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[AD&D 2nd] Verklärte Nostalgie? Ist es noch zeitgemäß? Wer spielt es noch aktiv?
Rhylthar:
Würde es wohl immer wieder spielen.
Mag am Alter liegen (also meinem), aber irgendwie dürfen Spiele jetzt auch ein paar Ecken und Kanten vorweisen. Manche moderne Systeme sind mir...zu glatt, um sie immer spielen zu wollen.
Zed:
Ich habe zwei Kampagnen geleitet, eine davon von Mitte der 80er bis Ende der 90er, begonnen als Ad&D1 und mit Erscheinen der 2. Edition umgestellt auf AD&D 2nd Edition.
Wo liegt die Nostalgie begründet, in den Editionen, die einem (gerade in der rollenspielerischen Anfangszeit) die tollsten Erlebnisse ermöglicht hat oder die Kampagne, die man gespielt hat?
Die Antwort, die für mich gilt: Das Abenteuer schuf die Erinnerungen, nicht die Regeln. Darum konnte ich auch leicht das System wechseln. Ich müsste nicht nochmal zur 2e zurück.
JS:
Mit A&D2 verbinde ich herzenswarme Nostalgie und in gewisser Hinsicht eine ewige Rollenspielerdankbarkeit.
Mein Teenagerleben "upm Dorfe" bestand aus DSA, und die einzige mir bekannte Konkurrenz war Midgard, das ich als ein Schmuddelkind aus der Gosse erachtete - ohne es natürlich zu kennen, versteht sich. Die Midgarder am See im Sommer waren eben "die komischen Anderen da drüben, die wo mit den Ausdauerproblemen". (Witzigerweise Kumpels von uns, aber das war dann wie Metal vs. Techno.)
Als ich nach meinen Umzug schnell in die Rollenspielszene meiner Studienstadt eintauchte, lernte ich zuerst AD&D2 kennen und war sofort euphorisiert von diesen neuen Mechaniken und diesen Welten voll gewaltiger Magie und magischer Gegenstände. Forgotten Realms, Planescape... das war SO anders als DSA - genial.
Aber dann kamen eben auch Agone, Star Wars D6, Cthulhu und Konsorten, die AD&D2 schnell ablösten, weil ich einige Mechaniken dann eben doch nicht mehr so dolle fand. Spätestens mit der 3E war AD&D2 für mich schließlich Geschichte.
Schlüge mir heute jemand eine AD&D2-Runde vor, wäre mein Eindruck nur "but why?": Ich würde mich nicht verweigern, aber bräuchte schon seeehr gute Argumente für meine Spielteilnahme.
McMolle:
Tatsächlich habe ich da mit einige Freunden noch eine Kampagne laufen.
Okay, durch Umzüge, Heirat, Geburten, ... (kurz: DAS LEBEN[tm]) haben wir schon sehr, sehr, sehr...sehr lange nicht mehr gezockt, aber offiziell läuft sie noch, ich würde jederzeit wieder spielen und wüsste sogar noch halbwegs, wo wir aufgehört haben.
Warum AD&D2? Um es mit den Worten des Spielleiters zu sagen: "Weil ich davon das ganze Zeug habe. Und jetzt hör auf, mit deinen Chips alles vollzukrümeln!" ~;D
Aber hey, mir geht es um einen schönen Abend mit guten Freunden, da sind die Regeln für mich eher zweitrangig ;D
nobody@home:
Ich würde sagen: ja, für mich ist es primär Nostalgie. Zum System an sich zieht mich nicht mehr wirklich viel zurück, auch wenn ich mich da im Zweifelsfall wohl noch eher wenigstens einmal mehr breitschlagen lassen würde als mit 3E-Angeboten...
...andererseits gilt hier wie bei den meisten D&D-Editionen immer noch, daß sich die Settings, Abenteuer, Monster- und Magiebeschreibungen usw. usf. als reichhaltige Ideensteinbrüche anbieten -- und gerade AD&D2 hatte ja zu seinen Glanzzeiten eine Menge Material und zeichnet für einige wunderbare D&D-Verrücktheiten originär verantwortlich. Als Spieler brauche ich es also nicht mehr wirklich, als SL dagegen läßt sich da immer noch eine Menge Inspiration räubern. :D
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