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Na... und ihr so ? (Rollenspiel ist Medizin)

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PayThan:

--- Zitat von: Berto am 20.02.2020 | 13:32 ---
Zu 2.: Prinzipiell: ja. Denn du nimmst ja nicht nur Bilder in dich auf, sondern auch Geräusche und Gerüche, du verbindest das mit bestimmten emotionalen oder körperlichen Zuständen, die du in dem Moment hast. Je mehr dieser Details und Verbindungen es gibt und je intensiver die einzelnen Bausteine, desto besser am Ende die Erinnerung. Deswegen würde ich durchaus behaupten, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob man tatsächlich am Grand Canyon steht oder sich ein Bild vom Grand Canyon anschaut.

--- Ende Zitat ---

Wie ich weiter oben KhornedBeef bereits geantwortet habe, mag die „Intensität“ einer fiktiven Erfahrung nicht an eine reale herankommen, hat dafür aber viele andere Vorzüge.

Faras Damion:
Gibt es einen anderen Grund zu Reisen als immersive Abenteuervorbereitung?  :think:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken) ~;D

Berto:
Also erstmal vorneweg: ich will auch nicht darauf hinaus, dass Reisen automatisch und immer mehr Erinnerungen generiert als das Lesen eines Buches. Ich dachte, das wird durch die relativ allgemeinen Ausführungen darüber, wie Erinnerungen funktionieren und generiert werden, deutlich. Der Unterschied zwischen der Reise zum Grand Canyon und dem Betrachten eines Bildbandes vom Grand Canyon liegt deshalb erst einmal einzig und allein darin, dass die Reise viel mehr Sinneseindrücke produziert. Vom Flug in die Staaten über die Ankunft im Hotel und anschließende Autofahrt zum Grand Canyon bis hin zum eigentlichen Dort-Sein: da passiert einfach schon viel mehr als in der eine Stunden zu Hause, die ich den Bildband durchblättere.

Aber und das unterstreichen die Beispiele von JS: dafür muss das überhaupt interessant sein. Auch hier hat die reale Reise zum Grand Canyon natürlich wesentlich mehr Potential, irgendwie interessant zu werden. Das folgt logisch daraus, dass sie grundsätzlich erstmal ereignisreicher ist. Nur ist das natürlich kein Automatismus.

BBB:
Letzten endes wird Rollenspiel - wenn auch in leicht anderer Form - ja tatsächlich in der Psychotherapie und Medizin eingesetzt. Also ja, Rollenspiel ist Medizin.
Und ja, in unserem Hirn werden zumindest zu einem großen Teil ähnliche/die gleichen Prozesse anlaufen, wenn wir, um beim genannten Beispiel zu bleiben, selber verreisen oder uns nur eine Reise vorstellen.

Das hier:


--- Zitat von: Berto am 20.02.2020 | 14:29 ---Aber und das unterstreichen die Beispiele von JS: dafür muss das überhaupt interessant sein. Auch hier hat die reale Reise zum Grand Canyon natürlich wesentlich mehr Potential, irgendwie interessant zu werden. Das folgt logisch daraus, dass sie grundsätzlich erstmal ereignisreicher ist. Nur ist das natürlich kein Automatismus.

--- Ende Zitat ---

ist davon natürlich komplett unabhängig und komplett richtig.
Womit wir wieder hier wären:


--- Zitat von: JS am 20.02.2020 | 13:56 ---PS: Bitte erzähle mir jetzt niemand, dann sei ich einfach "falsch gereist". Erspart mir solchen Quatsch.

--- Ende Zitat ---

Bist du ;)
Aber das weißt du selber.

Wenn du auf der Reise das gleiche erlebt hättest, wie in deiner Vorstellung, dann wäre diese Erfahrung um ein vielfaches intensiver gewesen, eben weil es multisensorisch abläuft. Trotzdem triggert allein die Vorstellung davon erstmal sehr viel positives und läuft wie gesagt weitgehend ähnlich ab.

Der Vergleich einer langweiligen Reise mit einer interessanten Vorstellung ist Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

Und dass die Fantasie spannender sein kann als die Realität, darüber wird es hier wahrscheinlich keine zwei Meinungen geben... Genauso wie es aber auch Menschen gibt, deren Vorstellungskraft nie an die Vielfalt der Realität herankommen wird.

JS:

--- Zitat von: JS am 20.02.2020 | 13:56 ---PS: Bitte erzähle mir jetzt niemand, dann sei ich einfach "falsch gereist". Erspart mir solchen Quatsch.

--- Ende Zitat ---

Nuff said. ;)

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