Autor Thema: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?  (Gelesen 9339 mal)

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Offline Blanchett

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Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« am: 22.01.2020 | 17:40 »
Nachdem meine Rollenspiel-Karriere im Herbst 2019 die Volljährigkeit erreicht hat, geistert mir folgende Frage durch den Kopf:

Wie sind eigentlich die Tanelornies zu Ihrem Hobby gekommen? Und gibt es dort auch so merkwürdige Geschichten wie meine?

Offline Bildpunkt

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #1 am: 22.01.2020 | 17:47 »
In der vierten Klasse eine Chronik der Drachenlanze gelesen, in der fünften Klasse dann Stammkunde beim Games Inn in München  :)
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Gib Deinem Spiel eine überraschende Wendung  Blaupausen - Zufallstabellen
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Offline DeadOperator

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #2 am: 22.01.2020 | 17:54 »
Ich habe als Kind nicht gerne gelesen. Meine Mutter hat mir dann das hier geschenkt : https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Der_Geheimbund_des_Schwarzen_Auges in der Hoffnung, dass ich damit zum Lesen finde und in der Schule besser werde. Hat funktioniert ;)
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Offline Blanchett

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #3 am: 22.01.2020 | 17:57 »
Ich hatte vorher nie was von Rollenspiel gehört, hätte dann einen Freund, der Rollenspieler war...
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hat er in Regelwerken geblättert oder gelesen. Wenn wir uns mit seinen Freunden getroffen haben, gab es nach wenigen Minuten nur noch das Thema Rollenspiel...

Und ich war genervt. Ich fand es einfach ätzend. Und dann kam der Tag X.

Er machte mir folgenden Vorschlag: Probier ein Soloabenteuer DSA (damals noch 3te Edition). Gefällt es dir "Punkt" für mich. Gefällt es dir nicht, Rede ich in deiner Gegenwart nie wieder von Rollenspiel.

Dann kam der Charakterbau und ich fand es öde.... (Und hatte schon eine diebische Vorfreude, ENDLICH Ruhe zu haben)
Und dann fingen wir an zu spielen....

Tja, was soll ich sagen??? Voilá, ein neuer Rollenspieler war geboren

Offline First Orko

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #4 am: 22.01.2020 | 18:07 »
Auf jeden Fall! Da gab es zwei Schlüsselerlebnisse:

1) Ich als ~12jähriger im Bus, spätnachmittags von der Schule nach Hause. Paar Reihen vor mir ein Typ: schwarze lange Haare, schwarze Jacke. Holt aus seinem Rucksackein Büchlein aus.. schwarz mit rotem Pentagramm. Und mein eingeschüchteres, junges und naives ICH so: "Boah! Ein echter Satanist!"

2) Jahre später, Ferienjob. Hab mich mit einem Kollegen langsam angefreundet. Hin und wieder mal getroffen, aber Samstag war er oft beim "DSA Spielen".
So auch diesmal:

"Was machst du heut?"
"Heut ist schlecht, wir haben wir DSA Abend"
"Ach so" *schulterzuck und schonmal über Alternativen nachdenk*
(er so nachbrütend, mich von der Seite anguckt) "Du liest doch auch gern so Fantasykram, oder?"
"Öhm... joa?"
"Dann komm doch einfach mal mit"

Ne Stunde später saß ich am Tisch und jemand gibt mir so ein komisches Heft in die Hand "Hier, such dir mal nen Charakter aus. Söldner geht zu Anfang am Besten, da sind die Werte die musst die hier <komischer Zettel> übertragen"
Und dann ging das auch schon los!

Und dann - ganz plötzlich - lag da dieses Buch auf dem Tisch: Schwarz, mit roten Pentagramm!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und ich so:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Naja und diese Explosionen... die halten eigentlich bis heute an. Zumindest kommt es immer mal wieder  vor..
Wäre bestimmt deutlich weniger, wenn ich den Typen nie getroffen hätte  ^-^
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Online Tintenteufel

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #5 am: 22.01.2020 | 18:07 »
Kurze Geschichte: Habe eigentlich als Teeny nur Basketball und Computer gespielt, aber auch HeroQuest und war irgendwie fasziniert von dem was ich über DSA gehört habe. Dann wurde ich krank und die Sommerferien hatten gerade erst angefangen...

