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Ye Olde Magic Shoppe

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Blechpirat:

--- Zitat von: Feuersänger am 13.10.2020 | 01:58 ---Meinetwegen können wir da auch gerne hier nochmal drüber reden -- wie gesagt, meine Meinung ist, ich sehe nicht warum sich ausgerechnet bei MIs kein Markt herausbilden sollte, auch wenn ich freilich die romantische Vorstellung schon nachvollziehen kann, dass ein in waghalsiger Queste erbeuteter Gegenstand doch viel cooler ist als ein aus dem Otto-Katalog bestellter.

Aber in erster Linie wollte ich hier mal ganz konkret drüber sprechen: wie könnten (in einem D&D-Universum) solche Ye Olde Magic Shoppes tatsächlich aussehen?
Dabei sind sicherlich nicht zuletzt die Sicherheitsvorkehrungen zu berücksichtigen. Die Situation ist ja so ähnlich wie in einem US-Waffenladen der Sturmgewehre verkauft, nur extremer. Also platt gesagt: Wie kann der Ladenbesitzer verhindern, dass seine schöne Ware nicht direkt dazu missbraucht wird, den Laden selbst auszuplündern, oder sonstwie die Zeche prellt?

--- Ende Zitat ---

Ich weiß, D&D ist ein Western-Setting, aber: Kann eine bestehende, feudale Herrschaftsstruktur überhaupt einen solchen Laden dulden? Da gibt es a) Waffen. b) Waffen, die hochstufigen Figuren (also Fürsten z.B.) gefährlich werden können. Der Ladeninhaber muss Fugger-artigen Reichtum mitbringen, um den Laden eröffnen zu können. Alleine aufgrund seines absurden Reichtums wäre er ein eigener Machtfaktor, den die bestehende Machtstruktur integrieren muss (oder zu verhindern weiß).

Plausibel erscheint mir eigentlich nur, dass diese Artefakte von den mächtigsten Figuren monopolisiert werden, um ihre eigene Macht zu stützen oder auszuweiten. Lieber gebe ich meinen Minions ein paar +1 Schwerter, als einen Haufen Goldmünzen einzunehmen, denn mit den Schwertern können sie sich das Gold auch nehmen.

Aber das wäre natürlich eine a) unkapitalistische und b) ziemlich dunkle Welt, in der man statt überbewaffnete Murder-Hobos unterbewaffnete Untergrundkämpfer spielen müsste. Also kein D&D mehr.

Antariuk:

--- Zitat von: Blechpirat am 13.10.2020 | 11:39 ---Ich weiß, D&D ist ein Western-Setting, aber: Kann eine bestehende, feudale Herrschaftsstruktur überhaupt einen solchen Laden dulden? Da gibt es a) Waffen. b) Waffen, die hochstufigen Figuren (also Fürsten z.B.) gefährlich werden können. Der Ladeninhaber muss Fugger-artigen Reichtum mitbringen, um den Laden eröffnen zu können. Alleine aufgrund seines absurden Reichtums wäre er ein eigener Machtfaktor, den die bestehende Machtstruktur integrieren muss (oder zu verhindern weiß).

--- Ende Zitat ---

Nicht ganz: Abenteurer ziehen ja weiter, die haben idR wenig Ambitionen, eine Stadt oder Nation zu übernehmen. Die wollen aber gerne irgendwo gescheit einkaufen und feiern können. Auch wenn sie in der Lage wären, den König zu entthronen - was hätten sie davon? Nur Ärger, und mit Sicherheit weniger nützliche Infrastruktur. Und auch der reichste König muss wissen, dass er mit gekaufter Sicherheit oder Unterdrückung des magischen Handels nicht gegen Abenteurer gefeit ist, die auf Krawall aus sind, den Versuch kann man sich gleich sparen. Warum also das Risiko eingehen?

