@Isegrim
bei Gimli und Gloin wäre ich mir nicht so sicher, genausowenig bei den benamten Waldläufern Ithiliens.
Sind nahe Verwandte Thorins aus Durins Stamm; kann man mE unter "Zwergenadel" verbuchen, so wie Thorins gesamte Bande.
Wurden bei den Waldläufern welche neben Faramir benannt? Wenn ja wirst du recht haben, hat ch nicht auf dem Schirm. Die fallen vermutlich in die gleiche Kategorie wie Beregond.
Gehe ich nach dieser Unterscheidung -- egal, ob sie nun unbedingt die Fachmeinung informierter Militärhistoriker widerspiegelt oder nicht --, dann ist der Soldat derjenige, der für seine Dienste bezahlt wird, während der Krieger, soweit er sich vom Soldaten überhaupt unterscheidet, eben keinen förmlichen Sold bezieht (oder sich zumindest nicht darüber definiert). Oder vielleicht anders ausgedrückt: der Krieger ist selbständig, der Soldat Angestellter.
Soldaten als Angehörige einer disziplinierten Berufsarmee (bzw Berufssoldaten als Kern einer Wehrpflichtigenarmee) müssen einen Sold empfangen, da sie wirtschaftlich vom Dienstherren abhängig sind. Der kann in geldform gezahlt werden, oder in Form von Nahrungsmittelzuwendungen erfolgen. Solche Berufsarmeen gibt es aber nur komplexen, arbeitsteiligen Gesellschaften mit städtischen Zentren und einem funktionierenden Steuerwesen. In Gesellschaften, die solches nicht aufweisen, kann es auch keine Soldaten im modernen Sinne geben.
Sollen sich Menschen va dem Kriegswesen widmen, ohne von anderen Gewerben abgelenkt zu werden, muss man deren Versorgung organisieren, oder auf eine solche Spezialisierung verzichten. Ein Beispiel ist der "klassische" mittelalterliche Lehensritter: Herrschaft und Ausbeutung eines bestimmten Territoriums gegen Gefolgschaft im Kriegsfall. Dass sich solche "Berufswaffenträger" auch als politisch bestimmende Schicht etablieren kann (bzw das Hand in Hand geht, weil die politisch-wirtschaftlich dominante Schicht die ist, die sich die entsprechende Ausrüstung und Ausbildung leisten kann), ist naheliegend. Dabei mögen auch in solche n Heeren die eigentlichen "Kieger" in der Minderheit seien, aber wie bei mittelalterlichen Lehensheeren stellen sie meist die militärisch schlagkräftigsten Kräfte.
Die Antike bietet uns eine Unmenge an verschiedenen "Modellen" zwischen Krieger und Soldat, aber auch im Mittelalter lassen sich entsprechende Verhältnisse finden: Vom "Stammeskrieger" als einem freien Mann (seltener auch Frauen), der nur im Notfall zu Waffe greift (so wohl noch bei den Germanen zu Varus Zeiten, aber auch die Milizheere der Stadtstaaten) über einen Krieger als Angehörigen einer aristokratischen Schicht, der das Kriegshandwerk in den Mittelpunkt seiner Existenz stellen kann (so laut Cäsar bei den Kelten Galliens, oder die Spartiaten) über das Söldnerwesen (so in den Diadochenreichen und Karthagern) bis zu einem ausgebildeten stehenden Heer (manche hellenistischen Staaten, bes aber natürlich die römischen Legionen ab ca Marius).
Was man davon nun Krieger nennen will, was nicht, hängt völlig von der spezifischen Definition ab. Gleiches gilt letztendlich auch für moderne Settings, wobei der Begriff da wohl immer anachronistisch wirken wird; was ja nichts schlechtes sein muss. Wenn mans unbedingt definieren will, würd ich es über die wirtschaftliche Schiene machen: Wovon lebt derjenige? Wenn er langfristig von einem Dienstherren angestellt ist, ist er Soldat. Wenn er hin und wieder angeheuert wird, ist er Söldner. Wenn er entweder von der Beute seiner Kriegereien lebt, oder andere Einkünfte hat, ist es ein Krieger.