Ich habe hier mal versucht, die wichtigsten Aspekte zu den (Cortex)-Regeln in einer Übersicht zusammenzufassen.
Die Zusammenfassung beruht dabei im Wesentlichen auf den Regeln aus dem Castlemourn-Quickstarter.
RegelübersichtAllgemein1. Cortex nutzt vom W2 bis zum W12 alle Würfeltypen (also: W2,W4,W6,W8,W10,W12).
2. Attribute & Fertigkeiten haben keine (Zahlen)Werte, sondern werden in den jeweiligen Würfeltypen angegeben. Also z.B.: Agility: W8, Athletics: W6.
(Wer Deadlands oder Savage Worlds kennt oder gespielt hat, dem wird das bekannt vorkommen).
3. Bei einer Probe würfelt man Attribut+Fertigkeit (also im obigen Beispiel wäre das W8+W6)und addiert die beiden zusammen. Damit muss man den Schwierigkeitsgrad(SG) übertreffen (um mindestens 1 Punkt) damit die Probe erfolgreich ist. Ein Gleichstand (Ergebnis der Probe genau so hoch wie der SG) reicht
nicht aus wie in einigen anderen Systemen.
4. Es gibt -anders als in Deadlands & Savage Worlds -
keine explodierenden Würfel.
5. Ebenso gibt es (kritische) Patzer und kritische oder außergewöhnliche Erfolge.
Patzer: Wenn alle Würfel eine 1 zeigen
Außergew. Erfolg: Wenn die Probe mit mindestens 7 Punkten Differenz (oder mehr ) geschafft worden ist. Wenn z.B. der SG für eine Athletics-Probe 8 wäre, und das Ergebnis der Probe mindestens 15 oder besser wäre, dann wäre das ein außergewöhnlicher Erfolg.
Plot Points (Gummipunkte)Plot Points (PP) können (und sollten)
vor dem Wurf eingesetzt werden.
Einsatzmöglichkeiten:
a) Wurf verbessern: Man erhält einen zusätzlichen Würfel, dessen Ergebnis man zum ursprünglichen Ergebnis dazuzählen darf. Der Würfeltyp ist dabei abhängig von der Menge an eingesetzten PP und steigt dabei, je mehr PP man einsetzt. Für einen eingesetzten PP darf man einen W2 extra würfeln (und dazu zählen), für 2 PP einen W4, für 3 einen W6 usw.
Wenn das Ergebnis des Extra-Würfels kleiner ist als die Menge an investierten PP, dann darf man zum ursprünglichen Ergebnis so viele Punkte dazu addieren, wie man PP eingesetzt hat.
Beispiel: Spieler von Charakter X entschließt sich vor einer Probe, 3 PP einzusetzen, um die Probe vielleicht doch noch zu schaffen. 3 PP bedeuten 1W6 zusätzlich würfeln. Der Spieler würfelt also mit 1W6 und das Ergebnis ist eine 2. Dann darf er trotzdem 3 Punkte zum ursprünglichen Ergebnis dazuzählen.
b) Wunden reduzieren: Man erhält einen zusätzlichen Würfel (wie unter a)), und das Ergebnis wird dann von der Schadenssumme abgezogen.
Beispiel: Charakter X wird von einem Schwert getroffen und würde 8 Punkte Schaden bekommen. Der Spieler von Charakter X setzt 3 PP ein, und darf dann den erlittenen Schaden um 1W6 Schadenspunkte reduzieren.
Man kann PP auch nach dem Wurf einsetzen, dann sind sie aber weniger effektiv: Dann bekommt man pro eingesetztem PP +1 zum Gesamtergebnis hinzu.
Beispiel: Spieler legt Probe auf Agility+Athletics ab und kommt (als Endergebnis) auf 7.
Nach dem Wurf entschließt sich der Spieler, noch 2 PP einzusetzen, dann ist das Gesamtergebnis 9 und nicht 7.
Man kann nie mehr als 12 PP gleichzeitig haben.
Wichtige NSCs können ebenfalls PP besitzen.
Der SL kann PPs an die Spieler für gutes Rollenspiel verteilen, also z.B.für solche Sachen wie...
- coole Aktionen & Handlungen
- außergewöhnliche Situationen
- (besonders) kreative Lösungsansätze
- (sehr) gutes Charakterspiel
- etc.
Also so ein bisschen wie die Vergabe von Dramawürfeln in 7teSee (wer's kennt) oder Bennies in SaWo oder Pokerchips in Deadlands...und es liegt natürlich im Ermessen des SL.
Das ist natürlich bei einem Play-by-Post RPG etwas schwieriger als bei einer Tisch-oder Onlinerunde, weil erfahrungsgemäß bei den beiden letztgenannten Runden oftmals spontan Situationen entstehen (Stichwort: Situationskomik) die bei einem Forenspiel so nicht oder eher weniger entstehen- aber ich will bzw. wir werden es trotzdem mal (damit) versuchen.
Modifikatoren/StepsEs gibt in Castlemourn/Cortex auch Modifikatoren, diese werden in Stufen(Steps) angegben, und zwar handelt es sich hierbei um Würfel-Stufen. Sprich: es geht um die Würfelarten. Ein Step (von)
+1 bedeutet: eine um (+)1 höhere Würfelstufe.
Beispiel: Renglo, der Barde hat das (magic) Trait " Bardic Talent" (d4). Wenn er nun Barden-Magie (?) wirkt, und er dabei nicht singt, sondern seine Flöte benutzt, bekommt er dafür/darauf einen
+2 step- und dürfte dann für die (Magie-)Probe statt mit d4 mit d8 würfeln.
Genau so verhält es sich mit negativen Modifikatoren. Ein
-2 Step z.B. würde 1d12 auf 1W8 reduzieren.
Beispiel: Valorn, der gnomische Seher, hat das (magic) Trait " Gnomish Blood" (d4). Das bringt ihm zwar eine ganze Menge Vorteile, aber eben auf Grund seiner geringen Körpergröße auch entsprechende Nachteile. Wenn er z.B. mit jemand Armdrücken macht, dann bekommt er
-1 Step auf alle vergleichenden Proben, die auf Stärke basieren. Da Valorn Stärke d4 hat, würde er beim Armdrücken nur noch mit 1d2 würfeln- und damit sind die Erfolgsaussichten beim Armdrücken dann doch eher gering.
Die Modifikatoren/Steps (egal ob positiv oder negativ) funktionieren im Prinzip wie Plot Points, die man vor dem Wurf eingesetzt hat.
Unskilled RollsWenn man eine Probe auf eine Fertigkeit ablegen soll, die der Charakter nicht hat, dann gilt das als
Unskilled Roll. Man würfelt dann einfach nur mit dem dazu gehörigen Attributswürfel
ohne den Skill-Würfel (weil der Skill-Würfel quasi als d0 gewertet wird).
Hat der Charakter zwar nicht die gesuchte, aber eine ähnliche Fertigkeit, die in der konkreten Situation ebenfalls passen könnte, dann kann er alternativ auch diese für die Probe benutzen (SL-Entscheid).