Autor Thema: [FrMi] 7th Sea / Fate Accelerated – Und weil man sie nicht fangen kann [voll]  (Gelesen 2326 mal)

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Online Jiba

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Ein freies Leben führen wir,
Ein Leben voller Wonne,
Der Wald ist unser Nachtquartier,
Bei Sturm und Wind hantieren wir,
Der Mond ist unsre Sonne.


- nach Friedrich Schiller, "Die Räuber",
vertont von "Die Streuner"


Anno Veritatis 1641.

Seit fast dreißig Jahren nagt der blutrote Rost des Krieges an den Eisenlanden. Vaticiner und Objektionisten treiben Worte und Waffen ineinander, zum höheren Wohle der Propheten, die ihnen doch das einig selbe zu verhießen haben. In der Tat scheint Theus, der Eine Gott, sich abgewandt zu haben vom Geschehen und aus dem Dunkel der eisenländischen Berge und Wälder kommen Schrecken hervor, Gespenster, Unholde, Hexen, die lange im Verborgenen geblieben waren.

Aber der schlimmste Teufel steckt im Menschen selbst. Heerzüge darbender Söldner haben sich durch das Land gefressen wie durch einen wurmstichigen Apfel. Den Überrest picken die Krähen auf, die geflogen kamen vom kalten Norden und sonnbeschienenen Süden her: General Steffen Ulfsen, aus dem fernen Vendel, der Sohn des Wolfes. Kardinal Maurice D'Argenau auf Geheiß des jungen König Léon Alexandre XIV von Montaigne. Die Rossini-Garde aus dem südlichen Castillien, im Auftrag des Hierophanten höchstselbst.

Doch der Generalissimus des eisenländischen Kaisers Sigismund von Riefenstahl ist tot... und ein Verräter obendrein. Während die Eisenfürsten, ob nun für oder wider den Kaiser, die Herrschaft in ihren Territorien, auch mit Hilfe der Mächte von außerhalb, wieder sichern konnten, konzentriert sich der Krieg nun auf die Mitte des Landes, die Scherben, wie der Volksmund sie nennt, ein Gebiet aus Kleinststaaten mit wechselnden Loyalitäten.

Es ist ein Ort, an dem diese kleinen Kriegsfürsten immer wieder das einfache Volk mit zu hohen Abgaben und Steuern ausbluten lassen oder mit tyrannischer Härte die Freiheitsrechte, die einst von Kaiser Albin III. eingeführt worden waren, unterdrücken.

Wen mag es da verwundern, dass dort manches Mal aus Räubern Wohltäter werden, aus Gesetzlosen Volkshelden, aus Vogelfreien Freiheitskämpferinnen. So mancher, der Hilfe braucht, wendet sich an sie: Geknechtete, Entwurzelte, Vertriebene...

Eine dieser Vertriebenen ist Giannina Copolla, Schicksalshexe aus Vodacce und persönliche Wahrsagerin des kürzlich ermordeten kaiserlichen Generalissimus Helmut von Stauss, die etwas im Gepäck trägt, das dem Land den Frieden zu bringen vermag.



Okay, wir spielen dann also 7te See in meiner Fate Accelerated-Konvertierung. Angestrebt wird zünftige Räuber- und Raubritterromantik mit edelmütigen Banditen gegen die Obrigkeit. Inspirationen dafür sind Friedrich Schillers Drama "Die Räuber", der Schinderhannes-, der Robin-Hood- und der Wilhelm-Tell-Mythos, "Bill Bo und seine Bande" sowie "Krabat" für die magischen Aspekte des Landes.

Es gilt: Wer zuerst kommt, spielt zuerst. Allerdings reserviere ich einen Platz für einen Treffenneuling, falls sich einer findet. Wer im "Was wollt ihr spielen?"-Thread schon "Hier!" geschrien hat, wird außerdem bevorzugt behandelt.

Spieler:
1. Orko
2. Hadmar Wieser
3. korknadel
4. Schekel Chadasch

Interessenten


Kriterien für Runden:

Ruhebedürfnis
Eher ja, muss aber nicht unbedingt.

Maximale Rundengröße (Anzahl Personen, also SL + Spielende)
5

Tischbedarf (Tischgröße in klein/groß)
groß, habe Karten.

Slot und beabsichtigte Spielzeit (Slot/Spielzeit in Stunden*)
Mittagsslot
« Letzte Änderung: 16.02.2020 | 23:32 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Also.. ich würde auch, falls nich alle Plätze besetzt werden können ^-^  FrMi frei ist aber auch okay.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Online Jiba

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Okay, Glückwunsch Orko.

rillenmanni ist bei D&D, also bist du mit dabei.  ;)

Ansonsten: *bump*
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Offline rillenmanni

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Ja, richtig, bin bei D&D, nehme ich zumindest stark an.

Auf jeden Fall Dank für's Anbieten, Jiba! :) Ich hätte es gemacht, aber Bombshells Angebot war einfach zu unanständig, um da Nein zu sagen.
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Ich freu mich ;) Charaktererschaffung hier demnächst dann?
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Ja, richtig, bin bei D&D, nehme ich zumindest stark an.

