Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[PF2] Ist Pathfinder zu teuer ?
Feuersänger:
Naja, klar sind 120€ absolut betrachtet ein Haufen Holz. Ich hadere da auch mit jeder Anschaffung, weil da oft bis zu 50% des Inhalts reiner Schmuck am Nachthemd ist, und bei den eigentlichen Abenteuern auch oft gravierende inhaltliche Mängel enthalten sind. Darum würde ich mich da auf die Sammelbände beschränken, wo man eine ganze Kampagne für $40 oder so bekommt - das ist dann schon ein ganz anderer Schnack.
Relativ gesehen ist freilich die Rechnung von Clagor auch nicht von der Hand zu weisen -- 300 Stunden für eine komplette Kampagne ist vermutlich noch ziemlich flott, und dann sind das also quasi nur noch ein paar Cent pro Stunde.
Gerade was PF2 angeht, habe ich allerdings da auch gerade über den ersten AP schon recht gravierende Klagen von wirklich versierten Leuten gehört, das ist dann wieder eine qualitative Frage.
SturmOhneNamen:
Ich habe schon komplette Abenteuerpfade geleitet und finde nicht, dass die ihr Geld nicht wert sind. Der Age of Ashes Pfad hat 6 Abenteuer, von den jedes wie angemerkt nicht nur das eigentliche Abenteuer, sondern noch Zusatzzeugs enthält, z.B. Regeln wie man eine eigene Burg betreibt. In der PF 2e Runde haben wir jetzt gerade die ersten beiden Bände durch und mir haben sie als SL hervorragend gefallen. Wie genau man die umsetzt, ist ja immer SL Sache. Paizo hat sich zumindest ernsthaft Gedanken gemacht und wirklich Playtests zu den Bänden gemacht und es gibt für jeden Band ein etwa 60 Minuten Entwicklergespräch als Video, wo noch mehr über die Hintergründe und Designideen erzählt wird.
Meine Runde hat mit beiden Bänden jeweils 5-6 Sitzungen verbracht und es gibt noch genügend Aufhänger und Zeugs für Nebenquests. Ich fand die gut zu leiten und möchte mal herausheben, wie gut da auch explizit friedliche Lösungen im Text angesprochen und mitbedacht wurden auch. Manche Gegner sind sonst auch sehr knackig, wenn man den stumpfen Weg sucht.
Davon ab. Der Preis ist sicherlich kaum angemessen, wenn man die Autoren richtig bezahlen würde, sondern eher zu niedrig.
sma:
--- Zitat von: Megavolt am 2.03.2020 | 16:11 ---Für mich war der hohe Preis einer der Gründe, warum ich mit PF generell fremdele.
Rollenspielprodukte müssen sich in vielen Fällen generell redimensionieren, nicht nur preislich.
Toll finde ich die DCC Abenteuer für zehn Euro, die mich ganz persönlich qualitativ dann auch überzeugen.
--- Ende Zitat ---
Wenn 10€ für ca. 20 Seiten OK ist (eine Einschätzung, die ich teile, gerade weil mir die kurzen knackigen Dungeon Crawls gut gefallen) und wir annehmen, dass das beliebig skaliert, dürfte ein 96 Seiten Abenteuerpfad auch 48€ kosten. Oder auf die Rise of the Runelords Anniversary Edition mit 420 Seiten umgerechnet, diese dann etwa 210€. Man bekommt es aber bereits für 60-70€. Selbst wenn wir bei dem Abenteuerpfad das ganze Zusatzmaterial abziehen und nur 60 Seiten reines Abenteuer rechnen, kämen wir auf 30€.
Nach dieser Rechnung sind 20€ also nicht teuer – im Gegenteil.
Masse ist aber IMHO nicht klasse und weniger mehr, sprich, ich will, dass der Verlag meine Zeit wertschätzt und mir weniger und besseres Material gibt als einfach nur viel. Das ist so ein bisschen wie im schlechten Restaurant, wo man gefragt wird, ob es ausreichend war. Das spielt doch gar keine Rolle, wenn's nicht geschmeckt hat!
Somit bin ich persönlich eher bereit für kurze Abenteuer mehr Geld zu zahlen als für lange und für mich funktioniert obige Rechnung nicht. Meine Zeit skaliert nicht mit und die Vorstellung, 420 Seiten Abenteuer zu lesen, schreckt mich ab.
Was ich fairer finde: Die Spielzeit auf den Kaufpreis umzulegen. Selbst wenn ich durch den Pfad renne und nur 16 Stunden (4 Sessions) pro Abenteuer ansetze und somit in 96 Stunden die Sache durch ist, und auch nur 4 Spieler (inkl. SL) rechne, so hat die Stunde Spielspaß gerade mal 0,32€ gekostet.
In meiner Gruppe bestellen wir zum Spielen immer Pizza (und haben natürlich Getränke und Snacks dabei aber die will ich jetzt mal gar nicht zählen) und in den 24 Sessions hätten 4 Leute ziemlich genau 1056€ für die Pizza bezahlt (mit allem anderen Kram wahrscheinlich sogar das doppelte). Da spielen die 120€ für den Abenteuerpfad kaum eine Rolle unter den "normalen" Ausgaben für's Hobby.
Das einzige, was ich manchmal unfair finde ist, dass irgendwie immer nur der Spielleiter die Abenteuer bezahlt. Aber dann denke ich ja auch daran, dass das Sammeln von derartigen Produkten Spaß macht und dann ist's auch irgendwie wieder egal.
Schlussendlich würde ich dem "redimensionieren" zustimmen, falls gemeint ist, dass die ganzen Rollenspielprodukte eigentlich noch viel zu billig sind.
Holycleric5:
--- Zitat von: Excaleben am 2.03.2020 | 15:29 ---Moin Moin,
Ich habe zu Weihnachten das PF2 CRB und das erste Bestiary bekommen. Da ich demnächst vorhatte damit zu leiten wollte ich mal schauen was es denn sonst noch so an Produkten für Pathfinder gibt.
Wie schauts denn mit einer Kampagne aus. 6 kleine Softcover für je 20€+ macht bei einem kompletten Adventurepath dann ca 120€ :o. Lost Omens Charakterguide 130 Seiten für 30€+.
(...)
lohnt sich z.B das Geld für ein Adventure Path ? Gibt es dort genug Material was 120€ rechtfertigt bzw sind die 100+ Seiten Charakteroptionen für euch genug um den Preis zu bezahlen ?
(...)
Hat der Preis von Pathfinderprodukten euch je vom Spielen des Systems abgehalten weil ihr euch dachtet bei der Konkurenz krieg ich mehr ?
Ich weiß es gibt zu vielen Büchern der ersten Edition ein Softcover was dann günstiger ist aber das ist ja für die zweite Edition noch nicht in Sicht.
Würde mich über Meinungen freuen und lasse mich auch gern belehren das die Sachen ihr Geld allemal wert sind :).
--- Ende Zitat ---
Ich habe mir PF 2 damals beim Release gekauft.
Zuerst Core Rules und Bestiary 1, um meinen "Grundstock" zu haben, Kostenpunkt: etwas über 100€.
Gefolgt vom ersten Band des Age of Ashes AP und dem Einzelabenteuer "Fall of Plague Stone" für ca. weitere 50€.
Auch Zubehör wie Condition Cards und das Combat Pad schlagen gerne mit 20 - 25 € zu Buche.
Hat mich der Preis davon abgehalten, Pathfinder 2 weiter zu spielen und weitere Publikationen zu erwerben?
Nein, im Gegenteil hat er endlich mein System-Hopping beendet und ich finde in allen Bänden stets etwas nützliches, zum Beispiel die Adventure Toolboxes in den AP mit neuen Monstern oder einzigartigen NSC (die ich für meine eigene Kampagne verwenden werde).
Ich halte die Regeln für klar formuliert, sodass man stets weiß: Regel A hat Auswirkung B (und nicht eventuell C oder doch D). Manchmal muss man sich jedoch durch ein paar Querverweise lesen.
Trotzdem empfehle ich für ein etwas flüssigeres Spiel zumindest den Kauf der Condition Cards, sodass die wichtigsten Effekte schnell zur Hand sind.
Ja, Pathfinder 2 ist ziemlich teuer, aber ich finde, das Geld lohnt sich, wenn man den Spielstil von Pathfinder mag (relativ kampflastig, aber trotzdem hat das Spiel durch z.B. exploration encounters, social Encounters und Downtime Activities auch so einiges außerhalb des Kampfes zu bieten).
Teetroll:
+1
Gesendet von meinem Pixel 3 XL mit Tapatalk
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln