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[Film] Dune von Denis Villeneuve (2021)

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aikar:

--- Zitat von: Issi am  4.05.2024 | 22:41 ---Was mich neben den tollen Bildern und vielen anderen gelungenen Dingen ganz Doll nervt, sind manche Bösewichte.

Diese Glanzkopf Sippe ist so dermaßen hart überzeichnet- platt, dass ich die
eigentlich nicht mehr ernstnehmen kann.
Ala " Isch bin sooooo uuuullltraaaa bööseeee, ich schlachte alle paar Minuten aus Wut oder Langweile meine Diener oder Sklaven ab...muhaarhaar.." >;D

Ja , ne Loide, echt Ned.

Nutzt sich schon nach dem ersten Mal ab. Nach dem zweiten kommt ein Seufzen, nach dem dritten ein fassungsloses Gähnen. Beim vierten nur noch zum Lachen.

--- Ende Zitat ---
Herr der Ringe kann man nicht lesen, ist sowas von Standard-Fantasy. Und was Gibson so an Cyberpunk produziert kennt man doch auch schon längst ;)

Also: Was Lyonesse sagt.

Issi:

--- Zitat von: Lyonesse am  5.05.2024 | 14:23 ---Ich gebe allerdings zu bedenken, dass das mit die ersten Bösewichte waren, die so verfuhren. Also Jahre
bevor von irgendwelchen Sith Lords, die auch keine große Geduld mit Versagern haben, auch nur die Rede war.

--- Ende Zitat ---
Okay, nur ist das (falls das die Absicht sein sollte) nicht komisch (im Sinne einer gelungenen!Karikatur.)
Eine Karikatur löst ein Schmunzeln oder Augenzwinkern beim Zuschauer aus.
(Bsp. Die Bösewichte im Kevin Kostner Robin Hood, oder der  kleine Lord aus Shrek)

Das tun diese Wichte nicht.
Ich finde sie zwar durch ihre Erscheinung und wie sie sich fortbewegen durchaus nicht uninteressant.
Wer sich also über ihr Aussehen amüsieren kann, wird das tun.
Aber das ist, in meinen Augen, ein eher stumpfsinniger Humor, der kaum über sowas wie"Fat shaming"  hinaus geht, dabei wirkt ihr Charakter erschreckend platt.

Es bleibt also bei einem: "Kuck mal wie der aussieht!(Höhö), wie ein fliegender Kloß!
(Ist das nicht komisch?, Höhö)"

Der Charakter selbst, ist, in meinen Augen zumindest, weder besonders amüsant, noch witzig.
Man gewinnt keinen Abstand zu dieser (böse, böse, dark, dark)! Figur.
Dafür nimmt sie sich selbst viel zu ernst.

Liegt auch an der Art, wie Figuren dargestellt werden.
Wenn ein Bösewicht so richtig ausrastet, muss man sowas wie einen inneren Schmerz bei ihm spüren.
(Einen Schmerz den er durch seine Gewalttätigkeit zu lindern sucht)

Wenn Figuren dabei zu wenig Emotionen zeigen, kommt davon nicht genug beim Zuschauer an, und die Figur lässt einen (zu)kalt.

aikar:

--- Zitat von: Issi am  5.05.2024 | 18:15 ---Wenn Figuren dabei zu wenig Emotionen zeigen, kommt davon nicht genug beim Zuschauer an, und die Figur lässt einen (zu)kalt.

--- Ende Zitat ---
Dich vielleicht. Und der Baron war für mich in keiner Variante eine Witzfigur. Er ist in seiner Brutalität und Grausamkeit kalt und berechnend und gerade deshalb beängstigend.

Issi:

--- Zitat von: aikar am  5.05.2024 | 18:36 ---Dich vielleicht. Und der Baron war für mich in keiner Variante eine Witzfigur.

--- Ende Zitat ---
Wo liegt dann für dich bei der Figur konkret der Unterhaltungswert?

Edit.
Manchen reicht es vielleicht durchaus sich vor der Figur (nur) zu fürchten.
(Bei mir nutzt sich das leider ab, wenn das (ich töte alles und jeden) übertrieben wird.

Megavolt:
Ich schließe mich Issi an.

Die Harkonnen fand ich geradezu auf komödiantische Weise überzeichnet und entsprechend platt, unglaubwürdig und so daneben, dass es mich auf eine gedankliche Meta-Ebene gehoben hat (indem ich nämlich grübeln musste, warum die da den Ball so dermaßen fallen lassen). Sie haben meine suspension of disbelieve aufgehoben, hatten also ein ziemlich heftige Wirkung.

Es ist lustig, wie sich die Einschätzungen unterscheiden. Im Gegensatz zu Andropinis war mein Eindruck, dass es sich um ein Negativbeispiel für Bösewichte handelt.

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