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Ye Olde Magic Shoppe

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YY:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.10.2020 | 15:12 ---Es wäre vorstellbar, wenn Abenteurerei und Crafting sich gegenseitig befeuernde Industrien wären.

--- Ende Zitat ---

Das sollte sogar halbwegs zwingend sein.
Immerhin kommen da enorme Umsätze* zusammen und könnten so die Branche in einer Form am Leben halten, dass sie auch alltäglichere Anwendungen mehr oder weniger zum Selbstkostenpreis* raushauen kann.
Davon abgesehen, dass auch ein Abenteurer irgendwann seinen Haufen an "fuck you money" beisammen hat und zumindest den Kram, den er nur als Teil eines ggf. hoch spezialisierten Teams sinnvoll einsetzen kann, versetzt und sich Zeug zulegt, das ihm den Lebensabend bzw. sein Leben nach der Abenteurerei erleichtert.

Das wäre dann eben die Alternativkonstruktion zum historischen Mäzen-Modell von Adelsseite: da wird die Crafting-Industrie finanziert, bevor (und großteils nur bis zu genau diesem Zeitpunkt) man das Schwert +5 an den Nagel hängt und müßiggehender Geldsack wird.


*Hier müsste man die aufgeworfene Frage betrachten, wie viel der Crafting-Kosten tatsächliche Herstellungskosten sind und welcher Anteil Arbeitslohn/Gewinn - die müsste aber schon beantwortet sein; schließlich gibt es doch auch Zahlen für SC-Crafting, oder?

Der Oger (Im Exil):

--- Zitat ---Ist eine interessante Frage, ist mir im anderen Thread etwas durch die Finger geschlüpft.
Klassischerweise denkt man bei Crafting-Komponenten wohl an Dinge wie:
-a (seltene) Kräuter, Weihrauch, Harze, Öle etc
-b Edelsteine und Kristalle
-c von Tieren und Monstern gewonnene Körperteile und Essenzen (Drachenschuppen, Molchaugen..)

--- Ende Zitat ---

Bei ACKS war es ja so, das Magier Verliese errichten, um Monster anzulocken, um Komponenten für ihre Magischen Gegenstände zu erhalten.

Kurna:
Wenn magische Gegenstände tatsächlich so haltbar sind, wie hier angedeutet, hätte das auch eine deutliche Auswirkung auf den Gesamtmarkt, der zu wesentlichen Teilen ein Gebraucht-Items-Markt würde. Klar verschwinden hin und wieder Gegenstände in irgendwelchen Ruinen, aber ein großer Teil würde weiterverkauft bzw. vererbt werden, was langsam aber sicher eine Marktsättigung herbeiführen würde bei den Sachen, die sich nicht verbrauchen. 

Feuersänger:

--- Zitat von: Der Oger (Im Exil) am 28.10.2020 | 22:30 ---Bei ACKS war es ja so, das Magier Verliese errichten, um Monster anzulocken, um Komponenten für ihre Magischen Gegenstände zu erhalten.

--- Ende Zitat ---

Hihi das ist schon irgendwie genial. xD

@YY:
Das hängt wie so oft von der Edition ab. Wobei das Muster wie üblich ist: weitgehend klare Regeln in 3E (für vordefinierte Items), viel Handwedelei und Willkür in den anderen Eds (für 4E weiß ich es nicht), mit starker Tendenz zu "lass es bleiben".

In 3.5: Materialkosten = 50% des Listenpreises, dazu noch ein wenig XP. Die XP-Kosten waren wohl ursprünglich als der eigentliche begrenzende Faktor gedacht, sind aber insbesondere für SC-Crafter Pipifax, weil man sie mit dem nächsten Kampf wieder aufgeholt hat.
Darüber hinaus quasi nur die Lebenshaltungskosten die du sowieso hast.
Umgekehrt gibt es viele (oft semi-offizielle, weil Dragon Mag) Möglichkeiten, die Materialkosten zu senken (wenn man die stacken lässt, bis runter auf 5% oder so), und iirc eine offizielle Möglichkeit, beim Verkauf mehr herauszuholen als die üblichen 50% Liste.

In PF: 50% Materialkosten, keine XP-Kosten mehr, lass es krachen. (Dafür wird über irgendwelche willkürlichen Meta-Beschränkungen geschwafelt, wie weit man den WBL durch selbercraften überschreiten darf -- haben wir getrost ignoriert.)
Genau eine offizielle Möglichkeit, die Materialkosten um 5% zu senken, und somit durch Verkauf an NSC-Händler (zu 50% Liste) etwas Gewinn zu machen, also 25GP/Tag.

Achja, UND zzgl zu den Materialkosten braucht man auch noch mindestens einen Zauber; wenn man den selber wirken kann ist es gut, wenn nicht kann man zB jemanden anheuern der den Zauber für einen wirkt, muss den aber für die gesamte Herstellungszeit bezahlen. Das ist also uU noch ein Kostenfaktor, etwa wenn man als Magier so ein Create Food Item bauen will, weil Create Food nicht auf der Magierliste steht.

Nebenbei: ich finde es immer irgendwie witzig, wenn Systeme geradezu panisch jede Möglichkeit, Geld auf andere Weise als mit Questen zu verdienen, so unattraktiv und restriktiv wie möglich machen. Haben die Autoren so wenig Vertrauen in ihr Spiel, dass sie glauben es will sofort niemand mehr spielen wenn es eine langweiligere Methode gibt, seine Zeit zu verbringen?  ;D

Anyway, der Materialbedarf wird dabei ausschließlich in Goldmünzen angegeben -- da war 2E iirc teilweise präziser, und hat für manche Items bestimmte Komponenten angegeben. Also, in 3E ist es völlig wurscht ob du jetzt für dein 10.000GM-Item Drachenherzsehnen oder Riesenvorhäute brauchst, du zahlst 5000GM und dann passt das.

Tudor the Traveller:
4e ist da nicht hilfreich. Da läuft das komplett über das Enchant Magic Item Ritual. Dauert 1 Stunde und kostet soviel wie das Teil, das man erschaffen will. Das ist also rein auf SC ausgelegt, weil Verkauf wäre ein Minusgeschäft...

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