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Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)

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Feuersänger:
Hmh, also in 3E gab es da iirc den Emissary of Barachiel - auch aus dem Book of Exalted Deeds - der halt einfach mal NSCs mit einem Wurf zu seinem eigenen Alignment bekehren konnte (zusätzlich zu den üblichen Effekten von Diplomatie) und ich weiß nicht was noch für Effekte. Und iirc hat das halt bei höherem Wurfergebnis länger vorgehalten, und da man in 3E die Skillchecks ja bis zum Mond pimpen kann, war es relativ trivial jeden beliebigen NSC für immer zu bekehren. Wenn man da also irgendwann mal zwischendurch dem Endboss begegnet --> Instant Campaign Ender.  >;D

Tudor the Traveller:
Wo ich so darüber nachdenke gibt es doch genug Actionstories in Film und Buch, wo die Helden die bösen Jungs explizit nie töten. Die Diskussion was die HP jetzt genau darstellen hat ja auch nen Bart. Wenn man da die Variante nimmt, dass das alles nur Schrammen und Puste ist und die KO Regeln bzw. Regeln für Betäubungsschaden verwendet, müsste da eigentlich viel gehen. Man braucht dann nur noch ein Konzept, was man mit den ausgeschalteten Gegnern so macht, hinterher. Im Film kommt da immer die Cut Szene, wo die Bösen in den Bau wandern. Je nach Kampagne kann das gehen oder auch nicht...

nobody@home:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 21.07.2020 | 22:50 ---Wo ich so darüber nachdenke gibt es doch genug Actionstories in Film und Buch, wo die Helden die bösen Jungs explizit nie töten. Die Diskussion was die HP jetzt genau darstellen hat ja auch nen Bart. Wenn man da die Variante nimmt, dass das alles nur Schrammen und Puste ist und die KO Regeln bzw. Regeln für Betäubungsschaden verwendet, müsste da eigentlich viel gehen. Man braucht dann nur noch ein Konzept, was man mit den ausgeschalteten Gegnern so macht, hinterher. Im Film kommt da immer die Cut Szene, wo die Bösen in den Bau wandern. Je nach Kampagne kann das gehen oder auch nicht...

--- Ende Zitat ---

Mag was dran sein. Ich meine, okay, D&D ist nun mal Wilder Westen im Fantasygewand; aber andererseits heißt im "richtigen" Western zumindest hiesiger Prägung jemand wie Old Shatterhand aus gutem Grund nicht einfach nur Old Deadshot. :)

aikar:

--- Zitat von: Feuersänger am 21.07.2020 | 21:52 ---Mit gutem Willen und entsprechender SL-Handhabung könnte man da vllt einen Kompromiss finden, zB dass der Pazifismus sich nur auf bestimmte Rassen bezieht ["Wir Menschen haben genug Ärger mit den Orks, wir dürfen uns nicht einander die Köpfe einschlagen" oder "Ich töte keine Tiere"] und man dem Pazifisten dann eben erlaubt, diese entsprechenden Encounter kampflos zu lösen (versuchen)
--- Ende Zitat ---
Dafür brauchst aber keinen spezialisierten Pazifisten-Charakter, sondern nur eine Gruppe mit etwas gesundem Menschenverstand und ein paar sozialen Fähigkeiten oder Zaubern.
Das man Banditen oder Tiere auch einschüchtern und verscheuchen statt restlos abmurksen kann, ist zwar nicht in allen Runden angekommen, aber prinzipiell ja problemlos machbar. Die meisten Szenarios gewinnen auch dazu, wenn man sich zumindest mit 1-2 der beteiligten Parteien einigen und verbünden kann anstatt alle mit Gewalt besiegen muss.
Das ist für mich aber eine Gruppenentscheidung (Metzel-Hobos (kann auch Spaß machen) oder Welt mit Konsequenzen und Gegnern mit Selbsterhaltung) und kein Charakterkonzept.
Wenn du der sein willst, der in der Gruppe die diplomatischen Lösungen forciert, nimm einfach einen Barden oder einen Kleriker mit ein paar passenden Fähigkeiten und Zaubern und gut ist. Oder wenn es dir um Tiere geht halt einen Waldläufer oder Druiden mit passenden Zaubern.

Das ist für mich aber halt schon eine komplett andere (vernünftigere) Variante als ein zwanghaft pazifistischer Charakter (auf den sich meine erste Aussage bezogen hat).

General Kong:
Ein Versprechen nicht zu töten (Code against Killing), ist in den meisten Rollenspielen ganz gut umzusetzen (moderne Kriegssetting nun mal ausgenommen - ich kann meine Uzi schlecht auf "Betäubung" stellen ...), aber das heißt ja nicht, dass der SC nicht kämpft. Er tötet nicht (oder selten, wenn es unbedingt sein muss).

Und D&D 5 macht es da ja besonder leicht - ich klopp die TP herunter und deklariere den letzten Schlag als "mit der stumpfen Seite geschlagen" und - Violine! - der Bandit liegt im Tiefschlaf und hat ein Aspirinbedürfnis! Bei Feuerball und Pfeilen ist das schwieriger zu begründen. aber eine Frage der Kreativität und des Entgegenkommens des SL.

Ein vollkommen pazifistischer, also im Konfliktfall eher passiver Charakter, zerschießt entweder die Gruppe, das Abenteuer oder den Spaß am Spiel des Charakters, wenn nämlich Grog der Barabar, Dine die Diebin und Magro der Magier auf des Geseier von Friedhelm dem Friedfertigen ("Lasst uns friedlich sein und uns lieben!") mit dem handelsüblichen Gemetzel reagieren, denn die Orks wollen partout den Blutsmaragt des Gruumsh nicht herausrücken - auch nicht gegen noch so gute Worte.  ::)

Und mal ehrlich: Würdet ihr einen bekennenden Feindeslieber und Alleszerquatscher mit auf eine Kampfmission in die Blutwälder nehmen, deren Ziel es ist, den Killerkobolden das Marodieren ein für allemal abzugewöhnen und dabei noch eine Menge Beute zu machen? - Eben!

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