Hab den Thread hier gerade erst gesehen, hoppla sechs Wochen Threadnekro. xD Möchte aber noch eben meine Perspektive dazu geben:
Ich finde es gut, wenn ein System auch das "normale" Leben abbilden kann, selbst wenn es für die SCs selber nie so direkt relevant sein wird. Das hat sicher auch etwas mit Immersion zu tun, aber grundsätzlich neige ich eben dazu, das System als die "Physik" der Welt zu sehen, und erwarte eben dann auch, dass diese Physik / Naturgesetze / w/e für SC und NSC gleichermaßen gelten. Und da ist die Abbildung von "Downtime" oder Alltagsfertigkeiten eben ein sehr niedrigschwelliger Lackmustest dafür, wie belastbar das System in dieser Hinsicht ist.
Von den D&Ds kommt da freilich die 3E am ehesten ran, zumal es überhaupt die einzige Ed ist, in der überhaupt (von ganz wenigen expliziten Ausnahmen abgesehen) für SC und NSC die gleichen Regeln gelten. Und klar, diese Regeln haben selber einige Defizite, aber so einigermaßen funktionieren sie ja, und das ist mir allemal lieber als das extreme zweierlei Maß, mit dem etwa in der 5E gemessen wird. Die Handwedelei der Prä-3E würde ich so in der Mitte dazwischen einsortieren. Also kurz: entweder es gibt eine Regel oder nicht, aber wenn es eine gibt, soll sie für alle gelten.
In 3E beispielsweise ist die Regel für den Broterwerb per Craft- oder Profession Skill super simpel:
You can earn half your Profession check result in gold pieces per week of dedicated work.
Bäm. Das ist doch simpel, elegant und universell anwendbar. Daraus folgt, dass ein einfacher, durchschnittlich begabter Commoner (1) in seinem erlernten Beruf oder Handwerk etwa 7GP pro Woche verdienen kann, oder 1GP pro Tag. Dem darf man nun gerne die Lebenshaltungskosten gegenüberstellen, und ja, hier sind die offiziellen Angaben auch ganz oft großer Mist.
Klar, fürs Handwerk geht es dann noch wahlweise mehr ins Detail wenn man rausfinden will, wie lange es wirklich dauert einen bestimmten Gegenstand herzustellen, und da bricht dann auch das System irgendwann zusammen, weil es demnach keinerlei Unterschied macht ob ein ausgezeichneter Meisterschmied eine Ritterrüstung herstellt oder 15000 Angelhaken -- dauert beides genau gleich lang, braucht denselben Materialaufwand und bringt denselben Profit. Darüber darf man gerne motzen und sich eine bessere Hausregel ausdenken.
Was andererseits "Häuser kaufen" angeht, da muss man leider lange suchen bis man an irgendwelchen versteckten Ecken ein paar brauchbare Angaben findet, aber mit etwas Hartnäckigkeit wird man auch fündig. Wobei ich schon sagen muss, als wir damals für eine eher rudimentäre Hütte in Nulb iirc 500GP hinlegen mussten, fühlte ich mich schon etwas über den Tisch gezogen. :p