So, habe mich entschieden, ich spiele:
Jeyna Connington, geb. Whitehead of Weeping TownLady von Haus Connington, Mutter von Jorys, Ronnet und AlynneGestalt / äußeres Aussehen
Portrait, so ungefähr. In jedem Fall würde sie von Laura Dern gespielt...
Jeyna Connington sieht man die Lady an. Hohe Wangenknochen und eine dezent gepuderte Haut, glatt bis auf die Sorgenfalten ihrer 43 Lebensjahre, lassen keinen Zweifel an ihrer Abkunft. Ihr schmaler, scharfer Körper gleitet wie ein Messer durch die Menge, wenn sie einen Raum betritt. Ihr Gefolge muss nicht einmal Diener und Kickse machen, um geringer zu wirken als Jeyna – Ronald war zeitlebens einen halben Kopf kleiner als seine Frau.
Jetzt, da er tot ist, verbirgt sie ihr dunkelblondes Haar die meiste Zeit unter einem schwarzen Haarnetz aus feiner Wolle, das sie nur nächtens und in ihren privaten Gemächern ablegt. Ihre Kleidung bevorzugt sie schlicht, schon immer seit sie in Griffin’s Roost lebt – keine Trompeten-Ärmel und taillierten Kleider mehr, keine silbernen Weidenzweige mehr ins Haar gewirkt, kein einladendes, spöttisches Lächeln auf den Lippen. Das alles war einmal.
Herkunft:
(Sorry, dass es so viel ist, ich war einfach sooo inspiriert...)
Ihre unbefangene Freude fehlt Jeyna am meisten von früher. Die Leute sagen, wer in der Weinenden Stadt aufwächst, der trage immer ein Lächeln in sich. Doch Jeyna ist schon viel zu lange fort aus ihrer Heimatstadt an den Küsten des dornischen Meeres.
Jeyna wuchs im Weeping Tower auf, zusammen mit ihrer Schwester Alwa und ihrem viel älteren Bruder Arrem, den man später, zu Zeiten des Kriegs um die Sieben Königslande, den „Alten Lord Whitehead“ nennen sollte. Zwischen familiärem Zeremoniell und der Betriebsamkeit des kleinen Hafens, waren es vor allem die ständigen Gäste im Tower, die ihr Interesse fanden. Gern lauschte Jeyna den Geschichten der Seefahrer, wie es auch ihr Vater tat, der selbst sein Herz ans Meer verloren hatte. Dabei interessierte sich Jeyna weniger für Abenteuer, sondern für Menschen, für Herzen und Gesichter… und für Worte.
Ganz besonders für Worte. Jeyna hatte eine vergleichsweise freche Zunge als Kind, die ihre Mutter Jesla, sechste Tochter einer minderen Linie des Baratheon-Hauses, mit dem Rezitieren von Stammlinien, dem Aufsagen von Gedichten und dem Singen von Hymen zu Ehren der Sieben beschäftigt hielt. Dabei war es ihre einnehmende Zunge, die dem Haus Whitehead eine große Gelegenheit bescherte… und diese letztlich auch wieder zerstörte.
Der Irre König hatte nämlich aus einer Laune heraus beschlossen, alle jungen Anverwandte der Tagaryen-Linie in alle Ecken der Sieben Königslande auszuschicken, um überall dort, wo ein Targaryen gestorben war, sieben Tage und Nächte im Gebet auszuharren angeblich hat König Aerys II. Tagaryen bei Ehrbezeugung seines Großneffen Maelon Targaryen für dessen toten Großvater Daeron Targaryen das Feingefühl vermisst und, der Überzeugung, dass die jungen Targaryens keinen Respekt vor den älteren hätten, eine „Bildungsreise“ für jene Junker und Jungfern angeordnet, die in King’s Landing weilten. Wie es der Zufall wollte verschlug es die Kinder Daeron Targaryens, des Bruders des Königs, nach Weeping Town, wo einst Daeron I. Targaryen nach seinem Tode in Dorne aufgebahrt gelegen hat.
