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[Bastelei]Yet another Fantasy Setting
Noir:
Hallöle,
Seit nun gut 2 Jahren trage ich die Idee mit mir rum, mal an einem eigenen Fantasy-Setting zu basteln. Zu mehr als ein paar Ideensteinbrüchen hat es bisher nicht gereicht. Aber Matt Colville ist jetzt inzwischen mein persönlicher Rollenspielpapst und weil ich seine Videos in den letzten Wochen mal wieder durchgesuchtet habe (gibt es sowas wie Personenkulte in der Rollenspielszene?), bin ich jetzt fest entschlossen, was "eigenes" auf die Beine zu stellen.
Warum setze ich "eigenes" in Anführungszeichen? Weil ich gerne ganz offen Zeugs aus allen möglichen Medien zusammenstellen möchte und sie in "mein" Setting einpflanzen will. Frei nach dem Papst, der in seinen Videos zu sagen pflegt: "Nimm Sachen die dir selbst gefallen ... und mache sie dir zu eigen."
Und so soll es sein ... ich werde deshalb hier jetzt versuchen, mir nach und nach mein Setting zusammenzustellen ... ich bin mir noch nicht so ganz sicher, wie ich wirklich anfangen soll ... und wo ich anfangen soll ... deshalb werde ich zunächst ein paar Dinge abstecken, die mir spontan einfach "gut gefallen" und die ich gerne in meinem Setting sehen möchte. Wie und in welcher Form genau das Zeug dann auftauchen wird, ist noch nicht sicher ... aber irgendwo muss man ja mal starten.
Also:
Ich möchte gerne grundsätzlich EDO-Fantasy haben. Das ganze soll mit ein paar ungewöhnlicheren Völkern (die auch Spieler wählen können) gewürzt werden. Damit Leute, die es klassicher mögen einen Anker haben, aber auch Leute, die es etwas anders mögen, etwas finden, was ihnen Spaß macht. Ich dachte also an folgende Zivilisationen, die zunächst in meinem Setting vorhanden sind:
Menschen
Elfen
Zwerge
Halblinge
Zentauren
Minotauren
Loxodons
Eine Vogel- oder Fischrasse
Das wären Anfänglich 8 Rassen. Noch weitere hinzuzufügen sollte kein Problem sein ... Durch Metaplot eine davon verschwinden zu lassen, ist sicher auch möglich (und bietet vielleicht sogar wieder Potential für Geschichten). Wobei ich noch nicht 100% sicher bin, was die außergewöhnlicheren Rassen angeht ... vielleicht doch nur 1 oder 2 davon ...
Des Weiteren fände ich es spannend, ähnlich wie in Colvilles Setting eine Welt nach einer Eroberung zu bespielen. Ein tyrannischer Herrscher (er nennt ihn anfänglich "The Invincible Overlord") hat das bespielte Land in seinem eisernen Griff, nachdem er es in einem langjährigen Krieg eingenommen hat. Es gibt natürlich angrenzende Ländereien, die jetzt in ständiger Angst leben, dass besagter Herrscher, jetzt den Krieg in ihr Land tragen könnte ... aber derzeit gibt es keine offen feindseligen Handlungen. Ich gedenke hier ebenfalls die Spielerrassen ein wenig anzupassen ... Colville hat zum Beispiel die Zwerge in seinem Setting zu Sklavenhändlern gemacht. Quasi eine Abmachung mit dem Overlord. Sie besorgen die Sklaven ... dafür dürfen sie sich weiter selbst regieren. Dragonborns sind bei Colville zum Beispiel gejagte ... Spieler können sie zwar spielen, aber müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie überall vom Overlord gesucht werden ... sowas stelle ich mir hier vielleicht für die Elfen vor ... oder tatsächlich auch für Dragonborns ... aber eigentlich find ich die Rasse nich so spannend und hätte sie theoretisch gleich ganz aus dem Setting rausgehalten ...