Auf jeden Fall Dank für's Anbieten, Jiba! :) Ich hätte es gemacht, aber Bombshells Angebot war einfach zu unanständig, um da Nein zu sagen.

Na, noch habe ich den SaMi frei.  ;)
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Offline rillenmanni

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Am SaMi bin ich ein Schwert in Blechpirats Händen. :)
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Offline Hadmar Wieser

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Wenn ihr einem Treffenneuling einen Platz bietet, will ich das gerne nutzen. :-)
Der Blechpirat hat mich überzeugt, mal zu euch aufs Treffen zu kommen.
7th Sea steht ohnehin auf meiner To-Play-Liste und Fate Accelerated ist immer gut.
Ja, ich bin der Echte. :-)

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Dann willkommen! [emoji2]
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Danke.
Und bitte mich als Hadmar eintragen. Hadamar ist das KZ.
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Sorry, klar. ;)
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Offline First Orko

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Gibt es etwas, was für für das Setting lesen können/sollen/müssen oder sollen wir einfach Charakterkonzepte raushauen und du bastelst was Passendes drumherum?
Mir schwebt als ganz grobes Vorbild Karl Stülpner vor. Besonders die Aspekte (ha!):
  • Volksheld wider Willen (bzw wurde ihm die Rolle ja von außen aufgedrückt und er hat sich halt nicht gewehrt ;)
  • Ewiger Fahnflüchtiger
  • Für (oder vor..?)  Liebe auf der Flucht
  • Gewitzter Wilderer
Ich kenne das Setting aber eben kaum und würde Herkunft und Einbettung dann dir/der Gruppe überlassen. Vielleicht findet sich ja auch ein passendes Gruppenkonzept - so als Schicksalsgefährten/Wildererbande...? Je nachdem, worauf der Rest so Lust hat, bin da sehr flexibel!
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Offline Hadmar Wieser

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Mit einem Gruppenkonzept spiele ich gerne. Ich lese mal dein Link zu Stülpner.
Aber bis jetzt sind wir erst mal Zwei ...
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Hallo zusammen,

so, ich habe mich mit korknadel abgesprochen. Er hat viel um die Ohren, hat aber angegeben, ich solle ihn als "gesetzt" betrachten... sprich, er spielt wohl mit, Stand jetzt.

Also, wir wären dann tatsächlich zu dritt.  :D

Ich gebe euch in den nächsten Tagen mal ein paar mehr Details und sage was zur Charaktererschaffung, damit wir in die Vollen gehen können.  :)

« Letzte Änderung: 14.01.2020 | 21:40 von Jiba »
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*bump*

Ja, aus Tagen wurden Wochen, aber real life kommt ja häufig dazwischen. Ich schreibe heute nach der Arbeit mal ein paar Zeilen zur Charaktererschaffung.

Und, wer noch mitmachen will... ein Platz wäre noch frei.  ;)
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Itzo, die Schaffung der Helden...

Vivat, Vivat, unserm Bund,
Vivat, Vivat, unserm Bund,
den die wahre Freundschaft hält,
denn die Freundschaft krönt die Welt.

Salut, ihr trefflichen Räubersleut'!

Da es an der Zeit ist, die Kumpanei zusammenzurufen, möge ein jeder von euch sich vor den anderen vorstellen. Theus da droben mag es gefallen dann ein abenteuerlich' Schicksal für euch zu ersinnen.

Aber zuerst schlagen ich das Buch des Krieges auf und lese euch ein wenig darauf. So möge euch eingedenk werden, wie ihr in die dreimal verheerten Eisenlande passt.

Memento Mori – Stimmung

Kein Freud ist ohne Schmerz, kein Wollust ohne Klagen,
Kein Stand, kein Ort, kein Mensch ist seines Kreuzes frei.
Wo schöne Rosen blühn, stehn scharfe Dorn dabei,
Wer außen lacht, hat oft im Herzen tausend Plagen.
- Andreas Gryphius, Kein Freud ist ohne Schmerz

Bevor wir in die Heldenerschaffung starten, verliere ich besser ein paar Worte zum Setting und der Stimmung, die ich mit der Runde anpeile.

Der Krieg des Kreuzes ist das 7te-See-Äquivalent des Dreißigjährigen Kriegs.
Vaticciner (das Katholiken-Äquivalent) und Objektionisten (das Protestanten-Äquivalent) dreschen in den Eisenlanden aufeinander ein. Das Bild kennen wir aus unserer Historie: Heerzüge voll grober Söldner. Feldherren, die den Krieg eher teuer verkaufen, als ihn wirklich beenden zu wollen. Lokale Fürsten mit wechselnden Loyalitäten. Eine darbende Bevölkerung. Alles in beliebiger Geschlechterverteilung: Auf Théah herrscht volle Parität zwischen Mann und Frau (außer in Vodacce, wo Frauen unterdrückt werden, und den Highland Marshes, wo zumindest eine klare Rollenverteilung herrscht).

