Ich war ja beim Lesen (gespielt habe ich es leider nie) durchaus der Ansicht, dass diese Orden allgemein total furchtbar sind.
Das ganze Spiel krankt daran, dass es erzählbasiert sein will aber sich dabei in grundlegenden Überlegungen an D&D und dem damit verbundenen (eben nicht erzählbasiertem) Taktikspiel orientiert. Allein die Tatsache, dass mich die Aufgaben- und Fähigkeitenverteilung der Orden dazu zwingt, immer eine "volle" Gruppe mit fünf SC zu haben, war für mich einer der Hauptgründe, das Spiel nie anzufassen. Ein Erzählspiel um persönliches Drama mit fünf Spieler*innen? Gute Güte!
Ergo: Es braucht nicht mehr Orden sondern, wenn schon unbedingt an den Orden festgehalten werden muss, eine andere Ordensstruktur, die weniger rigide festlegt, wer was wie zu spielen hat. Möglicherweise in Anlehung an die WoD eher so eine Mischung aus "Welche Art von Engel bin ich" und "Welchem Orden gehöre ich an". Das lässt mehr Freiraum bei der Zusammenstellung einzelner Charaktere und ganzer Gruppen zu. Und das würde dann auch Freiraum bieten für die Einführung weiterer Orden oder auch häretischer Zusammenschlüsse.
Zugegebenermaßen - da ich nur das Grundregelwerk gelesen habe, mag meine Idee dem offiziellen Hintergrund von "Engel" zuwiderlaufen. Aber ich hatte ohnehin den Eindruck, dass man den lieber über Bord wirft, wenn man nicht Lust hat, seine Gruppe durch einen von vorne nach hinten durchorganisierten Metaplot zu gängeln.