleichkommt. Spezielles Setting schmeckt wie gesagt nach Monotonie. Hättest du z.B. Bock auf 78 Episoden Desperados? So sehr ich die bunte Vielfalt von Lifepath-Pregames liebe, Squad-Tactics sind dafür nicht geeignet. Die schreien nach Archetypen.
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