Bei 7te See kommen dazu noch echte Hexen, die von der Vaticcinischen Inquisition gejagt, von den einfachen Gläubigen mal gemieden und mal dringend gebraucht werden. Und natürlich Gespenster, Nachzehrer (eine Art ghuliger Vampir) und allerlei andere Schrecknisse, die das nie versiegende Blut, das in das Land sickert, aufgeschreckt hat. (Einen kurzen Überblick über das, was passiert ist, kriegt ihr die Tage noch. Zögert aber nicht, auch eigene Details zu erfinden.)

Und jetzt kommt das Aaaaaaaaber: 7te See ist letztlich ein Mantel- und Degen-Spiel mit flotten Sprüchen, die zwischen einem süffisanten Grinsen und einem Glas Brandewein freigelassen werden. Das Genre schreibt ja eine gewisse Lockerheit quasi vor. "Bill Bo und seine Bande" spielt ja auch im Dreißigjährigen Krieg, aber man würde es nicht meinen: Keine Galgenbäume weit und breit. Dafür eine gewisse, zünftige Kernigkeit, wie man sie auch in den "Drei Musketieren" findet, wo der Krieg auch mehr wie ein Freizeitpark mit Kanonen beschrieben wird. Das passt alles deutlich besser zu 7te See. Aber es hat halt auch den Nachteil, dass etwas von dem dramatischen Potenzial verloren geht, das diese Epoche bietet.

Wie wir das lösen, möchte ich gar nicht selbst entscheiden. Es bleibt euch überlassen, welche Stimmung ihr bevorzugt. Meine Lösung hierfür wäre, die Runde stimmungstechnisch in der Mitte anzusiedeln.

Und wo kommt man raus, wenn man menschliche Abgründe mit pathetischen Gesten, die Schrecknisse des Krieges mit gewitzter Rhetorik kombiniert?

Bei Shakespeare natürlich.
Oder besser, bei dem naheliegendsten deutschen Äquivalent: Bei Schiller.

Was Thematik und Stimmung angeht können wir auf die ganz brutalen Zurschaustellungen und die absolute Heftigkeit des Krieges verzichten und ihm mehr einen theatralisch-tragischen Anstrich verpassen. Unsere Geschichte wird bevölkert von edlen Banditen, die von denen nehmen, die unersättlich das Land aussaugen, sich aber doch der eigenen Schwächen bewusst sind und sich damit konfrontieren müssen, ob auch sie in diesem verheerten Land abrutschen können, ins tatsächliche Schurkentum.

Auf jeden Fall hat der Krieg jeden eurer Helden gezeichnet – vielleicht auch übernatürlich gezeichnet, wie bei Krabat oder in Volkssagen aus dem 17. Jahrhundert. Gegen die Schatten des Krieges helfen dann aber auch wieder gute Freunde, zünftige Vabanquespiele, ungetrübter Humor und eine gut durchgebratene Wildschweinkeule (wen kümmert es, dass nur der Adel jagen darf, wir haben Hunger!)

Was würde euch für eine Stimmung vorschweben? Seid ihr damit einverstanden?

Im Wald, da sind die Räuber – Schauplatz

Der General der Mitternacht
Von Stutzung bis zum Vestenlande,
fürchtet man die eine Bande.
Zieht raubend, mordend nur umher,
mit Dolchen, Säbeln und Gewehr.
Ob arm, ob reich, wem der was nimmt,
dem hat das Schicksal Glück bestimmt,
wenn er sein Leben retten kann,
nicht daliegt als ein toter Mann.

Das ist der Wolf von Vestenland,
Alleinig‘ Herr von Mord und Brand,
hat Bockreiter zu uns gebracht,
sie plündern uns das ganze Land.

Wie bereits angekündigt spielen wir im Jahre 1641, der Krieg des Kreuzes ist gerade in vollem Gange, und zieht in Gestalt vielfältiger Kriegsparteien über die Eisenlande.

Schauplatz sind die Scherben – eine Region der Eisenlande, die ich selbst erfunden habe, um der Zersplitterung aus dem realen dreißigjährigen Krieg etwas Rechnung zu tragen. Die Scherben sind eine Sammlung kleiner Baronien, Herzogtümer, Freistädte, etc. im Zentrum des Landes, die immer wieder in neue Kriegshandlungen verwickelt werden. Einige hängen am Rockzipfel bestimmter Eisenfürstentümer (nominell Hainzl, Sieger, Fischler und Heilgrund), andere sind inzwischen auf sich allein gestellt und dienen sich den jeweiligen Generälen an, die gerade durch ihre Länder ziehen.
Unsere Geschichte spielt in der Grafschaft Kulsitz, die zu den Scherben zählt, und nahe am Eisenfürstentum Heilgrund liegt. Vom Westen der Grafschaft her ragt ein Ausläufer der verwunschenen, von Ungeheuern geplagten Schwarzen Wälder, der sogenannte Triebeforst, in die Gemarkung und spaltet das Land in einen nördlichen und südlichen Teil. Ein Großteil der örtlichen Landbevölkerung lebt von Holzfällerei und Köhlerei. Doch gerade weiter zum Fluss hin gibt es viele Landgehöfte, die vor allem Gerste, Rüben und gleicherlei mehr anbauen.

