Autor Thema: Drachenerwachen  (Gelesen 1947 mal)

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Online Maarzan

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Drachenerwachen
« am: 16.05.2020 | 20:35 »
Getriggert von einem Ideenbrocken aus dem Kobolds Plotbuch hätte ich eine Idee zu einer Kampagne, welche ich wohl nicht so dazu kommen werde richtig auszuarbeiten. Aber ich wollte die Idee hier mal vorstellen und Meinungen zu hören:

Eine Prinzessin eines etwas abgelegenen aber bis auf diverse Grenzscharmützel mit zur Zeit wohl überschaubaren Gegnern eigentlich ganz stabilen Reiches wird neue Königin nach dem Seuchentod des königlichen Onkels und dessen Familie.

Die Prinzessin selbst ist aber die besessene Reinkarnation eines uralten Chaosdrachen, der plant von dieser Position aus sein (später deutlich größeres ...) Reich zu etablieren, unter dem Eindruck der damaligen Niederlage vor Äonen diesmal für Drachen und zur Not auch den dafür nützliche Menschen.

Die Prinzessin beginnt mit ein paar kleineren Kräften, ist sich ihres Wandels selbst noch nicht so wirklich bewußt und besitzt erst einmal eien noch Macht über geschuppte Geschöpfe sowie erhebliche Stabilität aka hitpoints & Co. Sie ist allerdings nicht für die Seuche verantwortlich - es gibt auch noch ein paar andere dunkle Kräfte in der Region.

Auf der Spielseite haben wir einen beratenden und exekutiven Kronrat, zu dem alle großen (und weitgehend sehr uneinigen) Fraktionen des Reiches einen Repräsentanten schicken (und andere, darüber nicht sehr glückliche kleinere nicht) , inkl. unter ihnen dann einige solche repräsentierende Adjutanten als Spielerfigur. Deren Ziel wird es sein ihre und das heißt zumindest erst einmal die Interessen ihres Chefs zu bedienen und das Reich, welches diese Interessen bedienen soll, nebenbei auch gemeinsam intakt zu halten.
Dazu hat die ansonsten mittelstufige, für ihre Fraktion typische Person einen in Art und Benutzung noch zu definierenden Pool an Ressourcen sowie sozialen Attributen wie Ansehen, Einfluss sowie ihr zugehöriges Personal in Form von loyalen, aber erst einmal einfachen und nicht so einfach wieder loswerdbaren Gefolgsleuten und teureren Söldlingen. Und die der Fraktion aktuell entsprechenden Feinde und Freunde im Rat.

Das Spiel wäre entsprechend 2-phasig:
In der Ratsphase wird die Zeit um die Ratssitzungen herum bespielt. Hier wird diskutiert, intrigiert, spioniert etc. und schließlich von der Krone (neben der normalen Tagespolitik) unter dem Eindruck der Ratssitzung Arbeitsaufträge erstellt, für deren Umsetzung die Ratsleute dann relativ autark zuständig sind.
Danach beginnt ähnlich wie bei Warhammer4 noch eine rätische Offscreenphase, wo für die Zeit von Phase 2 dann gescripted politisch agiert wird, Informationen gesammelt werden oder neue Agenten ausgebildet oder Söldlinge angeworben werden.

Hiernach kommen dann in Phase 2, der Missionsphase, die oben benannten Gefolgsleute und Söldlinge ins Spiel, welche dann den 2. Satz Spielercharaktere stellen unddie aktuellen „interessanten“ Probleme im Sinne ihrer Auftraggeber umzusetzen hätten. Je nach Erfolg gibt es dann Veränderungen in den erweiterten Attributen der Auftragsgeber sowie der aktuellen Situation und die nächste Ratsrunde geht es dann darum mit den Folgen der letzten Mission umzugehen oder auch neue Probleme anzugehen.
Der Umgang mit diesen SC kann dann auch ruhig härter sein, denn es liegt an den Adjudanten das Risiko einzuschätzen und die passenden Mittel und Unterstützung bereit zu stellen, sowie im Notfall schnellen Ersatz bereit zu halten.
Letztlich gilt es die Natur der neuen Königin zu erkennen, die Folgen davon im Sinne der eigenen Fraktion zu kanalisieren, während noch unfreundlichere Kräfte von drinnen und draußen auf das Verderben des Reiches hinarbeiten, welches jede der ratsvertretenden Fraktionen für sein letztliches Wohlergehen noch benötigt.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #1 am: 16.05.2020 | 22:56 »
Eine Prinzessin eines etwas abgelegenen aber bis auf diverse Grenzscharmützel mit zur Zeit wohl überschaubaren Gegnern eigentlich ganz stabilen Reiches wird neue Königin nach dem Seuchentod des königlichen Onkels und dessen Familie.

Die Prinzessin selbst ist aber die besessene Reinkarnation eines uralten Chaosdrachen, der plant von dieser Position aus sein (später deutlich größeres ...) Reich zu etablieren, unter dem Eindruck der damaligen Niederlage vor Äonen diesmal für Drachen und zur Not auch den dafür nützliche Menschen.

Die Prinzessin beginnt mit ein paar kleineren Kräften, ist sich ihres Wandels selbst noch nicht so wirklich bewußt und besitzt erst einmal eien noch Macht über geschuppte Geschöpfe sowie erhebliche Stabilität aka hitpoints & Co. Sie ist allerdings nicht für die Seuche verantwortlich - es gibt auch noch ein paar andere dunkle Kräfte in der Region.

Das erinnert ein wenig an Daenerys Targaryen aus GoT, aber man kann da durchaus Variation reinbringen, damit es nicht zu offensichtlich ist. Ursprünglich könnte der Gründer der Dynastie sich mit Drachenblut sich übernatürliche Kräfte verschafft haben, um das Drachenoberhaupt zu erschlagen zu können. Das hat dazu geführt, dass seine Nachfahren die Fähigkeiten geerbt haben, jedoch wurde mit jeder Generation der Drachenanteil immer stärker und so wurden sie auch von der Persönlichkeit immer mehr tyrannisch.

Die Seuche könnte eine Art Superwaffe gewesen sein, womit die Drachenarmee von damals stark reduziert wurde. Es gibt noch einen Orden, der vom Drachentöter gegründet wurde und quasi auf dem Tag wartet, bis die Drachen wiederkehren, um sie wieder mit der Seuche einzudämmen. Vor kurzem fanden sie erst heraus, dass die Nachfahren der Dynastie sich langsam in Drachen verwandeln und habe den Onkel der Krankheit ausgesetzt, um es testen und festgestellt, dass ihre Vermutung wahr ist.

Die Prinzessin denkt natürlich, dass es sich um ein Geheimbund handelt, der sich die Macht sichern möchte und setzt jetzt alles in Bewegung ihre Macht zu vergrößern und den Orden und alle gegen sie stehen zu vernichten. Der Orden dagegen versucht alles, um den Aufstieg der Prinzessin zu unterbinden. Die Prinzessin könnte Visionen/Flashbacks haben, wo sie Hinweise bekommt, was sie braucht, um ihre Transformation abzuschließen und wo sich eventuell noch Dracheneier finden lassen, um eine neue Drachenarmee aufzubauen.

Die SCs könnte ja anfangs Aufträge bekommen, wo sie vermeintliche Rebellen bekämpfen müssen, aber in Wirklichkeit sind das Mitglieder des Ordens.
« Letzte Änderung: 16.05.2020 | 23:54 von Kingpin000 »

Online Maarzan

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #2 am: 17.05.2020 | 19:44 »
Die einzelnen Abenteuer würde ich erst einmal klein und vielseitig halten, auch um den Figuren der ersten Phase eine Eingewöhnung und eine gewisse Getsaltrunsgfreiheit zu lassen, bevor die Kacke ans Dampfen kommt.
So sehr in den dramatische Hyperraum von Superwaffen udn SuperNSC zu gehen, welcher dann die eine geniale Lösung fordert will ich gar nicht. Es soll nicht "cool" werden, sondern eine vielfältige Spielwiese werden.
Mit der Drachenkönigin die Welt erobern ist genauso gut wie sie abzusetzen, jemand anders auf den Tjhronzu bringen oder die Republik auszurufen oder sie von der Bessesenheit zu heilen oder ihre Pläne unwissentlich durchkreuzt zu haben und nun einen stinkigen aber machtbeschnittenen heimlichen Drachen in Frauengestalt auf dem Thron zu haben.

Interessanter fände ich hier Meinungen zu der 2.Phasengestaltung und der Idee quasi Auftraggeber und SC gleichzeitig zu spielen.
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Offline Trollkongen

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #3 am: 18.05.2020 | 00:08 »
Interessanter fände ich hier Meinungen zu der 2.Phasengestaltung und der Idee quasi Auftraggeber und SC gleichzeitig zu spielen.

Es klingt interessant, aber ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das ablaufen soll.

Phase 1: Die Spieler verkörpern "Fraktionisten" und beharken sich auf höfischem Parkett - so weit klar.

Phase 2: Die Spieler verkörpern "Schergen" einer (?) Fraktion? Aber welcher? Doch nicht aller? Oder habe ich etwas nicht geblickt?

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #4 am: 18.05.2020 | 15:03 »
Es klingt interessant, aber ich habe noch nicht ganz verstanden, wie das ablaufen soll.

Phase 1: Die Spieler verkörpern "Fraktionisten" und beharken sich auf höfischem Parkett - so weit klar.

Phase 2: Die Spieler verkörpern "Schergen" einer (?) Fraktion? Aber welcher? Doch nicht aller? Oder habe ich etwas nicht geblickt?

Phase 1: Die Spieler verkörpern "Funktionäre" ihrer Fraktion.
Phase 2: Jeder der Funktionäre hat einen Pool an Handlangern, von denen in einer Taskforce ein paar dann die Aufgaben angehen, welche in Phase 1 angefallen sind:

Weitere Handlungen von Funktionären zwischen den Phase1-Szenen und nicht gemeinsam agierenden Handlangern werden im Hintergrund gescripted abgehandelt. 
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Offline 1of3

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #5 am: 18.05.2020 | 15:11 »
Mit Pyro haben wir sowas ähnliches mal in Traveller auf dem :T:reffen gemacht. Thema war, dass das Nachbarreich einen Deal mit Aliens gemacht hatte und daher überlegene Waffen. Wir haben dann in mehreren Schritten einen für die Aliens noch günstigeren Deal gemacht und hatten noch dickere Waffen. Vielleicht hat Pyro ja Aufzeichnungen davon.

Online Maarzan

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #6 am: 18.05.2020 | 15:18 »
Hintergrund der im Vordergrund stehenden Mechaniküberlegungen waren :

Das Ziel des relevanten Bespielen von politischen Umfeldern auf der entsprechenden Ebene zu ermöglichen

Einmal eine Umkehr der Auftraggeber/Auftragnehmerseite bei Spielbeginn

Daraus folgend eine "natürliche" Erklärung zu "Warum bist du dabei"?

Einen "natürlichen" Nachschub von Ersatzleuten bei "Unfall" oder Ableben.

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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #7 am: 19.05.2020 | 18:23 »
Also ist Phase 1 das eigentlich Hauptspiel und Phase 2 ein Haufen Wegwerf-Chars für den Fleischwolf?

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #8 am: 19.05.2020 | 18:47 »
Also ist Phase 1 das eigentlich Hauptspiel und Phase 2 ein Haufen Wegwerf-Chars für den Fleischwolf?

Nein, das Kernspiel bleibt die Phase 2, aber es soll halt einmal in die so ebenfalls bespielte Auftraggeberumgebung integriert werden und einige Seltsamkeiten/Probleme, welche ansonsten im Spiel auftreten gedämpft werden.

Wo du Wegwerfcharaktere und Fleischwolf hernimmst ist mir schleierhaft.
Die SC der Phase 2 sind im wahrsten Sinne des Wortes dein Humankapital und nicht beliebig ersetzbar, gerade später dann zunehmend erfahrenere Experten und entsprechend wertvoll. Aber sie können halt im Rahmen der eigenen Ressourcen und Planung logisch ersetzt werden, wenn doch einmal etwas passieren sollte.
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Re: Drachenerwachen
« Antwort #9 am: 19.05.2020 | 19:01 »
Nein, das Kernspiel bleibt die Phase 2, aber es soll halt einmal in die so ebenfalls bespielte Auftraggeberumgebung integriert werden und einige Seltsamkeiten/Probleme, welche ansonsten im Spiel auftreten gedämpft werden.

Die SC der Phase 2 sind im wahrsten Sinne des Wortes dein Humankapital und nicht beliebig ersetzbar, gerade später dann zunehmend erfahrenere Experten und entsprechend wertvoll. Aber sie können halt im Rahmen der eigenen Ressourcen und Planung logisch ersetzt werden, wenn doch einmal etwas passieren sollte.
Dann konzentriere dich doch lieber auf die eine Phase, statt auf zwei Hochzeiten zu tanzen und dich dann zu ärgern, dass beides nur halbherzig umgesetzt wurde.

Es gibt auch Systeme, wo man Fraktionen in einer eigenen Phase automatisch etwas ausrambolen lässt und sich daraus neue Entwicklungen bzw. Aufträge für die Söldnertruppe ergeben. Beides von den Spielern machen zu lassen, könnte einfach too much sein...


Wo du Wegwerfcharaktere und Fleischwolf hernimmst ist mir schleierhaft.

Einen "natürlichen" Nachschub von Ersatzleuten bei "Unfall" oder Ableben.

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #10 am: 19.05.2020 | 19:10 »
Dann konzentriere dich doch lieber auf die eine Phase, statt auf zwei Hochzeiten zu tanzen und dich dann zu ärgern, dass beides nur halbherzig umgesetzt wurde.

Es gibt auch Systeme, wo man Fraktionen in einer eigenen Phase automatisch etwas ausrambolen lässt und sich daraus neue Entwicklungen bzw. Aufträge für die Söldnertruppe ergeben. Beides von den Spielern machen zu lassen, könnte einfach too much sein...

Es ging doch gerade darum auch die andere Ebene spielbar zu machen und mit dem "normalen" Spiel zu verbinden, statt nur die üblichen ausgetretenen Pfade zu wiederholen. 

Von was für Systemen redest du dabei?

Und "es kann etwas passieren und dann haben wie logisch begründeten Nachschub" ist doch wohl etwas völlig anderes als "Wegwerfcharaktere" und "Fleischwolf".
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Re: Drachenerwachen
« Antwort #11 am: 19.05.2020 | 19:48 »
Es ging doch gerade darum auch die andere Ebene spielbar zu machen und mit dem "normalen" Spiel zu verbinden, statt nur die üblichen ausgetretenen Pfade zu wiederholen. 

Von was für Systemen redest du dabei?
https://www.reddit.com/r/rpg/wiki/realmrpgs
Das ist eine Liste von Systemen, die die Verwaltung und Zwischenspiel von Fraktionen zulässt. Die haben aber nicht die persönliche Note eines Hofintrigenspiels, sondern sind eher Buchhaltung.

Und "es kann etwas passieren und dann haben wie logisch begründeten Nachschub" ist doch wohl etwas völlig anderes als "Wegwerfcharaktere" und "Fleischwolf".

Wenn mehr als ein Charakter von jedem Spieler kontrolliert wird, dann führt das immer zu einem Liebling und der lästige Rest. Wenn z.B. ein Spieler nur das höfische gut findet, dann wird er auch einen sehr entsprechen Politiker spielen, aber als sein Söldner ist halt da und falls der der stirbt wird halt ein neuer erstellt. Jedoch wenn jemand das Söldnerleben besser findet, wird er in den höfischen Szenen den Hofnarr spielen, nur um nicht sonderlich in der Szene angesprochen zu werden.

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #12 am: 19.05.2020 | 20:02 »
https://www.reddit.com/r/rpg/wiki/realmrpgs
Das ist eine Liste von Systemen, die die Verwaltung und Zwischenspiel von Fraktionen zulässt. Die haben aber nicht die persönliche Note eines Hofintrigenspiels, sondern sind eher Buchhaltung.

Wenn mehr als ein Charakter von jedem Spieler kontrolliert wird, dann führt das immer zu einem Liebling und der lästige Rest. Wenn z.B. ein Spieler nur das höfische gut findet, dann wird er auch einen sehr entsprechen Politiker spielen, aber als sein Söldner ist halt da und falls der der stirbt wird halt ein neuer erstellt. Jedoch wenn jemand das Söldnerleben besser findet, wird er in den höfischen Szenen den Hofnarr spielen, nur um nicht sonderlich in der Szene angesprochen zu werden.

So einige kenne ich davon und habe da bisher nichts überzeugendes bei gefunden und viel richtig schlechtes.
Ein paar kannte ich aber noch nicht, also erst einmal Danke für die Liste.

Mit dem Spiel auf der Zwischenschicht würde ich auch eine weniger abstrakte und nur semi-antagonistische Umgebung schaffen wollen, welche eine gemeinsame Operation der Spieler in Phase 2 erlauben würde.
Dazu würden die Spieler als nur Stellvertreter der Fraktionschefs im Rat für die kritischen Aufgaben von den oft ungeliebten Alltagsbürden befreit und nur ihre Einsatzökonomie verwalten müssen.

Wenn jemand generell kein Bock hat, wird er JEDES Spiel torpedieren. Letztlich sollte es aber für die am Spiel interessierten gerade die Kombination von Auftraggeber und ausführenden Agent, welche sie das Spiel inklusive der sonst verschlossenen mittleren Führungsebene beeinflussen lässt. Wer da die Figuren seiner einen Seite verheizt, wird insgesamt ins Hintertreffen geraten. 
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #13 am: 19.05.2020 | 20:11 »
Sich auf ein Genre zu konzentrieren ist immer sicherer als Experimente mit zwei verschiedenen Herangehensweisen. Bevor du daraus eine ausgewachsene Kampagne machst, teste das lieber mal in One Shots und feile dann an der Idee, bis sie kampagnenreif ist. Weil es halt auch immer sehr frustierend sein kann, wenn du so viel Hirnschmalz in die theoretische Planung steckst und dann nach zwei Sitzungen keine Spieler mehr hast, weil es praktisch nicht umsetzbar ist.

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #14 am: 19.05.2020 | 20:16 »
Sich auf ein Genre zu konzentrieren ist immer sicherer als Experimente mit zwei verschiedenen Herangehensweisen. Bevor du daraus eine ausgewachsene Kampagne machst, teste das lieber mal in One Shots und feile dann an der Idee, bis sie kampagnenreif ist. Weil es halt auch immer sehr frustierend sein kann, wenn du so viel Hirnschmalz in die theoretische Planung steckst und dann nach zwei Sitzungen keine Spieler mehr hast, weil es praktisch nicht umsetzbar ist.

Normale Abenteuer entsprechend Phase2 gibt es genug. Und nur Phase 1 ist auch mau. Mir geht es genau um diese Doppelphasenaufteilung mit dem "Workerplacement", um das mal aus dem Brettspiel zu übernehmen,  und dem Zusammengreifen an einer der Stellen, wo die üblichen Abenteuer in ihrer Umfeldverzahnung des Öfteren zu wünschen übrig lassen.
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Re: Drachenerwachen
« Antwort #15 am: 19.05.2020 | 21:33 »
Mir gefällt die Idee.
Mit welchem System willst du spielen?
Ich musste an Exalted denken.

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #16 am: 19.05.2020 | 22:16 »
Kennst du das System Aria aus den 90igern?
Das war auch so ausgelegt, dass man (je nach Situation) auf verschiedenen Ebenen spielen konnte, wobei man auf höheren Ebenen nicht unbedingt nur eine Einzelperson geführt hat, sondern uU auch eine einflussreiche Dynastie oder sogar ein ganzes Reich.

Ich bin selber nie dazu gekommen, es tatsächlich mal auszuprobieren, aber die beiden Hauptbücher müsste ich irgendwo noch rumliegen haben. Ich hatte die damals auf der Messe in Essen gekauft, weil ich die Grundidee schon faszinierend fand. Aber wie gesagt bin ich dann doch nie dazu gekommen es tatsächlich auszuprobieren.
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Online Maarzan

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Re: Drachenerwachen
« Antwort #17 am: 20.05.2020 | 16:12 »
Mir gefällt die Idee.
Mit welchem System willst du spielen?
Ich musste an Exalted denken.

Nein, ich denke das ist ein viel niedrigeres Level, wo sich die Leute auf zumindest zunächst lokalem Level betätigen.
Die Funktionäre wären eher mittlere Stufen, aber dafür auch oft eher zumindest teils  Zivilisten.
Die Agenten würden recht weit unten beginnen aber nicht völlig grün, Söldner ggf etwas höher, aber die behält man dann ja auch nicht durchgehend.

Kennst du das System Aria aus den 90igern?
Das war auch so ausgelegt, dass man (je nach Situation) auf verschiedenen Ebenen spielen konnte, wobei man auf höheren Ebenen nicht unbedingt nur eine Einzelperson geführt hat, sondern uU auch eine einflussreiche Dynastie oder sogar ein ganzes Reich.

Ich bin selber nie dazu gekommen, es tatsächlich mal auszuprobieren, aber die beiden Hauptbücher müsste ich irgendwo noch rumliegen haben. Ich hatte die damals auf der Messe in Essen gekauft, weil ich die Grundidee schon faszinierend fand. Aber wie gesagt bin ich dann doch nie dazu gekommen es tatsächlich auszuprobieren.

Ja Aria kenne und habe ich. Obwohl es doch recht sperrig ist, wäre es eine meiner Hauptreferenzen für Reichs/Gesellschjafts-Design/Verwaltung.

Das Level hier wäre aber dafür schon zu niedrig. Ein solcher Funktionär hat ja nur ein gewisses Budget an Geld, Ausrüstung  und Einfluss von seiner Fraktion bzw. seinem Boss und verwaltet diese Fraktion nicht selber.
So etwas fände ich auch interessant, aber das ist vielen dannja doch zu viel Verwaltungskram. So bekomme ich etwas Agieren auf diesem Politiklevel ohne volle Verantwortung und Schreibarbeiten für den Preis dafür auch nicht volle Richtlinienkompetenz und freien Budgetzugriff zu haben.
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