Autor Thema: Reading Challenge 2020  (Gelesen 24145 mal)

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Offline Greifenklaue

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #150 am: 26.04.2020 | 15:49 »
3. Buch: Philotomys Betrachtungen von Jason Cone
(Kat. #16 - Ein Buch, welches Dir von den Blogs Greifenklaue, Würfelheld, Nerd-Gedanken oder Nerds-gegen-stephan empfohlen wurde, genauer hier)



Kleines Rollenspielsachbuch zum GRT von System matters, welches sich um die D&D-Version 0 dreht, allerdings noch vor der roten Box, daher dürfte es hierzulande ein Dutzend Leute geben, die das Spielen und selbst ein Moritz Mehlem gehört nicht dazu. Deswegen gehen die meisten Anregungen an mir vorbei, ein paar gute sind aber dabei ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #151 am: 26.04.2020 | 23:46 »
Es ging weiter mit einem eher seichten Potpurri in letzter Zeit, um wieder in die Lesegewohnheit zurückzukehren.

#11

The Shackled City Adventure Path

Als quasi einer der Mütter der modernen Paizo-Adventure-Paths habe ich den damals gekauft, als er als Gesamtedition rauskam, und immer nur Abenteuer 1 geleitet. Jetzt haben wir es hin, dass wir ihn wirklich durchziehen wollen. Zu diesem Zwecke zum zweiten Mal in meinem Leben ganz gelesen.

Find ich immer noch gut, ist mit einigen Anpassungen mit fast jeder Gruppe zu spielen, von straightforward bis politisch. 7 von 10 Punkte.

#12


National Geographic Epoche - Das goldene Zeitalter der Niederlande 1566-1715 (Geo Epoche, #101)


Unabhängig davon, ob es für den einen zählt oder nicht, ich denke, dass eine 163-seitige Zeitschrift zählen dürfte. Ganz gefällig geschrieben, durch das Format bedingt oberflächlich, aber gut recherchiert, mit sinnvollen Hinweisen. Zudem finde ich die Geschichte der Niederlande spannend. Insofern 6 von 10 Punkte.

#13

Rene Guillot - Grischka und sein Bär

Ich mag es, hin und wieder ein altes Kinder- oder Jugendbuch in die Hand zu nehmen. Das lag seit Ewigkeiten in meinem Schrank und war tatsächlich ungelesen. Recht klassisches Abenteuerjugendbuch, aber gefällig geschrieben, mit nettem Storybogen und Ausgang. 7 von 10 Punkte.
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #152 am: 29.04.2020 | 08:57 »
#14

Serhii Plocky - Chernobyl: History of a Tragedy

Ich habe mir mit dem Werk für meine Verhältnisse Zeit gelassen, da ich schon im Februar mit der Lektüre des Buches begonnen habe. Aber gut Ding will Weile haben. Vielleicht ist es jetzt rund um den Jahrestag des Tschernobylunglückes einfach passender gewesen, dieses Buch zu Ende zu lesen.
Dass ich mir Zeit gelassen habe, hat nichts mit dem Werk an sich zu tun, denn es liest sich verblüffend flüssig, ohne dabei - und das ist mir viel wichtiger gewesen - reißerisch, dramatisierend oder durchweg moralisierend zu werden.

Anders ausgedrückt: all meine Beschäftigung mit dem Thema, immer wenn es in meiner Gegenwart aufkam, ist eher emotionalisiert gewesen oder von vornherein derartig ideologisch aufgeladen, dass mein Interesse nie wirklich geweckt gewesen ist (und das obwohl mein Geburtsjahr zu den Tschernobyljahrgängen gehört). Ich hatte also vor der Lektüre nur oberflächliche Kenntnisse der Thematik, hatte mich auch nicht kulturellen Adaptionen, übertriebenen Ergüssen oder auch realistischen Darstellungen gewidmet. Ich habe Bücher, Serien, Dokumentationen und Spiele mit der Thematik schlichtweg gemieden, bis auf den einen oder anderen Artikel zum Katastrophentourismus nach Pripyat und eines universitären Exkurses in das Wesen der Katastrophenarchäologie, bei dem Pripyat allerdings nur kurze Erwähnung fand.

Wenn ich mich also mit dem Thema beschäftigen wollte, dann bitte einigermaßen seriös. Auftritt Serhii Plokhy. Ich habe einen Guardianartikel über das Buch gelesen und es auf meine Leseliste geschrieben.

Über dieses Buch wäre jetzt viel zu schreiben, aber im Detail möchte ich es nicht tun an dieser Stelle. Weitestgehend hat das Buch gehalten, was ich mir erhofft habe. Eine menschlichen Zugang zum Thema. Natürlich fasst sich auch Herr Plokhy ein Herz, die Lehren aus dem Unglück zu ziehen, aber nicht unseriös dramatisierend. Und das ist gut so.
Erfrischend ist der Zugang im Buch, denn der Autor wechselt seine Perspektiven und sein Erzähltempo mühelos und mit einiger Meisterschaft, sodass das Buch durchaus in wissenschaftliche Details geht, wenngleich auch oberflächlich genug bleibt, um den Laien nicht zu verlieren, die Katastrophentage minutiös erzählt, ohne sich in zu vielen Einzelheiten zu verstricken, und die Wechselwirkungen zwischen den lokalen und globalen Problemen des Unglücks herausarbeitet, ohne spekulativ zu werden. Zuletzt gelingt ihm auch die Beleuchtung des individuellen Vorgehens und politischen Vorgehensweisen, die sich beißen, manchmal befruchten, viel häufiger jedoch behindern, sodass das Buch vor allem eine Erzählung des sowjetischen Systemversagens in den 70er und 80ern des letzten Jahrhunderts ist.

Das Buch hat allerdings auch - so ehrlich muss man sein - seine Schwierigkeiten durch den Ansatz, da der unkommentierte Wechsel des Fokus der Geschichte immer wieder die Neuorientierung des Lesers voraussetzt. In der Nachbetrachtung der Konsequenzen des Unglücks wird es besonders deutlich, da der Fokus eher auf die Wirkung des Unglücks auf das politische System der Sowjetunion liegt und sofern das Unglück als Impuls für den Untergang der Sowjetunion interpretiert. An der Stelle hält Plokhy sich etwas zu sehr an Tschernobyl auf und hätte auch andere Gründe transparent machen müssen. Aber er verlagert seine Sichtweise eben auf die Kombination von Systemversagen und Nuklearpolitik und bewertet insofern auch die ersten Jahre der ukrainischen Politik. Was in der Sache nicht wild ist, lässt aber einige Erzählfäden, die er von Beginn des Buches an knüpft, auslaufen. Und das ist das, was nicht unbedingt als falsch oder problematisch gelten muss, aber doch aus der Sicht eines Geschichtenerzählers, und der ist Plokhy durchaus, schade ist. Für seinen jeweiligen Fokus erzählt er die angefangenen Geschichten nicht immer weiter, sie verschwinden einfach in diesem detailreichen Buch und laufen aus.

Abschließend ist aber noch eine ganz große Stärke herauszuheben. Wohl wissend, dass er für ein Publikum schreibt, welches möglicherweise nicht osteuropäisch ist, und da er eine Vielzahl von politischen und technischen Akteuren vorstellt und nutzt, wird der Autor nicht müde, bei fast jeder Erwähnung Position/Stellung der Person zu nennen, sodass immer transparent und ohne große Glossar erkennbar bleibt, wer die handelnden Personen sind. Eine wirkliche Erleichterung, gerade für Leser, die sich in der politischen Welt der späten Sowjetära nicht auskennen.

Insgesamt habe ich das Buch aber mit großen Gewinn gelesen. Es liest sich gut, ist in seinen Wertungen neutral genug und bietet einen soliden Zugang zum Thema.
8 von 10 Punkte.
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #153 am: 30.04.2020 | 22:33 »
# 25 Cassandra Clare et al.: Tales form the Shadowhunter Academy
Eine weitere Sammlung von Kurzgeschichten/Novellen aus dem Shadowhunter Universum. Letztlich handeln die Geschichten von Simon und führen einige neue Charaktere ein, rücken Nebenfiguren in den Fokus und viele ehemalige Hauptfiguren der Mortal Instruments erhalten Gastautftritte. Eine Art Highschool Roman. Mit wichtigen Themen wie Toleranz und Abbau von Vorurteilen. Die Sammlung hat macht, finde ich, Spaß zu lesen – vor allem wenn man die beiden Roman-Reihen. die davor spielen kennt. Zum Neueinstieg ist sie nicht wirklich geeignet. Ich würde sagen, man sollte mindestens alle 6 Bände Mortal Instruments gelesen haben, um mit den Geschichten etwas anfangen zu können.
# 26 Bridget Hodder: The Rat Prince (GK 21: Buch, in dem Magie eine wesentliche Rolle spielt)
Ein Kinderbuch der Shortlist des Mythopoetic Awards. Liebevoll geschriebene Geschichte, für die man aber möglichst einige gängige Versionen von Cinderella/Aschenputtel kennen sollte –mindestens die von Perault, denn die Geschichte ist aus der Sicht der verwandelten Ratten erzählt, die im deutschen Aschenputtel für gewöhnlich nicht vorkommen.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #154 am: 9.05.2020 | 20:50 »
#9
Michael Marrak - Der Kanon mechanischer Seelen
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Ich kopiere einfach mal den Klappentext, weil ich den so passend finde, dass ich nicht glaube, selbst auf die Schnelle eine bessere Zusammenfassung schreiben zu können:
Zitat
In einer fernen Zukunft wird die Erde nur noch von wenigen Menschen bevölkert. Sie führen in ihren jugendlichen Körpern ein Leben, das viele Jahrhunderte währt, und manche von ihnen besitzen eine Gabe: Einzig durch ihren Wunsch und eine flüchtige Berührung sind sie fähig, Materie zu beseelen.
In dieser wundersamen, von einer bizarren Mechafauna dominierten Welt lebt Ninive, die auf der Suche nach uralten Relikten das Hochland durchstreift, um längst vergessenen Dingen Leben einzuhauchen und sich ihre Geschichten anzuhören.
Das alles beherrschende Bauwerk ist eine vier Kilometer hohe Mauer, von der niemand weiß, wozu sie einst errichtet wurde und wovor sie die Menschen und Maschinen seit Jahrtausenden schützt – bis ein Gesandter aus der letzten Stadt im Hochland auftaucht, der den Auftrag hat, die Bannmauer zu bezwingen. Und er ist der nicht der Einzige, der die verlorene Passage in die Welt dahinter sucht …

DER KANON MECHANISCHER SEELEN ist eine Hommage an Stanislaw Lems „Kyberiade“ und seine Robotermärchen, an Miyazaki-Trickfilme wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Das wandelnde Schloss“, an Michael Moorcocks „Am Ende der Zeit“, garniert mit einem Schuss „Alice hinter den Spiegeln“.

Gewinner des SERAPH und des Kurd-Laßwitz Preis als "Bester Roman".

Ich hab vor zwei Jahren die Lesung von Marrak anlässlich der Preisverleihung des Seraph gesehen und er hat sein Buch so lebendig und spritzig vorgetragen, dass ich es mir genau deswegen gekauft habe. Nun bin ich endlich dazu gekommen, es auch zu lesen. Bin sehr begeistert davon. Der lockere und unterhaltsame Tonfall, verbunden mit diesem niedlichen Technobabble, das ich auch an den Robotermärchen so mag, zieht sich durch das ganze Buch. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, das ganze Ding sprüht vor coolen Ideen. Die Charaktere sind irgendwie bodenständig und nahbar, alles auch Sympathieträger (ich liebe ja Bücher, die sich um grundsätzlich nette Leute drehen). :) Ganz, ganz schön - empfehle ich gerne weiter!

