Autor Thema: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu  (Gelesen 4306 mal)

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Offline Greifenklaue

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Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« am: 8.07.2020 | 11:52 »
Mit dem System matters-Fanzine-Wettbewerb und Alex Fanzineinitative gab es jetzt neue Impulse, was Zines anbetrifft. Grund genug, mal einen Thread dazu aufzumachen - und nicht den anderen zuzuspammen mit Nostalgie ...

Ich fang mal an und habe für die Konkurrenz beim Fanzinewettbewerb sowie Nostalgieinteressierte ein paar Links zusammengestellt.

-> https://greifenklaue.wordpress.com/2020/07/08/linktipps-fuer-den-system-matters-fanzine-wettbewerb/
« Letzte Änderung: 8.07.2020 | 11:54 von Greifenklaue »
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #1 am: 8.07.2020 | 12:02 »
Grund genug, mal einen Thread dazu aufzumachen - und nicht den anderen zuzuspammen mit Nostalgie ...

Danke dafür! Auf mich als nicht-so-alter-Hase, der in den 90ern noch nix mit RSP am Hut hatte und gerade mal ne Handvoll Magazine überhaupt mitbekommen hat, wirken die "von Früher"-Erzählungen etwas...hm.. ablenkend - zumindest wenn es darum geht, selbst motiviert was Neues zu machen  ;)
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #2 am: 8.07.2020 | 12:21 »
Trotzdem hoffe ich, dass etwas Begeisterung der "alten Hasen" auf Fanzineneulige abfärbt ;)
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Offline Alex

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #3 am: 8.07.2020 | 12:24 »
Bei dem thread bin ich als alter Sack natürlich dabei.  :korvin:

Offline First Orko

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #4 am: 8.07.2020 | 12:29 »
Trotzdem hoffe ich, dass etwas Begeisterung der "alten Hasen" auf Fanzineneulige abfärbt ;)

Na das auf jeden Fall!  :d
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Offline Huhn

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #5 am: 8.07.2020 | 12:39 »
Ich frage mich ja nach wie vor, ob die Tatsache, dass es diese klassischen Fanzines "wie früher" kaum mehr zu geben scheint, nicht dafür spricht, dass sich die Dinger mittlerweile einfach überholt haben? Daniels Argumente für das Zine im Vergleich zu virtuellen Dokumenten haben mich irgendwie nicht vollends hinterm Ofen vorgeholt, und ich kann mir ehrlich gesagt (jetzt noch) nicht vorstellen, dass sich aus der Aktion mehr als eine Flut von einmaligen (und sicherlich lesenswerten, keine Frage!) Zines ergeben wird.

Versteht mich nicht falsch: Ich find die Aktion total cool und hätte selbst auch Lust (leider wohl keine Zeit), da mal mitzumachen. Dennoch fehlt mir so als jungem Huhn grundsätzlich der Bezug zur Zine-Bewegung. Und die Bilder von irgendwelchen auf Kopierpapier zusammengestückelten 80-/90er-Jahre-Exemplaren sprechen mich schon gar nicht an. Da denk ich mir dann immer, dass man sowas heute ohne großen Aufwand auch einfach besser machen könnte. Wir leben ja nicht mehr in den 80ern, wo nicht jeder nen PC hatte und die Technik nicht so leistungsfähig war. Mir fehlt da voll die Nostalgie, auf der hier alle zu schweben scheinen o___o

In diesem Sinne: Bitte überzeugt mich vom Fanzine-Konzept! ;D

Offline Excaleben

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #6 am: 8.07.2020 | 13:05 »
Ich frage mich ja nach wie vor, ob die Tatsache, dass es diese klassischen Fanzines "wie früher" kaum mehr zu geben scheint, nicht dafür spricht, dass sich die Dinger mittlerweile einfach überholt haben? Daniels Argumente für das Zine im Vergleich zu virtuellen Dokumenten haben mich irgendwie nicht vollends hinterm Ofen vorgeholt, und ich kann mir ehrlich gesagt (jetzt noch) nicht vorstellen, dass sich aus der Aktion mehr als eine Flut von einmaligen (und sicherlich lesenswerten, keine Frage!) Zines ergeben wird.

Versteht mich nicht falsch: Ich find die Aktion total cool und hätte selbst auch Lust (leider wohl keine Zeit), da mal mitzumachen. Dennoch fehlt mir so als jungem Huhn grundsätzlich der Bezug zur Zine-Bewegung. Und die Bilder von irgendwelchen auf Kopierpapier zusammengestückelten 80-/90er-Jahre-Exemplaren sprechen mich schon gar nicht an. Da denk ich mir dann immer, dass man sowas heute ohne großen Aufwand auch einfach besser machen könnte. Wir leben ja nicht mehr in den 80ern, wo nicht jeder nen PC hatte und die Technik nicht so leistungsfähig war. Mir fehlt da voll die Nostalgie, auf der hier alle zu schweben scheinen o___o

In diesem Sinne: Bitte überzeugt mich vom Fanzine-Konzept! ;D

Für mich ist es wohl der Wunsch mein selbst erdachtes draußen in der Welt zu haben. Meine Klassen Zusatzregeln etc wünscht doch fast jeder das andere das nutzen und sie neben den großen Vorbildern im Regal haben und da kommen Zines ins Spiel. Ich kann meinen Kram super günstig anbieten das Leute da auch evt daran interessiert sind und dann lande ich im Regal bei wem anders neben den ganzen anderen ungelesenen RPG Büchern  >;D. Man kriegt einen kleinen Geschmack davon wie es wohl ist was fürs P&P zu publizieren ohne das große TamTam was man machen muss wenn es über einen Verlag geht und wo halt auch wenige von uns hinkommen werden.

Offline Moonmoth

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #7 am: 8.07.2020 | 14:02 »
Ich probiere es mal :-)
Vorab möchte ich gern sagen, dass ich Zines generell auch immer digital herausgeben würde. Der „nur gedruckt!“-Aspekt ist für mich persönlich nicht sonderlich wichtig.

Warum Zines heute (wieder) Sinn machen:
  • Es gibt dank OGL und vergleichbaren Lizenzen halbwegs Rechtssicherheit für Fanproduktionen.
  • Es gibt Plattformen/Marktplätze im Netz, auf denen Fanpublikationen gut zu finden sind und ein breites Publikum erreichen, auch wenn sie „pay what you want“ oder kostenlos sind. Manche Verlage gesehen so weit, Zines in ihren eigenen Shops gleichberechtigt anzubieten (z.B. Goodman Games, die in der Folge auch eine besonders blühende Zinekultur haben)
  • Angebote wie Webseiten/Blogs/Social Media Plattformen sind tatsächlich nicht immer so gut für Spielinhalte wie ursprünglich gedacht und können einfach verschwinden (Beispiel: Das Ende von Google+ war ein schwerer Schlag für die Szene)
  • Es ist sehr motivierend, ein fertiges Produkt zu haben und nicht einfach irgendwo einen Text in den Äther zu setzen und nie wieder eine Reaktion zu bekommen – das gilt noch viel mehr für gedruckte Zines, die sich offenbar viel besser als „Conversation Piece“ eignen
  • Ein Zine ist eine strukturierte Form der Kollaboration und fördert die gemeinsame/gegenseitige Qualitätskontrolle
  • Ich bin ziemlich sicher, dass viele  Zines heute viel stärker auf tatsächliche Spielinhalte fokussiert sind und weniger Medienbesprechungen, News und so weiter liefern - es sind keine quasi-Spielemagazine mit allgemeinem Anspruch
  • Die DIY-Kultur der Zines (weniger Gewicht auf professionellen Look, etc.) bringt Leute dazu, Sachen zu publizieren und ebnet vielleicht auch den Weg  in den Profi-Bereich
  • Für gedruckte Zines spricht: Sie sind auf Cons, in Shops einfach sichtbar und etwas gedrucktes in der Hand zu haben ist einfach extrem motivierend. Sie verschwinden nicht einfach im Äther, auch nach Jahren nicht.

Ich denke schon, dass es nicht *nur* Nostalgie ist, es gibt auch zahlreiche Zine-Projekte außerhalb der Pen&Paper Szene. Das ist auch wichtig, weil Nostalgie allein einfach nicht ausreicht.
« Letzte Änderung: 8.07.2020 | 14:18 von Moonmoth »
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Offline Greifenklaue

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #8 am: 8.07.2020 | 20:58 »
@Huhn.

Vorab eine Frage: Wieviele RPG-pdf hast Du auf Platte und wieviel davon gelesen?

Zweite Bemerkung: Ist ja anscheinend jährlich geplant, also hoffentlich kein einmaliger Impuls.


Mir machte der Aspekt des Netzwerkens beim Fanzinen früher immer sehr viel Spaß. Da nen Zeichner gefunden, da zwei Leute, die zusammen was schreiben wollen. Hier Feedback gegeben, damit der Artikel richtig gut wird. Und da mal Lob für das Abenteuer der letzten Ausgabe eingeheimst.

Zudem hatte ich immer Freude die Zines auch an den Mann zu bringen, gut, das lebe ich heutzutage mit meinem Conshop in großem Stil aus ...

Dann der Schnack mit den Kollegen, der Con Trovers war ja drüben schon verlinkt.
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Offline Huhn

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #9 am: 8.07.2020 | 22:47 »
@Huhn.
Vorab eine Frage: Wieviele RPG-pdf hast Du auf Platte und wieviel davon gelesen?
Nicht so viele, wie man meinen könnte, ich sammel die nicht oder so. Zumeist handelt es sich um Zeug, das andere mir mal weitergereicht haben, ohne dass ich dafür ne konkrete Verwendung hätte. Zeug, das ich gerade nicht brauche, lese ich halt auch nicht. Das geht mir mit ausgedruckten Texten aber meist genauso. Klar - ich lese auch lieber gedruckt. Aber ich kann mir Texte ja bei Bedarf auch einfach ausdrucken.

Mit "virtuellen Dokumenten" meinte ich allerdings auch weniger pdf als in bequeme kurze Häppchen aufbereitete Blogposts oder Wikieinträge oder so. Die lese ich in der Tat, wenn ich nach etwas suche, nämlich eher mal als ein pdf, das ich mir erst extra runterladen müsste oder ein Buch, das ich erst kaufen müsste.

Offline Greifenklaue

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #10 am: 8.07.2020 | 23:08 »
Mir geht es bei .pdfs jedenfalls so, dass ich viel zu viele ungelesene, ungeöffnete liegen habe. Gekaufte Hefte hab ich zumindest mal durchgeblättert. Ich mag es, ein Heft wie Blaupause liege zu haben, mal reinzublättern, mich inspiriere zulassen und es später wieder rauszukramen, weil ich weiß, hey, da war doch was zu Elementaren drin.
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #11 am: 9.07.2020 | 11:01 »
*Huhn hat eine Mütze Schlaf geholt und über das Thema nachgedacht* Danke für eure ausführlichen Erläuterungen. Der kleinste gemeinsame Nenner der meisten Argumente für gedruckte Zines dürfte wohl sein, dass es einfach Spaß macht, gedruckte Zines herzustellen und sie hinterher auch in der Hand zu halten, um dann ganz haptisch darin herumzuschmökern, was unter Umständen dazu führt, dass die Inhalte bewusster konsumiert und möglicherweise eher im Spiel verwendet werden. Leuchtet mir ein und klingt sinnvoll und gemütlich.  ^-^

Alle inhaltlichen Argumente (rechtliche Lage, Kollaborationen, niedrigschwellige Veröffentlichung auch von Material, das auch diversen Gründen in offiziellen Veröffentlichungen keinen Platz finden etc.) würden auch auf Blogposts, Forenbeiträge oder pdf zutreffen. Aber ich fands interessant, dass ihr so oft auf die Zusammenarbeit angesprochen habt. Meine Vorstellung eines kleineren Zines ist ja eher sowas, was z. B. Tegres jetzt gemacht hat - eine Einzelperson, die mit voller Kontrolle über ihr Zine eben alles selbst macht, vom Texten über das Aussuchen der Bilder bis hin zu Layout und Druck. Fänd ich persönlich auch für ein Privatprojekt reizvoller. Ich finds immer erfrischend, auch mal was mehr oder weniger allein (oder bestenfalls zu zweit) zu machen.

Über die Dauerhaftigkeit gedruckten Materials lässt sich wohl streiten. Ich bin der Meinung, dass in geringer Auflage hergestellte graue Literatur zu den im Nachhinein am schlechtesten verfügbaren Dokumenten überhaupt gehört. Denn es gab die halt nur so-und-so oft und sie werden, weil eben nicht besonders teuer gewesen oder veraltet, schnell auch mal weggeschmissen. Selbst wenn sie aufgehoben werden, ist das verwendete Papier, gerade so günstiges Kopierpapier, nicht alterungsbeständig und kann sich bereits nach einigen Jahren zunehmend in Wohlgefallen auflösen. Klammerheftung mit Metallklammern sorgt zusätzlich für Probleme mit Rostschäden. Davon ab hat ja auch kein anderer was davon, wenn Person X das Zine bei sich zuhause im Regal liegen hat, aber niemand weiß, dass es dort liegt. Insofern finde ich gedruckte Fanzines nicht unbedingt dauerhafter oder besser verfügbar als an verschiedenen Stellen sicherungsgespeicherte virtuelle Dokumente. Für die langfristige Verfügbarkeit ist es, wie Moonmoth sagte, wohl am besten, beides anzubieten - online und offline. Wobei Vergänglichkeit ja auch nichts Schlechtes sein muss. Ich finds auch ok, Dinge einfach fürs Jetzt zu machen.

Offline Rowlf

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #12 am: 9.07.2020 | 13:30 »
Ich war auch bis vor so 2010 an einigem beteiligt. So ca. gute 12/13 Jahre lang.

Letztlich war es mir dann irgendwann einfach zu frustrierend, denn es gab immer jede Menge begeisterte Leute, die einen unterstützen wollten und vor Ideen nur so sprudelten, aber leider tauchten dann 95% zufälligerweise exakt zu dem Moment ab, als das Schreiben, Kürzen, Überarbeiten, Korrigieren etc. plötzlich irgendwie zur Arbeit wurde.

Ich hoffe und wünsche euch, dass das hier anders läuft. Aber kommuniziert immer mit, dass das Erstellen eines guten Artikels oder sonstigen Beitrag tatsächlich etwas Arbeit und Zeit benötigt. Und vor allem das Kürzen (extrem wichtig), Überarbeiten und Korrigieren macht leider nicht ganz so viel Spaß, wie Ideen zu entwicklen.

Ansonsten wäre ich begeistert, endlich mal wieder ein schönes Print-Fanzine zum Rollenspiel in den Händen zu halten!

Offline Moonmoth

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #13 am: 9.07.2020 | 14:00 »
Ich habe noch über eine andere Sache nachgedacht - und das ist genau die Kollaboration, die Huhn auch angesprochen hat. Ich kannte Zines ursprünglich mehr aus der Punkrockszene und dort gab es auch tonnenweise "Egozines" - also so etwas wie das heute noch existierende "Thrust", das seit 1986 von einem Einzelkämpfer herausgebracht wird.

Ich habe den Eindruck, dass die Kollaboration und gerade auch solche Sachen wie Kürzungen und  Korrekturen heutzutage mit Plattformen wie Onlineplattformen wie Google Docs (ich nenne hier nur ein Beispiel, es gibt viele) und so weiter sehr viel leichter gemeinsam an Texten gearbeitet werden kann und die "lästigeren Teile" nicht mehr ganz so anstrengend sind und schneller Verbesserungen übernommen werden können.

Ich habe gestern ein kurzes Zitat von Paul Jenkins gehört: "A writer is not just someone who writes, it is somebody that finishes things."  Ich glaube, daran scheitert generell vieles. :-)
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Offline Alex

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #14 am: 9.07.2020 | 14:20 »
Ich habe gestern ein kurzes Zitat von Paul Jenkins gehört: "A writer is not just someone who writes, it is somebody that finishes things."  Ich glaube, daran scheitert generell vieles. :-)
Ich oute mich jetzt mal als Schriftsteller, der schon 10 Krimis/Thriller veröffentlicht hat (und gerade am 11. sitzt).
Das Zitat beschreibt den Unterschied zwischen einem Autor und einem der es nicht wird. Nicht die Kreativität, nicht das Können, sondern der Durchhaltewille bestimmt das. Denn es kommt bei jedem Buch (sicherlich auch bei jeder RPG-Produktion) ein Punkt, bei dem es nicht mehr Spaß macht und Kreativität bei Null ist. Dann ist es nur und ausschließlich Arbeit. Und dann muss man durchhalten. Je früher der Punkt kommt, umso härter wird es.

Die sicherlich anstrengeste Phase ist der Moment wo das Buch aus dem Lektorat kommt und man die vielen Kleinigkeiten ändern muss und eventuell auch größere Sachen wieder umwerfen muss. Macht kein Spaß, aber danach ist das Buch besser. Also muss man seinen Hintern hochkriegen und die kreative Kritik auch als solche ansehen und sich nicht persönlich beleidigt fühlen.

Ich habe da leicht reden, weil sich meine Bücher entsprechend verkaufen und ich für meine Mühen entlohnt werde, aber bei einem RPG-Zine ist das (leider) nicht so, daher wird das was Rowlf beschreibt sicherlich auch passieren, vielleicht nicht in der 1. oder 2. Ausgabe, aber irgendwann.

Das was Moonmoth vorschlägt, könnte dem vielleicht etwas entgegenwirken.
Ich persönlich hoffe auch auf eine große Masse an Beteiligten, so dass sich die Arbeit entsprechend verteilt.
« Letzte Änderung: 9.07.2020 | 15:44 von Alex »

Offline Greifenklaue

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #15 am: 9.07.2020 | 15:19 »
Heutzutage kommt dazu, dass Heftherstellung nie so einfach war. Und guenstig!

Mit der Greifenklaue haben wir vor 20 Jahren noch einen Kopierer mitfinanziert, der nach 5 Ausgaben refinanziert war, später dann Staples mit den 10.000 Kopien.

Heutzutage kriegt !an auch 20, 30 oder 500 Hefte zu supergünstigen Preisen.
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #16 am: 9.07.2020 | 16:15 »
Ich hatte damals mal ein Fanzine mit Postwertzeichen (Briefmarken  :P ) bezahlt, per Post natürlich.
Jetzt habe ich Lust die alten Dinger durchzublättern.

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #17 am: 9.07.2020 | 17:35 »
Ich hatte damals mal ein Fanzine mit Postwertzeichen (Briefmarken  :P ) bezahlt, per Post natürlich.
Jetzt habe ich Lust die alten Dinger durchzublättern.
Stimmt, das war recht üblich!
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #18 am: 9.07.2020 | 17:45 »
Stimmt, das war recht üblich!

Dan kann ich mich auch noch sehr gut dran erinnern. Wir haben ja noch "echte" Briefe geschrieben damals.  8)
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Offline Rowlf

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #19 am: 11.07.2020 | 16:31 »
Dan kann ich mich auch noch sehr gut dran erinnern. Wir haben ja noch "echte" Briefe geschrieben damals.  8)
Die dann mit dem Postreiter transportiert wurden!  ~;D

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #20 am: 11.07.2020 | 17:20 »
Gerade ein 18-seitiges DnD 5-Dschungelabenteuer gekriegt im Originallayout. Sehr cool!
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #21 am: 11.07.2020 | 18:12 »
Ich habe mich gerade mal damit beschäftigt, mein Fanzine evtl. nicht selber zu kopieren sondern drucken zu lassen.
Dazu habe ich mir verschiedene Online Druckereien angesehen.

Alle wollen ein PDF mit Anschnitt haben. Das kann ich aber gar nicht erstellen, da ich Word und kein Layout Programm benutze. Ich wandel mein A4-Word-Dokument in PDF um und drucke das dann als A5-Broschüre auf dem Kopierer aus. Gebe ich dem Dokument eine andere Papiergröße, versteht der Kopierer das nicht. Ändere ich den Seitenrand, habe ich kaum noch Text auf der Seite, sondern nur fette weiße Balken auf allen Seiten aufgrund des vergrößerten Seitenrands.

Wie macht ihr das?
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #22 am: 11.07.2020 | 19:09 »
Dan kann ich mich auch noch sehr gut dran erinnern. Wir haben ja noch "echte" Briefe geschrieben damals.  8)

Oh ja. Ich selbst hatte zeitweilig acht Brieffreunde aus der Rollenspiel-Szene, mit denen ich mich regelmäßig schrieb. Die Mappe mit den ganzen Briefen habe ich alle noch hier liegen.

Offline Kreggen

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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #23 am: 11.07.2020 | 19:21 »
Oh ja. Ich selbst hatte zeitweilig acht Brieffreunde aus der Rollenspiel-Szene, mit denen ich mich regelmäßig schrieb. Die Mappe mit den ganzen Briefen habe ich alle noch hier liegen.

Iach hab grad Leserbriefe von Dir gefunden :-)
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Re: Fanzines matters - Der Talk-Thread dazu
« Antwort #24 am: 11.07.2020 | 20:33 »
Ich habe mich gerade mal damit beschäftigt, mein Fanzine evtl. nicht selber zu kopieren sondern drucken zu lassen.
Dazu habe ich mir verschiedene Online Druckereien angesehen.

Alle wollen ein PDF mit Anschnitt haben. Das kann ich aber gar nicht erstellen, da ich Word und kein Layout Programm benutze. Ich wandel mein A4-Word-Dokument in PDF um und drucke das dann als A5-Broschüre auf dem Kopierer aus. Gebe ich dem Dokument eine andere Papiergröße, versteht der Kopierer das nicht. Ändere ich den Seitenrand, habe ich kaum noch Text auf der Seite, sondern nur fette weiße Balken auf allen Seiten aufgrund des vergrößerten Seitenrands.

Wie macht ihr das?
Ich schick Dir mal meine Druckerei, die sind da echt unkompliziert und spezialisiert auf Kleinauflagen.
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