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[Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)

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Irian:
Ich fand die Musik im zweiten Teil teilweise "too much", nicht unbedingt rein von der Lautstärke her, auch von der "Intensität".

knörzbot:

--- Zitat von: Lyonesse am 18.03.2024 | 16:03 ---Nee, die Musik war auch schon im ersten Teil bei aller Qualität ganz schön brachial
für die Öhrchen.

--- Ende Zitat ---
Timber und mir ist das vor allem bei der Kombination Villeneuve als Regisseur und Zimmer als Komponist aufgefallen. Am schlimmsten bei Blade Runner 2049 und in etwas abgeschwächter Form dann bei Dune 1 und 2.

Belfionn:

--- Zitat von: Zed am 18.03.2024 | 15:58 --- Mir hat der Soundtrack in der "Dune 2"-Vorstellung fast die Trommelfelle weggeblasen. Ich erinnere mich nicht, jemals einen solch lauten Soundtrack im Kino gehabt zu haben. (Diese Heftigkeit hat durchaus zum bombastischen audiovisuellen Eindruck beigetragen und hier und da erfolgreich die oder andere eine Länge und erzählerische Schwäche übertüncht.)

War das mit der Lautstärke nur bei mir so?

--- Ende Zitat ---

Ich hab den Film letzte Woche gesehen und hatte genau den gleichen Eindruck. Die Musik hatte eine Wucht und Intensität, die mich förmlich in den Sessel gepresst hat. Dadurch würden aber auch Szenen wir das Sandwurmreiten absolut großartig unterstützt.

Überhaupt fand ich den Film als Erlebnis insgesamt absolut großartig, aber auch irgendwie "schwer". Vielleicht ist "überwältigend" das passende Wort. Nicht nur den Soundtrack, auch die ausnahmslos dramatischen, bedeutungsschwangeren Dialoge, die Länge, die beeindruckenden Bilder,... Comic Relief gab es zwischendurch überhaupt nicht.
Den kann man nicht einfach Mal so genießen, wie einen Star Wars Film (um bei "Scifi" zu bleiben) oder Herr der Ringe (der auch episch ist). Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.

KWÜTEG GRÄÜWÖLF:

--- Zitat von: Belfionn am 18.03.2024 | 19:45 --- Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.

--- Ende Zitat ---

Das deckt sich verblüffend mit dem, was man auch über die Originalbücher von Frank Herbert sagen kann. Und das spricht eigentlich für die Verfilmung von Villeneuve, wenn er da die gleiche Wirkung erzielt wie der Autor.

First Orko:

--- Zitat von: Belfionn am 18.03.2024 | 19:45 ---Auf Dune muss man sich komplett einlassen, dann entfaltet er eine gewaltige Wucht, ansonsten ist er vermutlich anstrengend.

--- Ende Zitat ---

DUNE ist nix für die Allgemeinheit - und das ist gar nicht abgehoben gemeint! Meine These ist ja, das die Faszination für die Dune-Bücher wie auch Filme von der Abgrenzung zur "üblichen" Science Fiction lebt, insbesondere den in den 50er üblichen "Gute Menschen gegen böse Aliens mit Weltall und Raumschiffe und PewPew!"- Geschichten. Daraus hervor gingen ja diverse Traditionen, die von Alien bis Unheimliche Begegnung reichen. Allen gemein ist zBs ein gewissen Look & Feel, was einem klar vermittelt: Das ist SciFi! Blinkende Dinge, Bildschirme, offen liegende Technik usw. helfen da.

Frank Herbert hat das ja schon dergestalt hinterfragt, dass sich die Menschheit von Etwas abgewandt hat, was in andren Geschichten als großer Fortschritt gesehen wird: KI. Stattdessen haben wir Maschinen teilweise durch Menschen (Mentaten) ersetzt - dafür hat man sich gesellschaftlich zurückentwickelt in eine Aristokratie.
Das ist alles für jemanden, der im Bereich Science-Fiction entweder unbedarft ist oder mit bestimmten Vorstellungen (gebildet durch einen gewissen "Kanon") hineingeht, schwer zu schlucken.. man muss da gewissermaßen Lust haben, sich von der Erzählung herausfordern zu lassen. Das ist halt weniger Zurücklehnen und Genießen sondern schon angestrengt aufpassen. Und selbst dann kann es am Ende doof oder halt nur so "meh." sein, weil man eben nicht anerkennen kann, auf welche doch ziemlich gelungen Art das Ganze anders ist.

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