Autor Thema: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft  (Gelesen 24284 mal)

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Pyromancer

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #175 am: 3.02.2020 | 17:38 »
Schon mal daran gedacht, dass "weniger Frust für den Spieler" im Umkehrschluss "mehr Frust für den SL" bedeuten könnte?
In funktionierenden, stabilen Runde gilt für gewöhnlich: "Weniger Frust für die Spieler -> weniger Frust für die SL", und umgekehrt.

Zitat
Ich hatte vorher eigentlich noch einen Zusatz geschrieben, den ich aber weggelassen habe, weil ich erst sehen wollte, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen. Wenn wir tatsächlich diese besagte Situation haben, dass die SCs verhaftet werden (sollen) und bei einigen wenigen Spielern schon wieder das rote Ampelsignal der Eisenbahn damit angeht, und sich die SCs tatsächlich weigern sollten bzw. die Spieler dazu "nein" sagen, kann ich diese Fragen nochmal stellen: Was haben sie von einem solchen Verhalten?
Warum wollen sich manche Leute partout nicht auspeitschen lassen, dabei ist das doch so toll, dass andere dafür bezahlen? Was haben sie davon? Warum mögen manche Leute keinen Rhabarber?

Dass gerade du hier die "Railroading-Frage" stellst, als hättest du von dieser Diskussion noch nie etwas mitbekommen, erstaunt mich wirklich.

Offline kamica

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #176 am: 3.02.2020 | 17:42 »
Schon mal daran gedacht, dass "weniger Frust für den Spieler" im Umkehrschluss "mehr Frust für den SL" bedeuten könnte?

Ich hatte vorher eigentlich noch einen Zusatz geschrieben, den ich aber weggelassen habe, weil ich erst sehen wollte, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen. Wenn wir tatsächlich diese besagte Situation haben, dass die SCs verhaftet werden (sollen) und bei einigen wenigen Spielern schon wieder das rote Ampelsignal der Eisenbahn damit angeht, und sich die SCs tatsächlich weigern sollten bzw. die Spieler dazu "nein" sagen, kann ich diese Fragen nochmal stellen: Was haben sie von einem solchen Verhalten?

Gegenfrage: Was hat ein SL von einem solchen Verhalten, wenn er doch weiß, dass seine Spieler auf Gefangennahmen nicht stehen? Antwort: Abgesehen davon, dass er den Plot, das Abenteuer, den Spielabend und ggf. die Runde damit zerstören, nicht viel.

Warum kann der SL nicht einfach vorher darüber reden und fragen ob ein gerailroadeter Gefängnisplot für alle OK ist? Und wenn das für die Gruppe nicht OK ist, dann macht man das Abenteuer halt anders. Die wenigsten haben ein Problem mit solchen Szenen, wenn es vorher besprochen wird und sie nicht das Gefühl haben, völlig hilflos überfahren zu werden. Das dürfte den Frustlevel für alle senken.

Offline Issi

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #177 am: 3.02.2020 | 17:54 »
Warum kann der SL nicht einfach vorher darüber reden und fragen ob ein gerailroadeter Gefängnisplot für alle OK ist? Und wenn das für die Gruppe nicht OK ist, dann macht man das Abenteuer halt anders. Die wenigsten haben ein Problem mit solchen Szenen, wenn es vorher besprochen wird und sie nicht das Gefühl haben, völlig hilflos überfahren zu werden. Das dürfte den Frustlevel für alle senken.
Das hilft mir jetzt weiter.
Es ist dieses Ohnmachtsgefühl oder?
a la "F*ck! Was passiert jetzt mit meiner Figur!? "
Dieser Kontrollverlust, der damit einhergeht, kann schon als beängstigend empfunden werden.
Oder auch als spannend.
Je nach Spieler/SL

Ich muss allerdings zugeben, dass ich live noch keinen SPL erlebt habe, der sich auf einen vorübergehenden Kontrollverlust nicht einlassen konnte.
Das ging immer irgendwie.
Ich würde jetzt meinem SL in soweit vertrauen, dass er  nicht vorhat meiner Figur Schaden zu zufügen, sondern eben ein spannendes Abenteuer leiten will.
Aber das Vertrauen ist nicht zu jedem SL gleich. Wenn man das Gefühl hat: Der ist mein Gegner und dem ist es egal, was mit meiner Figur wird, hätte ich zgg. auch kein gutes Gefühl.





Pyromancer

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #178 am: 3.02.2020 | 18:00 »
Ich würde jetzt meinem SL in soweit vertrauen, dass er  nicht vorhat meiner Figur Schaden zu zufügen, sondern eben ein spannendes Abenteuer leiten will.
Sehr oft ist es auch so, dass die "spannende Geschichte", die die SL sich ausgedacht hat, am Spieltisch nicht halb so spannend ist wie im Kopf des SL.

Offline Issi

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #179 am: 3.02.2020 | 18:04 »
Sehr oft ist es auch so, dass die "spannende Geschichte", die die SL sich ausgedacht hat, am Spieltisch nicht halb so spannend ist wie im Kopf des SL.
Also inhaftiert werden, gehört jetzt mEn. (von  Natur aus) nicht zu den unspannesten Dingen.
Wenn manche als Grund nennen, dass sie Angst haben "hilflos überfahren zu werden", ist es ja möglicherweise zu spannend.

Die Haft selbst kann sich natürlich, wenn sie sich hinzieht, und keine Anreize und Chancen bietet, irgendwann  als frustrierend empfunden werden.
Aber die Sache ansich ist jetzt nicht spannungslos. Sondern eher das Gegenteil.
« Letzte Änderung: 3.02.2020 | 18:09 von Issi »

Offline Blizzard

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #180 am: 3.02.2020 | 18:06 »
Dass gerade du hier die "Railroading-Frage" stellst, als hättest du von dieser Diskussion noch nie etwas mitbekommen, erstaunt mich wirklich.
Was hat die Tatsache, dass das Thema "Railroading" hier vor ein paar Jahren schon mal diskutiert worden ist, hiermit zu tun?

