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[AD&D 2nd] Verklärte Nostalgie? Ist es noch zeitgemäß? Wer spielt es noch aktiv?
Feuersänger:
Ich habe vor ca 5 Jahren (KwdZv) eine ausgiebige ADD2 Kampagne gespielt. Der SL hatte dazu wohl vor allem 2 Motivationen: zum einen simpler als 3E, zum andern wollte er seine ganzen vorhandenen Bücher mal widder zum Einsatz bringen. Darum auch so ziemlich "mit Allem und scharf" gespielt.
Wir haben es teilweise "ironisch" gespielt was die Quirky Regeln anging. Dennoch wurde es zur vllt besten Kampagne meiner Karriere.
Mittlerweile würde mich auch mal ADD1 interessieren auszuprobieren, hab da keine Erfahrung mit -- damals zu Schulzeiten war halt schon 2E im Schwang.
tartex:
Ich würde es gerne mal wieder ausprobieren - gerade im Vergleich zu D&D5.
Damals war es mir allerdings ein Graus. Es war mein erstes D&D, das ich mir zulegte, weil ich schon soviele andere Systeme ausprobiert und gelesen hatte, und man D&D halt auch auf jeden Fall kennen muss. Aber spätestens bei Strength 18/73 (18/00 geht ja noch fast), hattte ich Sanity Loss. (Und die niedrigen Hit Points auf Lvl. 1 haben mich vor ein Rätsel gestellt, aber das hat ja nichts mit 2nd Edition zu tun.)
Inzwischen bin ich ein großer Fan von Sanity Loss, aber leider kann mich ohnehin nichts mehr erschüttern.
Stattdessen nehme ich an, dass es ein halbwegs regelleichtes System ist und bin froh, dass die Non-Weapon-Proficiencies (in der Name hat mich damals auch vor ein Rätsel gestellt) wirklich optional sind.
Btw: was mich am meisten beeindruckte hat damals mit 15, weil ich es so abgefahren fand, und heute noch in meinem Kopf rumspukt? Dass "Bergsteiger" als Krieger-Beispiels(nicht)subklasse genannt wird. ;D
Gotham Rundschau:
Die 2nd Ed war mein Einstieg in D&D, nachdem ich zuvor (Asche auf mein Haupt) DSA gespielt habe aber durch Dragonlance-Romane und dann Salvatore neugierig wurde. Kam ja auch auf Deutsch raus und dieses dicke Buch habe ich wirklich verschlungen. Die aktuell im Forum mal wieder diskutierten Hitpoints und das relativ simple Kampfsystem waren für mich eine Offenbarung, nachdem mir das "würfle dreimal, ob du die Kräuter richtig anwendest" und stundenlanges -attackiert, pariert, attackiert, pariert- zum Hals raus hing. Die Abstraktion, die Charaktere und die coolen Spielwelten (Realms, yeah!) mit ihren Möglichkeiten zogen mich in ihren Bann. Ein bisschen später noch Planescape eingesprenkelt und ich war glücklich. Nur das RK-ETW0-Herumgerechne hat mich irgendwann genervt. Das kritisierte schlechte Balancing hatte mich nie gestört, sondern habe es als Spielwelt-immanent hingenommen, klar werden zaubernde Charaktere auf höheren Stufen viel mächtiger, was denn sonst!
Faras Damion:
Bei mir war es umgekehrt. Ich habe das ganz früher eine Zeitlang gespielt und fand es schrecklich. Im Nachhinein war das eher ein Spielstilproblem, die Gruppe war mir zu taktisch und es gab seltsame Machtfantasien. Vor einiger Zeit (ist auch schon wieder 5 Jahre) her, habe ich mich breitschlagen lassen, eine Retrorunde für ein paar Abenteuer mitzuspielen und hatte tatsächlich Spass. Seitdem bin ich mit dem System versöhnt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich auf jeden Fall ein gutes modernes OSR-System vorziehen würde. Es hat einen Grund, warum es nur Nostalgier anzieht. ;)
Btw: Es gibt auf der Drachenzwinge eine Gruppe
https://www.drachenzwinge.de/forum/index.php?topic=136807.msg1020705#msg1020705
Lasercleric:
2E Core halte ich für ein durchaus spaßiges und regelleichtes System. Spezialisierte Priester, diverse Klassen-Kits und die "Player's Options" Bücher haben es mir am Schluss aber so sehr verkompliziert, dass damals 3E ein erfreuliches Streamlining (!) und Vereinfachung (!) war.
Heute würde ich 2E nur mit den drei Basisbüchern und pre-Times-of-Troubles Forgotten Realms (1E) bespielen.
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