Auf den Feierlichkeiten, die sich Jeynas Vater Lord Arwin Einiges kosten ließ und denen auch die Conningtons beiwohnten. Es dauerte nicht lange, da freundete sich die forsche Jeyna mit Daerons Tochter, der scheuen Maelyn Tagaryen und ihrem aufschneiderischen Cousin Elir Tagaryen an, dem sie gehörig den Kopf verdrehte – die Tatsache, dass Jeyna die geheimen Wege von der Daerons-Septe aus auf die Straße und von da aus in den Drunken Dornishman kannte, mag einen Anteil daran gehabt haben. In einem Anflug von Courage bat Maelyn nach Abschluss ihrer königlich angeordneten Demuts-Reise ihren Vater per Rabe um die Erlaubnis, Jeyna als Hofdame mit nach King’s Landing zu nehmen. Daeron willigte ein, hoffte er doch auf positiven Einfluss für seine eigenbrödlerische, spröde Tochter.
Die folgenden Jahre betrachtet Jeyna heute noch als die bewegtesten ihres Lebens – sie erarbeitete sich in Königsmund unter ihrem Stand gewissermaßen den Ruf der Partykönigin; nicht beim Hochadel, aber bei den Mittelständischen fand ihr untrügliches Gespür für Kleidung und Flirtereien, die nur haarscharf am Unziemlichen vorbeistreiften, hohen Anklang. Jeyna hätte etwas werden können, in Rosengarten oder in Sunspear… aber sie war in King’s Landing, umgeben von den Tagaryen. Und häufig aufgesucht von einem ganz bestimmten.
Die Liebschaft von Elir Tagaryen und Jeyna hatte lange gedauert und war immer wieder unterbrochen worden von Reisephasen, in denen Elir fort war: Im Krieg, auf Turnieren, auf „Kavalliersfahrten“. Jeyna wusste, dass er noch andere hatte neben ihr und auch er wusste, dass sie nicht auf ihn warten würde, aber sie hatten eine Verbindung. Sie verstanden einander.
Maelyn Tagaryen, die Elir versprochen war, verstand ihn nicht. Aber sie verstand bald, dass eine ihrer engsten Vertrauten eine Affäre mit ihrem zukünftigen Ehemann unterhielt. So wurden aus Freundinnen Feindinnen. Maelyn setzte alles daran, Jeyna zu diskreditieren und entzog ihr das Vertrauen. Es war Jon Connington, dessen Vater gut befreundet war mit Jeynas Vater Arwin, der am Hofe des Irren Königs weilte und Jeynas Hochzeit mit seinem jüngeren Bruder Ronald vermittelte. Über die Gründe, warum Jon sich Jeyna annahm, gibt es Spekulationen, aber keine Wahrheiten. Jeyna kennt den Grund, aber spricht nicht darüber.
(P.S: Der Spieler kennt den Grund nicht… habe das absichtlich offen gelassen, damit wir es im Spiel füllen, will ja auch ein bisschen überrascht werden.)
In jedem Fall tauschte Jeyna den für sie früher oder später totbringenden Glamour von King’s Landing gegen die berechenbare Sicherheit von Griffin’s Roost.
Natürlich zehrt sie noch immer von diesem einen Sommer, an dem Elir Tagaryen an der Spitze einer Delegation in Griffin’s Roost Halt und ihr ihre Aufwartung machte. Ronald und Jon weilten gerade am Hofe der Baratheons, Ronnet war zum ersten Mal mit dorthin gereist… schon in zwei Jahren sollte er gänzlich dorthin gehen. Es war dieses Mit-sich-selbst-Alleinsein, das sie wieder zu Elir trieb. Die paar Tage, die die Affäre andauerte, versetzte sie zurück zu ihren selbstbestimmteren Tagen am Königshof. Sie ließ Elir wieder ziehen. Es war wirklich wie damals.
Das, was von Elir bleiben sollte, blieb in Gestalt von Jorys. Ob Ronald wusste, wessen Kind er war, dieses Geheimnis hat er mit ins Grab genommen. Aber eigentlich wussten es alle und so mancher schimpfte über die Lady hinter vorgehaltener Hand ob dessen, unten im Drunken Dornishman, wenn die Stadtwachen lieber in den Wein hineinhörten und der Morgen weit entfernt war. Und wenn Ronald und Jeyna hernach auch einander fremder wurden, die Geburt von Alynne führte sie wieder zusammen.
Doch große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Jeyna erhielt kurz nach dem Tode Ronalds einen Brief aus King’s Landing… von keiner geringeren als Maelyn Tagaryen. Sie schreibt, sie habe mit Lord Jon Connington die Heirat ihres Sohnes Rael Tagaryen und Alynne vereinbart: Eine Verbindung, die die Häuser Connington und Tagaryen enger aneinander schmieden möge. Rael habe sich sogar bereit erklärt, in Griffin’s Roost zu leben und mit Jon dort eine neue Feste für die Tagaryen zu errichten.