Gegenfrage: Was hat ein SL von einem solchen Verhalten, wenn er doch weiß, dass seine Spieler auf Gefangennahmen nicht stehen? Antwort: Abgesehen davon, dass er den Plot, das Abenteuer, den Spielabend und ggf. die Runde damit zerstören, nicht viel.
Du machst es dir relativ einfach, indem du meine Worte einfach rumdrehst. Aber: In deinem Fall weiß der SL aber schon, dass seine Spieler auf solche Situationen nicht stehen. In meinem Fall aber nicht. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, der dir vielleicht nicht aufgefallen ist. Daher kannst du das auch nicht miteinander vergleichen.

Zitat
Warum kann der SL nicht einfach vorher darüber reden und fragen ob ein gerailroadeter Gefängnisplot für alle OK ist?

Weil es aus Sicht des SL vielleicht kein Railroading ist (und wie wir wissen gibt es verschiedene Ansichten zum Thema Railroading). Weil der SL vielleicht im Vorfeld nicht zu viel vom Plot verraten will, z.B. aus Spoilergründen oder weil er die Spieler einfach überraschen will. Weil der SL vielleicht der Ansicht ist, dass -auch wenn es sich um vermeintliches Railroading handeln könnte- das so-wie er sich das vorstellt- einfach super gut zum und ins Abenteuer reinpasst. Das sind imho alles legitime Gründe, um mit den Spielern vorher nicht darüber zu sprechen.

Sehr oft ist es auch so, dass die "spannende Geschichte", die die SL sich ausgedacht hat, am Spieltisch nicht halb so spannend ist wie im Kopf des SL.
Das kann auf jedes Abenteuer, das sich der SL ausgedacht hat, zutreffen- egal ob nun mit Gefangennahme der SCs oder ohne.

Ich kann an dieser Stelle nur noch mal Lord Selis zitieren:
Ich sehe es als Spieler so und würde es als SL mir auch von meinen Spielern wünschen, einfach mal mitmachen und nicht gleich geifernd Railroading schreien.
Wenn Spieler sich natürlich im Vorfeld nicht darauf einlassen (warum ist eigentlich egal), dann ist es das gleiche wie mit einem Horror-Abenteuer: Dann wird es nicht funktionieren.
« Letzte Änderung: 3.02.2020 | 18:15 von Blizzard »
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Offline Maarzan

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #181 am: 3.02.2020 | 18:10 »
Kannst du mir mal ein Beispiel geben für "zu offensichtlichter Übertreibung"


... 60 Schwergerüstete in einem 150-Seelendorf um eine Kneipenschlägerei zu beenden?!?


Scheint mir auch so. Allerdings möchte ich hier ergänzen, dass ich-nach all den Beiträgen bislang hier- sehr stark den Eindruck habe, dass es gerade auf Spielerseite an Spannung& Ideen fehlt, was das alles Cooles passieren kann oder könnte.

Nur: Dann sollten sie das auch mal tun (also: aktiv &kreativ) mitgestalten statt bei so einem Szenario als erstes " Buuh, Railroading" zu rufen. ::)

Da dürfte wohl die unterschiedlcihe Vorstellung davon was "cool" ist die Ursache sein.
Und die tolle Mitgestaltung ist dann ja effektiv, ob man freiwillig mitläuft oder an den Haaren durch den Plot geschleift wird.

Naja,-daher ja die Idee sich als SL von Zufallstabellen inspirieren zu lassen.
(Für den Fall, dass da für das Gefängnis noch nichts ausgedacht ist)
Muss man sich halt welche bauen, und die dann seinem Szenario anpassen.

Die Spieler können ja im Normalfall nicht festlegen, wer da wie im Gefängnis hockt, das fällt klassischerweise in den Aufgabenbereich des SL.
Falls dem spontan nix einfällt, kann man auch den Zufall entscheiden, lassen, durch Tabellen.
Oder aber der SL hat schon konkrete Ideen, und lässt die dann einfließen.

Oder anders- Als Spieler kann ich klassischerweise nicht festlegen, welche NSC da im Knast hocken und/oder diesen beaufsichtigen.
Von daher ist das mMn. schon hauptsächlich SL Aufgabe da Angebote zu machen.

-Die Spieler müssen da natürlich auch was draus machen wollen. Zwingen kann man niemanden.
Aber die Gestaltung der Spielwelt, in Form von-NSC Setzung fällt klassischerweise nicht in ihren Aufgabenbereich.

Die Gefangennahme und das Gefängnis (plus üblicherwiese drohender Strafe) ist doch üblicherweise kein Selbstzweck sondern eben das Zwangsmittel des SL die Spieler genau in seinen vorgedachten Plot zu prügeln, den sie sonst also offenbar nicht für so toll gehalten hätten sich anders freiwillig dran zu beteiligen.
Entsprechend wäre, wir sitzen brav die 10 Monate für öffentliche Trunkenheit ab und erzählend uns in der Zeit Geschichten bringen dem Magier die Sprache der Nordlande bei und dem Barbaren einpaar Etikette das letzte, was der SL tatsächlich will. 
Also ist es dann auch üblicherweise Mord oder Hochverrat ...

SL-Manipulation ist es ja schon, wenn ich spontan im Abenteuer einen Dorfschmied einführe, obwohl das Abenteuer gar keinen vorsieht. So gesehen gibt es in jedem Abenteuer Situationen, die durch den SL "manipuliert" werden. Somit kann man sich den Vorwurf der SL-Manipulation getrost schenken.
Scheint so, dass einige das nicht mögen.

Das eine ist Gestaltung: entsprechende Setzungen fair und nach besten Wissen und Gewissen was die Settingstimmigkeit angeht, das andere die unlautere Manipulation, wo bewußt gegen Regeln und Settinglogik verstoßen wird, um irgendwelche Metainteressen durchzusetzen - jeweils, wenn nicht vorher diese Besonderheit (z.B. als Startsituation) oder aber generell grundsätzliches Erzählonkeln explizit angekündigt wurde.

Ich glaube es ist für die Wahrnemung der Spieler ein Unterschied, ob die Gefangennahme aufgrund einer Handlung des SCs stattfindet, oder aus "Plotgründen". "Plotgründe" sind meist willkürlich. Und wenn der Plot ohne Gefangennahme nicht funktioniert und die Spieler allergisch reagieren, dann ist es vermutlich der falsche Plot für die Gruppe.

Exakt!

Warum ist das für dich so?
(Und die Frage ist ernst gemeint. Aus Interesse)

Ich habe z.B. schon mal als Spieler ein Ausbruchplot Kaufabenteuer mitgespielt, und fand das total spannend.
Sprich- mir geht es da einfach anders. Und ich möchte gerne verstehen, was daran Murks sein könnte.

Auch in einer Diktatur wird es Leute geben, welche mit den Aordnungen konform gehen. Das gibt dem ganzen imme rnoch keine Rechtfertigung. Was andere von der Zugfahrt ggf gut oder schlecht finden ist völlig irrelevant, wenn dafür Regeln oder Absprachen einseitig gebrochen werden.

Klar, doch sind ja jetzt Rollenspiel- Abenteuer keine Romane.
Und ein Ausbruchsabenteuer ist idR. darauf ausgerichtet. , dass sich die SC  in absehbarer Zeit aus ihrer Zelle befreien, und dann quasi noch aus dem Gebäude rauskommen müssen.

Zu den Bedingungen des Spielleiters quasi als unmündiges Vieh rein und raus und üblicherweise danach mit entsprechenden Nachteilen - insbesondere, wenn sie dann nicht das weitermachen wollen/sollten, was der SL ihnen aufgträgt.

Ok, das vermute ich auch.
Aber um nochmal auf das Wort "Helden" zu kommen.
Selbst James Bond sitzt mal im Knast. Warum dürfen das die Helden im Rollenspiel nicht?
(Das ergibt für mich jetzt keinen Sinn-ich finde sowas gehört doch zum Held sein dazu. Auch im Rollenspiel)

Sie dürfen es - aber eben nicht, weil jemand von außen bescheißt. Wenn man in einem typischen, d.h. nicht noch künstlich abgekarteten Kampf zu verlieren droht und sich dann lieber ergibt, ist das völlig OK. Wenn dazu Setting oder Regeln gebrochen werden eben nicht.

Was ist denn wenn der Einstieg in die neue Kampagne genau so ein Knast-oder Ausbruchsszenario ist?
Und was ist, wenn sich die Gefangennahme aus dem Verhalten der SC ergibt, das aber im Plot sowieso vorgesehen war?

Dann soll der SL das entsprechend als Startsituation ankündigen, damit die Leute wissen, worauf sie sich einlassen.
Dann ist das genauso ein für die Angemessenheit des allgemeinen Verhaltens irrelevanter Zufall, wie wenn ein irrer Serienkiller zufälligerweise einen anderen Schwerverbrecher umnietet.

Nur fürs Protokoll: Jack Sparrow , William Turner, D'Artagnan, etc. sind Helden und geraten auch in Gefangenschaft.  Es gibt viele Helden, die in Gefangenschaft geraten, während ihres Abenteuers. Und ja, da gehört das zum Plot dazu. Ist das deswegen dann ein schlechter Plot oder ein schlechter Film? Nein, ist es nicht. Einen Teil seiner Spannung bezieht der Plot bzw. Film ja u.a. gerade aus diesen "Knastszenen".
Ganz genau so sehe ich das auch. Von daher: +1.

Nein DER Plot ist nicht schlecht - Plot an sich ist SCHLECHT (wenn es nicht genau so vorher angekündigt wurde) . Die Spieler sind in den Fällen, wo dieser Konflikt aufkommt eben nicht an den Tisch gekommen, um die künstlerischen Ergüsse des SL zu erleiden.

Ich würde unterscheiden, zwischen "Plotpfeiler "- und "Plotschienen."
Ein "Plotpfeiler" ist eine Setzung, die eine bestimmte Handlung erst ermöglicht.(z.B. Ausbruch-Szenario)
Eine "Plotschiene" ist eine Setzung, die den Handlungsablauf  über das Abenteuer hindurch bestimmt. (Wie läuft der Ausbruch genau ab?)

Ersteres hat mit Railroading, im klassischen Sinne, nichts zu tun.
Die einzige Spielerentscheidung, die damit entwertet werden könnte, wäre die, dass ein Spieler auf diese Art von Plot grundsätzlich keine Lust hat.
Und deshalb nicht bereit wäre sowas mitzuspielen.

Ohne das zweite wirst du ersteres eben nicht sichern können. Und so ein Pfeiler wird typischerweise wesentliche Auswirkungen für das weitere Spiel haaben, sonst könnet man ihn auch gleich weglassen.

Ich weiß nicht, für mich zumindest, wäre es vollkommen klar, dass sowas meinen SC, in welcher Form auch immer passieren kann.
Weil meine Figur Mist baut
Weil meine Figur Pech hat
Weil es zum Abenteuer gehört.
etc.
Als Held hat man Feinde, man ist ständig irgendwelchen Gefahren ausgesetzt, es wäre doch irgendwie komisch, wenn da ausgeschlossen wäre, dass meine Figur in Gefangenschaft gerät.
Dass sie stirbt, oder verletzt wird, ist ja idR. auch nicht ausgeschlossen. Warum dann eine Gefangennahme?
Das käme mir tatsächlich komisch vor.

Idealerweise hast du keine lebenden Feinde ...

Der Unterschied ist ob das jetzt organisch aus deinen Handlungen und dem Setting erwächst, oder ob jemand das komplett unprovoziert und üblicherweise die für ein ihm passendes Ergebnis weitere Elemente manipulierend von außen erzwingt.
Es ist nicht ausgeschlossen, das es zu einer Gefangenschaft kommt. Was stört ist, dass in der üblichen Darreichungsform  ausgeschlossen ist, das es NICHT zur Gefangenschaft kommt.

Die Frage: Was springt für mich (und meine Figur) dabei raus, wenn ich mitmache?- Ist gerechtfertigt.
Die Antwort wäre (für mich):Spannung, Abwechslung, Erfahrung, und wenn es gut läuft auch eine Charakterentwicklung.
Es auch in Ordnung zu sagen: Dann behalte ich lieber meine Artefakte.
Aber die müssen ja nicht für immer verloren sein.- Und können wieder beschafft werden.

Wenn für diese Spieler spaßkompatible "Spannung, Abwechslung, Erfahrung" bei der Aktion vorhanden bzw. zu erwarten wäre, dann gäbe es den Aufschrei erst gar nicht. Und offenbar glaubt es der SL auch nicht, sonst hätte er das eben offen kommuniziert.
Und all diese "Auswege" und Reparaturen sind dann doch auch erst wieder von der Spielleitergnade und damit Metaentscheidungen zum Restvertrauen in so eine Person abhängig.


Schon mal daran gedacht, dass "weniger Frust für den Spieler" im Umkehrschluss "mehr Frust für den SL" bedeuten könnte?

Ich hatte vorher eigentlich noch einen Zusatz geschrieben, den ich aber weggelassen habe, weil ich erst sehen wollte, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen. Wenn wir tatsächlich diese besagte Situation haben, dass die SCs verhaftet werden (sollen) und bei einigen wenigen Spielern schon wieder das rote Ampelsignal der Eisenbahn damit angeht, und sich die SCs tatsächlich weigern sollten bzw. die Spieler dazu "nein" sagen, kann ich diese Fragen nochmal stellen: Was haben sie von einem solchen Verhalten? Antwort: Abgesehen davon, dass sie den Plot, das Abenteuer, den Spielabend und ggf. die Runde damit zerstören, nicht viel. Das kommt für mich einem versteckten, internen Machtkampf zwischen Spielern und SL gleich- den aber eigentlich keiner in der Runde haben will, weil dann tatsächlich eine Situation entsteht, in welcher der SL dann aktiv gegen die Spieler spielt. Und so was führt sehr schnell zu sehr unschönen Diskussionen am Spieltisch. So was will und braucht keine Runde und wäre so einfach durch ein bisschen weniger Egomanie der Spieler zu erreichen.
Ok, das kann ich nachvollziehen, dass so etwas keinen Spaß macht- da wäre ich wohl auch weg gewesen. Aber es ist halt schon nochmal ein Unterschied, ob man Sachen/Dinge nur auf eine ganz bestimmte, vorhergesehene Art und Weise lösen kann, oder aber ob die Handlungs-und Bewegunsfreiheit eingeschränkt sind, einem aber trotzdem noch mehrere Optionen offen stehen-auch wenn manche vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Genau so etwas würde ich mir auch wünschen, und habe ich eigentlich auch versucht, bei dem Thema zu vermitteln. So gesehen: Das ist ein super Schlusssatz zu diesem Thema! :d

Der SL hat als derjenige, welcher üblicherweise das Spielangebot erstellt und mit seinem besodnerengewicht auch besonderen Gestaltunsgeinfluss auf den initialen Gruppenvertrag. Damit hat es es selbst in der Hand, wie viel "Frust" er sich damit einhandelt, so lange die Speiler letztlich seiner expliziten Vertragsvorlage folgen. Wennd ei Spieler da ausscheren haben sie den schwarzen Peter. 
Entsprechend gibt esa dann aber keinerlei Rechtfertigung von seiten des SL sich selbst wiederum über diese Vorgaben zu erheben und heimlich eine andere Agenda durch den ihm möglichen Machtmissbrauch zu betreiben.
Aber wer überhaupt keine Vorstellung davon hat, dass die anderen Mitspieler andere Spaßfaktoren haben könnten und in der Vorstellung lebt, dass es ja für alle viel besser ist, wenn er genau weiß, was "Spaß" und "cool Story"ist und er lieber auch nicht fragt, damit die unerleuchteten Spieler da nicht ggf etwas falsches wollen - natürlich nur zu ihrem Besten - für den ist das Problem natürlich auch gar nicht erst erkennbar.
Gibt es für diesen beklagenswerten Zustand eigentlich schon einen Fachausdruck?
Das hilft mir jetzt weiter.
Es ist dieses Ohnmachtsgefühl oder?
a la "F*ck! Was passiert jetzt mit meiner Figur!? "
Dieser Kontrollverlust, der damit einhergeht, kann schon als beängstigend empfunden werden.
Oder auch als spannend.
 
Das ist eine andere Facette. Die hier heißt : Ich werde gerade beschissen … .
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Offline Issi

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #182 am: 3.02.2020 | 18:23 »
Zitat
Idealerweise hast du keine lebenden Feinde ...
Doch, gerade in einer längeren Kampagne braucht man die.

Zitat
Es ist nicht ausgeschlossen, das es zu einer Gefangenschaft kommt. Was stört ist, dass in der üblichen Darreichungsform  ausgeschlossen ist, das es NICHT zur Gefangenschaft kommt.
Ausgeschlossen, dass es NICHT zur Gefangennahme kommt, ist es doch nur, wenn das in irgendeiner Form Plot Thema ist. (Ausbruch z.B.)
Ansonsten ist es doch möglich der Gefangennahme zu entgehen.

Das ist so viel, ich kann das nicht einzeln zerpflücken.

Wenn man seine Spieler nicht kennt, kann man ja bei Session 0 eine Umfrage machen, ob irgendjemand mit Festnahmen im Plot ein Problem hat.
Wobei ich finde, wenn ein Spieler damit ein Problem hat (was ich jetzt ungewöhnlich finde), dann soll er es doch bitte dem SL sagen.
Ich kann als frischer Spieler nicht davon ausgehen, dass mein neuer SL Gefangennahmen für etwas hält, was nur mit Erlaubnis der Spieler vorkommen darf.
Und weil das so ist, kann ich auch nicht davon ausgehen, dass jeder SL da vorher um Erlaubnis fragt.
Ich finde, da ist also schon Initiative der Spieler gefragt, das auch notfalls selbstständig beim SL anzumelden.

A la "Ach übrigens, ich habe mit gefangen genommen werden, ein Problem. Bitte keine Plots, wo meine Figur  zwangsweise im Gefängnis landet" oderso."
Dann kann man sich als SL auch überlegen, ob man zu diesen Bedingungen spielen will oder nicht.
Müssen sich ja beide Seiten einig sein.
« Letzte Änderung: 3.02.2020 | 18:29 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #183 am: 3.02.2020 | 18:33 »
Doch, gerade in einer längeren Kampagne braucht man die.

Die sollten nicht wissen, dass sie Feinde sind, bevor sie deinen Dolch im Rücken haben ... .

Ausgeschlossen, dass es NICHT zur Gefangennahme kommt, ist es doch nur, wenn das in irgendeiner Form Plot Thema ist. (Ausbruch z.B.)
Ansonsten ist es doch möglich der Gefangennahme zu entgehen.

Das ist so viel, ich kann das nicht einzeln zerpflücken.

Wenn man seine Spieler nicht kennt, kann man ja bei Session 0 eine Umfrage machen, ob irgendjemand mit Festnahmen im Plot ein Problem hat.
Wobei ich finde, wenn ein Spieler damit ein Problem hat (was ich jetzt ungewöhnlich finde), dann soll er es doch bitte dem SL sagen.
Ich kann als frischer Spieler nicht davon ausgehen, dass mein neuer SL Gefangennahmen für etwas hält, was nur mit Erlaubnis der Spieler vorkommen darf.
Und weil das so ist, kann ich auch nicht davon ausgehen, dass jeder SL da vorher um Erlaubnis fragt.
Ich finde, da ist also schon Initiative der Spieler gefragt, das auch notfalls selbstständig beim SL anzumelden.

A la "Ach übrigens, ich habe mit gefangen genommen werden, ein Problem. Bitte keine Plots, wo ich zwangsweise im Gefängnis lande" oderso."
Dann kann man sich als SL auch überlegen, ob man zu diesen Bedingungen spielen will oder nicht.
Müssen sich ja beide Seiten einig sein.

Genau darum geht es doch. Die Gefangennahme IST notwendig, damit der geilige Plot so ablaufen kann wie geplant und dafür ist dann halt jedes inkl. irreguläre Mittel recht. Und ich glaube nicht, dass man vor einem Spiel noch einmal extra bitten muss, dass nicht beschissen wird oder es sonst nicht besser verdient hat.

Wenn das vorabgesprochen ist oder sich für die Spieler irgendwo noch nachvollziehbar aus der Situation ergeben hat, kommt der Protest doch erst gar nicht auf, um den es letztlich geht.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Megavolt

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #184 am: 3.02.2020 | 18:38 »
Wir haben zum Ausbruchs- bzw. zum Gefangennahme-Dilemma sogar irgendwann mal eine ganze Folge gemacht:
https://www.eskapodcast.de/2016/12/11/folge-70-escape-rooms-ausbrecherkoenige/

Ich finde auch, dass das ganz schön schwierig sauber zu lösen ist und trotzdem recht oft auftritt.

Offline Blizzard

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #185 am: 3.02.2020 | 18:40 »
Nein DER Plot ist nicht schlecht - Plot an sich ist SCHLECHT (wenn es nicht genau so vorher angekündigt wurde) . Die Spieler sind in den Fällen, wo dieser Konflikt aufkommt eben nicht an den Tisch gekommen, um die künstlerischen Ergüsse des SL zu erleiden.
Dir ist schon bekannt, dass jede Spielgruppe individuelle Vorstellungen und Ansichten hat, wie am Tisch gespielt werden soll? Meine Spieler spielen gerne bei mir. Sie lauschen gerne meinen Erklärungen und Beschreibungen und erleben spannende Geschichten und Abenteuer und zwar weil ich so leite, wie ich leite. Wenn deine Spieler bei dir künstlerische Ergüsse erleiden müssen, dann tut mir das leid für deine Spieler.

Zitat
Aber wer überhaupt keine Vorstellung davon hat, dass die anderen Mitspieler andere Spaßfaktoren haben könnten und in der Vorstellung lebt, dass es ja für alle viel besser ist, wenn er genau weiß, was "Spaß" und "cool Story"ist und er lieber auch nicht fragt, damit die unerleuchteten Spieler da nicht ggf etwas falsches wollen - natürlich nur zu ihrem Besten - für den ist das Problem natürlich auch gar nicht erst erkennbar.
Ich kenne meine Spieler und weiß, was ihnen Spaß macht-und was nicht. Sonst würden sie vermutlich kaum seit mehr als 10 Jahren bei mir spielen. Ergo: Keine Probleme.

Zitat
Gibt es für diesen beklagenswerten Zustand eigentlich schon einen Fachausdruck?
Auch wenn du unterschwellig versuchst, mich zu beleidigen (und es dir leider nicht gelingt und ich mir trotzdem vorbehalte, das zu melden): Das einzig beklagenswerte an dieser ganzen Diskussion ist dass einige wenige Spieler offensichtlich nicht dazu bereit sind, sich auf ein solches Szenario einzulassen.  Und auch wenn ich das nun nochmal zitiere, aber Lord Selis hat das imho einfach sehr gut formuliert:
Ich sehe es als Spieler so und würde es als SL mir auch von meinen Spielern wünschen, einfach mal mitmachen und nicht gleich geifernd Railroading schreien.
Ich habe mit solchen Situation schon sehr positiv als auch sehr negativ erlebt, da kann man im nachhinein auch noch etwas zu sagen, da muss schon mehr kommen als ein "Ihr seid verhaftet!", mit einer Rotte Sicherheitsbeamten, die einem in die Ecke drängen, damit ich wütend und schimpfend vom Tisch aufspringe und die Runde verlasse.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

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Offline Issi

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #186 am: 3.02.2020 | 18:44 »
Zitat
Die sollten nicht wissen, dass sie Feinde sind, bevor sie deinen Dolch im Rücken haben ... .
Alles klar..... :gasmaskerly: ~;D

Zitat
Genau darum geht es doch. Die Gefangennahme IST notwendig, damit der geilige Plot so ablaufen kann wie geplant und dafür ist dann halt jedes inkl. irreguläre Mittel recht. Und ich glaube nicht, dass man vor einem Spiel noch einmal extra bitten muss, dass nicht beschissen wird oder es sonst nicht besser verdient hat.

-Der SL leitet z.B. ein Kaufabenteuer dass das Thema Ausbruch hat.
Nach Buch
-Wo liegt da bitte der Beschiss?

Dass er das Thema Gefangennahme nicht im Vorfeld verraten hat?
Muss er das?
Warum muss er dort das Thema verraten und bei anderen Abenteuern nicht?
Weil sich einzelne Spieler damit unwohl fühlen könnten?
(Wenn das der Fall sein sollte, so könnten die Spieler das ebenso gut bei Sitzung 0 äußern)
Warum machen sie das denn nicht, und verlangen stattdessen vom SL, dass er für alle, auch für die Spieler die das nicht wollen, kurz vor dem Ausbruch Abenteuer das Thema verrät
(Damit es auch wirklich für niemanden mehr spanned ist ::) )?

Da macht es doch viel mehr Sinn, das in Sitzung 0 von Anfang an klarzustellen.
Alle wissen Bescheid.
Und niemandem wird die Spannung versaut.
« Letzte Änderung: 3.02.2020 | 18:48 von Issi »

Offline nobody@home

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #187 am: 3.02.2020 | 18:50 »
Dir ist schon bekannt, dass jede Spielgruppe individuelle Vorstellungen und Ansichten hat, wie am Tisch gespielt werden soll?

Hm. Ist das dir aber auch bekannt?

Ich meine, du hast den ganzen Faden ja überhaupt erst gestartet, um dich nach Problemen zu erkundigen, die du anscheinend in speziell deiner Gruppe nicht hast. Aber sobald du Antworten bekommst, die dir nicht passen, ziehst du dich auf die Position zurück, daß das ja wohl keine "echten" Probleme sein können, weil speziell du sie nicht hast... :think:

Nun -- andere Gruppen dürfen eben auch mal individuelle Vorstellungen und Ansichten haben, die nicht ausdrücklich deine sind.

Offline Rhylthar

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #188 am: 3.02.2020 | 19:21 »
Naja, Absolutismen haben selten weitergebracht.

Wenn ich Dinge lese wie "PLOT ist schlecht!", weiss ich, dass ich keine weitere Abnutzung meiner Tastatur veranlassen muss, weil es nichts bringt. Auch die unterschwellige "Hidden Agenda" des SL, die immer wieder unterstellt wird (nämlich "Spieler "bescheissen", nur um sein Ding durchzuziehen), lässt mich nur mit dem Kopf schütteln.

Ich gehe mit Pyromancer mit:
Zitat
Sehr oft ist es auch so, dass die "spannende Geschichte", die die SL sich ausgedacht hat, am Spieltisch nicht halb so spannend ist wie im Kopf des SL.

Ja, das kann passieren. Und nicht alles, was mir gefällt, egal ob als SL oder Spieler, wird dies bei allen tun. Aber, um mal einen bekannten deutschen Sportreporter zu zitieren: "Am Ende kackt die Ente."
Heisst für mich: Als Spieler würde ich immer abwarten, was sich daraus entwickelt und mich auch aktiv daran beteiligen, eben weil ich nicht an die "Hidden Agenda" des "personifzierten Feindes namens SL" glaube. Und wenn der SL mir dann sowas wie "Out of the Abyss", wahrscheinlich auch "Prison Planet" (ich habe Bilder von Alien 3 im Kopf), Ravenloft oder ähnliches serviert, weiss ich, dass mein Abwarten ohne Beissreflex sich gelohnt hat.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #189 am: 3.02.2020 | 19:26 »
Hm. Ist das dir aber auch bekannt?
Nein, noch nie davon gehört
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Zitat
Ich meine, du hast den ganzen Faden ja überhaupt erst gestartet, um dich nach Problemen zu erkundigen, die du anscheinend in speziell deiner Gruppe nicht hast. Aber sobald du Antworten bekommst, die dir nicht passen, ziehst du dich auf die Position zurück, daß das ja wohl keine "echten" Probleme sein können, weil speziell du sie nicht hast... :think:
1. Ich habe mehrere Gruppen/Spieler in denen dieses Problem nicht auftritt. Daher auch meine Verwunderung und mein Nachfragen, weil es hier im Forum doch einige gibt, die damit ein Problem haben.
2. Ich habe nie behauptet, dass das keine "echten" Probleme seien-ich habe nur gesagt dass ich a) in meinen Runden diese Probleme nicht habe und b) einige dieser Probleme nicht als Probleme sehe bzw. in einigen Punkten eine etwas andere Sicht der Dinge habe.
3. Es kann auch nicht die Rede davon sein, dass speziell ich diese Probleme nicht habe, oder alleine dastehe mit einigen meiner Ansichten zu dem Thema. Das belegen einige Antworten von anderen Usern zu dem Thema.

Zitat
Nun -- andere Gruppen dürfen eben auch mal individuelle Vorstellungen und Ansichten haben, die nicht ausdrücklich deine sind.
Natürlich dürfen sie das-ist ja völlig legitim zumal klar ist, dass jede Gruppe anders spielt. Ich weiß daher auch nicht, was dieser Kommentar jetzt hier soll. Nur: Während ich versuche, meine Sicht der Dinge zu erklären und andere Sichtweisen zu hinterfragen, kommt von den Leuten, die dazu eine andere Sichtweise haben in der Summe leider nur  Antworten mit abwertendem Charakter. Es ist ja ok, wenn man verschiedene Ansichten zu dem Thema hat. Aber deswegen muss man nicht gleich mit der "Deine Ansichten sind alle schlecht und falsch"-Schiene kommen. ::)
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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #190 am: 3.02.2020 | 19:29 »
Ich sehe auch @Marzan, dass du im Kreis argumentiest. Ungefähr so: "Railroading ist böse, weil es per Definition böse ist, und deshalb ist Plot mit Railroading Anteil automatisch auch böse."

Da kann man schlecht bei dieser Setzung dagegen argumentieren. Und das ist auch der Punkt: einige inklusive mir setzen Railroading eben nicht per Definition als böse...

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #191 am: 3.02.2020 | 19:32 »
Dir ist schon bekannt, dass jede Spielgruppe individuelle Vorstellungen und Ansichten hat, wie am Tisch gespielt werden soll? Meine Spieler spielen gerne bei mir. Sie lauschen gerne meinen Erklärungen und Beschreibungen und erleben spannende Geschichten und Abenteuer und zwar weil ich so leite, wie ich leite. Wenn deine Spieler bei dir künstlerische Ergüsse erleiden müssen, dann tut mir das leid für deine Spieler.
Ich kenne meine Spieler und weiß, was ihnen Spaß macht-und was nicht. Sonst würden sie vermutlich kaum seit mehr als 10 Jahren bei mir spielen. Ergo: Keine Probleme.
Auch wenn du unterschwellig versuchst, mich zu beleidigen (und es dir leider nicht gelingt und ich mir trotzdem vorbehalte, das zu melden): Das einzig beklagenswerte an dieser ganzen Diskussion ist dass einige wenige Spieler offensichtlich nicht dazu bereit sind, sich auf ein solches Szenario einzulassen.  Und auch wenn ich das nun nochmal zitiere, aber Lord Selis hat das imho einfach sehr gut formuliert:

Das nimmst du an. Nach deinen eigenen Beschreibungen kannst du dir ja nicht einmal vorstellen, das es da Interessensgegensätze geben könnte, bejammest aber den zerstörten Plot auf den sich die Spieler nicht einlassen wollen - was bei dir doch dann nach eigenen Angaben eh nie passieren dürfte. Irgendetwas stimmt da dann doch wohl nicht.

Und hier ist auch nicht deine Gruppe. Hier argumentierst du für Spielleiter, bei denen zumindest ein ausreichender Anteil der Spieler das nicht toll finden und sich entsprechend beschweren, wo du mit genau derselben Ignoranz deren Befindlichkeit abwinkst.

Alles klar..... :gasmaskerly: ~;D

-Der SL leitet z.B. ein Kaufabenteuer dass das Thema Ausbruch hat.
Nach Buch
-Wo liegt da bitte der Beschiss?

Dass er das Thema Gefangennahme nicht im Vorfeld verraten hat?
Muss er das?
Warum muss er dort das Thema verraten und bei anderen Abenteuern nicht?
Weil sich einzelne Spieler damit unwohl fühlen könnten?
(Wenn das der Fall sein sollte, so könnten die Spieler das ebenso gut bei Sitzung 0 äußern)
Warum machen sie das denn nicht, und verlangen stattdessen vom SL, dass er für alle, auch für die Spieler die das nicht wollen, kurz vor dem Ausbruch Abenteuer das Thema verrät
(Damit es auch wirklich für niemanden mehr spanned ist ::) )?

Da macht es doch viel mehr Sinn, das in Sitzung 0 von Anfang an klarzustellen.
Alle wissen Bescheid.
Und niemandem wird die Spannung versaut.

Auch Kaufabenteuer können Scheiße sein.

Er muss das Thema nicht verraten, darf sich dann aber eben auch beschweren, wenn das Thema nicht getroffen wurde oder irreguläre Sondermaßnahmen ergreifen.

Der Protest und das "unwohl fühlen"  geht ja auch nicht gegen das Thema an sich, sondern die irreguläre Art und Weise, wie es durchgedrückt wird.

Und eine regelgerechte, korrekte Spielleitung ist wie gesagt denke ich eine Selbstverständlichkeit, die nicht extra noch erbeten werden muss. Dazu legt er üblicherweise das Spielangebot vor und liegt eben wegen seiner besonderen Position und seiner erweiterten Kenntnisse viel mehr Macht und damit auch Verantwortung auf Seiten des Spielleiters.

Ich sehe auch @Marzan, dass du im Kreis argumentiest. Ungefähr so: "Railroading ist böse, weil es per Definition böse ist, und deshalb ist Plot mit Railroading Anteil automatisch auch böse."

Da kann man schlecht bei dieser Setzung dagegen argumentieren. Und das ist auch der Punkt: einige inklusive mir setzen Railroading eben nicht per Definition als böse...


Railroading ist böse, weil es ein Regelbruch zum Schaden der Mitspieler ist. Und daran ändert es auch nichts, wenn man aufführt, dass manche andere Leute so ein Verhalten doch toll finden.


 

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #192 am: 3.02.2020 | 19:39 »
Ja siehst du. Das ist DEINE Definition von RR, nicht meine. Da braucht man nicht gegen andiskutieren, das ist sinnlos.
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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #193 am: 3.02.2020 | 19:42 »
Das hilft mir jetzt weiter.
Es ist dieses Ohnmachtsgefühl oder?
Welche Rolle spielt für dich die Glaubwürdigkeit eines Charakters und dessen Entwicklung und der Spielwelt?

Ich habe zu oft mitgekriegt, spez, aber nicht nur bei DSA und Midgard das SC´s damit nur schikaniert werden sollten um die Allpotenz irgendwelcher Pfeifen von Meisterpersonen und/oder der hochheiligen Story von Meister, Autor oder Redaktion durchzudrücken.
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Offline Rhylthar

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #194 am: 3.02.2020 | 19:48 »
Zitat
Ich habe zu oft mitgekriegt, spez, aber nicht nur bei DSA und Midgard das SC´s damit nur schikaniert werden sollten um die Allpotenz irgendwelcher Pfeifen von Meisterpersonen und/oder der hochheiligen Story von Meister, Autor oder Redaktion durchzudrücken.
Jetzt mal ernsthaft:
Ist dieser Beissreflex gegen SL wirklich etwas, was speziell DSA-Spielern anerzogen wurde? Habe ich recht mit meiner Signatur?  :o

Ich kenne das nicht. Jeder SL, mit dem ich jemals gespielt habe, hat keinen Aufwand und Mühen gescheut, zusammen mit der Gruppe Spaß zu haben. Dass sich mal eine oder einer mal verhauen hat...jo, passiert. Hat man mitgemacht und geguckt, was wird. Und sollte es eben unrund gelaufen sein oder sogar störend, dann wurde kurz darüber gesprochen und weiter ging es.
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Offline Blizzard

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #195 am: 3.02.2020 | 19:49 »
Nach deinen eigenen Beschreibungen kannst du dir ja nicht einmal vorstellen, das es da Interessensgegensätze geben könnte, bejammest aber den zerstörten Plot auf den sich die Spieler nicht einlassen wollen - was bei dir doch dann nach eigenen Angaben eh nie passieren dürfte. Irgendetwas stimmt da dann doch wohl nicht.
Stop! Ich habe nie gesagt, dass es da keine Interessensgegensätze zwischen SL &Spielern geben könnte. Die kann es sehr wohl geben-auch wenn sie in meinen Runden noch nicht vorgekommen sind. Ich habe lediglich gesagt, dass Spieler, die sich auf ein solches Szenario nicht einlassen möchten (weil sie von irgendwem mal gehört haben, dass Railroading schlecht und böse ist) den Plot vom SL damit zerstören könnten. Und womöglich nicht nur den Plot, sondern das gesamte Abenteuer und im schlimmsten Fall sogar die ganze Runde.

Natürlich kann man da dann daher kommen, so wie du und einige, wenige andere und sagen: Ja, aber...das gehört im Vorfeld abgeklärt (bei einem solchen Szenario). Das muss der SL im Vorfeld mit den Spielen absprechen.
Nein-muss er nicht. Issi und ich haben gute Gründe dafür dargelegt, warum man das als SL nicht im Vorfeld machen muss. Der SL muss seinen Plot nicht im Vorfeld verraten.
Und wo wir schon beim Thema 'Plot' sind, halte ich es da wie Rhylthar:
Wenn ich Dinge lese wie "PLOT ist schlecht!", weiss ich, dass ich keine weitere Abnutzung meiner Tastatur veranlassen muss, weil es nichts bringt.


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Offline Issi

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #196 am: 3.02.2020 | 19:51 »
Welche Rolle spielt für dich die Glaubwürdigkeit eines Charakters und dessen Entwicklung und der Spielwelt?

Ich habe zu oft mitgekriegt, spez, aber nicht nur bei DSA und Midgard das SC´s damit nur schikaniert werden sollten um die Allpotenz irgendwelcher Pfeifen von Meisterpersonen und/oder der hochheiligen Story von Meister, Autor oder Redaktion durchzudrücken.
Das glaube ich Dir.
Und ich denke, daher kommt auch die Voreingenommenheit.
Oder genauer die Angst/Ablehnung, die ich aus manchen Posts heraus lese.

Aber ich kann euch nur sagen: Leute, nicht jeder SL ist ein Totalschaden.
Auch wenn es da sicher einige gibt.

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #197 am: 3.02.2020 | 20:03 »
Stop! Ich habe nie gesagt, dass es da keine Interessensgegensätze zwischen SL &Spielern geben könnte. Die kann es sehr wohl geben-auch wenn sie in meinen Runden noch nicht vorgekommen sind. Ich habe lediglich gesagt, dass Spieler, die sich auf ein solches Szenario nicht einlassen möchten (weil sie von irgendwem mal gehört haben, dass Railroading schlecht und böse ist) den Plot vom SL damit zerstören könnten. Und womöglich nicht nur den Plot, sondern das gesamte Abenteuer und im schlimmsten Fall sogar die ganze Runde.
Und warum ist das in deinen Augen schlecht?

Zitat
Natürlich kann man da dann daher kommen, so wie du und einige, wenige andere und sagen: Ja, aber...das gehört im Vorfeld abgeklärt (bei einem solchen Szenario). Das muss der SL im Vorfeld mit den Spielen absprechen.
Nein-muss er nicht. Issi und ich haben gute Gründe dafür dargelegt, warum man das als SL nicht im Vorfeld machen muss. Der SL muss seinen Plot nicht im Vorfeld verraten.
Man muss sich irgend wie darauf einigen, WAS MAN SPIELT. Sonst kann es passieren, dass man nicht GEMEINSAM spielt, sondern am gleichen Tisch verschiedene Spiele, bis es eben irgend wann knallt. Im Idealfall passiert diese Einigung VORHER, damit man bei Nichtgefallen nicht aller Zeit verschwendet, sondern sich gleich eine andere Gruppe sucht.

Offline Rhylthar

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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #198 am: 3.02.2020 | 20:11 »
Zitat
Man muss sich irgend wie darauf einigen, WAS MAN SPIELT. Sonst kann es passieren, dass man nicht GEMEINSAM spielt, sondern am gleichen Tisch verschiedene Spiele, bis es eben irgend wann knallt. Im Idealfall passiert diese Einigung VORHER, damit man bei Nichtgefallen nicht aller Zeit verschwendet, sondern sich gleich eine andere Gruppe sucht.
Die Frage ist allerdings, wie man das formuliert, ohne evtl. Überraschungsmomente vorwegzunehmen. Ich habe keine Ahnung, ob man bei "Prison Planet" einfach sagen kann: "Es ist eine Gefängniskampagne." Wenn Ja, super...alles geklärt.

Nur finde ich es schwierig, Spielern vorher zu sagen (ich wollte es als Spieler auch definitiv nicht wissen!): "Gefangenschaft kann vorkommen!" Gerade damit wären bei mir viel eher Alarmglocken am läuten, weil ich quasi darauf warte, dass es passiert und immer darauf achte. Auch bei Sachen, die es zu entdecken gilt (bspw. die "Mists" in Ravenloft), wäre ich genervt, wenn mir dieses Entdecken vorher genommen würde.
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Re: Gesprengte Ketten- SCs in Gefangenschaft
« Antwort #199 am: 3.02.2020 | 20:15 »
Aber ich kann euch nur sagen: Leute, nicht jeder SL ist ein Totalschaden.
Auch wenn es da sicher einige gibt.

Umgekehrt ist halt auch nicht jede SL per Voreinstellung schon perfekt, und natürlich sprechen sich die Gruselgeschichten besser herum als die weniger traumatischen, aber hoffentlich häufiger vorkommenden Normalfälle -- das ist halt das übliche Schlagzeilenprinzip. Es ist, um mal ein aktuelles Thema zu bemühen, sicher auch nicht so, daß jeder in Wuhan ansässige Chinese das neue Coronavirus schon in sich trägt; das ändert auch nichts daran, daß den meisten von uns, denen ein freundlicher Asiate über den Weg liefe, der dann noch erwähnen würde, daß er übrigens aus dieser Gegend kommt, wahrscheinlich doch erst mal etwas mulmig zumute wäre.

Persönlich bin ich kein großer Fan von Gefängnisszenarios, würde aber als Spieler einer bisher unbekannten SL normalerweise zumindest ein Minimum an Vertrauensvorschuß zugestehen. Wie das aussähe, wenn ich bereits wüßte, daß es sich dabei ausgerechnet um Blizzard handelt...hm, das sei einmal dahingestellt. };)

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