Nummer 9
Runde: Die Finsternis zwischen den Sternen
System: Coriolis
Dabei gewesen als: SL, online
Wieder meine Coriolisrunde auf Discord.
Die Crew lässt sich von Aisha die Adresse des Experten geben und macht sich mit der Ringbahn auf den Weg auf die andere Seite der Station. Während der Fahrt hört der Maschinist Hamza, der die Tasche mit dem Köfferchen mit der Statuette trägt, seltsame und unverständliche flüsternde Stimmen. Er übergibt die Tasche ohne weiteren Kommentar an Dubar, den vierschrötigen Söldner. Die Pilotin Sil erreicht kurz vor der Fahrt ihren alten Kontakt Fennik, einen Computerexperten auf Jobsuche, um ihm die offene Stelle des Sensorbedieners auf der
Alhambra anzubieten. Sie machen als Treffpunkt eine Haltestelle der Ringbahn aus, wo Fennik zur Crew stößt. Captain Dhana beginnt sogleich ein Einstellungsgespräch mit ihm. Dass Hamza sich einige Meter von der Gruppe entfernt hat, hat niemand bemerkt.
Schließlich erreicht man den Zielort und begibt sich mit einem öffentlichen Fahrstuhl zwei Ebenen nach unten, um den Experten zu treffen. Als sie an der beschriebenen Adresse ankommen, stellen sie fest, dass es sich um einen unscheinbaren Nebengang handelt. Dubar realisiert, dass die unordentlich abgestellten Putzutensilien mit sorgfältiger Planung aufgestellt wurden, um zufälligen Passanten einen extrem uninteressanten Ort vorzugaukeln. Dhana findet in dem Gang nach sorgfältiger Suche eine nachträglich installiert Kamera. (Anm.: Nur eine. Muahaha!
)
Sie klopfen und müssen ein mißtrauisches "Verhör" über sich ergehen lassen, bis sie schließlich eingelassen werden. Hamza stellt dabei fest, dass spätestens nach dem Vorraum dieser Teil der Station schwer befestigt wurde und äußert leise die Vermutung, dass dieser Raum nach einer Zerstörung von Coriolis allein und unbeschädigt durch den Raum schweben würde.
Sie müssen feststellen, dass der Bewohner dieser Räumlichkeiten auf einem Dutzend Monitore Datenanalysen über Station und Fraktionen ablaufen lässt, die in dieser Masse nicht an einem Ort zu finden sein sollten. Ausserdem ist seine Behausung merkwürdig ... rund gebaut. Dhana muss an die Legende der Hunde von Tirides denken.
Der Mann erklärt sich bereit, die Statuette einer Untersuchung zu unterziehen. Die Crew verabschiedet sich bis zum nächsten Morgen. Hamza geht zum Tempel der Ikonen und betet dort wegen des furchteinflößenden Erlebnisses in der Bahn. Er spricht einen der Akolyten an und erzählt ihm von dem Artefakt. Dieser überredet ihn, mit dem Artefakt zum Tempel zu kommen und die Kirche der Ikonen das Problem lösen zu lassen.
In der Nacht erwacht Sil von Stimmen aus der Messe und sucht nach dem Ursprung. Sie findet einen sehr dunkelhäutigen, schwarzhaarigen Mann in schwarzer Kluft, den sie auf dem Schiff noch nie gesehen hat, der dort eine Schüssel mit Müsli isst und ihr beim Eintreten dankt, dass sie ihn hergebracht haben. Als er sie anschaut, kann sie seine Augen sehen, bei denen es sich um Flammen handelt. Dann wacht sie schweißgebadet auf.
Beim Frühstück erzählt Hamza der Crew von seiner Begegnung im Tempel und dass er das Artefakt gerne der Kirche übergeben würde. Dubar rastet daraufhin komplett aus und muss von Dhana beschwichtigt werden. Er zieht sich in seine Kabine zurück und beginnt, seinen Karabiner zu reinigen. Er wird auf die Schwierigkeiten mit der Crew angesprochen und schimpft eine Weile vor sich hin, bis er schließlich aufblickt und einen ihm unbekannten Mann mit dunkler Haut, schwarzen Haaren udn Flammenaugen sieht. Ohne zu zögern oder hinzugucken greift er nach seiner Pistole und richtet sie auf den Unbekannten. Er blafft ihn an, wo er herkomme, was die Person mit "Das weißt du doch" beantwortet und sich in Rauch auflöst.
Dubar ruft die Crew in der Messe zusammen und berichtet von seiner Begegnung, was bei Sil einen Nervenzusammenbruch verursacht, der einige Arbeit von den anderen verlangt, um sie halbwegs wieder herzustellen. Nach einiger Beratung kommt die Crew zu dem Schluss, dass sie durch das Artefakt einen Dschinn an Bord gebracht haben. Sie beschließen, den Experten um Rat zu fragen und machen sich auf den Weg zu ihm.
Dort angekommen stellen sie fest, dass der Experte das Artefakt in einem sicheren Behältnis untergebracht hat und sie darüber informiert, dass man in dieser Statuette Erinnerungen speichern kann. Allerdings hat das Artefakt einen eigenen Willen und kann bei einem unvorsichtigen Nutzer durchaus weit mehr als die beabsichtigten Erinnerungen abziehen. Dies scheint zu dem merkwürdigen Verhalten von Abdel Nassr zu passen. Der Experte erklärt, dass seine Kontakte nur eine Möglichkeit sehen, die Erineerungen wiederherzustellen. Durch ein Ritual, das nach der Meinung einiger in einem uralten Tempel auf Menkar als Relief zu finden ist.
Die Crew stellt Kontakt zu Aisha her und informiert sie über die Situation. Diese beauftragt sie, die nötigen Informationen über das Ritual zu beschaffen und gibt ihnen einen Vorschuss, damit ihre Spesen für die Reise gedeckt sind. Fennik überschlägt im Kopf die Kosten für die Sprünge bis Menkar und stellt fest, dass der Vorschuss erschreckend niedrig ausgefallen ist.
Man beschließt, die Reise nach Menkar mit der Annahme weiterer Lieferaufträge zu finanzieren.
Damit wurde die Session erst einmal geschlossen.
Auch diesmal war es eine wahre Freude. Die Spieler und Spielerin waren wieder von der ersten Minute an IC und spielten ganz großartig. Diesmal gab es zwar ab und zu leichte technische Schwierigkeiten wie Verbindungsabbrüche, aber die waren immer schnell behoben. Sidekick macht weiterhin seinen Würfeljob super.
Ich habe die Wirkung des Artefaktes aus dem Einstiegsabenteuer im GRW noch verstärkt und ihm eine eigene nicht so nette Agenda gegeben. Allerdings hat der Dschinn damit erstmal nichts zu tun. Der hat noch seine ganz eigene Geschichte.
Ausserdem leite ich meine eigene Version des Dritten Horizonts und werde mich von der Abgesandtenkampagne erst einmal fernhalten, bis die Spieler mit dem Spielplatz und seinen Eigenheiten vertraut sind.
Beim nächsten Mal geht es dann hinaus in die große weite Finsternis zwischen den Sternen und in die Randgebiete am Rand des Dritten Horizonts.