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Pazifismus in D&D (war: Smalltalk)

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nobody@home:

--- Zitat von: ErikErikson am 25.07.2020 | 20:53 ---In Inuyasha, einem Anime, kämpfen meist nur ein paar leute der "party", der rest steht rum und schaut zu, weil sie halt nicht kämpfen können oder wollen. Das geht narrativ also schon.

--- Ende Zitat ---

Stimmt schon -- und wie du selbst anmerkst, muß dazu der Charakter nicht mal "überzeugter Pazifist" sein. Um mal ein Nicht-Anime-Beispiel zu bemühen: wenn Flash Gordon, Dale Arden, und Professor Zarkov auf ein paar von Mings Wachen treffen, dann wird eben auch Flash im Zweifelsfall den "Kämpfer" der Gruppe spielen, der sich mit den Mooks prügelt, während die anderen beiden sich möglichst zurückhalten, um ihn dabei nicht abzulenken.

Wobei das zugegebenermaßen tatsächlich etwas ist, was andere Systeme wohl besser abbilden können. Speziell D&D war ja schon immer davon besessen, ausnahmslos jeden früher oder später besser im Kämpfen zu machen, egal, ob er nun überhaupt will oder nicht...

Erbschwein:
Hey Leutz,
Sorry D&D Kenne Ich Nicht. Ein Pazifisten zu Spielen ist Okay.
Der wird sich Ärgern Über seine Kollegen, er wird sie Bestimmt auch angreifen. Aber Irgendwann wird auch Er sehen das die Gegen Partei Krieg, Kampf und versuchen wird zu Töten!!!

Viel Spass beim Spielen   ~;D

TEW:

--- Zitat von: Sashael am 25.07.2020 | 19:06 ---Ich halte soziale Situationen für genauso spannend wie physische Kämpfe. Dass das eine bis zum Augenblinzeln verregelt und das andere oft in reiner Freeform abgehalten wird, sehe ich als schweren Designfehler, der Rollenspiel behindert. Solange man nicht per Regelwerk dabei unterstützt wird, am Spieltisch in etwas zu glänzen, an dem man in RL scheitert, hat der Spieldesigner seinen Job nicht ordentlich gemacht. Dass die unsportlichsten Bewegungsidioten ohne Probleme geschmeidige Assassinen oder muskelbepackte Schwertschwinger auf den Spieltisch bringen, aber zurückhaltende oder sprachlich ungelenke Personen keinen Macchiavelli spielen können, ist ein echter Designfail.

Regeln für soziale Situationen werden meiner Erfahrung nach am häufigsten von Leuten abgelehnt, die sich gut ausdrücken können. Im schlimmsten Fall spielen die dann auch noch geistig durchschnittliche SC mit hohem Punktwert in physischen Aktivitäten und haben dank des Schemas "Kampf verregelt, Soziales Freeform" das Beste aus beiden Welten.
--- Ende Zitat ---

Ok, jetzt verstehe ich zumindest, aus welcher Richtung Du mit Deiner Aussage kommst und warum Du in meine Aussage oben zuviel hineininterpretiert hast (denn das ist jetzt doch ein wenig am Thema vorbeigeschossen, denn es wurde ja nicht davon gesprochen, dass Spielwerte durch Laberei ersetzt werden sollen; das ist nicht dasselbe wie soziale Situationen freier zu handhaben).

Erstmal, ist es für mich "schlechtes Rollenspiel", wenn ein Charakter mit schwachen sozialen Werten auftritt wie der Barde von nebenan. Dazu braucht es aber kein ausgeklügeltes soziales Regelsystem, sondern da muss die Spielleitung entsprechend darauf reagieren. Natürlich sollte man immer die Charakterwerte im Hinterkopf haben.

Auch, wenn ein Spieler oder eine Spielerin selbst nicht so komfortabel frei reden kann oder will, dann sollte man das respektieren und einen noch stärkeren Fokus auf die Werte des Charakters legen. Beschreiben, was der Charakter vor hat, sollte ja so oder so möglich sein. Aber auch dazu braucht man nicht mehr Regeln als D&D sie mitbringt und man muss hier nicht einfach nur einen Charisma Wurf machen und daran alles festhalten. Frei heißt nicht losgelöst von den Charakterwerten, sondern frei heißt losgelöst von einem engen Regelsystem, was ja zwangsläufig auch Einschränkungen mit sich bringt.

TEW:

--- Zitat von: Maarzan am 25.07.2020 | 21:02 ---Bezgl. Critical role. war das nicht gescripted?
--- Ende Zitat ---

Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Bildpunkt:
Also in unser crunchigen 3.5 Runde haben wir seit Wochen (wir spielen 1/Woche) keinen Kampf mehr gehabt und viel Rollen-gespielt und die Gegner:innen sind meist Menschen.
Ein anderer Tanelori meinte mal insb das ausdiffernzierte Fertigkeitensystem könnte dazu beitragen. Dem pflichte ich bei.

So mal als kontraintuitiver Zwischeneinschub der auf (unserer) Empirie basiert.

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