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Online schneeland

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #6 am: 22.01.2020 | 18:10 »
Ich war schon relativ früh über CRPGs angefixt (Eye of the Beholder, Nordland-Trilogie) etc.
Hab' dann auch mal mit ein paar Klassenkameraden meines damaligen besten Kumpels DSA gespielt (glaube 2e), aber das war irgendwie ziemlich schnarchig.
Später dann die Trilogie der Macht gelesen (Shadowrun) und dann über denselben Kumpel in einer Runde mit den lokalen Punks gelandet. War lustig. Und vermutlich nicht so 100% regelkonform. Aber ab da war ich dann an der Nadel. Hab' zwar zum Abi kurz aufgehört zu spielen (und mich dafür durch die Einsamer Wolf-Spielbücher gearbeitet), aber im Studium ging's dann weiter (dann allerdings mit D&D3) und irgendwie hab' ich seitdem nicht mehr damit aufgehört.
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Offline Sashael

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #7 am: 22.01.2020 | 18:17 »
Bei uns  in der DDR gab´s nur Märchen und Abenteuerromane (Verne, London, Dumas). SciFi gabs im Ostblock natürlich etwas mehr, das Konzept des Kommunismus war ja bereits eine Utopie, da wurde natürlich auch verstärkt darüber geschrieben.Mein erstes "echtes" Fantasybuch war eine Kurzgeschichte von Karl Edward Wagner über Kane, die ich bei meinem Opa fand, der als einer der DDR-Oberbibliothekare und die Leipziger Buchmesse auch an "andere" Bücher herankam. Allerdings war dies die einzige Fantasygeschichte, die er besaß. Die habe ich immer wieder gelesen und konnte sie bald auswendig.
Nach der Wende habe ich mir von meinem zweiten Begrüßungsgeld 1990 dann in einem Woolworth das Brettspiel HeroQuest von MB gekauft. Das war ... sowas wie eine Epiphany. Mit Engelschor und Sonnenstrahl aus düsteren Wolken auf das Spielbrett. Meine Fresse war DAS ein geiles Game! ;D
In Spieleläden habe ich mir später Zusatzboxen gekauft und wurde sogar einmal darauf angesprochen, ob ich auch "Rollenspiele" spiele. Ich hatte keine Ahnung, wovon der Kerl da redet und hab ihn schnell abgewimmelt. ;D
Später schlich ich im Hertie immer um diese komischen Boxen herum, auf denen Das Schwarze Auge stand und auf denen etwas von großen Abenteuern in der fantastischen Welt Aventurien stand. Irgendwann habe ich mir die Basisbox gekauft und war von der Beschreibung total geflasht. Ohne Mitspieler und Runde legte ich mir noch die Magieregeln, die Welt- und die Kreaturenbox zu. Zu der Zeit war ich bereits in der Lehre und wohnte unter der Woche in einem Ausbildungsinternat in der Nähe von Wandlitz bei Bernau. In einem Wald. Ungefähr 45 Fussminuten vom nächsten Dorf entfernt. Im Nichts. ;)
Ich hatte die Boxen in meinem Schrank im Zimmer, aber ich wagte es noch nicht, dieses seltsame Spiel jemandem zu zeigen. Die Hälfte der anderen männlichen Lehrlinge waren Hooligans und/oder Kampftrinker und die andere Hälfte ... nicht die hellsten Kerzen im Leuchter *hust hust*. Nicht unbedingt die Klientel, mit der ich "ausgedachte Märchen" spielen wollte. Bis ich eines Tages in unser Zimmer kam und mein Zimmerkumpel mit dem Regelwerk da saß. Voller Schreck erwartete ich sowas wie "Was is´n das für Scheiß?". Stattdessen kam "Was ist DAS denn für ein geiles Spiel? Das müssen wir unbedingt spielen!". 20 Minuten später hatte er noch zwei weitere von den Knallharten dazugeholt und ich leitete den deutschen Klassiker schlechthin: Silvanas Befreiung.
Der Auftakt zu einer Kaufabenteuerkampagne mit Orklandtrilogie, Nordlicht, Kommando Olachtai und vielen anderen.

Und der Rest ist Geschichte. ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Ravenking

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #8 am: 22.01.2020 | 18:31 »
Meine Schwester hatte das Spielbuch "Hexenmeister vom Flammenden Berg" zu Weihnachten geschenkt bekommen und wir waren beide von dieser Art "Solo-Abenteuern" total angefixt.
Als mir dann ein Schulkamerad während des Kunstunterrichts von einem Gruppenspiel erzählte, das so in der Art sein sollte, war ich extrem neugierig - auch wenn ich bei seinen Ausführungen nicht wirklich verstanden hatte, wie das überhaupt funktionieren soll, weil er so ungeschickt und kryptisch erklärte... :o
Jedenfalls wurde das Spiel (seinerzeit die allererste DSA-1-Box) dann sofort gekauft.
Und als wir dann auch endlich kapiert haben, wie das geht, wurden ein paar Schulfreunde rekrutiert und die erste Gruppe gegründet.