#10
Sonja Rüther (Hrsg.) - Aus dunklen Federn. Mit den blutigen Handschriften von Markus Heitz, Thomas Finn und vielen anderen
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Ein weiterer Kurzgeschichtenband, den mir ein freundlicher Weihnachtswichtel bescherte! Und auch dieser hat mir gut gefallen. Gleich die erste längere Geschichte von Boris Koch hat mich total gefesselt und Lust auf mehr gemacht. Einige Geschichten gingen mehr auf den Ekelfaktor, andere stellten die Charaktere vor schlimme Entscheidungen. Einige waren mehr Urban Fantasy als Horror, aber das war mir auch sehr genehm. Alle Geschichten waren durchweg gut geschrieben und machten Spaß zu lesen. Einzig die Titelkarten fand ich zum Teil etwas mau - die Idee, dass die Autor*innen die selbst gestalten, ist super. Aber wenn dann der Autor/die Autorin auch bloß den Titel hinschreibt, ohne dazu ein Bildchen zu kritzeln, ist das voll laaaame! :D Insgesamt aber vergnügliche und kurzweilige Lektüre.

Offline gunware

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #155 am: 10.05.2020 | 13:16 »
Meine siebte Meldung: {35/65}

31. Anthony Horowitz: Höllenpforte (Die Fünf Tore. Band IV) *11/15* (audio)
32. Dick Francis: Silks *14/15*
33. Kübra Gümüsay: Sprache und Sein *9/15*
34. Buffy The Vampire Slayer (Staffel 11): Bd. 1: Das Böse greift um sich! *9/15*
35. Buffy The Vampire Slayer (Staffel 11): Bd. 2: Die Eine! *9/15*
« Letzte Änderung: 10.05.2020 | 13:20 von gunware »
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #156 am: 16.05.2020 | 10:34 »
#27: Simon R. Green: A Walk on the Nightside
Die drei ersten Nightside-Romane. Eine sehr schöne Reihe, die in einem „versteckten Teil Londons“ spielt. In gewisser weise ähnlich wie Neverwhere von Gaiman oder Un Lun Dun von Mieville. Atmosphärisch erinnert es aber auch an die Harry Dresden Romane von Butcher. Der Protagonist ermittelt in der Nightside und ist auch dort aufgewachsen. Der gesamte Ton ist düster und von magisch bis skurril. Für Freunde der Dark Urban Fantasy eine definitive Empfehlung. Im ersten Roman sucht Taylor ein verschwundenes Mädchen, im zweiten sind „Engel“ unterwegs und einige sie sind nicht die einzigen, die ein Artefakt, das in der Nightside aufgetaucht ist, suchen. Im dritten ermittelt er rund um eine Sängerin, deren Publikum eine hohe Selbstmordrate hat.
#28: Hanna Johansen: Ich bin hier bloß die Katze.
Meine Tochter möchte Katzengeschichten vorgelesen haben und so habe ich einige Katzengeschichten besorgt, die ich nun lese, um zu schauen, welche sich für ein Fast-Schulkind zum Vorlesen eigenen (und bei denen ich vielleicht auch ein bißchen Spaß am Lesen habe). In diesem humoristischen Buch beschreibt eine Katze ihre Familie. Themen wie Hund, Weihnachten, Essen, das Baby werden angesprochen. Es ist nett erzählt und einfach, aber niedlich illustriert, aber bei Pratchett lache ich z.B. deutlich mehr. Für Kinder wahrscheinlich sogar recht gut geeignet, wobei sie wahrscheinlich andere Dinge witzig finden als man selbst.
#29: Joanne K. Rowling: Fantastic Beasts and where to find them – Screenplay
Mir gefiel schon der Film sehr gut – vielleicht weil die Protagonisten etwas erwachsener und nerdiger waren und die Tiere einfach hübsch anzusehen und so unterschiedlich und liebevoll gestaltet. Das Drehbuch ist sehr dicht am Film und liest sich schnell und flüssig.
#30: Hella Braune: Auf nach Katzenland (GK 18: Ein Buch im Format kleiner als der „normale Buchroman“)
Ein hübsches Geschenkbüchlein für Katzenliebhaber. Im Vergleich zum „Ich bin hier bloß die Katze“ eine poetische Liebeserklärung an das Tier. Verschiedene Katzen landen bleibend oder vorübergehend im „Katzenland“ - einem mediterranen Ort, der sich bei Katzen herumgesprochen hat. Unterschiedliche Katzen werden auf ihrem Weg dorthin begleitet und es wird von ihrem Leben dort erzählt. Gefiel mir.
« Letzte Änderung: 19.05.2020 | 23:36 von Sindaja »