Die Lokalherrscherin Gräfin Balduine von Kulsitz war einst eine Verbündete von Generalissimus Helmut von Stauß, die nach dessen Ermordung durch Kaiserliche Truppen allerdings ins Exil nach Montaigne getürmt ist, um den Sanktionen Kaiser Sigismunds von Riefenstahl zu entgehen. Ihrem Statthalter Freiherr Martin von Falkenrath ist die Kontrolle über die Grafschaft bald entglitten, hat er doch in Hauptmann Johann Hagedorn, einem getreuen Heerführer des Kaisers, der sich langsam in der Grafschaft breitmacht, einen erbitterten Gegner. Von Falkenrath hat deshalb ein Bündnis mit den vendelschen Truppen um Leutnant Madelief van der Laar geschlossen. Van der Laar hat im Sommer begonnen, die Präsenz der Vendel in Kulsitz deutlich zu erhöhen, doch Hagedorn sitzt gerade im Norden der Grafschaft fest im Sattel.

Die einfache Bevölkerung leidet unter beidem: Leutnant Van der Laar duldet als strenge Objektionistin nicht einmal den Hauch von Volksglauben, Magie oder vaticcinischem Ritus (wobei die Strafen für letzteres von ihrer Tagesform abhängen). Hagedorn sieht sich hingegen im Dienste des Kaisers und presst Steuern aus dem Landvolk heraus, um die Kriegskassen aufzubessern – ein Glück, dass vieles davon von räuberischer Hand direkt zurück an die Bevölkerung geht. Von Falkenrath lässt sich aber auch nicht lumpen. Er lässt die Baumstämme aus den nördlichen Holzlagern nicht länger zu den Köhlern bringen, sondern lässt sie den Fluss Kulne (der nördlich in den Roth fließt) hinab treiben, um sie im Heilgrunder Flusshafen Meisenfurt an die Vendel zu verkaufen – sehr zum Ärger von Hagedorn, der die Holzkohle für seine Feuer braucht, und sehr zur Verzweiflung der einfachen Menschen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Situation eskalieren wird.

Hier noch ein paar Impressionen zu möglichen Schauplätzen:

Der Triebeforst
Den Namen hat der Wald wegen den trüben, langsam fließenden Bächen, die sich von der Quelle der Kulne ausgehend, in den Tiefen des Waldes verlieren. Der Volksmund meint mit Triebe aber eher die Untriebe, die in diesem Wald vonstatten gehen. Von Hexen spricht man, von Räubern und natürlich von den Kindern vom Wasserfräulein, die dort ihre bemoosten Köpfe aus dem Wasser strecken, wo der Einfluss der Schwarzen Wälder spürbar wird.



Triebebrand
Ein kleines, etwas erhöht gelegenes Holzfällerdorf an den Ausläufern des Triebeforsts. Es droht zum Spielball der Gewalten zwischen den Vendel und den Kaisertreuen zu werden.



Das Sankta Eusebia-Kloster
Vaticcinisches Kloster im Süden des Triebeforstes. Eine Besonderheit sind die spitzen Dächer der Klostertürme, die den Köhlerhütten nachempfunden sind. Äbtissin Cordula führt das Kloster… das von ihr gebraute Schwarze Kulenbier ist legendär.



Bad Schwieblich
Hauptstadt der Grafschaft Kulsitz. Kurort. Vom Krieg verschont geblieben. Bündnis mit den Vendel (7te-See-Äquivalent von Schweden/Holland), damit das so bleibt.



Der „Ahl Stiefel“
Ein wichtiger Knotenpunkt auf halbem Weg zwischen dem Kloster und der Grafenstadt Bad Schwieblich. Was es genau damit auf sich hat, weiß ich nicht. Ich fand nur das Bild cool. Entscheidet ihr doch, was es damit auf sich hat.



Kobruch
Köhlerdorf nördlich des Stiefels. Ziemlich ausgedarbt. Die Bevölkerung ist drauf und dran, die Bündel zu packen und nach Süden Richtung Kloster zu ziehen. Aber die Vendel lassen sie nicht.



Vielwegen
Ortschaft mit wichtigen Straßenbindungen nach Heilgrund und in den Norden. Bauern, die Gerste anbauen. Die ein oder andere nette Herberge.



Ich hoffe, dass ihr eure Charaktere mit den obengenannten Schauplätzen und NPCs verbindet. Erfindet gerne auch noch eigenes hinzu. Ich werde in den nächsten Tagen noch eine Timeline des Krieges posten, falls ihr euch da noch besser verknüpfen wollt. Zögert aber nicht, euch auch eigene Sachen auszudenken.

Lustig ist das Banditenleben – Charaktererschaffung

Jetzt, wo ich euch ein bisschen Kontext gegeben habe, geht‘s zur Charaktererschaffung. Eure Räuberbande ist natürlich das einsame Korrektiv gegen die Vendel und gegen die Kaiserlichen. Überlegt euch auch, wie die Räuber zueinander stehen. Ein bisschen Drama wäre gewünscht.

