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Arcane und Divine Magic - sinnvoll oder tradierter Ballast?
Feuersänger:
Mit den irdischen Vergleichen verrennt ihr euch - mal wieder - in dieselbe alte Sackgasse: das kann nirgendwo hin führen, weil ihr reale Götter in einer Fantasywelt mit Fantasygöttern in der realen Welt vergleicht.
nobody@home:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 13.06.2020 | 17:14 ---Was ich feststellen kann: in der 5e scheint Divination als "Telefon zum Gott" tatsächlich dem Kleriker vorbehalten zu sein. Für den Wizard gibt es zwar noch "Contact other Plane", was aber nicht dieselbe Liga ist.
In der 4e scheint es eine vergleichbare Möglichkeit gar nicht zu geben.
--- Ende Zitat ---
In der 4e fällt das in die Zuständigkeit von Ritualmagie, und die ist nicht primär klassengebunden, weil's dazu rein von der Charaktererschaffung/-weiterentwicklung her nur den passenden Feat braucht. Rein vom kurzen Durchgehen der Liste im PHB kann ich allerdings folgenden Unterschied ausmachen: direkte "Spionagemagie" a la Quasi-Kristallkugel läuft über die Arcana-Fertigkeit, Rituale mehr nach Orakelart dagegen über Religion. (Das muß nicht in jedem Fall einen Würfelwurf beinhalten, beeinflußt aber in jedem Fall die Art der passenden Komponenten.) Ob sich das in den späteren Bänden so fortsetzt, könnte ich im Moment nicht sagen, interessant ist es jedenfalls mMn schon.
Zed:
Weiter vorne wurde hervorgehoben, dass der Priester nicht so richtig in eine Rolle passt. Was ich an ihm schätze, ist eben seine Vielseitigkeit: Gut, er beherrscht nicht dieselben heftigen Schadenszauber wie die Magier, und auch „Ersatz-Rogue“ kann er nicht. Aber er kann mit seinen Abjurations ein Anti-Magier sein, er kann nach zwei Zaubern zum guten Tank werden. Seine Schadenszauber gerade in hohen Stufen können auch mal etwas Rumms haben. Plus Alleinstellungsmerkmal Heilung und Vertreibung. Mehr Skills wären toll.
Ich halte die Unterscheidung arkan und göttlich für sinnvoll, auch wenn die Spielmechanismen sich ähnlich sind. Die Unterscheidungen von göttlichen und arkanen Zaubern, Rüstungsvorgaben und Hintergrundstories machen Spaß. (Nichts anfangen dagegen kann ich mit dem Warlockkonzept, zum einen, weil er auf mich wie ein künstlich unterschiedener arkaner Zauberwirker wird, zum anderen, weil ich die Patronidee als einengender als zB die Paladingottheit finde.)
nobody@home:
--- Zitat von: Ainor am 13.06.2020 | 17:28 ---Kann man auch völlig anders sehen: Götter sind Supermächte. Natürlich könnten sie direkt eingreifen, aber dann tun das ihre Gegner auch, und dann ist man schnell beim göttlichen Atomkrieg. Da ist es doch deutlich sicherer verbündete Freiheitskämpfer mit (magischen) Waffen auszurüsten.
--- Ende Zitat ---
Also erklären wir Inkompetenz jetzt zur Stärke? Soll heißen: Wenn die so mächtig wären, wie sie tun, dann hätten sie doch sicher wenigstens ihre eigene Macht im Griff... >;D
Abgesehen davon geht's mir gar nicht mal primär um Kämpfe, sondern einfach darum, daß sich Götter, die aus welchem Grund auch immer auf Erden nicht mal die Arbeit verrichten (können, wollen, oder was auch immer sonst), deretwegen sie überhaupt verehrt werden sollen, doch selbst disqualifizieren. "Hey, Thor! Du hast letzte Woche das Haus meiner Nachbarin in Brand gesteckt!" "War ich nicht, das war ein ganz natürliches Gewitter!" "Ach, wirklich?" "Ja, wirklich! ZWEIFELST du an mir, Sterblicher?!?" "Nein, nein, natürlich nicht! Nur...hm...sag' mal, wann war denn dann eigentlich dein letztes Gewitter hier unten?" "Öhhh...also...hrrrrm...das ist so...du mußt verstehen..." "...ich kündige dir meine Opfergaben."
Sashael:
Das Prinzip von Schutzgeld hast du noch nicht so ganz verstanden, oder? ;D
Die meisten Opfergaben wurden bei uns gegeben, um die Götter milde zu stimmen, nicht um irgendwelche Gaben von ihnen zu fordern.
"Hier, Zeus, da hast du schöne Tribute und nun guck mal für ein, zwei Tage woanders hin, damit ich in Ruhe meinen alltäglichen Geschäften nachgehen kann."
Und genau an der Stelle hakt doch schon die ganze D&D-Mythologie. Die Sterblichen verlangen Leistungen von den Göttern zu ihrer Unterstützung und sehen sie als benevolente Entitäten, statt als eifersüchtige intrigante Bullies, die sie im europäischen Raum immer waren. ;)
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