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Reading Challenge 2020

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Lyris:
Hier mal meine Urlaubslektüre:

#211 Christell Dabos: Die Spiegelreisende, Im Sturm der Echos
GsD ist es vorbei. Ich habe glaube ich hier mal eine Lese-Empfehlung für den ersten Teil ausgesprochen. Die nehme ich sofort zurück. Dieser letzte vierte Band ist so schrecklich, da fängt man die Reihe besser gar nicht an.
#212/213 Martina Baumbach: Herbst im Holunderweg/Weihnachten im Holunderweg
Wieder zwei nette kurzweilige Kinderbücher über eigentlich völlig normale, alltägliche Dinge, aber einfach schön geschrieben.
#214 Marc Brandel, William Arden: Die drei ???, Tödliches Spiel
Sammelband mit älteren Folgen. Klassiker halt.  ;)
#215 Tomi Adeyemi: Children Of Virtue And Vengeance
Da auch dieser zweite Band wieder mit einem Cliffhanger endet und es nicht schlecht ist, werde ich wohl auch den dritten Teil lesen. Schön immer noch das Setting, das afrikanisch inspiriert ist und die Art und Weise wie Magie gewirkt und eingesetzt wird, leider werden die Hauptfiguren immer unsympatischer, da wird das Mitfühlen schwierig.
#216/217/2180 Kate Harrison: Soul Beach, Frostiges Paradis/Schwarzer Sand/Salziger Tod      
"Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt.
Unter soulbeach.org entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht.
Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln?
Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt?
Und warum sind sie alle tot?
Wer hat Megan umgebracht?
Und könnte Alice das nächste Opfer sein?"
Eine Trilogie von der ich immer noch nicht weiß, was das eigentlich für ein Genre (laut Amazon ein Mystery-Thriller) war und ob ich sie jetzt gut fand. Mitreißend und spannend auf jeden Fall, echte Page-Turner. Es werden auch zum Ende eines Bandes immer gewisse Geheimnisse gelüftet bzw. Probleme gelöst, aber eines bleibt bis zum Schluss unklar. Trotzdem war ich am Ende nicht unzufrieden, es war irgendwie ein runder Abschluss, zu viel Erklärung hätte das Ganze vermutlich kaputt gemacht.
#219 Elisabeth Georg: Vergiss nie, dass ich dich liebe
Band mit fünf kürzeren Geschichten. Vielleicht habe ich inzwischen "zu viele" Krimis gelesen, aber alle waren so was von durchsichtig, keine winzig kleine Überraschung, es war nicht mal spannend zu sehen, ob ich recht habe.
#220 Holger Bloem: Spiekeroog, Ostfrieslands grüne Insel
Sehr schönes Buch über die Insel, mit vielen tollen Fotos, aber auch einiges an Infos, so dass ich optimal auf den Besuch derselbigen vorbereitet war. Einziges Manko: Da einige Beiträge von anderen Autoren dabei waren, die wohl teilweise unverändert aus vorherigen Veröffentlichungen entnommen waren, haben sich manche Inhalte wiederholt.
#221 Nancy Springer: Der Fall des geheimnisvollen Fächers
In ihrem neusten Fall laufen Enola Holmes nicht nur unvermutet ihre beiden Brüder (Mycroft und Sherlock Holmes) über den Weg, sondern sie benötigt auch noch Sherlocks Hilfe (oder genau umgekehrt?) um ihre Klientin zu retten. War ich erst nicht so begeistert von der Idee, das Sherlock Holmes einfach so ein weiteres Familienmitglied angedichtet wird, so finde ich die Hauptfigur des inzwischen vierten Enola-Holmes-Bandes einfach zu origininel und unterhaltsam, als dass mich das noch stören würde.
#222 Klaus-Peter Wolf, Bettina Göschl : Die Nordseedetektive, Das Geheimnis der gestohlenen Gemälde
Für einen Kinder-Krimi tatsächlich gar nicht mal so simpler Fall und wie immer sehr lustig.
#223 Johannes Wilkes: Nachts im Watt
Drei alte Damen liegen tot im Watt. Ertrunken, von der Flut überrascht. Ein Unfall? Aber was hat es mit den eingeritzen Buchstaben auf den Leichen auf sich? Eine Botschaft der Toten? Ein wenig slapstick-mäßig stolpern (teilweise wortwörtlich) der Inselpolizist, ein Kommissar auf Urlaub und dessen Lebensgefährte durch die Hinweise zur Lösung des Falles. Unterhaltsam, aber sicher nicht großartig anspruchsvoll. Wird interessanter -wie bei Regionalkrimis üblich-, wenn man die Örtlichkeiten kennt.
#224 bis 233 Sieben ½ Inseln – Sieben ½ Verbrechen, Zwölf Speisen – Zwölf Verbrechen, Elf Bräuche – Elf Verbrechen, Barbara Saladin: Sieben Inseln – Sieben Krimis, Jan Schröter: Nur mal kurz…, Zum Morden in den Norden, Strandkorbgeschichten, Christiane Franke: Eine Mordsehe, Fiese Friesen, Theodor J. Reisdorf: Noch mehr Friesenmorde
Ein Streifzug durch meiner Mama Ferienwohnungs-Bibliothek. Von Extra-Kurzgeschichten bis ganzer Roman, die meisten Krimi, teilweise mit zusätzlichen Hintergrundinfos, von naja bis gut, aber alle in/an der Nordseeküste oder nicht allzu weit im Hinterland derselbigen.
Am besten hat mir Theodor J. Reisdorf gefallen mit einer kurzen Geschichte in einer der Anthologien und drei längeren in den "Friesenmorden". Da es sich um Ausgaben älteren Datums handelt, spielen alle in den 80er Jahren. Das war manchmal ein wenig seltsam, aber irgendwie nebenbei auch ein netter Ausflug in meine Kindheit.

Tsuyoshi Hamato:
# 5/15

Dale Carnegie - Wie man Freunde gewinnt und Menschen beeinflusst

Carnegie's Klassiker (Erstauflage 1936, ich las die 11.) ist für meinen Geschmack ein wenig zu konzentriert auf Vertrieb / Psychologie im Geschäftlichen. Die allgemeinen und Erziehungskapitel lasen sich durchaus spannend und gefällig, wenn auch knapp. Interessant ist auch das transportierte, in den USA womöglich früh allgemein verbreitete Menschenbild*, welches den Großteil der Menschen als egoistisch bis egozentrisch und soziale Beziehungen als implizite Handel - i.e., man interagiert weil man etwas vom Anderen will - charakterisiert.   *ist es auch zutreffend?

Sindaja:
#58: Terry Pratchett:Maurice der Kater
Normalerweise lasse ich ja die Bettlektüre für mein Kind außen vor, aber bei der Buchlänge und dem Autor darf das Buch auch mitmachen...Ich habe es vor vielen Jahren auf Englisch gelesen und jetzt also auf deutsch – ein bißchen gestiefelter Kater, aber vor allem viele Ratten(fänger von...), die man ins Herz schließt. Pratchetts Humor ist im Original immer etwas pointierter, aber auch die deutsche Übersetzung machte uns beiden viel Spaß. Für ein Vorschulkind vielleicht noch nicht in allen Facetten verständlich, aber doch auch hier ausreichend lustig und spannend, daß Maurice als Lektüre immer wieder das magische Baumhaus schlug...
#59: S.E. Grove: The Golden Specific
Ein recht typischer Mittelband. Gut geschrieben – Sophia findet weitere Spuren ihrer Eltern, während Theo sich seiner Vergangenheit stellen muß. Beide schließen neue Freundschaften und lernen Dinge über ihre Welt. Braucht definitiv eine Fortsetzung, da nun viele Stränge angerisssen, aber nicht aufgelöst werden.
#60: S.E. Grove: The Crimson Skew
Abschluss der Trilogie. Ein gutes Buch. Auf eine ruhige, unaufgeregte Art interessant und oft spannend. Insgesamt ist der Umgang mit dem zentralen Thema Kartographie mit quasi magischen Facetten faszinierend, aber je nach Altersklasse der Leser (ab 10) vielleicht auch etwas zu eigen und verwickelt.
#61: Will Shetterly: Elsewhere
Ein Roman in einem Urban Fantasy Setting, das ich noch nicht kannte – den Borderlands – einer Stadt zwischen „unserer“ Welt und dem Feenreich. Ein Jugendbuch mit Straßengangs, Yeats und Blake, der Buchhandlung Elsewhere, und einem Protagonisten auf der Suche nach seinem Bruder – oder einem anderen Leben. Es unterhält und das Setting wurde in Kurzgeschichten wohl auch von bekannteren Autoren beschrieben. Eigentlich ein nettes Setting für Rollenspiel mit Teenagern.

Menthir:
#34

Hal Gold - Japan's Infamous Unit 731: Firsthand Accounts of Japan's Wartime Human Experimentation Program

Kriegsverbrechen und Experimente an Menschen bringen einen besonderen Faktor in die Lektüre eines Buches, und so ist dieses Buch erschreckend wie aufschlussreich.
Gleichwohl ist es nur ein recht kleines Büchlein, welches aus zwei Teilen besteht. Als etwa 125 Seiten kurzer Abriss der Geschichte der Einheit 731 bzw. seinen Schwestereinheiten von der Vorkriegszeit bis zum Ende des Krieges (und minimal in Spitzen darüber hinaus), und in etwa 125 Seiten Augenzeugenberichte.

Es ist an und für sich also durch sein Material und das extreme Thema an sich sehr einnehmend, allerdings wird das Buch meinem Verständnis (und das muss ja nicht richtig sein, dennoch ist es für den Moment Maßstab) eines historischen und aufarbeitenden Werkes nicht gerecht.
Das Buch existiert in seinem Vakuum, denn es setzt das Programm nicht in den historischen Maßstab, es setzt die historischen, isolierten Daten nicht einmal in das Verhältnis zum Krieg. Das japanische Programm wird nicht in Verhältnis zu ähnlichen Programmen in anderen Teilen der Welt gesetzt, die Aufarbeitung durch andere Staaten nur einseitig amerikanisch gespiegelt, obwohl immerhin gesagt wird, dass es auch sowjetisches Interesse an den Experimenten gab.
Das Buch ist mit Quellen sehr sparsam und Teile des Buches nehmen sich fast verschwörerisch an, was mich etwas abgestoßen hat.

Ingesamt ist es dennoch ein durch seinen Part der Augenzeugenaussagen sehr spannendes Buch. Letztlich überwiegen die Unzulänglichkeiten aber doch, und so traue ich dem Werk nur begrenzt (auch wenn sich ein ganzer Part, vor allem die amerikanische Vertuschung, verifizieren lässt). Es ist aber ein guter Büchsenöffner, um in das Thema einzusteigen.

6 von 10 Punkten.

#35

Ethan Cross - Spectrum

Ein schnell zu lesender, vielleicht nicht ultraspanneder, aber doch gefälliger Thriller, der in den Mittelpunkt die entstehende Beziehung zwischen einem alternden FBI-Agenten, seinen autistischen Zögling (der nicht zum FBI will, aber als Berater tätig ist) und einen Ex-Mafiosi, der ins FBI will, aber nicht darf, stellt.
Das Buch ist herrlich überzogen in seinen Charakteren, sowohl in den Helden, als auch den Antihelden, die im Übrigen gar nicht so schwarzweiß sind, wie man am Anfang glauben mag. Das Buch ist gritty, und doch hier und da überzogen, mal eine Freakshow, und dann doch auch einmal auch subtil und an manchen Stellen sogar gefühlvoll.

Ich will gar nicht so viel spoilern, weil die Geschichte wirklich ein hohes Tempo hat und unvorhersehbar-vorsehbare Twists bereithält, das bedeutet, Ethan Cross gelingt es meistens seine Andeutungen und Twists zu verstecken und dann zu nutzen, sodass man die Story gut nachvollziehen kann und sie eine befriedigende Entwicklung nimmt, trotz ihrer Abgedrehtheit. Man hätte viel kommen sehen können, aber man hätte schon sehr suchen müssen, oder eben wie der Held ggf. eine autistische Veranlagung zur Ordnung haben müssen.

Es gibt eigentlich mehrere Erzählstränge, die aufeinanderzulaufen und befriedigend zu Ende gebracht werden. Schön ist, dass es keine Superhelden gibt, denen alles gelingt. Alle Beteiligten machen Fehler, was das Buch für mich sehr angenehm macht. Sowohl die Helden als auch die Antihelden werden gespiegelt und bekommen ihre Szenen, in denen sie charakterisiert werden und sich vorstellen dürfen. Jeder Charakter hat so gefühlt im Gesamtwerk eine tragende Rolle, und auch das ist wirklich gelungen.