Spannend fänd ich außerdem, das Ganze vielleicht nicht nur von "einem" Overlord beherrscht zu wissen, sondern vielleicht von 3 oder sogar 4 verschiedenen "bösen" Mächten ... wie in "Das Schicksal der Zwerge" von Heitz. Da ist das Geborgene Land auch aufgeteilt und wird zum Beispiel von einem bösen Drachen regiert ... dann gibts in einem Teil des Landes ein gewaltiges Monster, das dieses Stück als sein Revier betrachtet ... ein paar Albae ... ein Magier ... ist vielleicht insgesamt zu viel ... aber mir gefällt die Idee, dass das Land sich gerade von einem großen Krieg erholt, bei dem sich letzten Endes die "Guten" größtenteils in andere Länder zurückziehen mussten ... und das bespielte Land aufgesplittet wurde ... jeder dieser 3 oder 4 Overlords hasst die anderen ... aber fürchtet gleichzeitig deren Macht. So hat man durchgehend eine ziemlich bedrohliche Situation (muss man natürlich mögen) ... Ich denke da gerade an den besagten "Overlord" ... einen Drachen und einen Vampir (wie bei Ravenloft oder Sylvania im Warhammer-Setting) ... Könnte mir vorstellen, dass da spannende Plots entstehen könnten.
Außerdem möchte ich gerne den großen, mit allerlei fürchterlichem Zeug gefüllten Wald aus dem Roman "Könige der Finsternis" in mein Setting integrieren. Das sogenannte "Herzwyld". Ich stelle mir vor, dass dieser Wald irgendwo eine Art Grenze bildet ... so richtig erforscht ist das Teil nicht, weil es kaum jemanden gibt, der lebendig wieder herauskommt ... es gibt Söldnertruppen, die ins Herzwyld ziehen und Ungeheuer jagen ... aber auch von denen kommen nur selten alle zurück.
Soweit die Elemente, die ich bis hierher auf jeden Fall irgendwie ins Setting einweben möchte ... Ich nutze den Thread jetzt hier für mich zum Aufbauen des Settings ... Kommentare und Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht ...
Fulko Aktienindex:
Ich abonniere das hier erst einmal nur, um still und heimlich mitzulesen. Klingt bisher alles recht interessant.
Tudor the Traveller:
Ich finde exotische Spezies in der Spielwelt ja immer schwierig. Weil unser Kopfkino auf Menschen ausgerichtet ist. Mir stellen sich da dann automatisch Fragen. Wie sieht ein Gasthaus aus, in dem Halblinge, Zentauren und Loxodons einkehren? Das wird ja allein mit der Tischhöhe interessant und endet bei der Zimmergröße und Ausstattung. Und meiner einer fragt sich auch immer, wie eine Treppe gestaltet werden muss, die für alle begehbar ist. Oder gibt es dann mehrere verschiedene Treppen? Ausrüstung braucht es auch in x Ausführungen. Usw. Das ist mit Halblinge allein schon nicht ganz so einfach, und wenn da noch mehr Variablen der Körperform dazu kommen... Uiuiui ;) :think:
Ansonsten: ich klaue für mein Setting auch schmerzfrei Ideen woanders ;D
KhornedBeef:
Warum nicht?
Btw, warum gehen die Söldner in diesen Wald? Geld klingt lame.
Ich sage, einer der Herrscher hat eine Elite-Polizei, die er ausschließlich aus denen rekrutiert, die ein bestimmtes Monster erlegen konnten (oder einen Teil davon frisch gegessen haben?). Wer es schafft, hat ausgesorgt undbdarf fast jeden herumschubsen :)
Yehodan ben Dracon:
Mir gefällt der Blumenstrauß bis jetzt ganz gut. Als Ideensteinbruch für böse Overlords habe ich sofort an den Hohlbeinroman Heldenmutter denken müssen. Dort wird das Land auch von, Ich glaube 5, halbgottartigen Magiern kontrolliert. Bis zur Rebellion 🙃
Zum Wald könnte ich mir eine knappe aber dringend benötigte Ressource vorstellen, wie magischen Bernstein oder so, die für bestimmte Rituale oder so unersetzlich ist, ähnlich wie das Spice in Dune. Das setzt eine Menge Kräfte frei. Ein Handelshaus, das per kaiserlichen Dekret die Ressource monopolistisch ausbeuten will. Dazu Waldwächter wie Dryaden oder Waldelfen („Das ist der Brokilon!“), die letzte Bastion für Einhörner und Feen etc.
Klingt nach guten Konflikten.
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