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Wie setzt ihr als Zauberkundige Materialkomponenten ein?

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Lord Verminaard:
Die Diskussion um somatische Komponenten und die Action-Ökonomie von 5E führt natürlich ein klitzekleines Bisschen vom ursprünglichen Thema weg, ich finde die gerade aber sehr interessant. Bei den free interactions steht ja: "[things] you can do in tandem with your movement and action: draw or sheathe a sword". Im ersten Moment hätte ich gesagt, du kannst also ENTWEDER ein Schwert ziehen, ODER ein Schwert wegstecken (so hat es ja auch hassran ausgelegt). Rein semantisch könnte das oder aber auch als UND/ODER zu verstehen sein, dann könntest du, z.B., dein Schwert zücken, zuschlagen, dich wegbewegen und während der Bewegung das Schwert wieder wegstecken. Scheint mir bei 6 Sekunden pro Runde und auch im Vergleich zu den anderen free interactions nicht fernliegend.

Jetzt könnte man natürlich fragen: Wenn das so ist, warum wird dann bei den somatischen Komponenten so betont, dass man eine Hand frei haben muss? Wenn man die Hand sowieso ganz einfach jederzeit frei machen kann? Die Antwort könnte aber auch ganz simpel lauten: Weil du Zauber mit somatischer Komponente nicht wirken kannst, wenn deine Hände gefesselt sind.

Aber, könnte man dann weiter fragen, warum steht dann beim War Caster noch mal ausdrücklich dabei, dass er somatische Komponenten ausführen kann, während er Schwert und Schild hält? Wenn sowieso jeder sein Schwert kurz wegstecken kann, zum Zaubern? Die Antwort könnte aber auch ganz simpel lauten: Wegen der Attack of Opportunity. Denn die free interaction ist eben nur in deinem eigenen Turn möglich.

Sphinx:
Die Begründung bei MS ist ja das das Material oder der Focus zur Geste mit dazu gehört und deshalb beides mit einer Hand möglich ist.
Z.B. mit dem Helligen Symbol ein Kreuz in der Luft nachzeichnen.

Bei nur S Sprüchen braucht es aber die Ganze hand weil man evtl. mit den einzelnen Fingern Gesten vollführen muss.

So gesehen schon irgendwie logisch, aber das ist ähnlich wie das Hand freibekommen IMO etwas das jede Runde für sich entscheiden muss. Ich hab es zumindest mittlerweile auf meiner Session-0 Liste mit drauf stehen. Macht das ganze kleinteiliger, und vermutlich wird es ohnehin öfter vergessen. Schaffen meine Spieler ja schon bei konzentrations Zaubern.

Ich schätze das das "Problemelose" Wegstecken/Fallenlassen und wieder Ziehen/Aufhaben einfach irgendwo übersehen wurde beim Regel konstrukt. Abgesehen von diesem speziellen Fall dürfte es an sich recht egal sein. Ich schätze weiter das es eine winzige Balance Schraube ist um Caster etwas einzubremsen.

Lord Verminaard:

--- Zitat von: Sphinx am 27.05.2020 | 14:03 ---Bei nur S Sprüchen braucht es aber die Ganze hand weil man evtl. mit den einzelnen Fingern Gesten vollführen muss.

--- Ende Zitat ---

Hm wenn es bei M Zaubern eine Variante mit Material und eine Variante mit Zauberstab gibt, sehe ich nicht, warum es bei S Zaubern nicht auch eine Variante mit und eine ohne Zauberstab geben sollte. Der heißt doch nicht umsonst Fokus. Wie gesagt, Wutschen und Wedeln. ;)

Sphinx:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 27.05.2020 | 14:06 ---Hm wenn es bei M Zaubern eine Variante mit Material und eine Variante mit Zauberstab gibt, sehe ich nicht, warum es bei S Zaubern nicht auch eine Variante mit und eine ohne Zauberstab geben sollte. Der heißt doch nicht umsonst Fokus. Wie gesagt, Wutschen und Wedeln. ;)

--- Ende Zitat ---

Ich schätze auch das ist einfach ein Nebeneffekt von übersehenden Regeln.
"Das mit den einzelnen Komponenten für kleine Zauber nervt"
"Dann machen wir es doch so das ein Komponentenbeutel/Focus diese Materialen ersetzen kann"
"Klasse gute Idee, so machen wir das"

Das es natürlich am anderen Ende des Regelwerk doch irgend eine kleine Auswirkung hat wurde nicht bedacht. Bzw. wenn es bedacht wurde, war es nicht wert dafür eine Ausnahme/Spezialregel zu schreiben die alles nur komplizierter gemacht hätte.