Offline Lyris

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #157 am: 16.05.2020 | 17:16 »
Wird wohl mal wieder Zeit...
#111 Fränkischer Krimisommer
#112 Ursel Scheffler: Kommissar Kugelblitz Sammelband 5
#113 Neal Schustermann: Scythe, Der Zorn der Gerechten
#114 Gina Mayer: Der magische Blumenladen, Ein total verhexter Glücksplan
#115 Gareth P. Jones: Power Ninjas, Das Auge der Shaolin
Absolut schräges Kinderbuch über Erdhörnchen-Ninjas.
#116 Tom Wolf: Purpurrot. Tödliche Passion
#117 Halo Summer: Die Sumpflochsaga, Nixengold und Finsterblau
#118 Johannes Wilkes: Tod der Meerjungfrau
Da ist die nun, meine neuste Regionalkrimireihe, die mit die Lektüre von #109 beschert hat. Das erste Buch spielt auf Spiekeroog, wie auch einige folgende, die übrigen in Erlangen. Die Kombination war für mich einfach unwiderstehlich, genauso wie der lockere Schreibstil und die manchmal leicht überspannten, klischeehaften, aber witzigen und sympatischen Hauptcharaktere.
#119 Judith Allert: Das Pony-Cafe, Der frechste Gast der Welt
#120 Ursel Scheffler: Kommissar Kugelblitz, Das schwarze Q + Edgar Wallace: Geheimagent Nr. 6 (beide unter 100 Seiten, daher zähle ich sie als eins)
#121 Alexey Pehov, Elena Bychkova, Natalya Turchaninova: Turm des Ordens, Die Beschwörer 2
#122 Fränkische Hausmacherkrimis
#123 Neal Schustermann: Scythe, Das Vermächtnis der Ältesten
Abschluss der Trilogie um die Frage was passiert in einer Welt in der die Menschen nicht mehr von selbst sterben. Sohn fand es schlechter als die Vorgänger und mit zu offenem Ende, ich sehe es als gelungenen Abschluss.
#124 Halo Summer: Aschenkindel, Das wahre Märchen
Sehr gelungene alternative Erzählung zu Aschenputtel in der die Hauptfigur ja mal so gar keinen Bock auf den Prinzen hat, die Fee etwas... inkompetent ist und sind die Stiefmutter und -schwestern doch gar nicht so böse? Das ganze spielt in der gleichen Welt wie die (o. g.) Sumpfloch-Saga, nur um einiges früher.
#125 James Corey: The Expanse, Calibans Krieg
#126 Tom Wolf: Rosé Pompadour. Mord in Versailles
Küchenmeister Honore Langustiere ermittelt diesmal nicht in oder um Berlin, sondern in Paris und muss sogar seinen Dienstherren, Friedrich II, aus der Bastille retten.

Für Liv:
Ich gebe zu ich habe ein wenig den Überblick verloren, was sie wann gelesen hat, aber sie steht bei Buch 129. Was bedeutet, ich habe ihre Challenge auf 168 Kategorien erweitert. Mal sehen wie lange es reicht.  ::)
Derzeitige absolute Lieblingsbücher sind die ersten 4 Bänder der Sumpfloch-Saga (mehr haben wir einfach noch nicht), die bereits alle mehrfach gelesen sind. (Aber natürlich nur einfach gezählt  d:) ~;D)
Glückskeks sagt: In jedem Moment mit ganzer Konzentration und aus vollem Herzen, jeden einzelnen Schritt zu tun - Das ist Glück.

Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #158 am: 17.05.2020 | 13:44 »
#11
Angriff auf Micky X (LTB Premium 19)
(Challenge: 40 Bücher lesen)

Micky erlebt wieder haarsträubende Abenteuer in Monsterhausen (und diesmal vermehrt auch im noch viel schröcklicheren Horror City, oh Graus)! Alte Bekannte tauchen ebenso auf wie neue Bekanntschaften.
Die Geschichten sind soooo schön Entenhausen-schaurig, auch wenn ich zugegebenermaßen die ganzen Verweise auf ältere Storys manchmal nur bedingt noch nachvollziehen kann, weil es einfach schon ne Weile her ist, dass ich die älteren Bände gelesen habe. Goofwolfs Backenbart flauscht weiterhin. Und das Buch endet auf einen Cliffhanger - der nächste Band ist das Finale. Ich drücke die Daumen, dass Goofwolf seine Begleiter-Prüfung irgendwann mal noch besteht. :D

Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #159 am: 20.05.2020 | 19:21 »
Da ich im Moment selten hier bin und etwas schreibfaul, gibt es auch die nächsten Bücher wieder ohne viel Aufhebens.
Aber es ist lesetechnisch vorangegangen. Da ich in Zeitnot bin, werde ich diesmal keine Links auf die Bücher stellen. Vielleicht hole ich das beizeiten nach.

#15

Stefan Zweig - Joseph Fouché - Bildnis eines politischen Menschen

Nicht wirklich eine Biographie, nicht wirklich eine psychologische Studie, sondern ein Werk der Bewunderung, welches für seine Art der Bewunderung selbst Bewunderung verdient.

8 von 10 Punkte

#16

Homer - Odyssee

Ich habe es in der Übersetzung von Kurt Steinmann gelesen, und die ist wirklich empfehlenswert. Ich bin kein Experte, aber sie ist tatsächlich lesbar, sich nahe am Original haltend.

Nicht umsonst ein Klassiker der Weltliteratur. Gerade der zweite Part mit der Rache an den Freier verdächtig blutrünstig, und mir in der Schärfe nicht bekannt gewesen. Dennoch ein interessantes Stück Kulturgeschichte. 8,5 von 10 Punkte.

#17

Helen Macdonald - H wie Habicht

Eine Mischung aus Autobiographie, Roman, Sachbuch, psychologischer Studie und Biographie T.H. Whites, und zudem dem englischen Genre des New Nature Writing zugehörig.
Eine sehr interessante Mischung, mit einer Autorin, die Aufbricht durch die Aufzucht und das Training eines Habichts den Tod des eigenen Vaters zu verarbeiten. Sehr schonungslos offen und dadurch lesenswert, denn Frau Macdonald war mir persönlich nicht sehr sympathisch. Das machte allerdings den Reiz des Buches aus.
Seine Prämisse erreicht das Buch dann nicht, Frau Macdonald wird nicht wundersam durch den Habicht geheilt, entwickelt gleichwohl eine besondere Beziehung zu ihm. Stattdessen helfen Antidepressiva und Zeit. Dennoch sehr nett geschrieben und lässt sich gut weglesen. Frau Macdonald beginnt allerdings zart psychologisierend, wird nachher aber sehr strikt in ihren Urteilen und dadurch verliert das Werk am Ende einfach an Substanz.

Deswegen nur 5,5 von 10 Punkte, allerdings will ich die Lektüre trotzdem nicht gemisst haben. Selten hat mich ein Buch beim und nach dem Lesen so beschäftigt. Aus dem Blickwinkel hat es seine Aufgabe mehr als erfüllt und hätte nur aus der Sicht eine bessere Bewertung verdient.

#18

Harald Gündel, Jurgen Glaser, Peter Angerer - Arbeiten Und Gesund Bleiben: K.O. durch den Job oder fit im Beruf

Ein Buch geschrieben aus der Sicht von Arbeitspsychologen. Ein Überblickswerk über Gefahren, Krankheiten, Möglichkeiten des Umganges damit aus Arbeitnehmer und Arbeitgebersicht. Sehr aufschlussreich, die Themen angerissen, dargestellt und vor allem an die Hand gegeben, wie man tiefer einsteigen kann. Insgesamt eine angenehme und anregende Lektüre.

8 von 10 Punkte.

#19

Christoph Wortberg & Manfred Theisen - Der Geist der Bücher

Ein fünfzehnjähriger Junge wird die Welt der Literatur hineingezogen, die umgeschrieben und verändert wird durch das Wirken von Shakespeares größtem Antagonisten in veränderter Form. Eine schnell erzählte Reise durch unterschiedliche Bücher, in der der Held Ben natürlich auch sich selbst, Verantwortung, die Welt der Literatur und das Wort Liebe entdeckt.
Etwas zu schnell erzählt, voller netter Eindrücke aus den Originalwerken und voller netter Ideen, aber eben zu eilig, mit zu flachen Charakteren (Herr Wortberg baut darauf, dass man die Originale auch ein Stückweit gelesen hat), aber einer ganz netten Auflösung, was seine ominösen Schattenkrieger sind.

Sprich, sehr gute Prämisse, tolle Ideen, aber etwas zu eilige und zu sachte Umsetzung; allerdings auch für ein Jugendbuch mit sehr offener Gewalt.

So reist Ben durch Romeo & Julia, Moby Dick und durch das Herz der Finsternis (und noch viele andere Werke) zu 6 von 10 Punkten.

#20

Heinrich Böll - Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann

Eines jener Bücher aus den 70ern gegen die Boulevard- und Reißerjournalismus der Bildzeitung, durch kleine Versatzstücke mit einem nicht allwissenden und leicht ironisierenden Erzähler zusammengetüddelt, ist dieses Werk nicht nur an sich, sondern auch durch seine zeitgeschichtliche Rezeption bemerkenswert. Böll wurde u.a. vorgeworfen, dass er eine Blaupause geschrieben hätte, wie man BILD-Journalisten töte und damit quasi dazu aufgerufen; und was nicht alles durch die BRD der 70er, fest im Griff der Berichterstattung der RAF und Co., geisterte.
Damit selbst auch ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte, mit Blick auf unsere Kommunikationskultur im Internet mit Hetze, Fake News und der Wirkung dieser beiden auf den Einzelnen, manchmal eben auch unbescholtenen und sich erst dadurch schuldig machenden, von zeitgenössischer Bedeutung.

Zudem literarisch einwandfrei konzipiert und ausgeführt.

9 von 10 Punkte

#21

Otto Brandt - Die Geschichte Schleswig-Holsteins - Ein Grundriß

Ein Geschichtswerk aus dem Jahr 1925, welches die Geschichte Schleswig-Holsteins als bewegte Lokal- bzw. Regionalgeschichte aufzeigen möchte vom Beginn der entstehenden ritterlichen Verpflechtungen zwischen den Landesteilen bis zur Volksabstimmung 1920.
Sehr ausgewogen, nur teils politisiert geschrieben, eine überraschend lesbare Zusammenfassung, die ich so nicht in dem alten Werk erwartet hätte.

Vor allem gelingt es Brandt hervorragend, die notorisch schwer nachzuvollziehende Geschichte der Thronfolgen in beiden Teilen (Schleswig und Holstein), die zum Deutsch-Dänischen Krieg von 1863/1864 führen und auch Streitpunkt im Deutsch-Österreichischen Krieg von 1866/67 sind, durch das Buch hinweg aufzuschlüsseln und nachvollziehbar zu machen.

Sodass es nicht mehr nach Lord Palmerstons Prämisse ist: "Only three people have ever really understood the Schleswig-Holstein business—the Prince Consort, who is dead—a German professor, who has gone mad—and I, who have forgotten all about it."

Für den Zeitmenschen ist Brandts Werk insofern besonders gewesen, dass er dem Leser das Gefühl gibt, dass in Schleswig-Holstein leben, immer am Puls der Weltgeschichte leben bedeutet. Das ist für uns Provinzler sicher interessant gewesen.  ;D

7,5 von 10 Punkte.
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #160 am: 26.05.2020 | 20:40 »
#5 Suter, Martin: "Business Class"

Das Buch ist eine Sammlung der Kolumnen von Martin Suter über Verhaltensweisen von Managern in der oberen Chefetage. Die kurzen Geschichten sind amüsant, überspitzt, gut geschrieben und meist mit einer guten Pointe.

#6 Jordan/Sanderson: "Der Traum des Wolfs"
#7 Jordan / Sanderson: "Die Türme der Mitternacht"


Die beiden deutschen Bücher entsprechen dem englischen Band 13 der epischen Rad der Zeit Geschichte. Der vorletzte Band des Romanzyklus ist deutlich spannender und mit weniger Längen als manche Vorgängerbände. Ich freue mich jetzt auf den Abschlussband, den ich auch noch in diesem Jahr lesen möchte.

Comic: #2, 3 Meta-Baron Band 5 und 6 der neuen Reihe


Status derzeit: Bücher 7 / 16     Comics 3 / 10
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #161 am: 26.05.2020 | 20:47 »
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #162 am: 26.05.2020 | 21:55 »
#22

Jerome K. Jerome - Drei Mann in einem Boot: Ganz zu Schweigen vom Hund!


Wenn ich ehrlich bin, ich habe es nur wegen der Kombination aus Autorenamen und Buchtitel gelesen. Habe dann erst erfahren, dass es ein britischer Klassiker des Humors ist. Landvolkhumor, Tolkien hat es bestimmt genossen, da er das britische Bild vorfindet, was er seinen Hobbits implementiert.

Das Buch selbst ist flüssig geschrieben, folgt einem Schema - Alltagshindernis eines Freizeitausfluges tritt auf, Erzähler erinnert eine überspitzte Geschichte dazu, erzählt sie, dann erleben sie eine weitere Geschichte direkt zu diesem Thema - die Fahrt geht weiter. Ein bisschen Landschaftsbeschreibung, ein bisschen verklärte Geschichte. Dabei ein langsamer Wechsel von fröhlichem Aufbruch zum Erschlafftsein und dem Streit einer Reisegruppe, bis die Reise am Ende durch Regen abgebrochen wird.

Ganz gefällig, sehr schematisch, manchmal witzig, manchmal lebensklug. Jeder, der in der Neuzeit auf einem Festival war, findet sich quasi dort wieder.
Dennoch ist es bisweilen stumpfe Unterhaltung und man muss es sicher in gelöster Stimmung lesen. Es unterhält, bleibt meist aber nichtig.

4,5 von 10 Punkte.



Ich habe seit 2015 die Angewohnheit, meine Lesegewohnheiten auszuwerten und heute habe ich einen anderen Maßstab drüber gelegt. Nach einem Beitrag im DLF hat mich mal interessiert, wie viele weibliche Autoren ich gelesen habe.

Seit Beginn meiner Lesereise (zumindest seit 1996, da war ich 8/9 tu ich das) schreibe ich mir fast jedes Buch auf, dass ich lese. Schon weit vor Goodreads, auch wenn ich damals nicht die Daten mitgeschrieben habe. Aber ich habe sie dennoch eingepflegt. Ich habe bisher, nach Erinnerung, 315 Bücher durchgelesen in meinem Leben. Lediglich 12 davon waren von Frauen. Das sind mickrige 4%.
Darauf fallen alleine vier Bücher, die ich im Schulleben gelesen habe (Christine Nöstlinger - Das Austauschkind, Angela Sommer-Bodenburg - Der kleine Vampir, Valentine Ermatinger - Die 13. Prophezeiung und Leonie Ossowski - Stern ohne Himmel)
Zwei weitere Bücher habe ich im Rahmen meines Studiums komplett gelesen (Andrea Komlosy - Globalgeschichte und Louise Zaidman - Religion in Greek Cities).

Das bedeutet, ich habe nur sechs Bücher meines Lebens aktiv aus weiblicher Autorenschaft ausgesucht und gelesen:
Flavia Company - Die Insel der letzten Wahrheit
Astrid Dehe (zusammen mit Achim Engstler allerdings) - Auflaufend Wasser
Helen Macdonald - H wie Habicht
Ann Leckie - Maschinen
Barbara Tuch - Die Torheit der Regierenden
Ethel Lilian Voynich - Die Stechfliege

Lediglich Companys und Dehes Bücher habe ich gut bis sehr gut bewertet.

Das hat mir ganz schön zu denken gegeben, weil ich das vorher nie bei mir hinterfragt habe. Ich kann mich auch nur noch an zwei Bücher weiblicher Autoren erinnern, deren Bücher ich angefangen und nicht beendet habe.

Doris Gerber - Analytische Metaphysik der Geschichte. Handlungen, Geschichten und ihre Erklärung
Julia Conrad - Die Drachen

Ich glaube, nächstes Jahr wird die Buchchallenge für mich heißen, dass ich die Challenge begehe, aber mindesten 51% weibliche Autoren lesen muss. So unbewusst männlich habe ich meinen Lesestil definitiv nicht wahrgenommen.
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #163 am: 26.05.2020 | 22:24 »
Beeindruckend, wie weit zurück du das auswerten kannst. Ich könnte wohl höchstens mal bei meinen Eltern in mein altes Regal schauen und die Bücher dort auswerten. Ich würde aber auch vermuten, dass die Mehrheit der Bücher von Männern geschrieben wurde. Über 4% komme ich aber ganz, ganz sicher (weit) drüber.

Julia Conrad - Die Drachen habe ich übrigens auch ganz schön durchquälen müssen, damals. Einige tolle Ideen, aber die Story war unglaublich zäh. Da haste dir aber auch ein schlechtes Beispiel ausgesucht. :D Christine Nöstlinger mochte ich als Kind üüüberhaupt nicht. Was haben meine Eltern mir versucht, mir diesen ollen Gurkenkönig auszuschwatzen und es ist einfach schlimm öde. :D

Du kannst ja für deine nächste Challenge mal in einem eigenen Thread nach Leseempfehlungen fragen.

Spontan fallen mir als Autorinnen, deren Romane mir wirklich gut gefallen haben, die wundervolle Cornelia Funke, Ursula K. Le Guin (nicht, aber auch Erdsee), Lynn Flewelling oder Susanna Clarke ein. Und natürlich Joanne K. Rowling - mit Harry Potter würdest du gleich noch ne ernste Bildungslücke schließen! Verschenkt habe ich im Dezember Patricia McKillipp, auf die Grey hier im Forum schwört, die hab ich aber selbst noch nicht gelesen. Absoluter Klassiker wäre ja noch Marion Zimmer Bradley, aber auch die hab ich selbst zwar im Regal stehen, aber noch nicht gelesen. Als Kind liebte ich außerdem Joan Aiken, die neben tollen Kinderbüchern auch Romane für Erwachsene geschrieben hat.

Auf jeden Fall: Gönn dir, es gibt ganz, ganz tolle Autorinnen!


