Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Eigenentwicklungen

[Neue Wege...]

<< < (82/96) > >>

10aufmW30:
Du kannst natürlich simulierend versuchen das Problem der Zeit zu lösen. Ist glaube nicht zielführend. Aber grundsätzlich kenne ich kein System, dass eine isolierte Handlung abwickelt. Also das Ziehen den Abzugs (0,2 Sekunden), die Reaktion (1 Sekunde), das Überwinden von 100m (15 Sekunden), …

In der Regel ist es doch eine komplexe Aktion, also versuchen nicht getroffen zu werden, anlegen, abdrücken und das Ergebnis des Treffers realisieren.

Du kannst aber auch - wie die Fortune Engine - einen ganzes Kampfsegment über einen Wurf abhandeln. Ob du daraus einen Schuss und panisch fliehende Feinde machst oder das auserzählst wie 20 Minuten lang die Kontrahenten sich durch den Dschungel verfolgen bis bei einer Gruppe die Moral gebrochen ist, ist reine Vorliebe der betroffenen Spieler.

Im Endeffekt gehe ich davon aus, dass meine Einschätzung von 2019 noch korrekt ist und verfolge das weiter als Gaffer von der anderen Straßenseite.  ::)

Vanakalion:

--- Zitat von: 10aufmW30 am 13.03.2024 | 13:11 ---Du kannst natürlich simulierend versuchen das Problem der Zeit zu lösen. Ist glaube nicht zielführend. Aber grundsätzlich kenne ich kein System, dass eine isolierte Handlung abwickelt. Also das Ziehen den Abzugs (0,2 Sekunden), die Reaktion (1 Sekunde), das Überwinden von 100m (15 Sekunden), …

--- Ende Zitat ---
Avalon Hill's Gunslinger tut ziemlich genau dies vorbildlich. Zugegeben, Gunslinger ist mehr Kosim, denn RPG.


--- Zitat von: 10aufmW30 am 13.03.2024 | 13:11 ---Du kannst aber auch - wie die Fortune Engine - einen ganzes Kampfsegment über einen Wurf abhandeln. Ob du daraus einen Schuss und panisch fliehende Feinde machst oder das auserzählst wie 20 Minuten lang die Kontrahenten sich durch den Dschungel verfolgen bis bei einer Gruppe die Moral gebrochen ist, ist reine Vorliebe der betroffenen Spieler.

--- Ende Zitat ---
Mit der Abhandlung ganzer Kampfsegmente über einen Wurf liegst du fast goldrichtig. Ich will Würfelorgien vermeiden, die jeden Schwertstreich und jede Duckbewegung simulieren. Ich will auch keine blaue Flecken zählen, sondern nur das erfassen, was echt weh tut und Konsequenzen mit sich bringt. Ein Segment, das ohne Treffer vergeht ist demnach wie in den guten alten Errol Flynn-Schinken ein cinematischer Schlagabtausch ohne Folgen. Gleichzeitig soll der Hechtsprung hinter einen umgestürzten Baum, sowie Feuergefechte in ich nenns mal Bullet Time erfolgen, wobei ein Feuerstoß eine Einheit bildet, bei der nur konsequenzbehaftete Treffer Erwähnung finden.

Lichtschwerttänzer:
Also bei dem Schützen eine Aktion=Nahkämpfer alle Aktionen

Vanakalion:
Vereinfacht ausgedrückt, ja.
Bei cinematischem Kosim braucht es feste Größen, mit denen man hantieren kann. Distanzen in Hex, Zeit in Runden und Phasen. Außerdem muss Beinarbeit von Handarbeit (genaugenommen Waffenarm und Sekundärarm) entkoppelt sein und Aktionspunkte pro Runde bestimmen, was in welchem Moment (Phase) geschieht. Es ist zu beachten, dass Waffenarm, Sekundärarm und Beinarbeit separierte Aktionspunktekonten aufweisen. Eine Runde Herumgetänzel im Zweikampf benötigt normalerweise alle Aktionspunkte des Waffenarms, das Abfeuern einer Schußwaffe 1 AP. Die Separierung von Hand- und Beinarbeit erlaubt die spannenden Augenblicke, die man aus den alten Errol Flynn-Schinken kennt. Hier wird während des Fechtens ein Kerzenhalter umgetreten, ein Stuhl herumgewirbelt, auf Tische gehüpft, ein Kronleuchter erklommen uvm. Jede Aktivität, die neben der Tätigkeit des Waffenarms ausgeführt wird, erfordert neben dem militärischen Erfolgswurf einen gesonderten Erfolgswurf auf die entsprechende Fertigkeit.

Dieses Konzept kann genausogut für KungFu und jede andere Kriegskunst verwendet werden. Es ist sogar ohne kompliziertes Sonderregelkonstrukt möglich, verschiedenste Kriegskünste simultan zu vermischen, wobei resultierende Konsequenzen immer realitätsnah bleiben.

Zed:

--- Zitat von: Vanakalion am 21.04.2024 | 09:34 ---Hier wird während des Fechtens ein Kerzenhalter umgetreten, ein Stuhl herumgewirbelt, auf Tische gehüpft, ein Kronleuchter erklimmt uvm. Jede Aktivität, die neben der Tätigkeit des Waffenarms ausgeführt wird, erfordert neben dem militärischen Erfolgswurf einen gesonderten Erfolgswurf auf die entsprechende Fertigkeit.

--- Ende Zitat ---
Ich bastle ja auch seit längerem an einem eigenen System, das etwas detaillierter als - sagen wir - DnD5 sein wird. Manchmal mache ich mir Gedanken, ob es letztlich zu detailliert werden wird, aber wenn ich mir Deine Beschreibung anschaue, denke ich: Es gibt doch noch einen komplett anderen Anspruch an Detailgrad, als ich ihn derzeit verfolge.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln