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aikar's Aventurien 5e & Myranor 5e
schneeland:
Ich habe jetzt die letzten Beiträge, die auf eine (weitere) Grundsatzdiskussion zum Thema Gendern herausliefen aus diesem Thread entfernt. Auch wenn ich in anderen Threads schon mal was dazu geschrieben habe, hier nochmal zur Erinnerung:
1) Es ist in Ordnung, gegenderte Texte nicht zu mögen. Man kann dies auch (höflich) als Feedback zu einem Produkt geben. Threads zu spezifischen (Rollenspiel-)themen sind aber nicht der richtige Ort für eine Grundsatzdiskussion zu diesem Thema. Und es hilft sich an dieser Stelle in Erinnerung zu rufen, dass es sich letztlich um ein persönliches Urteil handelt, ob man die Entscheidung zum Gendern begrüßt oder ablehnt, und dass hier im :T: Nutzer mit unterschiedlichen Einstellungen zu dieser Frage aufeinander treffen.
2) Es muss aber auch nicht jeder ablehnende Äußerung zum Gendern spezifisch kommentiert werden. Und auch bei solchen Beiträgen, die einem vielleicht persönlich unangenehm aufstoßen, verlassen persönliche Angriffe den Rahmen der Diskussion wie wir sie uns im :T: wünschen. Daher erinnere ich einmal mehr daran: wer das Gefühl hat, dass ein Beitrag sich den Ton vergreift, nutzt bitte die Meldefunktion. Wir von der Moderation werfen dann sobald wie möglich einen Blick darauf.
Und damit ist das Thema dann auch wieder geöffnet.
Zed:
Ich meine, auf ein konstruktives Highlight von vor 2,5 Jahren hier im Tanelorn zum Thema "Gendergerecht & gut Lesbar" kann man nicht häufig genug hinweisen:
Tanelorn brainstormed gemeinsam zu gut lesbarer, gendergerechter Sprache anhand von Beispielen aus Lex Arkana
aikar war damals auch aktiv dabei, und ich traue ihm zu, beide Ansprüche optimal im Blick zu haben, gendergerechte & gut lesbare Sprache. Wenn's mal in die eine oder andere Richtung nicht optimal geht, dann sollte das doch auch kein Problem sein.
aikar:
Danke.
Dazu noch, weil es gut dazu passt, ein Kommentar, das ich schon im dsaforum gepostet hatte:
--- Zitat von: aikar ---Letztendlich hoffe ich einfach, dass alle Seiten etwas Kompromissbereitschaft zeigen und unser Bemühen anerkennen. Als Schreibende stehen wir hier immer zwischen den Stühlen und es ist einfach nicht machbar, alle Wünsche in ihren Maximalausprägungen gleichzeitig zu erfüllen. Und ihr könnt mir glauben, es ist nicht gerade spaßig, hier zwischen die Fronten zu geraten.
Allen, die mit Vehemenz den Krieg gegen oder für gendersensible Sprache führen, möchte ich mitgeben, dass der ständige Beschuss mit Unzufriedenheit über ein nicht lösbares Thema nicht gerade motivierend für Schreibende ist und damit letztendlich auch dafür sorgt, dass weniger Produkte entstehen.
Es wird viel Herzblut und kreative Energie in die Schaffung dieser Produkte gesteckt und gleichzeitig versucht man sich Gedanken über Formulierungen zu machen. Oft geht dann nach einer Präsentation der eigentliche Inhalt im Feuer der Genderdebatte unter. Das ist schon unangenehm, wenn man einfach als Schreibende gerne die eigenen Ideen publizieren will, noch unangenehmer, wenn man in der Kundenkommunikation immer wieder zu den selben Diskussionen gezwungen wird, bei denen man es nur falsch machen kann. Und auch Schweigen/Nicht Diskutieren wird dann oft negativ aufgefasst.
Ich nehme mich da auch selbst an der Nase, ich habe auch zeitweise wild geschossen. Aber wie bei verschiedenen Rollenspielstilen erkenne ich inzwischen an, dass es auch verschiedene Anforderungen an Schreibstile geben kann, auch wenn ich sie vielleicht nicht immer teile.
So wie es keine totale Ignoranz gegenüber Minderheiten ist, wenn nicht in jedem Wort ein * ist, ist es auch keine Lesekatastrophe, wenn manchmal einer drin ist (und ansonsten neutrale Begriffe verwendet werden, wo möglich).
Harte Fronten und mangelnde Kompromissbereitschaft zieht sich leider immer mehr durch unsere Gesellschaft und Diskussionskultur. Wir sollten lernen, da wieder einen Gang zurück zu schalten. Gerade in unserem kreativen Hobby sollten wir uns bewusst sein, dass Negativität der Tod von Begeisterung und Kreativität ist, die die Grundlage unserer Szene bilden.
--- Ende Zitat ---
Ich werde diese spezielle Debatte daher auch nicht mehr weiter führen. Da sind im Hintergrund schon viele Stunden und Debatten rein geflossen (die btw. auch niemand von den Schreibenden bezahlt bekommt, weil es sich nicht in Seitenzahlen niederschlägt). Ich denke, wir haben jetzt einen ganz guten Kompromiss und verwende meine Zeit und Nerven lieber darauf, neben meinem Brotjob einigermaßen fristgerecht Texte fertig zu schreiben.
BobMorane:
:d :d :d
aikar:
--- Zitat von: Cass am 9.11.2024 | 01:20 ---Wenn das so ist, dann muss ich hier einmal sagen: Vielen Dank, dass Ihr Euch trotzdem zu regellosen Abenteuern entschlossen habt. Das war fuer mich als sehr D&D5-skeptische Spielerin der ausschlaggebende Faktor, trotzdem vorzubestellen. Das liegt uebrigens nicht nur an der postulierten "Augenkrebs-Abneigung", sondern schlichtweg auch daran, dass Regeln immer auch irgendwie die Kreativitaet des Autors und damit Struktur des Abenteuers beeinflussen, waehrend die Vorgabe "regellos" da hoffentlich zu mehr Offenheit statt D&D-Rezepttreue fuehrt.
--- Ende Zitat ---
Generell ist aktuell die Aufforderung, möglichst regelfrei zu schreiben und Profile und unbedingt notwendige Regeln zu sammeln, wahrscheinlich kommen sie dann in den Anhang.
Allgemein teilen wir in der Redaktion die Meinung, dass es den meisten SL zumutbar ist, die Regeln für "eine schwer zu erkletternde Mauer" oder das Nachforschen in einer Bibliothek oder Ähnliches zu improvisieren bzw. mit den Basisregeln ihres Regelwerks abzubilden. Der große Knackpunkt sind Gegnerprofile, weil sich da viele SL doch schwer tun, die selbst zu entwickeln.
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