Offline Menthir

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #164 am: 26.05.2020 | 22:33 »
Danke für deine Hinweise!

Ich werde das definitiv aufnehmen. Ich habe nie aktiv nach Geschlecht ausgewählt, aber wenn ich durch meinen Schrank schaue, sind da auch wenige Bücher von Frauen.

Ich werde da einiges nachholen können. Kaum zu glauben, wie klein ich meinen Horizont sinnfreier und unbedachtweiser gehalten habe. :-)

Marion Zimmer-Bradley habe ich allerdings auch im Schrank. Harry Potter habe ich in der Tat nie gelesen. Ich werde mich mal in deine Vorschläge reinfuchsen.
Immerhin lese ich gerade schon einen historischen Roman aus der Feder einer Frau. :-)
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #165 am: 27.05.2020 | 06:53 »
Meine Statistik (immerhin seit 1998 geführt) ist da leider auch eher ernüchternd: Gerade mal 13,6% aller Bücher waren von Frauen geschrieben. Klar, ein Teil des Bias rührt daher, dass Frauen u.a. in der Science Fiction erschreckend unterrepräsentiert sind, und ein anderer daher, dass ich einige wirklich vielgelesene Lieblingsautoren habe (Pratchett, Aaronovitch,...), die ausnahmslos Männer sind. Aber das erklärt längst nicht alles... :-[

Aber wenigstens stammt einer meiner erklären Lieblingsromane von einer Frau: "Unterleuten" von Juli Zeh.
« Letzte Änderung: 27.05.2020 | 18:46 von Weltengeist »
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #166 am: 27.05.2020 | 10:23 »
Ich habe meine Goodreads-Liste ausgewertet, die ich seit 2017 führe + meine Liste der gelesenen Bücher in der Reading Challenge 2016. Kommt heraus: 35 von 106 aufgeführten Büchern sind von Frauen geschrieben worden, das entspricht etwa 33 %. Das führe ich aber tatsächlich auf meine Lesegewohnheiten zurück: Ich habe im Gegensatz zu euch beiden recht viele Kinderbücher und Schmonzetten/Romanzen gelesen und da scheint mir der Anteil an Autorinnen einfach höher zu sein. Ansonsten lese ich auch ganz gerne Bücher mit weiblichen Hauptfiguren und auch da ist der Anteil an Autorinnen gefühlt etwas höher - zumindest wenn man keine Lust auf schlecht geschriebene pseudoemanzipierte Zimtzicken hat.

Was in der Auswertung etwas mehr Arbeit machen würde, weil man es halt nicht einfach am Namen sieht, wäre, mal zu gucken, wie viele Bücher von People of Colour oder auch von Menschen mit Behinderung oder so ich gelesen habe. Ich glaube, da sieht der Anteil bei mir deutlich trauriger aus und vielleicht wäre das für mich mal ne schöne Challenge.  Auf der anderen Seite lese ich halt ungerne Bücher, bloß um sie für eine Challenge gelesen zu haben. Insbesondere diese Dinger, die ich in der Schule immer als "Problembücher" bezeichnet habe, mag ich gar nicht - ihr wisst schon, diese Bücher, in denen es darum geht, dass so alltägliche Leute ein schlimmes Problem haben (meistens Diskriminierung, (psychische) Krankheit, Todesfälle, Sucht oder so). Der grausame Alltag in grauen Blöcken. Brrr. Die Herausforderung wäre dann also, Bücher aus Genre zu finden, die ich gerne lesen möchte und die von entsprechenden Personen verfasst wurden. Oder alternativ vielleicht, die entsprechende Personen als Hauptfiguren in den Fokus der Story rücken. Hmm. :think: Zum Glück gibt es ja für alles auf Goodreads Listen.  ;D

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #167 am: 27.05.2020 | 10:46 »
Ich gebe zu, dass es mich auch gar nicht sooo sehr interessiert, welchen Hintergrund nun die Leute haben, die einen Roman geschrieben haben. Ich lese beispielsweise gerade "Tschick" von Wolfgang Herrndorf. Als der Roman erschien, hatte Herrndorf bereits den Gehirntumor, an dessen Folgen er dann 3 Jahre später letztlich auch gestorben ist. Macht das jetzt daraus einen Roman von einem chronisch Kranken? Ich denke nicht, denn thematisch spielt das da nicht rein.

Mich interessiert eigentlich nur, um was es in dem Roman geht. Also nicht: "Lese ich einen Roman von einem Autor afroamerikanischer Abstammung?", sondern "Lese ich einen Roman, in dem ich etwas über das Leben von jemandem mit afroamerikanischer Abstammung lernen kann?". Dass ich die erste Frage mit "ja" beantworten kann, heißt ja (zum Glück) noch lange nicht, dass auch Frage 2 mit "ja" zu beantworten ist - auch Autoren, die aus einer Minderheit stammen, sind ja nicht verpflichtet, nur Romane zu schreiben, die ihren eigenen Hintergrund oder ihre spezielle Sozialisierung thematisieren.