Doch dem Brief mit dem Siegel der Tagaryen lag noch eine zweite Nachricht bei, geschrieben in dünner Tinte auf einfachem Papier. Maelyns Handschrift. Alles in allem nicht ungleich der Zettel, die sie sich damals in der Benimmklasse von Septa Leodora zugesteckt hatten.
„Wisse, dass Elir mir jüngst eröffnete, er habe vor, Jorys als seinen rechtmäßigen Sohn anzuerkennen und nach King’s Landing zu holen. Ich habe es ihm ausgeredet, aber er wird es wieder zur Sprache bringen. Ich bin aber sicher eine Hochzeit seines einzigen Sohnes, die würde ihn ablenken. Und die Versicherung einer dauerhaften Unterstützung der Conningtons für die Sache des Königs.“
Jeyna steht nur vor der Wahl, welches ihrer Kinder sie an die Tagaryens übergeben muss. Und auch Ronnets Leben steht auf Messers Schneide, wenn er im Krieg der falschen Seite zuneigt. Die Notiz Maelyns hat sie verbrannt. Von Elir hat sie nichts in der Sache gehört. Manche Dinge ändern sich nicht.
Stellung im Haus/Beruf/Aufgabe:
Die Lady von Griffon’s Roost. Da Ronald tot und Jon mit Kriegsfragen beschäftigt ist, ist es an Jeyna den Hausstand zu führen. Sie hält ihre Autorität bei der Gefolgschaft aufrecht, nicht zuletzt durch die ungebrochene Treue ihres Schwertmeisters. Doch ihr hängt noch immer der Ruf der Unzucht an, einen Ruf, gegen den sie hart durchgreift und den sie mit Strenge und züchtiger Kleidung zu überspielen sucht.
Beziehungen zu den anderen Spielern in der Runde (muss nicht für alle sein, aber wäre schön, wenn Vernetzung da wäre):
Ronnet: Da Ronnet ihr ältester Sohn ist, verlässt sie sich auf ihn. Sie nimmt an, dass Ronnet immer eher ein Papa-Kind war, vielleicht zu Unrecht. Ihm Verantwortung zu übertragen, gerade auch für seine jüngeren Geschwister ist ihre Art, ihm ihre Liebe zu zeigen.
Jorys: Jeyna kann sich nicht helfen. Alles an ihm erinnert sie an Elir. Das ist es aber nicht, was sie traurig macht… die Beziehung, die sie mit Elir hatte, haben sowieso nur sie und Elir verstehen können. Nein, Jeyna hat Angst Jorys zu verlieren. Sie würde es wohl niemals zugeben, aber er ist ihr Lieblingskind und nicht nur Elir, sondern in seinem Fernweh auch ihr selbst am ähnlichsten. Sie will unbedingt verhindern, dass er diesem Fernweh nachgibt. Er ist das Einzige, was ihr von Elir geblieben ist.
Alynne: Wo Ronnet ritterlich und Jorys bescheiden ist, ist Alynne direkt und angriffslustig. Jeyna weiß nur zu gut, wie es solchen Frauen ergeht, welche Feinde sie sich in Westeros machen. Momentan überlässt sie es Ronnet und Jorys, die Schwester zu bändigen, aber sie muss immer öfter selbst einschreiten. Alynne distanziert sich von ihrer Mutter und das schmerzt Jeyna. Sie an Maelyns Sohn zu verheiraten wird vielleicht die einzige Möglichkeit sein, den Frieden in Haus Connington zu wahren. Der Irre König sieht seine Feinde am liebsten in den eigenen Reihen. Und ein falsches Wort von Maelyn in des Königs Ohr…
Jon Connington: Jeyna respektiert Jon. Sie weiß, dass er damals ihren Schopf aus der Schlinge gezogen hat. Inzwischen nutzt er diese Lebensschuld aber auch aus und setzt sich bei sämtlichen Gelegenheiten über sie hinweg. Das könnte ihren Respekt ins Wanken bringen.
Ser Barristan: Ser Barristan ist der treue Freund aus Kindertagen. Die beiden hatten damals in Weeping Town viel miteinander zu tun, denn seine Mutter hatte mit Jeynas Mutter zusammen die Renovierung der der Daeron-Septe vorangetrieben (ein Vorhaben, das zum finanziellen Niedergang der Highstorm-Linie entscheidend beitrug). Während ihrer Zeit in King’s Landing stand sie mit dem Ritter auch über dessen Schwester in Briefkontakt. Jeyna hat Barristan immer ein wenig hingehalten und sie weiß das. Und sie ahnt, dass sie ohne ihn ihre Autorität niemals wird durchsetzen können.
