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Publikation selbstentwickelter Rollenspiele: Was sind die "Layout-Basics"?

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Pyromancer:

--- Zitat von: flaschengeist am 14.06.2020 | 19:47 ---In meinem Fall (und ich vermute auch bei einigen anderen "Heartbreakern") heißt die Alternative also: Es erscheint entweder ohne Nutzung einer Profisoftware oder gar nicht. Meine Haltung basiert allerdings auf der Annahme, dass 100+ Stunden Einarbeitung nötig sind, um InDesign & Co. vernünftig anwenden zu können. Lasst mich also bitte wissen, wenn ihr das für Quatsch haltet. Und hilfreich im Sinne des Threads fände ich auch, wenn ihr ein paar konkrete Werkzeuge aufführt, die beim Layout viel Zeit sparen und über die Word & Konsorten nicht verfügen.

--- Ende Zitat ---

Mit 5-10 Stunden Einarbeitung kriegt man in Scribus schon vernünftige Layouts hin. Meiner Einschätzung nach lohnt sich der Aufwand.

Zed:
Frage an die Layouter: Welch Layoutprogramm importiert Word (zB Tabellen) am besten?

Belfionn:
Ich kenne das heutige Indesign nicht, aber anfang der 2000er habe ich eine Schülerzeitung damit gelayoutet und es war kein großes Problem und auch kein großer Zeitaufwand, sich die Basics soweit selbst beizubringen, dass das Ergebnis ansehnlicher war, als es mit Word damals - und vermutlich auch heute - möglich war. Mit 5-10 Stunden Einarbeitung wie Pyromancer bei Scribus angibt, kommt man sicher gut hin.
Andererseits ist so ein Magazin ja auch viel wilder, mit vielen Bildern, unterschiedlichen Textblöcken, Überschriften, Anzeigen usw. als ein Standard-Rollenspiel-Buch, das ja doch zu großen Teilen aus Standardfließtext besteht. Für eine Zeitung ist daher der Nutzen eines Layoutprogramms vielleicht auch größer und du kannst mit Formatvorlagen usw. in Word auch schon genug erreichen. :think:

Doc-Byte:
Zu dem Thema kann ich inzwischen einiges an Erfahrung(en) teilen. (Bin totaler Autodidakt und würde sagen, irgendwas zwischen Anfänger und Fortgeschrittenem.) Ich hab lange mit Open Office gearbeitet und das kann durchaus mehr, als man auf den ersten Blick glaubt. (Auch Textrahmen.) Für relativ einfache und nicht zu umfangreiche Texte kann man das schon verwenden, aber wenn man viel Artwork einbaut, kommt das irgendwann an seine Grenzen, weil die pure Dateigröße Office überfordert.

Jetzt bin ich auf den Affinty Publisher umgestiegen und der kann momentan definitiv noch mehr als ich.  ;D Zum einen wird das ganze Erscheinungsbild einfach etwas feiner. (Da spielt aber auch die Schriftart eine wichtige Rolle.) Und die Möglichkeiten, Texte, Tabellen und Bilder frei auf der Seite zu positionieren, sind auf jeden Fall "spezialisierter". Und die Dateigröße macht prinzipiell auch keine Probleme. (Sofern man kein randvolle Festplatte hat...  :-\)

Wo das echte DTP Programm natürlich sein eigentliches Aufgabenfeld hat, ist, wenn es darum geht, eine Druckvorlage zu erzeugen. Da ist Office halt sehr eingeschränkt und wollte bei mir am Ende garnicht mehr ein PDF nach Spezifikation der Onlinedruckerei erstellen. Affinity ist natürlich für genau diesen Zweck gemacht worden.

Daher würde ich sagen: Relativ überschaubare Texte, die nur ein eBook/PDF werden sollen, kann man schon mit Office erstellen. Aber spätestens, wenn du über einen Druck nachdenkst, solltest du zum DTP Tool greifen. Und auch wenn du zunächst keinen Druck planst, wird eine Office Datei dich mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende dann dazu nötigen, das komplette Layout mit dem Spezialprogramm nochmal neu zu machen, wenn du dich später umentscheidest.

Was die Arbeitsweise angeht: Es spart auf jeden Fall Arbeit, wenn man den Text mehr oder weniger (bis auf Korrekturen) vor dem Layout fertig hat. - Ich hab das trotzdem parallel gemacht, weil ich meinen aktuellen Stand immer veröffentlicht habe und dadurch viel konstruktives Feedback (zum Inhalt) rein gekommen ist. Ich bin persönlich der Überzeugung, wenn der Text halbwegs hübsch aufbereitet daher kommt, lesen das Testleser einfach viel bereitwilliger, als 200 Seiten Bleiwüste.

Momentan übertrage ich den Text von Office nach Affinty (ca. 2/3 geschafft). Ganz fertig ist er immer noch nicht, aber die zusätzliche Arbeit durch inhaltliche Veränderungen nehme ich in Kauf. Die größten Überarbeitungen will ich aber möglichst noch vorher vornehmen, die betreffen zwei Kapitel, die noch nicht übertragen sind.

PS: Falls jemand direkt vergleichen will, hier mal die beiden Links aus meinen "Bauthread".

Alt: https://www.dropbox.com/s/sklj49n1gyqee4u/Star%20Reeves%20-%20Das%20Space%20Western%20Rollenspiel%20-%20Playtesting%20Edition.pdf?dl=0

Neu: https://www.dropbox.com/s/umt29p9q08xrwj0/Preview%20Star%20Reeves%20AFPub.pdf?dl=0

PPS: Wie man sehen kann, verwende ich derzeit teilweise (Stock)Art als "Lückenfüller". Die meisten Bilder fand ich aber tatsächlich stimmig zum Setting und so lange das ein Ein-Mann-Hobby-Projekt bleibt, wird wohl maximal ein eigens angefertigtes Cover für mich in Betracht kommen.

schneeland:
InDesign gibt's aber auch nur noch als Abo. Mindestens 23,79€/Monat.

Angesichts der Ausgangssituation würde ich sagen: erst in Word oder - falls man weniger Ablenkung mag, in Markdown oder AsciiDoc - runterschreiben. Möglichst Formatvorlagen oder formateigene Auszeichnungen nutzen. Anschließend schauen, ob man ein brauchbares Layout in Affinity Publisher oder Scribus hinbekommt. Affinity Publisher hat grundsätzlich auch einen Word-Import, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Edit:
Oder das lesen, was Doc-Byte geschrieben hat :)

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