Offline Maarzan

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #9 am: 22.01.2020 | 18:39 »
Ein paar Mitschüler hatten gerade Namensstufe ereicht und eine Festung zu errichten.
Die entsprechenden Planungsprobleme während der Deutschstunde habe ich mitbekommen und Interesse gezeigt.
Da sie sich eh nicht einigen konnten und es für einige auch zu viel "Arbeit" war, ist der Job an mich extern weitervergeben worden.
Also habe ich in den weiteren Stunden  mit der groben Aufgabenbeschreibung / Wunschliste, Budget und Kostentabelle ihre Festung designt und bin dafür zu meiner ersten Spielsitzung eingeladen worden.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline General Kong

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #10 am: 22.01.2020 | 18:44 »
Als ich 13 Jahre alt war, war in meinem Freundeskreis gerade Der Herr der Ringe groß im Kommen.
Das interessierte mich. Also habe ich mir zunächst einmal den Hobbit geschnappt.

Außerdem war ich großer Videospielefan - Atari 2600! Yeah!

Um mich auf dem Laufenden zu halten, habe ich mir die Powerplay gekauft. In der ersten Ausgabe, die ich mir kaufte,  gab des den zweiten Teil einer dreiteiligen Artikelserie über "Rollenspiele" ...
Hmmm ... das war ja wie der Herr der Ringe!

Und dann war da der Karstadt. Da sind wir immer durch auf dem Weg von der Schule zum Bisbahnhof. Und in der Spielwarenabateilung, in einem Regal lag die ROTE BOX! Und D&D-Abenteuer!

Über Wochen habe ich die jeden Tag angeschaut, den Rückentext gelesen und mit meinen Freunden darüber gesprochen, ob sie wohl Lust hätten so etwas zu spielen. Sie hatten!

Und so wünschte ich mir die Box zum Nikolaus 1983! Mama sagte ja und ich bekam das Geld, um mir bei Karstadt das D&D Basis Set zu kaufen - für DM 29,90.

Ich kam heim zu meinen Großeltern, öffnete das Kästelein und da war es - meine Träume waren erfüllt worden! Zwei schmale Heftchen (Spieler- und Spielleiterheft), ein Würfelset und ein weißer Wachsmaler, denn man musste die Zahlen selbst ausmalen und das überzählige Wachs wieder abwischen. TOLL!

Meine Familie war etwas weniger begeistert - "29,90 für zwei Hefte, ein paar Würfel, nen Wachsmaler und viel Luft in der Kiste" - aber was wussten die schon.

Seitdem rolle ich spiele und spiele in Rollen, wie damsl schon meistens als Spielleiter.

Die Originalgruppe besteht bis heute und mit mir und meinem Vor-Kindergarten-Freund auch noch zwei der Originalbesetzung dabei (Wulfie ist unser "Küken" und Neuzugang - erst 2001 eingestiegen).

Das Basis-Set und die Würfel (inzwischen ziemlich rund, denn die Qualität war ziemlich NAJA) habe ich immmer noch und das gebe ich auch nicht ab!

Mein bestes Niki-Geschenk auf ewig!  ^-^
« Letzte Änderung: 22.01.2020 | 18:47 von General Kong »
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Kreggen

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #11 am: 22.01.2020 | 18:49 »
So um 1984 herum kaufte ich mir "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg", das Solo-Spielbuch von Ian Livingstone und Steve Jackson. Darin war Werbung von Citadel enthalten, so kam ich kurze Zeit später an die Zeitschrift ZauberZeit. Hier las ich zum ersten mal über Rollenspiele, speziell über DSA, D&D, Traveller. Es bleib beim Lesen und wer damals in der internetlosen Zeit in der Tageszeitung per Anzeige nach "Rollenspielern" suchte, bekam leider ausschließlich Sexkontakte angeboten. 1989 lernte ich in Dortmund einen D&D-Spieler kennen, der machte mir, meiner damaligen Freundin und einem befreundeten Ehepaar das Spielen schmackhaft. Wir entschieden uns, mit DSA einzusteigen, das Pärchen kannte einen, der das schon seit 1985 spielte und er meisterte dann für uns ca. 1 Jahr lang. Danach habe ich das übernommen ... long time ago, wo Zwerge noch Zwerge und Orks noch Orks waren ... ich buin also nicht nur Ü50, sondern beim Rollenspiel auch noch Ü30  ;D
- spielt + spielleitet meistens online auf dem Lurch & Lama Discord
- spielleitet zur Zeit am liebsten Outgunned, Tales from the Loop, Electric Bastionland & Mythos World

Offline Harry Du Bois

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #12 am: 22.01.2020 | 18:50 »
Mein Bruder hat sich das Regelwerk für Shadowrun 3.0, ein Abenteueruch und einen SL-Scbirm + Critterheft angeschafft und wie haben es NIEMALS gespielt. Allerdings war ich immer scharf drauf endlich mal mit P&P loszulegen und eines Tages schickten mir Freunde, einfach so, als Teil eines Carepakets das Regelwerk für Deponia (bin großer Liebhaber der Reihe). Für Deponia habe ich dann meine ersten vier Abenteuer geschrieben und die ersten Charaktere gebaut und mühsam arbeite ich mich weiter. >;D
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Offline Rhylthar

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #13 am: 22.01.2020 | 18:56 »
Zitat
Außerdem war ich großer Videospielefan - Atari 2600! Yeah!
Das greife ich mal auf. Irgendein Kumpel vom Handball hatte einen alten Schneider-"PC" und darauf einen rudimentären Dungeoncrawler (in schwarz-gelber Grafik). Hingen wir immer gemeinsam davor.
Dann wurde ich eines Tages gefragt, ob ich in die "echte™" Rollenspielgruppe einsteigen wollte, D&D. Tja, es gab einen Kämpfer, einen Kleriker, einen Dieb und einen Elf...also bekam ich den Halbling! Mit Unsichbarkeitsring!

Und schon ging es los. Kurze Abstecher zu Stormbringer, aber eigentlich meistens D&D (Burg Bernstein, Insel der Schrecken, etc.). Die anderen SC starben ab und an, mein Halbling nie!

Dann zerbrach die Gruppe leider und es gab nur sporadische Ausflüge zu AD&D 2nd mit anderen Spielern. Naja, und die Sturm&Drang-Phase begann, Alkohol und Musik waren eben wichtiger. Aber wie es der Zufall wollte begab sich in einer alkoholgeschwängerten Nacht in einer Metal-Disco ein folgenschweres Gespräch und auf einmal war eine Cyperpunk-Gruppe vorhanden. Daraus entwickelte sich dann eine Shadowrun-/D&D 3E-Runde mit einigen der besten Mitspielern, die ich jemals hatte (najo, der eine hat dann auch mal eben Rollenspiele gemacht später mit einem anderen zusammen). Nicht immer einfach (Mea culpa!), aber die besten Rollenspieljahre meines Lebens und seitdem der Nerd, der ich heute bin.  :)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Atreja

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #14 am: 22.01.2020 | 19:04 »
Hm, ich hatte mich als Kind/Jugendliche immer für Fantasy und Mittelalter und so interessiert. Bis ich zum Rollenspiel kam dauerte es aber etwas.
Mit so 10-12 Jahren fand ich gefallen an Sachen wie "Das große Fantasy Abenteuer Spielbuch" und so Sachen, irgendwann kaufte ich mir mit meinem Taschengeld auch eine DSA Box, aber fand niemanden der mit mir spielen wollte...

Als ich dann meine Ausbildung anfing, was so ziemlich das 1. was ich mir kaufte ein PC und das 1. Spiel was ich mir dafür kaufte war Baldurs Gate... etwas später spielte ich für ne Weile Ultima Online und irgendwann meldete ich mich auf irgend ner Seite an um eine Gruppe fürs Pen&Paper zu finden und nach ein paar Wochen wurde ich angeschrieben von einem Spielleiter und es wurde eine nette Gruppe gegründet und in dieser Besetzung haben wir recht lange gespielt (manchmal auch in leicht abgewandelter Besetzung). Es haben sich da auch richtige Freundschaften entwickelt auch wenn die mittlerweile durch Umzüge usw. alle im Sande verlaufen sind...

Offline Gunthar

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #15 am: 22.01.2020 | 20:05 »
Bei mir fing das ganz klassisch an. Ich war ca. 12/13 Jahre alt und war dazumal in einem Heim. Da kam einer der Kollegen in meinem Alter ins Zimmer und hatte diese komische rote Box mit D&D drauf ins Zimmer und fragte mich, ob wir das spielen wollen. Seither hatte mich das angefressen. Da kamen noch DSA1 (das Zeug von dazumal habe ich immer noch zum grössten Teil), Sternengarde (wurde von einem anderen Kollegen gestohlen.   >:( :-[ :'( ) und Schwerter und Dämonen (Tunnels & Trolls, auch das verschwand auf komische Weise) dazu. Die Spielgruppen verlagerten sich nach und nach ins Quartier. Und dabei blieb es bis ca. 2004, als ich dann abrupt wegen Auslandarbeit mit diesem Hobby aufhörte und dann vergass. (Bin auch selber schuld, weil ich das RPG-Zeugs extern lagerte und so nicht mehr daran dachte.). 2019 sagte meine Frau, dass ich nicht soviel am PC sitzen soll. Da machte es Klick und bin wieder zurück im Business.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline Chiarina

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #16 am: 22.01.2020 | 20:26 »
Im Herbst 1982 war ich auf Klassenfahrt. 8. Klasse.
Ich hatte ein bisschen Geld übrig und kaufte an einem Zeitschriftenkiosk die Spielbox, dieses Brettspielmagazin, das es auch heute noch gibt.
Auf den hinteren Seiten waren die Kleinanzeigen. Eine von ihnen warb für Midgard. Was ein Rollenspiel ist, wusste ich nicht. Aber es stand irgendetwas von Fantasy und 173 Seiten Regeln (oder so) drin.
"Fantasy ist gut", dachte ich, "aber 173 Seiten Regeln, das gibt´s doch gar nicht!"
Ich war so neugierig, dass ich das Spiel bestellt habe.
Ein paar Wochen später trudelte Midgard 1 bei mir ein.
Ich riss das Paket auf und stellte etwas irritiert fest, dass es sich um ein Buch handelte.
Dann begann ich zu lesen.
Zwanziger- und Zehnerwürfel hatte ich nicht, wusste ich auch nicht, wo es sie gab. Hinten in den Regeln gab es aber eine Annonce des Fantastic Shop Düsseldorf - 250 km von mir entfernt. Dort bestellte ich drei ausgesprochen hässliche Würfel.
Um mich herum gab es auch keine Rollenspieler. Dank eines Spieldialogs in den Midgardregeln verstand ich in etwa, wie das Spiel gedacht war. Von den Regeln begriff ich ungefähr die Hälfte.
Dann kloppte ich ein primitives Dungeon zusammen und lud Leute zu meinem Geburtstag ein.
Eigentlich wollte ich mit denen Midgard spielen.
Während der Figurenerschaffung stellte meine Gäste allerdings fest, dass sie lieber Party machen würden.
"Ganz schöner Reinfall", dachte ich hinterher und stellte das Buch ins Regal. Das hätte es gewesen sein können.
Ich hatte aber einen Freund, der wie ich selbst "Herr der Ringe" Fan war.
Als ich ihn beim nächsten Mal besuchte, nahm ich Midgard mit. Ich sagte zu ihm: "Hier, bei mir hat es nicht so richtig funktioniert, aber vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen."
Eine Woche später klingelte ich wieder bei ihm, ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Die Tür ging auf und er stand mit leuchtenden Augen vor mir.
In seinen Händen präsentierte er das Midgard-Regelwerk wie ein kostbares Artefakt.
Dann schaute er mich mit großen Augen an und sagte: "Mein Lieber, DAS ISSES!"
Eine Woche später hatten wir eine Gruppe von Freunden um uns geschart und es ging los.
« Letzte Änderung: 22.11.2020 | 22:38 von Chiarina »
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Sequenzer

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #17 am: 22.01.2020 | 20:49 »
Ich kam von WH40k aus, zum RPG auch so 6-7 Klasse da es ganze Taschengeld in meine Eldar Armee geflossen ist wurde mal ne preiswerter Alternative gesucht. Da hat dann mal ein Klassenkamerad der im Internat war meine Kumpels und mich zu ner DSA Runde eingeladen. Das hatte mich dann angefixt, weil ich das Abenteuer total Banane fand und meine anderen Kumpels aber angefixt hatte wurde ich zum SL... so kamen viele schlimme Jahre DSA als SL auf mich zu *traumatisiert am Daumen lutsch*  gab ja keine vernünftigen Alternativen früher hatten wir ja nix und DnD war damals auch schon doof :(
Seitdem kann man mich mit 0815 Fantasy-mit-angezogener-handbremse-beton-systemen jagen..
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Offline D. M_Athair

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #18 am: 22.01.2020 | 23:34 »
Nachdem meine Rollenspiel-Karriere im Herbst 2019 die Volljährigkeit erreicht hat, geistert mir folgende Frage durch den Kopf:
Jetzt, wo Du's sagst ... meine wird das im Frühsommer.  :o

Wie sind eigentlich die Tanelornies zu Ihrem Hobby gekommen? Und gibt es dort auch so merkwürdige Geschichten wie meine?
Viel seltsamer.

Wenn sich das wie ein ewiges "und dann, und dann, und dann" - mit Unterbrechungen - liest: Genau so war es.
Man könnte sagen, dass da in meinem Kontext eine fruchtbare Fantasy/SF & Spiele Ursuppe da war, aus denen Rollenspielende erwachsen sind.


PRÄLUDIUM:
Altersmäßig muss ich wohl in der 7.Klasse gewesen sein. Im Jungschar-Zeltlager gab es das Brettspiel "DSA - Dorf des Grauens". Das fand ich ganz cool. In der Jugendgruppe spielten einige Warhammer. Das hab ich dann zusammen mit nem Freund aus der Jugendgruppe dann auch angefangen (Waldelfen). Wir haben dann immer zusammen gespielt. Was aus Kostengründen cool war, aber beim Spielen gegen einen Gegner eigentlich auch unfair (2 Hirne gegen eines). Mein Bruder, der später in die Jugendgruppe dazugekommen ist, hatte dann Imperium.
Dann kamen PC-Spiele wie Warcraft1 und über Schulfreunde PC-Rollenspiele wie Schatten über Riva. Einer dieser Freunde hat dann mit mir und dem anderen Freund die Warhammer Grundbox gekauft. Dann haben wir öfter mal selbst erfundene erzählerische Warhammer-Scharmützel gespielt. Am PC kam Demonworld (das PC-Spiel zum Tabletop), bei dem man neben Strategieschlachten auch ne Story hatte und manchmal Rollenspiel-Szenarien mit Heldengruppen gespielt hat. Der Schulfreund kam irgendwann mit Solo-Spielbüchern an und ich hab dann beim Karstadt einen Einsamer-Wolf-Band aus der Remittenden-Kiste gekauft.
Andere Leute/Freunde aus der Jugendgruppe haben dann Shadowrun Romane gelesen. In nem Jugendzeltlager so mit 15 oder 16 hat dann einer der Jugendgruppen-Freunde ein Shadowrun-Regelwerk dabei gehabt. Das hab ich mir im nächsten Jahr dann ausgeliehen. Ich fand SR 3.01D grauenhaft zu lesen, aber das Setting mega cool. Internet gab's bei meinem Dad im "Amt". Da hab ich immer mal wieder im drosi geschmökert. Schulfreunde und andere, die näher zusammen wohnten haben Freiform Rollenspiel/Storytelling gespielt.