Überspitzt gesagt: Wenn ich meinen "weibliche Autoren"-Counter hochpushe, indem ich alle Harry-Potter-Bücher lese, habe ich immer noch nicht sonderlich viel über die Rolle der Frau in der Gesellschaft oder die weibliche Perspektive auf Fantasy gelernt ;).
« Letzte Änderung: 27.05.2020 | 11:01 von Weltengeist »
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Offline Sashael

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #168 am: 27.05.2020 | 10:50 »
Dafür wären Marion Zimmer-Bradley und Ursula K. Le Guin auch deutlich besser geeignet. ;)
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Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #169 am: 27.05.2020 | 11:01 »
Ansonsten bin ich aber bei Huhn. 80% meiner Belletristik-Bücher sind eskapistisch (von denen, die es nicht sind, kriege ich gerne mal schlechte Träume; zuletzt Kate Elisabeth Russell - My Dark Vanessa... brrrr!). Und bei den eskapistischen Büchern spielt es meist keine Rolle, wer sie geschrieben hat - wenn ich beispielsweise bei "Die Starfarer-Verschwörung" und bei "Darkship Thieves" den Autorennamen abdecke, bin ich mir sicher, dass mir niemand sagen kann, welcher dieser SciFi-Romane mit weiblicher Mary-Sue-Protagonistin von einem Mann und welcher von einer Frau geschrieben wurde...
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Offline Huhn

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #170 am: 27.05.2020 | 11:06 »
Überspitzt gesagt: Wenn ich meinen "weibliche Autoren"-Counter hochpushe, indem ich alle Harry-Potter-Bücher lese, habe ich immer noch nicht sonderlich viel über die Rolle der Frau in der Gesellschaft oder die weibliche Perspektive auf Fantasy gelernt ;).
Eine Frage der Perspektive und natürlich auch des Ziels deiner Lektüre. Ich denke schon, dass entsprechend unterschiedlicher Sozialisierung durchaus unterschiedliche Sichtweisen in Erzählungen mit reinspielen. In Harry Potter etwa treten viele verschiedene weibliche Figuren auf, die sehr differenziert geschrieben sind. Bei Wolfgang Hohlbein (immer mein Lieblings-Hass-Beispiel) gibt es nur eine Art von Zimtziege, deren "Emanzipation" sich in postpubertärem Trotz äußert. Gut, das mag nicht nur am Geschlecht der Autorin bzw. des Autors liegen, aber trotzdem treten da unterschiedliche Sichtweisen auf Frauen und Frauenrollen hervor. Auch wenn nicht explizit über die Rolle der Frau in der Gesellschaft geschrieben wird, kann man da durchaus was rauslesen. Davon ab sehe ich es auch einfach als Akt der Sichtbarmachung und Unterstützung an, wenn ich gezielt bestimmte Gruppen von Autor*innen lese, gerade wenn sie in einem Genre unterrepräsentiert zu sein scheinen.

Vielleicht entgehen mir ja auch tolle Bücher, weil aufgrund irgendeiner systemischen Diskriminierung bestimmte Autor*innen es schwerer haben, Verlage zu finden, sie schlechter beworben werden oder aufgrund ihres Namens auf dem Cover eher nicht gekauft werden? Dass der Name zum Genre passen muss, ist ja nichts Neues - deswegen geben sich Leute so "nordische" Namen, wenn sie Krimis schreiben oder amerikanisch klingende Namen, um ihre Thriller zu vermarkten. Vielleicht verkaufen sich Fantasy und SciFi mit dem "falschen" Namen einfach schlechter?

Offline Sashael

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #171 am: 27.05.2020 | 12:57 »
Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich mir einen Künstlernamen zulegen müsste, wenn ich als Autor Erfolg haben wollen würde. ;D
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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #172 am: 27.05.2020 | 13:08 »
Alois-Ignaz Dimpflhuber-Schmitz ist wohl kein Kassenschlager?  :-\

Offline Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #173 am: 27.05.2020 | 13:26 »
In Harry Potter etwa treten viele verschiedene weibliche Figuren auf, die sehr differenziert geschrieben sind. (...) Gut, das mag nicht nur am Geschlecht der Autorin bzw. des Autors liegen, aber trotzdem treten da unterschiedliche Sichtweisen auf Frauen und Frauenrollen hervor. Auch wenn nicht explizit über die Rolle der Frau in der Gesellschaft geschrieben wird, kann man da durchaus was rauslesen.

Als typischen Informatiker würde mich da ja interessieren, ob so eine These für ein konkretes Buch eine Art Turing-Test überleben würde: Man lässt das Buch (ohne Infos über den Autor) lesen und dann abstimmen, ob es wohl von einem Mann oder von einer Frau geschrieben wurde. Klar, bei Harry Potter wird das jetzt schwierig durchzuführen sein, weil ja alle wissen, wer das geschrieben hat, aber als Gedankenexperiment bin ich im Zweifel, dass da (speziell bei den ersten drei Bänden) wirklich die Mehrheit gesagt hätte: Klar, das ist von einer Frau, das erkennt man an den tollen Charakterzeichnungen für die weiblichen Charaktere.

Edit: Ich vermute, das läuft umgekehrt. Weil man vorher schon WEISS, dass das Buch von einer Frau geschrieben ist, liest man andere Qualitäten hinein, als wenn es von einem Mann geschrieben wäre.
« Letzte Änderung: 27.05.2020 | 13:32 von Weltengeist »
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Offline BobMorane

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Re: Reading Challenge 2020
« Antwort #174 am: 27.05.2020 | 13:27 »
Vieleicht schreiben ja auch einige Fantasy/SF Autorinnen unter Männernamen.

An Autorinnen kann ich empfehlen

Kim Harrisons The Hollows Serie beginnend mit Dead Witch walking, eine flotte Urban Fantasy Serie über eine Hexe/Kopfgeldjägerin. Hat für mich gut geschriebene Charaktere, witzige Dialoge und eine offene übernatürliche Welt die funtioniert.

Barbara Hamblys Die Frauen von Mandrigin und Hexen von Wenshar. Der Protagonist ist ein männlicher Sölderführer der zusammen mit seiner 1ten Offizierin angeheuert wird die Frauen einer Stadt auszubilden. Ist schon lange her das ich den gelesen habe, aber den habe ich gut in Erinnerung. Ebenfalls gut fand ich Gefährtin des Lichts.

Gillian Bradshaw hat einige gute historische Romane und einen guten Artus 3 Teiler geschrieben.

Mercedes Lackey ist Co Autorin von Shadow of the Lion und This Rough Magic, ein tolles ALternate History Setting und eines meiner Lieblingsbücher. Die Vows und Honor Bücher von Lackey fand ich auch sehr gut.