Wer Fate noch nicht kennt, der möge bitte hier entlang streben. Da steht alles Wichtige.

Ansonsten brauche ich von euch zuallererst einmal:
Aspekte
Jeder Charakter hat vier Aspekte, die ihr mir formulieren müsst.

Konzept
Euer Charakter in ein paar Worten. Wer ist er? Was tut er? Irgendwas mit „Räuber“ oder „Bandit“ oder „Wegelagerer“ ist da sicher gut. Ach so, einer von euch ist natürlich der „Hauptmann“ der Bande.

BtW: Es gibt auch Magie. In den Eisenlanden heißt sie „Hexenwerk“ und umfasst quasi das Brauen von Zaubertränken aus ekligen Zutaten plus ein wenig Nekromantie. Die etwas gehobene Version davon wäre die castillische Alquemia, die auch verbreitet ist. Und dann haben wir natürlich noch „echte“, also übers Blut weitergegebene Magie… in den Eisenlanden ist das „Nacht“-Magie, die aber weniger etwas mit Dunkelheit, als vielmehr mit der Kontrolle über Monster und Gespenster zu tun hat. Sie ist in den Eisenlanden lange ausgelöscht worden, aber alle jubeljahrhunderte tauchen wieder Praktizierer auf. Wenn ihr Magie könnt,sollte sich das in eurem Konzept widerspiegeln, deshalb erwähne ich es schon hier. Eigentlich sind das aber Stunts, dazu später.

Tugend
Eure größte Stärke, im moralischen, sozialen oder zielgerichteten Sinne. Das wofür ihr einsteht. Euer Motto und Lebensgeist.

Hybris
Eure größte Schwäche. Seien es Umstände, Gebrechen oder ein Charaktermakel, diese Sache macht euch das Leben schwer. Wichtig, es ist nie etwas passives: Wenn es äußere Umstände sind, habt ihr sie selbst verschuldet und sie rühren von einer Charakterschwäche von euch her.

Freier Aspekt
Einen Aspekt, den ihr frei formulieren könnt. Ihr könnt den auch nutzen, um euch mit einem SC oder NSC zu verknüpfen.

PS: Tugend und Hybris können wir auch auf die klassische 7te-See-Weise bestimmen: Ich ziehe Arkanakarten für euch, die euer Schicksal offenbaren. Das müssten wir dann also auf der Burg machen. Wie ihr lieber mögt. Einigt euch aber, bitte: Alle oder keiner!

Methoden
Es gibt sechs Methoden bei meinem 7te-See-Fate:

- Heimtückisch
- Imposant
- Kraftvoll
- Klug
- Schnell
- Sorgfältig


Verteilt auf eine davon eine +3, auf zwei eine +2, auf zwei eine +1 und auf eine +0.

Magie und Duellschulen
Wichtiger Punkt von dem Stuntkauf: Ihr habt einen Fatepunkte-Grundwert von 3 und 3 freie Stuntslots. Das heißt, ihr könnt euch eine Duellschule kaufen (2 Stuntslots) oder ein Zaubervermächtis (2 Stuntslots). Wollt ihr beides haben, müsst ihr euren Fatepunkte-Grundwert anbrechen (dann hättet ihr nur noch einen Grundwert von 2).

Welche Magien es gibt habe ich oben schon beschrieben.

Duellschulen sind bestimmte Kampfstile, die ihr haben könnt. Fechten könnt ihr auch ohne eine, aber die machen Spaß, daher empfehle ich (außer dem eventuellen Magier) jedem eine. Ich schreibe euch die Methoden dazu, die bei der Schule eine Rolle spielen, damit ihr besser euren SC basteln könnt.

Die Duellschulen, die ich für diese Runde anbieten will, sind:

Eisenfaust: Eine der verbreitetsten Duellschulen in den Eisenlanden. Eher defensiv und brachial. Kraftvoll und Sorgfältig.
Trutzbergen: (7te-See-Kennern vielleicht besser bekannt als „Durchsetzungsburg“) Studentische Universitätsverbindungsfechtschule. Das klassische Mensurfechten. Schnell und Imposant.
Kummerholt: Fiese, improvisierte Fechtschule, die darauf ausgelegt ist mit kaputten Waffen oder einfachen Gegenständen zu kämpfen. Heimtückisch und Kraftvoll.
Drexel: Doppelsöldner-Zweihänder-Kampfschule, bei denen die Waffe in verschiedenen Kampfposen gehalten wird. Kraftvoll und Klug.
Höpken: Armbrustschießen-Schule, erfunden von einer eisenländischen Volksheldin und Freiheitskämpferin, Eidgenossin Adrianne Höpken.Kraftvoll und Schnell.

Dazu noch ein paar Schulen aus dem Ausland, die ihr aber auch nehmen könnt:
Rasmussen: Pistolenschieß-Schule aus dem schönen Vendel. Kraftvoll und Imposant.
Tréville: Musketen- und Bayonett-Schule aus Montaigne (Ersatz-Frankreich!). Kraftvoll und Sorgfältig.
Valroux: Montaignische Schule, die mit Fechtwaffe, Parierdolch und geschliffenen Beleidigungen kämpft. Schnell und Imposant.