Elir Tagaryen: Ihre große Liebe, ihre einzige echte Liebe. Zumindest ist es das, was sie zu ihrem Narrativ gemacht hat. (Von Spieler zu SL: Elir ist eigentlich ein ziemlicher Feigling, der sich einfach nicht zu Jeyna bekennen will und wollte. Er würde wahrscheinlich auch die Sache mit der Anerkennung Jorys nicht durchziehen, das weiß aber Jeyna nicht. Vielleicht ist das alles auch nur ein Trick Maelyns).
Maelyn Tagaryen: Freundinnen, nun Feindinnen. Und ja, sie könnten vielleicht sogar wieder Freundinnen werden. Aber erst wenn die Sterne richtig stehen und der Winter da ist.
Dunkle Geheimnisse, Krankheiten, psychische Störungen, körperliche Makel/Behinderungen:
Jeyna hat seit Ronalds Tod nicht mehr richtig geschlafen. Getrieben von der Entscheidung, welches Kind sie den Tagaryen überantwortet und in dem Wissen, dass Ronnet wahrscheinlich im Krieg für den Irren König sein Leben lassen wird, schreckt sie immer wieder Nachts im Schlaf hoch und streift ruhelos durch die Gänge ihrer Burg. Sie stützt sich auf Ronnet, damit er die Last trägt, die sie nicht mehr tragen kann. Ihre schlaflosen Nächte sorgt am Tag natürlich für eine gewisse Fahrigkeit und Erschöpfung, die sie geschickt kaschiert. Ein paar aus der Übermüdung geborene, nervöse Ticks kann sie dennoch nicht verbergen.
Antrieb, was treibt den Charakter an so zu sein (verbissener Ehrgeiz, unsterbliche Liebe, Rachepläne und ähnliches):
Jeyna will, dass ihre Familie nicht im Krieg und in der Häuserpolitik zerrieben wird. Sie will wieder Alynna noch Jorys verlieren, aber sie wird sich zwischen einem der beiden entscheiden müssen. Gut, dass Ronnet auf sich selbst aufpassen kann.
Grund dieses Antriebes...warum ist er so geworden:
Jeyna weiß, dass Freiheit für Frauen in Westeros eine Illusion ist. In Wahrheit geht es darum, einen Weg zu finden, ein Leben zu führen, mit dem man im Reinen sein kann. Sie will die nächste Generation aufwachsen sehen. Sie will, dass ihre Tochter frech ist. Und sie hofft, dass ihre Tochter vielleicht mal eine Tochter hat, die dann wieder eine Tochter hat und dass diese Tochter dann frech sein darf und tun kann, was sie will.
Beziehungen zu Menschen aus seiner Vergangenheit, ...Kinder, Eltern, Feinde, Freunde:
Siehe oben.
"Klasse" des SC. Also eher eine Krieger, eher ein Intrigant, eher ein Gelehrter, eher ein Priester, was auch immer.
Adlige
Was soll er gut können? Was sind seine Schwächen? Fertigkeiten, die der SC gut können soll. Was braucht er gar nicht oder worin ist er einfach schlecht?
Jeyna ist vor allem sozial versiert. Sie kann Leute um den Finger wickeln und blitzschnell ihren „Act“ zwischen hilfsbedürftiger Damsel und entschlossener Strippenzieherin wechseln. Beides ist eigentlich nicht sie selbst und das setzt ihr zu. Wenn sie wirklich sie selbst ist, dann sind es Geschichte, Kultur und die Schriftstellerei, die sie gefangen nehmen. Sie kann stundenlang alte Bücher verzieren und ihre Kalligraphie ist tadellos. Oh, und Jeyna kann feiern, nicht mehr so ausdauernd wie früher, aber immerhin. Von Ser Barristan hat sie gelernt, Messer in Menschen zu stechen, wenn es die Umstände erfordern und von ihrem Vater kennt sie sich sogar ein wenig mit der Schifffahrt aus.
Kernaspekt des Charakters (kurzes Schlagwort/Ausspruch/Satz/Motto) durchaus wie bei Fate Systemen.
Zwischen allen Stühlen, aber ohne Platz zum Ausruhen