EINSTIEG:
Dann hab ich auf der Silvesterparty, die ein Jugendgruppen-Freund organisierte mit jemandem Kontakt geknüpft, der SL war. Der Jugendgruppen-Freund hat dann später den Kontakt zu der Rollenspielrunde in der er auch mitspielte hergestellt. Meine Eltern haben mich - trotz ausgelöster "satanic panic" hingefahren. Die Runde war schon am zerfallen. Wir haben höchstens 3 Abende AD&D 2nd gespielt. Dann hab ich das von den Schulfreunden mitbekommen (dass die Freiform spielen) und von dem Warhammer-Schulfreund (der fast nie WH mitgespielt hat - wir ham auch nicht viel gespielt) bin ich auf freie Rollenspiele aufmerksam gemacht worden. Die 24h-RPG-Wettbewerbsbeiträge aus dem FERA und Zeug wie Risus. Im Herbst des AD&D2nd-Jahres (2002) hab ich dann die erste feste Spielrunde mit Schulfreunden aufgemacht. Mit mir als SL und dem Freiform-Rollenspiel daidalos als System. Die anderen hatten teilweise GURPS daheim oder als PDF, ein Cthulhu-Regelwerk war irgendwo unterwegs. Zunächst haben wir aber neben Daidalos noch RISUS und Spotlight 24h (FERA Indie-Spiel von Fredi der Elch) gespielt.

Das erste kommerzielle Rollenspiel, das ich gekauft habe, war als ich nach Nürnberg gezogen bin (2005). WFRP2nd. Das hab ich dann mit 2 Leuten aus dem Schulfreundekreis und einem jüngeren Bruder von einem gespielt, wenn ich bei meinen Eltern war. Und in Nürnberg hab ich in der mehrere synchron spielende Gruppen umfassenden WFRP2-Laden-Kampage "Nuremberg" mitgespielt.
« Letzte Änderung: 22.01.2020 | 23:57 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline WulfBorzagh

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #19 am: 23.01.2020 | 00:12 »
Schnallt euch an liebe Kinder, die Forengiraffe nimmt euch mit auf einen Trip "Down The Memory Lane"

Da gibt es zwei Schneisengeschichten bei mir. Die eine, da dürfte ich so 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein, bestand einfach aus der Tatsache, dass mein großer Cousin mich auf einem Geburtstag dazu "nötigte" auch mitzuspielen. Irgendwas mit nem dunklen Auge oder so. Ich bastelte mir einen Zwerg, bzw. ließ basteln ging ja schneller. Ich weiß noch, dass ich einen Kampfstab, einen Dolch und noch 30 Silbertaler hatte. An das Abenteuer erinnere ich mich nicht mehr. Ist das nun auch gut 32 Jahre her und von Berufswegen ist mein Erinnerungsvermögen ein wenig getrübt. Da ich weiß was mein dusseliger Cousin heute so treibt, waren es bestimmt die Abenteuer des Herrn H. aus B. und sein Weg zum Endsieg. Manchmal kann man sich nicht aussuchen mit wem man verwandt ist, nur den Kontakt einstellen.

Der zweite Paukenschlag, die Epiphanie sozusagen, war in der 5. Klasse. Mein bester Freund hatte etwas von einem Spiel namens "Das Schwarze Auge" erzählt. Da konnte man ein Held sein und in Mittelalterwelten herumrennen. Ausserdem konnte man die Welt Aveturien ja so gestalten wie man will. Alles ist möglich. Gott was war ich Naiv zwigte mit Lady Zukunft. Ausserdem klingelte ein Ereignis das knapp 5 Jahre zurück lag und mit meinen Cousin zu tun hatte in meinem Kopf.
Ausserdem sah der Rondrakamm aus wie ein überdimensioniertes Wurstmesser. Dda musste man ja mitmachen.
Zurück zum DSA und dem Weltenbau. Da habe ich auch ziemlich schnell meine eigenen Abenteuer geschrieben und geleitet. Die Gruppe hierzu bestand gut 2-3 Jahre. Die meisten haben das Handtuch geworfen bzw. plötzlich gefunden, dass Mädchen viel cooler waren als Würfel und Bücher. Humbug sag ich. HUMBUG!