Zu den Duellschulen gehören eine Reihe von Stunts, die ihr auswählen könnt. Aber das machen wir alles in einem, wenn wir bis hierher vorgedrungen sind. Baut erstmal bis da hin.

« Letzte Änderung: 8.02.2020 | 14:01 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Hotzenplot

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– Und weil man sie nicht fangen kann [2-3/4]
« Antwort #16 am: 10.02.2020 | 09:02 »
Hallo liebe Spielleitung, bitte im ersten Post ergänzen:


Kriterien für Runden:

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*Beabsichtigte Spielzeit in Stunden ist für Abendrunden wichtig, sonst nicht
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline First Orko

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So ganz richtig rund kommt mir das noch nicht vor, aber ich fang erstmal an:

Name: Friederich "Gabel-Frieder" Weber
Beschreibung:
Friedrich ist von stattlicher Statur und ernstem Blick, der den Lachfältchen um seinen Augen trotzt. Bei so manch scharfer Bemerkung ist nie ganz sicher, ob er einen anlächelt oder anfunkelt.
Er trägt eine stets offen getragene, abgewetzte Uniformjacke, von der er die Abzeichen entfernt und durch spöttisch/provokante Fantasie-Embleme ersetzt hat (ein Kreuzer am Revers, eine alte Uhrenkette als Schützenschnur, usw).
Akribisch gefplegt scheinen nur sein Backenbart und seine Büchse zu sein, die er von seiner Einheit entwendet hat. Außerdem trägt er die Stiefel des Toten, von dem er auch die Kugeln hat, die ihm etwas zu groß sind.


Hintergrund: Friedrich Weber, geboren als ältester Förstersohn und damit rechtmäßiger Erbe der Försterrei "Webersbruch"
in Liebe und insgeheim verlobt mit Tochter Madleen an der Laar  - der Tocher der Leutnant Medelief van der Laar
hat sich einem Trupp der Leutnant Madleif angeschlossen, um bei Madleens Mutter gut Wetter zu machen
unglücklicherweise hatte der Oberst der Einheit Ottokar Langehorst eigene Pläne und sich mit seinen Mannen nach einem Scharmützel von der Truppe abgesetzt, um durch Ausbeutung der Bevölkerung eine gutes Leben zu machen - sehr zu Friederichs Unwillen!
Eines Tages geschah, was geschehen musste: Bei einer abendlichen Diskussion über weiteres Vorgehen eröffnete der Oberst, dass es nun Richtung Friederichs Heimat gehen würde um die dortigen Dörfer zu erpressen. Ein Wort folgte dem Anderen, dann flogen Fäuste - und plötzlich befand sich Friederichs Gabel in des Oberst Hals!
Von dem Ereignis ebenso geschockt wie beeindruckt spaltete sich die Einheit -ein Teil floh und stellte sich, die Anderen schlossen sich dem Gabel-Frieder an - der wahren Freiheit und Gerechtigkeit folgend.
Mittlerweile hat auch die Bevölkerung von ihren Taten wind bekommen. Da es stets gegen die Unterdrücker geht (Marodierende Soldaten, kleiner Einheiten streitender Fürsten) bekommt die Grüne Rotte insgeheim Unterstützung von so manchem Bauern, Jäger, Büchstenmacher.

Auf einem der Streifzüge durch die Wälder stieß Friederich auf einen Gehängten, halb verwest. Als er der Leiche die Stiefel abziehen wollte, fielen ein paar eiserne Musketenkugeln aus dem verrotteten Magen! Da man nimmt, was man kriegen kann, steckte Frieder die sechs Kugeln ein. Es folgte ein gar seltsamer Traum…
Bei der nächsten Gelegenheit, als er mit einer der Kugeln einen niederstreckte, geschah etwas Seltsames: Der Mann kippte tot um, aber als sich Frieder näherte, öffneten sich die fahlen Augen und er sprach zu ihm mit düstrer Stimme "Noch fünfe der Meinen. Du wirst zahlen". In der Nacht verlor Frieder die Hälfte der Rotte am teuflischen Schwarzfieber und er ahnte, dass etwas mit den Kugeln nicht stimmt. Seitdem ließ er sie ruhen.

[Vielleicht ist einer der anderen SC begabt/magisch und hat Friederich gewarnt vor dem Einsatz und ihm von der Natur der Kugeln erzählt? Oder sie gar angefertigt..?]