Ich habe das Buch geschenkt bekommen und bin kein klassischer Thrillerleser, aber bei solchen Werken könnte ich mir das häufiger vorstellen. Abgedreht und doch geerdet, brutal und subtil, in your face und doch komplexer als man bei dem Genre erwartet.

Gutes Buch.

7,5 von 10 Punkte.

Lyris:
#234 Arsen und Spritzgebäck
Bis Weihnachten ists zwar noch a weng. Aber so ein paar Regional-Kurz-Krimis dürfens auch mal zur Unzeit sein.                                                
#235 R. J. Baker: Die Stunde des Assassinen
Was macht man, wenn man einen Assasinen enttarnen und aufhalten will? Man zwingt die beste Assassine des Landes samt ihres Lehrling in seine Dienste. Als Königin und wenn der eigene Sohn bedroht ist, kann man das schon mal machen. So stecken Girton und sein Meister bis über beide Ohren in Intrigen, Verschwörungen und irgendwie scheint überhaupt niemand so ganz koscher zu sein. Las sich sehr gut, sehr spannend, nicht die übliche Assassinen-Geschichte, angefangen damit, dass Girton einen Klumpfuß hat, ein irgendwie ganz normaler Junge ist und dann auch wiederum doch nicht. Der ganze Hintergrund/die Welt ist unglaublich brutal, Mord und Töten an der Tagesordnung nicht nur für Assassinen und die Hauptfiguren sind mehr Ermittler als Auftragsmörder. Obwohl mir von dem Buch abgeraten wurde, habe ich es gelesen und bin sehr zufrieden damit.
#236/7/8/244 Die drei ??? Kids, Chaos in Rocky Beach/Diamantenraub, Martina Baumbach: Sommer im Holunderweg, Mira Sol: Die drei !!!, Vier Pfoten in Gefahr, Die drei ??? Kids, Delfin-Piraten
Einmal die Lektüre meiner Tochter.                     
#239/245 Anne Perry: Mord in Dorchester TerraceAnne Perry: Tod am Eaton Square
Inzwischen ist Pitt zum Leiter des Staatsschutzes aufgestiegen. Das bietet gleich ganz anderes Potential für seine Fälle. Auch das Ermitteln ist ein ganz anderes. "Aber Sie müssen sich an das Gesetz halten." "Ich bin nicht die Polizei, ich bin von Staatsschutz, ich darf alles."
#240/1Magda Trott: Pucki kommt in die höhere SchuleMagda Trott: Puckis neue Streiche
Jaja, da haben die Kindheitserinnerungen wieder zugeschlagen... Auch wenn die üblichen Gegebenheiten des Familienlebens in den 1930ern schon manchmal weh tun. Ist mir als Kind gar nicht so aufgefallen.                                                          
#242 Edgar Wallace: Der sechste Sinn des Mr. Reeder
Kurzgeschichten kann der Hr. Wallace einfach besser und Mr. Reeder ist ab sofort mein Lieblingsermittler der Reihe.
#243 Petra Bartoli y Eckert, Diana Lucas: Weiß blau bunt
"Bayerische Kurzgeschichten für Kinder und Erwachsene". Nett und teils auch witzig. Ich musste auch gar kein Beschwerde einlegen, da die Autorinnen ganz offensichtlich wirklich wissen, dass Bayern nicht nur aus München und den Alpen besteht. ;D
#246 John T. Lescroart: Gnade vor Recht
Angeblich gehts es hier um das Thema Sterbehilfe. Irgendwie tut es das auch, auch wenn eigentlich gar keine Sterbehilfe vorkommt. Aber man kann ja so schön alles instrumentieren und verdrehen bis es einem passt. Genau das ist -neben dem angeblichen Mord-/Sterbehilfe-Fall- auch mM nach das Thema. Da wird ein Strafprozess zum Spielball von Politik, verschiedener Interessensgemeinschaften, beruflichem/privaten Eigennutz etc. Und egal ob gut gemeint oder nicht, methodisch ist auch keiner zimperlich. Mittendrin der Angeklagte, der um sein Ansehen, seinen Beruf und nicht zuletzt buchstäblich um sein Leben kämpft bzw. sein Anwalt. Gut gemacht.

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