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Reading Challenge 2020

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Lyris:
Habe auch gerade meine Challenges seit 2016 überprüft (ohne die aktuelle) und stelle fest bei mir halten sich männliche und weibliche Autoren nahezu die Waage. Leichter Überhang an Autorinnen, aber sehr genau war die Zählung auch nicht, da ich keine Lust hatte bei jedem fehlenden Autoren oder uneindeutigen bzw. abgekürzten Vornamen große Recherchen zu betreiben. Lustigerweise spiegeln meine zuletzt gelesenen Bücher die fifty-fifty Verteilung auch ganz gut wieder.  :)

#127 Tom Wolf: Schwefelgelb. Mörderische Kälte
#128 Johannes Wilkes: Der Fall Rückert
Neben einem netten Krimi mal wieder eine kleine lokalgeschichtliche Wissenslücke (über den Schriftsteller Friedrich Rückert, der auch Professor an der Uni Erlangen war) unterhaltsam geschlossen.
#129 John Lescraot: Der Vertraute
Laut Angabe zweiter Teil einer Trilogie. Dummerweise spielen Teil 1-4 vor dem ersten Band und erst Teil 5 danach. Nicht ganz so geschickt gelöst, dadurch wirkt die Rahmenhandlung seltsam, umgekehrt oder gar zwischen rein gelesen ist glaube ich auch nicht ideal. Schade, grundsätzlich ein gut gemachter Kriminalfall, auch wenn mir die "Farben der Gerechtigkeit" (1. Band) noch besser gefallen hat.
#130 Lindsey Davis: Den Löwen zum Fraß, Ein Fall für Marcus Didius Falco
#131 Lindsey Davis: Eine Jungfrau zuviel, Ein Fall für Marcus Didius Falco 
#132 Kari Erlhoff: Die drei !!!, Ein echt schöner Fall!
Normalerweise kommentiere ich Kinderbücher ja eher nicht, aber bei diesem ist der Name echt Programm. :D Die !!! mischen bei einem Festival mit. Genauer bei einem Theaterstück der Initiative #echtschön, die sich gegen Body-Shaming einsetzt. Die Regisseurin erhält Drohbriefe, die Bühne und der Stand der Initiative werden sabotiert. Die ganze Geschichte ist gut aufgebaut, man kann dem Täter als Leser schon auf die Schliche kommen, aber es ist keineswegs offensichtlich, durchaus Spannung enthalten. Das Thema ist m. E. Zielgruppen-gerecht, sicher auch nicht unwichtig und gut eingebracht.
#133 Dieter Forte: Das Muster
Erzählt wird die Geschichte zweier Familien und wie diese sich schließlich verbinden. Beginn ist irgendwann im 1. Jhd. und am Anfang werden Ereignisse nur ganz kurz, oft nur in wenigen Zeilen angerissen. Man braucht eine Weile um zu merken wo, wann, bei wem bin ich eigentlich. Die Generationen und Jahrhunderte fliegen nur so vorbei, das Tempo verlangsamt sich aber immer mehr und die Geschichten werden länger, die Personen treten deutlicher zu Tage, man erfährt mehr über Einzelne. Hier fängt des Buch auch irgendwann hier und da zu schwächeln an, weil sich die Schilderung ab und zu sehr in Details und Abschweifungen verliert. Der Schluss ist sehr abrupt mitten in der Szene. Nichts desto trotz bin ich nicht sehr animiert die beiden Folgebände zu lesen, da ich die Befürchtung habe, dass der Stil eher wie am Ende sein wird und mir gerade diese rasanten "Farbtupfer" die den ersten größten Teil des Buches ausmachen gefallen haben.
#134 Margit Auer: Die Schule der magischen Tiere, Eingeschneit!
Auch hier -trotz Kinderbuch- ein Kommentar nötig: Definitiv schlechtestes Buch der Reihe. Da ein Sonderband, kann man ihn getrost auslassen. (Liv fand ihn auch nicht so toll.)
#135 Johannes Wilkes: Strandkorb 513
#136 Tom Wolf: Teuflische Pläne
#137 Halo Summer: Froschröschen, Das wahre Märchen
Eine sehr schöne Zusammenführung der beiden Märchen Dornröschen und Der Froschkönig, die irgendwie so viel mehr Sinn macht. Der Frosch und die Prinzessin wurden von der gleich bösen Fee verflucht, die die Bedingungen ihrer Erlösung so gekonnt festgelegt hat, dass ihnen quasi nichts anderes übrig bleibt als zusammenzuarbeiten. Aber das schafft natürlich wiederum Komplikationen. Das Interessante an der Handlung ist gar nicht so sehr "was" wird passieren, sondern das "wie". Einzig der treue Heinrich fehlt, wird aber durch einige andere dienstbare Geister (teils im wahrsten Sinne des Wortes) würdig vertreten.