Gemeinsam sollte es dann gen Heimat gehen, immer im Schutz der Wälder und den Soldaten auf der Spur - in der Näher seiner Liebsten.  Wenn sich die Gelegenheit bietet, sucht er sie auf - stets ein tollkühnes Unterfangen - um sie wissen zu lassen, dass er noch lebt.
Bisher konnte sich Madleen jeglichen Freiers erwehren. Doch nun besteht ihr Vater auf eine offizielle Verlobung - mit einem gewissen Ottokar Langehorst! Dem toten Ottokar?! Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen!
  • Konzept
    Hauptman der Wilderer zur Grünen Rotte
  • Tugend
    Sehet ihr Leute: Ich lebe die Freiheit, die euch verwehrt! (und zahle den Preis)
    - rebellisch, progressiv, von Bevölkerung verehrt und geneidet, vom Adel verabscheut
    - desertierter Mörder
    - akzeptiert Stand und Verpflichtungen als stabilisierende Säule, die aber neu aufgebaut werden muss und dafür erstmal zerschlagen
  • Hybris
    Die Liebe fern, die Heimat nah
    - Verliebt und verlobt mit Madleen
    - er kann seine Liebe (noch nicht) für sich gewinnen, solange er ein Vogelfreier ist
    - eine Schwäche für Romantik, aber er muss die Härte nach außen zeigen um seinen Ruf zu wahren
  • Aspekt
    Die treuen Mannen der Grünen Rotte
  • Extra
    Des Schattenmanns Freikugeln
« Letzte Änderung: 13.02.2020 | 09:11 von First Orko »
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Offline Hadmar Wieser

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Name: Der Rußige Rupp alias Der Triebebold alias Balduin de Montfort alias Saubald

Konzept: Der unheilige Geist des Triebeforsts

Tugend: Grimmiger Beschützer der Entrechteten

Hybris: Eure sterblichen Gesetze gelten nicht für mich.

Freier Aspekt: Ich hüte Geheimnisse, die dir das Blut gefrieren lassen würden. Und mir!

Hintergrund: Gräfin Balduine von Kulsitz gelang es, ihre Liebesaffäre mit dem schneidigen montaignischen Offizier Guy de Montfort geheimzuhalten – und die Frucht, die diese verbotene Liebe trug. Kaum geboren, wurde ich vor dem Sankta Eusebia-Kloster ausgesetzt, in ein etwas zu feines Tuch gewickelt, in das sie die Buchstaben BALD gestickt hatte. Sie hatte wohl vor, ihren Bastard dort aufziehen zu lassen und heimlich über ihn zu wachen.

Doch der Krieg und eine Verkettung unheimlicher Ereignisse bestimmten mir ein anderes Schicksal. Der kleine Balduin, schnell hochaufgeschossen, zu klug und viel zu stolz, lehnte sich im Kloster gegen die strengen Regeln auf und wurde mit 8 Jahren zur Strafe zu einem Sauhirten in Pflege gegeben. Für diesen hütete er einige Jahre als Saubald die Schweine, die er in die Ausläufer des Triebeforsts trieb.

Eines Tages stand im Wald der Rußige Rupp vor mir, von dem die Leute munkelten, dass er ein Hexenwerker sei, wenn nicht gar der Triebebold selbst. Ich kenne zwei Versionen, was dann geschah: in der einen kaufte mich der Rupp von dem Sauhirten, in der anderen zwang er ihn mit einem Fluch dazu, mich auszuliefern. 
So wuchs ich bei dem Eremiten auf, lernte Kräuter zu sammeln, Talismane zu füllen, schwarze Hühner zu stehlen und in den Sonnwendnächten zu opfern. Ich fand nie heraus, ob er mich als Lehrling wollte oder vorhatte, mich eines Tages zu opfern, um noch einmal vierzig Jahre zu leben. Ich fand auch nie heraus, ob er der Triebebold war, von dem es schon im Kloster geheißen hatte, er gehe seit 200 Jahren im Triebforst um.

Denn die Jahre im Wald forderten ihren Tribut: Immer häufiger lag der alte Rupp hustend in unserer Höhle, während ich seine dunkelgrüne Kutte anlegte, mir das Gesicht schwärzte und die Höfe abklapperte, um dort entweder Kranke zu heilen oder drohte Unwillige zu verhexen, damit sie Nahrung herausrückten. Und wenn der Rupp wieder aus dem Wald ging, trieb er es immer düsterer und verhexte tatsächlich Leute. Und in manchen Vollmondnächten kam er mit blutigem Mund zurück.

Eines Tages standen sie vor unserer Höhle, mit Fackeln, zwei Büchsen und einem Strick. Ich versuchte den alten Mann zu verteidigen, der mein einziger Freund war – doch obwohl ich alle um eine Haupteslänge überragte, ging ich unter ihren Schlägen zu Boden. Da rief der Rußige Rupp Formeln in einer Sprache, von der ich bis dahin nur einzelne Worte gehört hatte. Der Boden bebte, die Waldlichtung wurde schwarz. Dann donnerten die Büchsen, jede dreimal. Und ich floh, nicht aus Angst vor den Bauern, sondern vor dem, was ich als einziger sehen konnte.

Ich floh aus dem Wald und geriet unter Menschen – von denen der Rußige Rupp mich immer gewarnt hatte. Und ich entdeckte, dass einige herzlos waren, wie er sagte, und andere hilfsbereit, was er mir verschwiegen hatte.

