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Teilweise "normales" Leben in D&D (war: Pazifismus)

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Holycleric5:
Natürlich möchte ich auch über kurz oder lang Riesen und Drachen bekämpfen und einen Ausflug in die Hölle machen.

Auch "A Song of Ice and Fire" schafft es immer wieder, den Kontrast von "Arya erlebt Abenteuer auf ihrer Reise" und "In Dorne schmiedet man während langer Verhandlungen seine Ränke" wunderbar darzustellen.

Aber es ist das "permanente" Auf-dem-Sprung-sein, das mir -egal ob als Spieler oder SL- ein wenig merkwürdig vorkam und immer noch vorkommt.

Oftmals ist es in den AP kaum vorgesehen, dass die SC irgendwo "heimisch" werden, die bekannten Straßen hinunter gehen, sich Theaterstücke oder Arenakämpfe ansehen und man in das Anwesen eines Würdenträgers zum ausgespielten Hofball und Abendessen eingeladen wird.

Sich ein eigenes Haus mieten (und es mit Möbeln einrichten)? Bei Pathfinder 2 wird man bisher nicht fündig. Und meines Wissens gab es auch in den Vorgängereditionen selbst bei Bänden wie "Ultimate Equipment" keine Möbelpreise (es ist allerdings ziemlich lange her, dass ich das letzte Mal in diesen Band geschaut habe).
Ähnlich wie bei Splittermond wird bei PF 1 der Lebensstil eher abstrakt gehandhabt.

Auch in PF 2 gibt es eine Tabelle für Lebenshaltungskosten (Basierend auf dem Lebensstandard (z.B. Komfortabel) und dem Intervall (z.B. Woche oder Monat)).
Während man bei Kürzeren Auszeiten (auf der Durchreise oder kürzere Zeit in einer Ortschaft) die Ausgaben Warengenau abrechnet werden, fallen bei längeren Aufenthalten o.g. Lebenshaltungskosten an.

Und trotzdem ging man im D&D 3.5 SL-Handbuch auf den Spilstil "Geschichten erzählen" ein (S. 8):
"Die Charaktere müssen die Mitglieder des Stadtrates dvon überzeugen, ihre Streitigkeiten zu beenden (...)"
"Dieser Spielstil konzentriert sich (...) auf die Entwicklung tiefgehender Persönlichkeiten (...)"
"In einen Laden zu gehen und Seil und Wegrationen einzukaufen, kann eine ebenso wichtige Begegnung sein wie der kampf mit ein paar Orks (...)"

@ Derjayger: Sehr schöner Beitrag  :d

Derjayger:

--- Zitat von: Holycleric5 am 26.07.2020 | 11:07 ---Sich ein eigenes Haus mieten (und es mit Möbeln einrichten)? Bei Pathfinder 2 wird man bisher nicht fündig. Und meines Wissens gab es auch in den Vorgängereditionen selbst bei Bänden wie "Ultimate Equipment" keine Möbelpreise (es ist allerdings ziemlich lange her, dass ich das letzte Mal in diesen Band geschaut habe).
Ähnlich wie bei Splittermond wird bei PF 1 der Lebensstil eher abstrakt gehandhabt.

--- Ende Zitat ---

Bei dem Gedanken wird mir ganz warm ums Herz! Ist die Economy in PF2 eigentlich genau so brüchig wie die von D&D? Damit Möbel einzukaufen stelle ich mir sehr antiklimaktisch vor.

AlucartDante:
Für mich war das schon immer das größte Problem an DnD. Das normale Leben ist kaum möglich und das zerstört für mich auch bei der epischen Reise die Immersion.

YY:

--- Zitat von: Holycleric5 am 26.07.2020 | 09:37 ---D&D 3.5 / Pathfinder 1 bieten lediglich mithilfe der Fertigkeiten "Auftreten", "Beruf" und "Handwerk" die Möglichkeit, auch "Wertetechnisch" aus dem Gerüst "Kämpfer, Schurke, Kleriker u.a. Klassen" ein wenig auszubrechen. Da viele Klassen jedoch oft nichtmal genug Fertigkeitspunkte haben, um ihre "Kernskills"/Klassenskills mehr oder weniger konstant auf dem Maximalwert zu halten, kommen diese Fertigkeiten meistens nur Klassen mit hoher Intelligenz und/oder vielen Fertigkeitspunkten zugute.

--- Ende Zitat ---

Genau deswegen tut man sich letztlich keinen Gefallen damit, ein rudimentäres Fertigkeitssystem einzuführen - entweder ganz oder gar nicht, letzteres dann z.B. in der Form, dass man anderen Werten eine Sekundärfunktion als Fertigkeit(sfragment) zukommen lässt.

Stichwort "skill tax".

Für D&D würde recht eindeutig sagen: Möglichst unverregelt lassen.


Am Rande:

--- Zitat von: Holycleric5 am 26.07.2020 | 11:07 ---"In einen Laden zu gehen und Seil und Wegrationen einzukaufen, kann eine ebenso wichtige Begegnung sein wie der kampf mit ein paar Orks (...)"

--- Ende Zitat ---

Das ist ja mal eine ziemlich fiese Mogelpackung. In den allermeisten Fällen bezieht sich das doch darauf, was neben dem Kauf von Seil und Wegrationen noch so passiert.
Steht da noch mehr und wie ist das im englischen Original formuliert?

Maarzan:

--- Zitat von: Holycleric5 am 26.07.2020 | 09:37 ---Was sind Eure Gedanken:
1- Wie sehr unterstützen die verschiedenen D&D-Editionen das "normale" Leben eines SC in D&D?
2- Befürwortet ihr "Auszeitphasen" in oder zwischen den Abenteuern, die eher dazu dienen, den normalen Stadt-/ Dorfalltag auszuspielen?

--- Ende Zitat ---

1. allesamt armselig

2. Ja, bzw. auch Abenteuer, welche die zivile und abenteuerlichen Seiten des Lebens verweben.

Andererseits: D&D muss das auch nicht zwingend besser bedienen und nimmt da besondere Expertise in diesem Bereich üblicherweise auch gar nicht in Anspruch. Da gibt es auch ausreichend andere Spielsysteme, welche da dann mehr zu bieten haben.
Für jeden Zweck/Spielziel das passende Werkzeug statt woanders zu meckern. 

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