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Und noch mal etwas zum TE. Wir halten es schon so das Material mit GP wert auch wirklich gekauft werden muss und dann nur im begrenzter (gekaufter) Menge zur verfügung steht.

Hewisa (gone for good):

--- Zitat von: Lord Verminaard am 27.05.2020 | 13:59 ---"[things] you can do in tandem with your movement and action: draw or sheathe a sword". Im ersten Moment hätte ich gesagt, du kannst also ENTWEDER ein Schwert ziehen, ODER ein Schwert wegstecken (so hat es ja auch hassran ausgelegt). Rein semantisch könnte das oder aber auch als UND/ODER zu verstehen sein, dann könntest du, z.B., dein Schwert zücken, zuschlagen, dich wegbewegen und während der Bewegung das Schwert wieder wegstecken. Scheint mir bei 6 Sekunden pro Runde und auch im Vergleich zu den anderen free interactions nicht fernliegend.
--- Ende Zitat ---
Das ist jetzt auch wieder spannend, denn im deutschen PHB steht "[...]was du gleichzeitig mit deiner Bewegung oder deiner Aktion tun kannst" (fett von mir).
Ich hätte also gesagt, man kann in seiner Runde eh nur *eine* dieser freien Interaktionen durchführen und nicht während Bewegung und Aktion *jeweils* eine (da bin ich vielleicht noch zu sehr "free action" aus 4E geprägt). Das liest sich im englischen dann ja schon anders. Rein semantisch hast Du recht. Vermutlich ist es auch so gemeint.


--- Zitat von: Lord Verminaard am 27.05.2020 | 13:59 ---Jetzt könnte man natürlich fragen: Wenn das so ist, warum wird dann bei den somatischen Komponenten so betont, dass man eine Hand frei haben muss? Wenn man die Hand sowieso ganz einfach jederzeit frei machen kann? Die Antwort könnte aber auch ganz simpel lauten: Weil du Zauber mit somatischer Komponente nicht wirken kannst, wenn deine Hände gefesselt sind.

Aber, könnte man dann weiter fragen, warum steht dann beim War Caster noch mal ausdrücklich dabei, dass er somatische Komponenten ausführen kann, während er Schwert und Schild hält? Wenn sowieso jeder sein Schwert kurz wegstecken kann, zum Zaubern? Die Antwort könnte aber auch ganz simpel lauten: Wegen der Attack of Opportunity. Denn die free interaction ist eben nur in deinem eigenen Turn möglich.
--- Ende Zitat ---
Das ergibt auch beides Sinn.

Aber irgendwie finde ich das wenig einleuchtend und elegant; einerseits fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie man ein Schwert wieder in die Scheide einfädelt, während man sich eigentlich gerade wegbewegt. Andererseits scheint es mir ein Bruch der Philosophie zu sein, dass spieltaktisch relevante Dinge im Action Management berücksichtigt werden (Beispiel: Trinken eines Heiltranks als Aktion).

Nach den Buchstaben würde ich deiner Interpretation folgen; würde das aber vermutlich hausregeln, der Marke "Schwert aus der Scheide ziehen geht als freie Interaktion, ordentlich in der Scheide verstauen nicht; einfach fallen lassen geht, vom Boden gleich kampfbereit aufheben nicht. Das heißt, man muss sich schon gut überlegen, ob man die Waffe wegstecken oder fallen lassen will. Allerdings würde ich die eigene Waffe als auch für S als Fokus gelten lassen ("wutschen und wedeln", danke Vermi). Verbrauchsmaterialien mit Wert muss man wenigstens als Goldwert mit sich führen und entsprechend abstreichen.

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