Also war ich der einzige der noch übrig blieb. Ab und an prostituierte ich mich als Spieler bei Earthdawn, Shadowrun oder diesem Cyberpunk. Aber das hatte keinen Bestand (Später schon, aber da war auch keine Prostitution am Werk, sondern pures Vergnügen....Halt warte...egal.)
Irgendwann traf ich dann in der Oberstufe auf andere DSA Spieler und Zack, hatte mein Dasein als Spieler und Spielleiter wieder einen Sinn. Nachdem ich dank dem Rollenspiel eine Eherenrunde in der Oberstufe drehen durfte während der Rest dieses Abitur machte wovon Sie alle redeten (Abenteuer und Charaktervorgeschichten schreiben ist wichtiger als Hausaufgaben liebe Kinder. Lasst den verbitterten alten Mann euch das sagen) zerbrach natürlich auch diese Runde. Einige gingen zum studieren in Feindesland (Lüdenscheid Nord wie wir Königsblauen sagen) oder bekamen Nachwuchs (Noch mehr Humbug sage ich MEeeEEHR HUMBUG!!!).

So standen ein Kumpel und ich vor der großen weiten Bücherwand und fragten in Leninscher manier: Was tun?
Wir rekrutierten neue Spieler (Freundin u.A. Voll komisch. Wir hatten 3 Mädchen am Spieltisch. Plötzlich wurden die doch interessant. Mit knapp 8 Jahren verspätung) und stahlen aus Schmaugs Hort zusammen diese roten tollen Boxen von Amigo, wo Klaus der Priester die Hauptrolle spiele. Ach ja und verbesserte Kerker und Drachen und Nutten...Ach was, vergesst die Nutten. (Klauen heiß in diesem Fall kaufen. Uns fehlte der Hobbit um als Dieb zu fungieren und gandalf der das ganze ratifizierte)

Frisch gerüstet spielten wir die Hölle aus den Boxen, verzweifelten am THAC0 und lebten ein glückliches Leben. Zwischenzeitlich wurde das Portfolio mit weiteren Spielern und Systemen bereichtert. Unter anderem Shadowrun, was ebenfalls regelmäßig gespielt wurde. Das waren die glorreichen Abende mit Pizza, Würfeln, Bier und noch mehr Bier. Das goldene Zeitalter brach an. Genau wie die allgemeine Verfettung, da Bier und Pizza und rumsitzen nicht besonderlich schlankheitsfördernd war. Dafür lecker.

Zeitgleich eröffnete dieses neumodische Internet mit dem alten RPG Net Forum mir eine Welt, wie sie schöner nicht sein konnte (Gut, nicht nur das Forum sondern auch die anderen Internetseiten auf die ich ja mit über 18 gucken konnte :-D)
Dort lernte ich Leute aus ganz Deutschland kennen und der Schweiz etc... Regelmäßige Treffen entstanden und daraus wunderbare Freundschaften. Regelmäßig fahre ich immer noch zu den Eidgenossen oder nach Hessen (Leider zu selten geworden. Damn you Real Life und Hypothek und Arbeit und überhaupt).
Mit dem DSA Ring zusammen bastelte ich meine eigene Homepage die es immer noch gibt (Nur mittlerweile ganz verändert) und erlebte auch dessen Niedergang  :'(

Tja. Da tauchte dann ein Teufel auf. Ein Spieler und Spielleiter in Menschengestalt der seit der Geburt von Richthofen nicht Spieliger hätte sein können. Sein wahres Gesicht waren Sieben Affige Siegel, gehalten con einer Mofakette und seine Zahl war ACV13DCV9. Der allseitsbekannte Gorillageneral manfestierte sich in einer Knoblauchwolke mit Bier. Er gab meinem Flehen, Weinen und Bestechungsgeldern nach (Ausserdem wusste ich wo sein Haus wohnt. Das war fast nebenan.) und ich tauchte ein und starb in der Welt von Cthulhu, Warhammer und Labyrinth Lord. Ich wurde in GURPS ins Krankenhaus geschossen und durfte 4 Stunden den Vorläufer von Twitch erleben. Sprich nur zugucken und nicht selber würfeln :cthulhu_smiley:. Ich unterzeichnete die Spieler Carta und unterwarf mich der königlichen Spielbarkeit auf ewig. Derweil zog ich als Held mit vier Armen mein Cape über und war auch der Barbarenlord von Arian. Löste als Gedankenleser Cop Verbechen und beging welche (Der Gedankendrill. Man sollte einem Kind, also mir, nicht die Fernbedienung zur Atombombe geben. Das geht nicht gut.)
Das war vor gut 19 Jahren. Nebenher spielte ich noch mit ein paar Physikstudenten Shadowrun und D&D3rd. Aber irgendwann kam der Punkt an dem ich mich aus Zeitgründen dort zurückziehen musste.

