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Comics - haben die Künstler keine neuen Ideen mehr?
Waldviech:
Was man halt auch nicht übersehen darf, ist dass es Recht normal ist, wenn lang laufende Serien irgendwann, sagen wir Mal, gewisse Ermüdungserscheinungen zeigen. Die genannten Serien sind ja schon seit wahren Ewigkeiten auf dem Markt. Da bleibt es kaum aus, das der einen oder anderen Serie dabei mal die Luft ausgeht.
Alexandro:
Viele der amerikanischen Comics sind wesentlich länger auf dem Markt (Batman und Superman schon seit rund 80 Jahren) und obwohl es da manchmal schwächere Runs gibt, kommen auch immer wieder Sachen raus, die frisch und originell sind.
--- Zitat von: Hellcat am 20.05.2020 | 14:50 ---Da ist ja grundsätzlich auch nichts gegen einzuwenden. Aber warum muss es denn auch inhaltlich das gleiche sein? Es würde ja reichen, die Art und Weise, wie der originale Künstler seine Comics aufgezogen hat, zu übernehmen und dort bei Bedarf eigene Noten reinzubringen.
--- Ende Zitat ---
Mit "Künstler" meine ich nicht nur Zeichner, sondern auch Autoren.
Darius der Duellant:
Das ist eben das Problem mit (zu) lange laufenden Serien, bei denen sich niemand traut einfach mal einen echten Schlussstrich zu setzen.
Entweder bleiben sich die Figuren halbwegs treu und der Pfiff geht im Laufe der Zeit flöten, oder man öffnet sie wie häufig im amerikanischen Markt der absoluten Beliebigkeit und setzt nur sehr grobe Charakterzüge fest, innerhalb denen dann so ziemlich alles möglich ist.
Ich bin von beidem kein Fan und bevorzuge es, wenn Serien NICHT elendig lange (was das Volumen der Bände angeht) laufen.
Das ist auch ein spezifisches Problem das ich mit sehr vielen japanischen Autoren habe (Koreaner sind dafür gefühlt weniger anfällig):
Da wird keine runde, abgeschlossene Geschichte publiziert, stattdessen eine Idee gepitcht und die dann so lange gemolken bis die Verkaufszahlen im Keller sind und der Publisher die Axt auspackt.
Flamebeard:
Wobei das ja wiederum sein ganz eigenes Genre geschaffen hat - siehe Dragonball, Naruto, One Piece, etc. Die Stories laufen ja auch wie Blöde und da kommt immer wieder was neues. Wobei ich da auch finde, dass die Mischung aus Alt, Neu und Themen-Filler-Bänden recht gut getroffen wird. Und es dreht sich ja jeweils grundsätzlich um (Helden-)Gruppen, sodass man über einen Spotlight Shift wieder ein anderes Tempo und eine andere Sichtweise rein bringen kann.
Ich weiß nur nicht, wie gut sich das auf westliche Comics übertragen lässt - X-Men oder Avengers mit 'Powerniveau über 9000' stelle ich mir z.B. albern vor. Da kann irgendwann keine Luft mehr nach oben sein...
Darius der Duellant:
Geschmacksfrage.
Ich halte den stereotypen Endlosshounen für ein literarisches Krebsgeschwür.
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