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Reading Challenge 2020

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Lyris:
Neben den vielen Serien, die ich weiter gelesen habe und sicher alle irgendwann schon mal erwähnt habe, endlich mal wieder etwas Neues:

#61 Tom Wolf: Königsblau, Mord nach jeder Fasson
Kaum tritt Honor Langustier seinen neuen Job  als zweiter Hofküchenmeister Friedrich II. an, überträgt ihm dieser nebenbei auch noch die Aufgabe dem Polizeipräfekten Jordan bei der Aufklärung eines Mordes zu helfen.
Der Autor schafft ein gewisses Flair mit einem umständlich-poetisch-gehobenen Sprachstil mit französischen (manchmal auch lateinischen) Wörtern und Lehnwörtern gespickt, der teilweise gerade noch so an der Grenze ist nicht zu anstrengend zu sein. Aber es ist absolut glaubhaft, das 1740 am preußischen Königshof genau so gesprochen wurde. Dadurch und die verwendeten historischen Ereignisse und Personen fühlte ich mich richtig gut in Zeit, Ort und Geschichte versetzt.
Werde ich definitiv in die Reihe meiner Reihen einreihen.  :)

Liv steht derzeit bei 60 Büchern, wobei die letzten sechs alles Die drei !!! waren.
Ich fürchte ich brauche neue Kategorien, die Hälfte ist schon erledigt.  :o

Sindaja:
Nochmal 3 Bücher gelesen.

#15: Cassandra Clare: City of Heavenly Fire
Dieser Band machte mir wieder mehr Freude. Ich fand auch, daß die neu eingeführten Charaktere, die dann wohl die Hauptpersonen der anschließenden Trilogie werden, Potential haben. Und vieles war natürlich recht episch. Tatsächlich habe ich Lust, weitere „Shadowhunter“ Pre- und Sequels zu lesen. Werde aber zunächst mal eine kleine Pause einlegen und meinen persönlichen Turm der Schande versuchen zu verkleinern, damit ich guten Gewissens neue Bücher für die Regale besorgen kann. Das Ende war für mich wieder relativ stimmig aber ließ natürlich auch Potential für weitere Geschichten, da vor allem bei den neu eingeführten Charakteren einige wichtige offene Fäden gelassen wurden und auch einige Andeutungen zu Vorleben und vergangenen Geschehnissen gemacht wurden. Vielleicht verfolge ich aber auch erst einen der Nebenzweige. Magnus Bane ist für mich ja einer der interessantesten Charaktere der Serie...
#16 Jared Diamond: The World until Yesterday (Greifenklaue 8: Ein Sachbuch)
Nach „Guns,Germs and Steel“ wollte ich schon seit Jahren weitere Bücher des Autors lesen. In „The World until yesterday“ geht es um traditionelle „Stammesverbände“ und Dinge, die wir uns von ddiesen ursprünglicheren Lebensformen abschauen können. Dabei ist der Autor aber auch sehr realistisch und merkt genauso an, was an unseren Gesellschaftsformen doch auch im Vergleich zu traditionellen Gesellschaften positiv und beizubehalten ist. Es werden Themen wie Umgang mit Konflikten, Kriegsführung, Umgang mit Kindern, Umgang mit Senioren, Religionen, Sprachvielfalt, Ernährung angesprochen. Am wenigsten hat mich das Kapitel über Kriegsführung angesprochen, aus den anderen war für mich auch immer die Vielfalt an Möglichkeiten (z.B. daß im Umgang mit Senioren die gesamte Palette von „Umbringen - Ballast“ bis „Autorität-Respekt“  existiert und stark mit den Lebensumständen der Gruppen zusammenhängt oder auch in Erziehung, die von extrem gewalttätig zu komplett antiautoritär bei benachbarten Stämmen reichen kann) interessant.
#17 Fletcher Pratt: The Well of the Unicorn (GK-Challenge 1: Ein Buch mit überwiegend grünem Cover)
Letztlich handelt es sich um eine Hero's-Journey aus den 40ger (!) Jahren. Während es OK war, das Buch gelesen zu haben, fand ich es vor allem stilistisch etwas anstrengend. Auch haben mich die Personen nicht mitgenommen, was aber vielleicht auch eine Eigenheit des Fantasy-Genres der Zeit ist. Kinderbücher, die in den 40gern bis frühen 50gern geschrieben wurden (Mumins, knapp später auch die ersten Narnia-Geschichten) lesen sich flüssiger und auch mit anderen literarischen Gattungen vor 1950 habe ich eigentlich wenig Probleme, erinnere mich aber, daß ich mich auch mit dem etwas älteren „King of Elfland's Daughter“ schwer getan habe. Der Protagonist wird in recht viel Politik verwickelt und auch die ein oder andere Frauengeschichte. Vieles ist nicht schwarz-weiß und die Frauencharaktere schon deutlich ausgeprägter selbstständig als für das Genre in der Zeit üblich, aber mir fiel es schwer, in die Welt hinein zu finden und tatsächlich bin ich über der gestelzten Sprache oft eingeschlafen... Aber immerhin ist es ein Buch aus einem sehr alten Stapel ungelesener Bücher, das nun endlich ins Regal als gelesen transferiert werden kann.

gunware:
Meine vierte Meldung: {20/65}
16.  Odom, Mel : Ein ganz normaler Auftrag   *12/15*
17.  Showalter, Gena:  Verflucht verliebt (... verliebt, #2) *12/15*
18. Showalter, Gena:  Höllisch verliebt (... verliebt, #3*) *12/15*
19. Anthony Horowitz:  Teufelsstern (Die fünf Tore #2) *10/15*  /Audio
20. Sherlock Holmes und der Club der tödlichen Sportarten (Baker Street #2) *5/15*

Lyris:
#69: Cassandra Clare: Die Geheimnisse des Schattenmarktes
10 Kurzgeschichten im Schattenjäger-Setting. Das Buch macht im Gesamten nur wirklich Sinn, wenn man alle im Moment existierenden Reihen (Chroniken der Schattenjäger, Chroniken der Unterwelt, Die dunklen Mächte) gelesen hat, da es kaum eigenständig, sondern ergänzend ist. Dann aber sehr zu empfehlen. Am allerbesten chronologisch "dazwischen" gelesen.

Huhn:
#4
Bill Bryson - Picknick mit Bären
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Bill Bryson ist auch nicht mehr taufrisch, als er die geniale Idee hat, den Appalachian Trail, einen über 3.000 Kilometer langen Fernwanderweg an der US-amerikanischen Ostküste, komplett zu wandern! Und da er das allen seinen Freunden erzählt hat, ist er auch im Zugzwang, das Ding durchzuziehen. Nachdem er sich allerdings ausführlich über die zahllosen Gefahren für Leib und Leben informiert hat, die am Rande des Weges auf ihn lauern (allen voran die Bären, die geradezu magisch von Snickers angezogen werden!), kriegt er ein bisschen kalte Füße. Glücklicherweise meldet sich sein alter Kumpel Katz, von dem er seit ihrer gemeinsamen Reise durch Italien in Studententagen nichts mehr gehört hatte, als Begleiter. Ob das die richtige Wahl war? Katz liebt nämlich Snickers. Und ist ehemaliger Alkoholiker. Und vor allem ist er ebenso untrainiert und unerfahren wie Bryson selbst. Super ausgerüstet mit allem, was ihnen der liebenswürdige Mensch im Outdoorladen aufzuschwatzen vermochte, trotten die beiden tatsächlich los, dem weit, weit entfernten Ziel entgegen ...

Den Erfahrungsbericht, der auch verfilmt wurde, hat mir meine Mutter empfohlen und es war wirklich witzig. Ich fühlte so mit Bryson mit, der sich bei jedem Schritt fragt, was zum Kuckuck er hier überhaupt tut. Auch die irgendwie durchdachte, dabei aber viel zu umfangreiche und nie getestete Ausrüstung und die etwas sinnlose Ernährung der beiden (hauptsächlich Nudeln, Rosinen und Schokoriegel, denn den Rest hat Katz in einem Wutanfall den Berg runtergeschmissen), waren ja voll mein Ding. Interessant auch die ätzend sarkastischen Exkurse über den US-amerikanischen "Naturschutz" in Vergangenheit und Gegenwart. Was ich auch sehr ehrlich fand, war die Beschreibung dessen, wie der Autor allmählich den anfänglichen Schwung verliert. Sie wollen den Trail in Etappen entlangwandern und man merkt nach der ersten Etappe von zwei Wochen schon echt, wie die Luft einfach raus ist, sie aber trotzdem weitermachen wollen. Mir ist voll nach so Tourenbüchern, ich glaube, ich mach gleich mit einem weiter, das hier noch im Regal steht. :)

#5
David und Ruth Ellwand - Elfensucher. Nachforschungen über das Leben und Verschwinden von Isaac Wilde
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Der Erzähler findet, von einem geheimnisvollen Licht geführt, das er durch einen Lochstein hindurch gesehen zu haben glaubt, in einer verfallenen Hütte im Wald eine staubbedeckte Kiste. Er schleppt sie nach Hause und bricht sie auf. Darin findet er eine merkwürdige Sammlung an Utensilien und mehrere Wachszylinder. Ein Freund überspielt ihm den Inhalt der Zylinder auf ein moderneres Medium und der Erzähler beginnt zu lauschen. Er erfährt vom wundersamen Schicksal des Fotografen Isaac Wilde, dem Besitzer der Kiste, der während einer archäologischen Ausgrabung über die Existenz echter Elfen stolperte, dann aber die Beweise für seine Erlebnisse in dieser Kiste versteckte, die er offenbar nie abzuholen vermochte. Was ist geschehen?

Ich glaube, dieser "Forschungsbericht" ist eigentlich ein Kinderbuch. Aber es ist absolut lesbar auch für Erwachsene. Text und die zahlreichen detailreichen und relevanten Fotografien greifen ineinander und erzählen gemeinsam die Geschichte, nicht nur des Isaac Wilde. Ein optisches und haptisches Buch, das einen mit Haut und Haar in die Geschichte einlädt. So magisch, dass ich jetzt Lust habe, beim nächsten Waldspaziergang durch einen Lochstein zu schauen - man weiß ja nie, was man dann zu sehen bekommt. Schöne, moderne Umsetzung alter Sagenmotive.

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