Das ist jetzt natürlich bewusst überspitzt ausgedrückt ;)


--- Zitat von: Blechpirat am 13.10.2020 | 11:39 ---Aber das wäre natürlich eine a) unkapitalistische und b) ziemlich dunkle Welt, in der man statt überbewaffnete Murder-Hobos unterbewaffnete Untergrundkämpfer spielen müsste. Also kein D&D mehr.

--- Ende Zitat ---

Midnight wants to know your location >;D

nobody@home:
Ich denke, plausibel ist noch am ehesten eine Kombination aus "kleiner Spezialitätenladen" und "Herstellung nach Auftrag" (muß ja nicht zwangsläufig immer ein und dasselbe Geschäft sein). Solange magische Gegenstände nicht gerade Massenware sind, die von billigen Lohnsklavenzauberern in fernen Ländern am Fließband hergestellt und dann importiert wird, werden die Leute, die sie selbst herstellen können, nicht einfach ins Blaue hinein für hypothetische Unbekannte produzieren (Ausnahme vielleicht Sachen wie einfache Heiltränke, die wirklich jeder mal brauchen kann), sondern warten, bis jemand mit einer konkreten Aufgabe und Aussicht auf genügend Lohn gezielt an sie herantritt. Dann muß der Kunde halt im Zweifelsfall ein paar Tage/Wochen/Monate warten, kriegt aber auch wirklich das, was er bestellt hat -- so haben beide Seiten etwas davon.

Umgekehrt werden die meisten "magischen Läden", deren Betreiber sich in der Herstellung von magischen Gegenständen selbst eher nicht so auskennen, ihr Geld vermutlich in erster Linie mit Spruchkomponenten, Laborausrüstung, okkulter Fachliteratur und ähnlichem Tinnef machen und ausgewachsene magische Gegenstände nur gelegentlich dann im Angebot haben, wenn sie ihnen gerade irgendwie in die Hände gefallen sind. Selbst dann sind die "besonderen" Sachen wahrscheinlich nicht Teil der allgemeinen Auslage, sondern eher Dinge, die man ausgesuchten Kunden diskret im Hinterzimmer präsentiert.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: nobody@home am 13.10.2020 | 12:01 ---Ich denke, plausibel ist noch am ehesten eine Kombination aus "kleiner Spezialitätenladen" und "Herstellung nach Auftrag" (muß ja nicht zwangsläufig immer ein und dasselbe Geschäft sein).

--- Ende Zitat ---

+1.

Bzw.bei mir sind die "Shops" eher Netzwerk für eine Art Makler / Agenten. Der Shop selbst verkauft Dinge, die eben auch einen nennenswerten Markt haben. Potions etc. Dann gibt es eine zufällige Ansammlung gewöhnlicher / einfacher MI und eventuell das eine oder andere höherwertige. Aber wer etwas bestimmtes will, muss es bestellen und der Shop kontaktiert sein Netzwerk und versucht es irgendwo aufzutreiben.

Wobei ich mir immer die Frage stelle: woher wissen die SC eigentlich, was es alles so gibt? Das ist ja selbst im modernen Real Life mit Internet nicht ganz trivial...

Maarzan:
Ich denke man muss da von dem Standardladen wegkommen.
Einen Ferrari bekommt man auch nicht beim Gebrauchtwarenhändler an der Ecke.
Und entsprechend ändern sich auch die Sicherheitsmaßnahmen, welche da jeweils anliegen.

Der  Magikrämer an der Ecke oder auf dem Markt hat da unidentifizierte Tränke und ein paar abgelegte (hoffentlich) +1 Waffen.
Der  Händler in der lokalen Stadt ein gewisses Sammelsurium ggf. restaurierten und beurkundeten Standardkram.
Das heftige Zeug wird von Spezialisten versteigert oder aber nach Auftrag maßgeschneidert erzeugt.

Nebenbei: Die glatte Verdopplung des Materialwertes - egal was das wird- finde ich dermaßen panne ...  :-X

Und richtig interessant  (und kompliziert) wird es doch, wenn die SC selber so eine Werkstadt/Laden aufmachen wollen.

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