Da spiele ich noch heute und bereite ich auf meine baldige Rückkehr hinter den Schirm vor. Als Reichsspielführer und Kerkerclown werde ich die Welt vom schlechten Spiel befreien und eine neue Welt erschaffen. Wo D20 noch kritisch sein dürfen und der Schadenswurf niemals minimum ist. *Blick schweift in die Ferne*
Hüstel. Ich meine um als Schirmaffe die Opfer zu bespaßen.

Dann war da noch der Ausflug ins LARP Segment. Bin ja Gründungsmitglied beim Aventurien LARP Projekt und die allererste SL Ingerimm gewesen. Aber auch da kam die Arbeit dazwischen und nun Designe Ich Dungeons die ich auf Instagram raushaue (@wulfborzagh_ ) und Löse meine Sammlung auf, weil kein Platz mehr ist. Aber egal was ist oder war. Die ewige Konstante war das Spiel. Denn auf die Würfel war immer verlass. Zwar waren die Würfe oftmals Kacke, aber es war halt Verlass drauf.



Wulfi ein wenig überteibend
Trümmer, Felsen, Steine,
Ruinen, Aas, Gebeine
Alles was ich fand
war totes Land

Offline Turning Wheel

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #20 am: 23.01.2020 | 03:59 »
Von Klassenkameraden gefragt worden, ob ich in ihrer D&D-Runde mitspielen möchte.

Offline aikar

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #21 am: 23.01.2020 | 07:09 »
Von Klassenkameraden gefragt worden, ob ich in ihrer D&DDSA2/3-Runde mitspielen möchte.  ;D
Ist jetzt auch schon 22 Jahre her.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Weltengeist

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #22 am: 23.01.2020 | 07:10 »
Bei mir hat es auch (wie bei vielen hier) mit Playmobil und Abenteuer-Spiel-Büchern angefangen - es gab ja sonst noch nichts.

Und dann bin ich ab 1984 einmal die Woche im Karstadt um diese "Das Schwarze Auge"- und "Dungeons und Dragons"-Boxen herumgeschlichen. Das klang schon cool, aber die waren sauteuer. DSA kostete 25 Mark, D&D 30 Mark. Eigentlich war das Cover von D&D ja cooler, aber DSA war halt 5 Mark billiger. Als ich mich dann Anfang 1985 endlich aufraffen konnte, wirklich so viel Geld auszugeben, wurde es daher DSA.

Genau genommen habe ich es meinem Bruder zum Geburtstag geschenkt, aber der war ja erst 12 und stand ohnehin nicht so auf Lesen, da brauchte er ja einen Spielleiter, richtig? Also habe ich gnädigerweise und völlig uneigennützig den Part übernommen. Die erste Runde haben wir sehr spontan beschlossen, als ein Kumpel von ihm zu Besuch war. Ich bin mal eben schnell mit dem Bus in die 15 km entfernte Stadt gefahren, um das Abenteuer "Das Schiff der verlorenen Seelen" zu kaufen. Habe ich auf der Busrückfahrt mal kurz durchgelesen, und dann konnte es losgehen.

Die Sitzung selbst wurde ein Reinfall, weil die beiden 12-Jährigen die Aufmerksamkeitsspanne von Meerschweinchen hatten und die Sache nach weniger als einer Stunde im Sande verlief. Aber ich war trotzdem vom Konzept überzeugt. Ich schwärmte einigen Schulkumpels davon vor, und so entstand unsere erste richtige Runde. Und ab dann war "Machst du schon wieder Schwarzes Auge?" (in vorwurfsvollem Ton von meinen Eltern ausgesprochen) ein oft gehörter Satz bei uns zuhause...
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Offline Rhylthar

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #23 am: 23.01.2020 | 07:15 »
Zitat
(Lüdenscheid Nord wie wir Königsblauen sagen)
Oh jee, einer aus Herne-West...naja, kann man sich nicht aussuchen, nur wegziehen.  >;D

(Rhylthar, der das sagen darf, weil er selbst dort einige Jahre gelebt hat!)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Little Indian #5

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Re: Wie bist du zum Rollenspiel gekommen?
« Antwort #24 am: 23.01.2020 | 07:24 »
Ich war bereits Fan von Abenteuerspielbüchern und habe dann irgendwann die erste DSA-Box in einer Bahnhofsbuchhandlung liegen sehen.
Es hat etwas gedauert, bis ich das Geld dafür zusammen hatte, aber dann habe ich zugeschlagen, die Regeln gelesen, ein paar Freunde zusammengetrommelt und der Rest (wie man so schön sagt) ist Geschichte.
"I want to live forever or die trying." (Groucho Marx)