Liv steht derzeit bei 133 Büchern.

Huhn:

--- Zitat von: Kurna am 28.05.2020 | 21:45 ---Vielleicht hast du ja in Zukunft etwas bessere Chancen, auch mal auf Romanzen zu stoßen, die etwas mehr Diversität zeigen (sowohl inhaltlich als auch bei den Schreibenden, Artikel in Englisch):
https://www.theguardian.com/books/2020/may/22/romance-writers-of-america-racism-row-new-prize-ritas-vivian

Anscheinend ist das Thema zumindest beim entsprechenden amerikanischen Verband so hoch gekocht, dass jetzt langsam ein Umdenken stattfindet. Interessant in den Zusammenhang auch die englische Wiki-Seite zur RWA, wo das noch etwas weiter zurück gehend erläutert wird:
https://en.wikipedia.org/wiki/Romance_Writers_of_America

--- Ende Zitat ---
Ah cool, danke für die Links!  :D

Sindaja:
Persönliche Challenge geschafft - ich hätte wohl doch auf 50-60 gehen können und werde einfach mal weiter machen, um zu schauen, wie weit ich komme.
#34: Adam Gidwitz: The Inquisitor's Tale
Ein historischer Roman mit Fantasy-Elemente nicht nur für Kinder. Begleitet wird der Weg eines Mädchens, das Züge von Jeanne d'Arc aufweist, eines heiligen Hundes, eines jüdischen Jungen und eines schwarzen jungen Mönchs. Die Erzählung ist „chauceresque“ - erzählt von unterschiedlichen Personen, die je einen Teil der Geschichte miterlebt haben. Und natürlich kommen Themen wie Pogrome gegen Juden, „Hexen“, Bücherverbrennungen, Klassengesellschaften, etc. vor, weshalb es inhaltlich keine leichte Kost ist. Auch die Literaturliste am Ende des Buchs regt zur kritischen Beschäftigung mit dem Mittelalter an. Aber auch ein Drache spielt kurz eine Rolle. Für ältere Kinder ein guter Einstieg in die Materie.
#35: Thomas Burnett Swann: Green Phoenix
Eine Dryaden-Geschichte vor der Hintergrund der Landung von Aeneas in Italien. Ein zentrale Thema ist auch Vergewaltigung vs bewußte Partnerwahl – was bei der Thematik Dryaden und Faune nicht ganz abwegig ist. Für die Zeit wird damit recht differenziert umgegangen, aber die heutige geforderte Sensibilität fehlt noch. Insgesamt gefiel mir das Crossover von Vergil und griechisch/römischer Fabelwesenwelt.
#36: Mary Robinette Kowal: Without a Summer
Dritter Band der „Glamourist“ Reihe. Die Hommage an Jane Austen machte mir im ersten Band deutlich mehr Spaß. Der Versuch der Protagonistin, ihre Schwester unter die Haube zu bringen sind noch „blinder“ als Emma es in der Inspirationsquelle ist und es fehlt die Vielschichtigkeit von Austen. Im zweiten drittel wurde das Buch aber deutlich besser – als die eigenen Geschichten der Hauptakteure in den Vordergrund traten und politische Themen der Zeit mit Blick auf Themen, die in der magischen Welt verschärft/anders sind, in den Fokus rückte. Gut lesbare Lektüre, die aber über längere Strecken recht seicht ist.

Weltengeist:
Irgendwie lese ich seit anderthalb Monaten entschieden zu viel Rollenspielkram, um meine Reading-Challenge zu schaffen... ;D

Sashael:
Bücher sind Bücher.

Oder hast du eine Belletristik-Only-Challenge?

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