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[oWoD] Demon LA Quellenbuch und Rodney King
Alexandro:
Was wurde im L.A. Quellenbuch geschrieben?
Ansonsten Zustimmung, dass in den 90ern/frühen 2000er ziemlichen Mist in der WoD verzapft wurde. Einige Bücher triefen so sehr von Edgelord-Attitüde, dass man den Eindruck hatte, der Autor war zu faul und hatte es von seinem 13jährigen Neffen schreiben lassen (das Fomori-Buch für Werwolf ist ein gutes Beispiel dafür). Bei Demon ist auch problematisch, dass sämtliche Earthbound Namen aus alten Religionen der Akkadier, Babylonier, Hindus, etc. haben, was nahelegt, dass die Religionen alle "Anhängsel" der judeo-christlichen Tradition wären. Nicht gerade besonders respektvoll (besonders wenn einige dieser religiösen Gemeinschaften immer noch existieren), aber leider hat man damals weniger reflektiert (ich kenne einige sehr gute Horrorfilme aus der Zeit, die leider dadurch geschmälert werden, dass sie diesen Trope verwenden).
Die Aufarbeitung solcher Sachen ist wichtig (seien es jetzt antiziganistischen Stereotypen in Ravenloft, die Pygmäen-Stereotypen in Dark Sun, die Oompa-Loompas oder auch das problematische Material in der WoD), leider war den Autoren damals Kontinuität wichtiger, als eine deutliche Distanzierung von diesem Material (was zum eher halbherzigen "Umdeuten" von Clans wie den Ravnos führte).
takti der blonde?:
--- Zitat von: Alexandro am 23.06.2020 | 16:17 ---Was wurde im L.A. Quellenbuch geschrieben?
--- Ende Zitat ---
https://fantastisches-rollenspiel.de/wp-content/uploads/2020/06/IMG-20200611-WA0000.jpg
Aus „City of Angels“ für Demon: The Fallen, 2003, White Wolf Publishing, Inc.
Als Randbemerkung: Meine Frage ist erstmal "historischer" Art; ein Versuch einer Einordnung. Aufarbeitung ist natürlich wichtig, aber das kann und will ich als "Außenstehender" nicht leisten.
Alexandro:
Nachdem ich ein wenig zu dem Thema recherchiert habe, scheint das eine Ansicht gewesen zu sein, die relativ bald nach dem Vorfall die Runde machte und sich auch Jahre später hartnäckig gehalten hat.
Es wäre also möglich, dass [wer auch immer das Kapitel verbrochen hat] gar nicht bewusst eine bestimmte politische Ansicht äußern wollte (besonders weil er dann im Bezug auf den Watts-Aufruhr und die Zoot-Suit-Riots ähnlich falsche Ansichten äußert, nur halt in die andere Richtung), sondern einfach nur schlecht informiert war.
takti der blonde?:
--- Zitat von: Alexandro am 26.06.2020 | 14:33 ---Nachdem ich ein wenig zu dem Thema recherchiert habe, scheint das eine Ansicht gewesen zu sein, die relativ bald nach dem Vorfall die Runde machte und sich auch Jahre später hartnäckig gehalten hat.
Es wäre also möglich, dass [wer auch immer das Kapitel verbrochen hat] gar nicht bewusst eine bestimmte politische Ansicht äußern wollte (besonders weil er dann im Bezug auf den Watts-Aufruhr und die Zoot-Suit-Riots ähnlich falsche Ansichten äußert, nur halt in die andere Richtung), sondern einfach nur schlecht informiert war.
--- Ende Zitat ---
Eine handwerkliche Schwäche (im Sinne von oberflächlicher Recherche) klingt auf jeden Fall plausibel.
Urias:
Bissl OT aber ich musste da jetzt grad an die misslungene Bearbeitung der Bloods/Crips-Thematik in LA by Night denken. Kurzfassung - soweit ich mich erinnere - die Crips werden von nem Lasombra und seiner Crew (den Cryptlords. Get it?) kontrolliert während die Bloods irgendwie ursprünglich sowas wie eine paramilitärische Nachbarschaftswache gegen Vampire war... Find ich ja zugegebenermaßen immerhin ne witzige Idee, aber eine die nach zwei mal nachdenken dann doch sehr problematisch ist.Also ja, an L.A. konnte man sich in den 90ern wohl wirklich gut schlecht abarbeiten.
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