Als ich zum nächsten Vollmond zur Höhle zurückkehrte, hing da, was vom Rußigen Rupp übrig war. Doch die Kugeln, die ihn getötet hatten, waren verschwunden. Da wusste ich, dass das, was er in seiner letzten Stunde gerufen hatte, in die Welt gekommen war. Ich folgte seiner Spur, die nur ich sehen konnte.

So stieß ich auf die Grüne Rotte und ihren Anführer, den Gabel-Frieder, einem Mann mit dem Herz am rechten Fleck und einem düsteren Geheimnis. Ich stellte mich als der Triebebold vor und versuchte ihn zu warnen, ohne mich selbst zu verraten – und trotz dieses Auftritts saß ich einige Stunden später mit Menschen am Lagerfeuer und erlebte zum ersten Mal Zusammengehörigkeit. Und nun grüble ich seit Wochen, ob ich den Gabel-Frieder retten kann, der vielleicht wirklich mein Freund ist – oder ob ich ihn töten muss, um zu verhindern, dass das, was er freisetzte, noch viel mehr nichtsahnender Menschen ins Verderben reißt.



Ja, ich bin der Echte. :-)

Online Jiba

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Sehr schön, ihr beiden! Vielen Dank!  :d

Könnte ich euch nun noch bitten, eine Kurzbeschreibung von eurem Charakter abzugeben. So, sein Aussehen. :)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline korknadel

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Ich denke derzeit an drei Konzepten herum:

-- Ein ehemaliger Bischoff oder Abt der Vaticiner, feinsinnig, super hoch gebildet, der in seinen Schriften argumentativ versucht hat, zwischen den Objektionisten und Vaticinern zu vermitteln. Ich denke da ein wenig an Erasmus von Rotterdam. Die theologischen Wortführer der Objektionisten haben ihn nur verhöhnt und sein Entgegegnkommen/Vermitteln als herablassend empfunden und ihn deswegen nur um so mehr gehasst. Und von den Vaticinern wurde er wegen seiner theologischen Zugeständnisse an die Objektionisten angefeindet. Bei einem von ihm organisierten Treffen von vaticinischen und objektionistischen Wortführern in seinem Kloster/Bischoffspalast, kam es zum Tumult, bei dem sich die beiden Parteien kurzzeitig gegen ihn verbündeten. Sie warfen ihn aus dem Fenster. Wie durch ein Wunder hat er den Fenstersturz überlebt und konnte fliehen. Seither lebt er bei den Räubern und träumt von einer besseren Welt, in der das Licht der Vernunft und Verständigung regiert.

-- Tochter aus adligem Haus, der die ganze Politik und der Krieg einfach zu bigott und blöd wurden. Sie ist privilegiert, verwöhnt, aber dennoch Freindenkerin und lebt bei den Räubern ihre Rebellion gegen das System aus. Das wäre dann eine freche, gottlose, vergnügungssüchtige Degenschwingerin, die vor keiner Herkulestat zurückschreckt.

-- Der Koch aus einem nahen Gutshof. Als dort einmal zwei zerlumpte Kinder auftauchten, hat er sie ohne Wissen seiner Herrschaft bei sich in der Küche untergebracht und durchgefüttert. Eine Woche später kam ein Haufen Söldner, drangsalierte die Leute auf dem Gutshof und beschuldigte sie, Verräter bei sich beherbergt zu haben. Als die Söldner die Kinder fanden, hängten sie sie an den Torbalken auf. Der eine oder andere Knecht hatte bei der "Durchsuchung" das Leben gelassen und der Hof war einigermaßen verwüstet. Danach machte die Herrschaft dem Koch Vorwürfe, sie ließen ihm ein Ohr abschneiden und verjagten ihn. Der Koch ist ein vollkommen braver und einfältiger Mann, der weder die Verwicklungen der Politik noch die der menschlichen Natur versteht. Für ihn ist es immer vollkommen klar, was das Gute und Richtige ist, und er würde nie etwas anderes tun. Ich stelle ihn mir ein bisschen wie Hodor vor.

Was meint ihr? Habt ihr eine Vorliebe für eine der Varianten? Jiba, was würde am besten zu Deinen Plänen passen?
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Offline First Orko

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Hui, gefallen mir alle drei!
Präferenzen auf Bischoff und Adelige, den Koch würde ich eher bei ner größeren Gruppe sehen.
Bei der Adelstochter würde ich das sehr passend finden, wenn sie mich versucht von Madleen abzubringen (denn die steht halt nich zwischen mir und der "wahren Freiheit"!) - mit allen Mitteln  >;D
Der Bischoff hätte halt schöne Reibungspunkte mit der Hexerei (Rupp und meine Freikugeln) :think:
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Offline korknadel

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Ich habe den Koch zwar fallen gelassen, kann mich aber zwischen Bischoff und Rebellin nicht so recht entscheiden.
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Hm dann... pro Frauenquote?  8]
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Mir gefällt die Degenschwingerin auch sehr gut. Zumal ich schon eine intellektuell/spirituelle Rolle spiele; da können wir etwas mehr physische Dynamik gut brauchen.
Ja, ich bin der Echte. :-)